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Geschrieben von teufelsberg am 23.09.2006 um 16:40:

 

dass dies sich nicht auf fahrer beziehen kann, die derzeit rennen fahren, siehst du doch wohl genau so, oder nicht?



Geschrieben von Cyclist am 23.09.2006 um 16:52:

 

Zitat:
Original von teufelsberg
dass dies sich nicht auf fahrer beziehen kann, die derzeit rennen fahren, siehst du doch wohl genau so, oder nicht?


es geht um verdächtigte in der Fuentes affäre, woran man die Verdächtigung festmacht steht da nicht. Es steht aber eindeutig nicht da, dass es sich nur um ulle und basso handelt. Warum bestimmte Fahrer Rennen fahren dürfen und andere nicht, kann ich nicht beurteilen,will ich auch gar nicht, da ich nicht alle Details kenne. Über das warum will ich jetzt auch nicht spekulieren. Nur eines ist für mich ganz klar: es geht in dem beschluss nicht nur um Ulle und Basso, sondern auch um andere Profis, bei denen es eindeutige Verdachtsmomente gibt. Zu nennen wäre das z.B. Michele Scarponi, der seit der TdS meines Wissens nach auch kein einziges Rennen mehr bestritten hat. Zu behaupten, der beschluss beträfe nur Ullrich und basso ist einfach falsch.



Geschrieben von ogkempf am 24.09.2006 um 13:39:

 

Mark Smeets erzählt gerade von einem französischen Interview mit Manzano. Manzano habe gesagt, dass er in Fuentes Wartezimmer mehrere Toppfußballer aller großen Vereine neben sich sitzen gehabt hat.

Jetzt stellt Smeets eine interessante These auf, warum die "Ermittlungen" so langsam voran gehen:
Da der spanische Fußball in die Affäre verwickelt ist, ist diese viel größer als erwartet. Wenn die Guardia Civil voll durchgreift, würde sie vermutlich den spanischen Profisport zerstören.

Ist natürlich ein wenig etwas für die Illuminanten, aber klingt durchaus interessant. Außer, dass im Fußball natürlich bekanntlich überhaupt gar nicht kein bißchen gedopt wird, wie wir alle wissen.



Geschrieben von DjHans am 24.09.2006 um 13:42:

 

Fuentes sagte ja auch selber, dass er spanische Profiklubs betreue. Beim FC Barcelona habe er laut eigenen Angaben abgesagt, da er dafür keine Zeit hätte. Ob das stimmt? Ansonsten ist seine Praxis in Madrid. Was liegt da näher wie Real Madrid?



Geschrieben von Perry am 24.09.2006 um 13:50:

 

Zitat:
Original von DjHans
Fuentes sagte ja auch selber, dass er spanische Profiklubs betreue. Beim FC Barcelona habe er laut eigenen Angaben abgesagt, da er dafür keine Zeit hätte. Ob das stimmt? Ansonsten ist seine Praxis in Madrid. Was liegt da näher wie Real Madrid?


Athletico? fiesgrins



Geschrieben von Momo am 24.09.2006 um 13:53:

 

Hm... Bilbao kann er ja diese Saison nicht betreut haben niedergeschlagen

zahnlos



Geschrieben von Ocaña am 24.09.2006 um 14:03:

 

Zitat:
Original von Perry
Zitat:
Original von DjHans
Fuentes sagte ja auch selber, dass er spanische Profiklubs betreue. Beim FC Barcelona habe er laut eigenen Angaben abgesagt, da er dafür keine Zeit hätte. Ob das stimmt? Ansonsten ist seine Praxis in Madrid. Was liegt da näher wie Real Madrid?


Athletico? fiesgrins


Ach bei Real ist man froh, wenn man das Königs- und Faschistengeld in Doping investieren kann.



Geschrieben von teufelsberg am 24.09.2006 um 16:20:

 

Zitat:
Original von ogkempf
Jetzt stellt Smeets eine interessante These auf, warum die "Ermittlungen" so langsam voran gehen:
Da der spanische Fußball in die Affäre verwickelt ist, ist diese viel größer als erwartet. Wenn die Guardia Civil voll durchgreift, würde sie vermutlich den spanischen Profisport zerstören.

Ist natürlich ein wenig etwas für die Illuminanten, aber klingt durchaus interessant. Außer, dass im Fußball natürlich bekanntlich überhaupt gar nicht kein bißchen gedopt wird, wie wir alle wissen.


die these ist ja wahrlich nicht neu und meines erachtens nicht besonders illuminativ.

die verschwörungstheorie lautet so: die spanier haben die ganze operacion inszeniert, um valvis konkurrenten um den toursieg auszuschalten.

wie schonmal erwähnt(alfred? ), sind politische veränderungen in spanien (siehe anti-doping-gesetz) wohl auch ursache für die puerta. ein paar böse radprofis überführen, warum nicht.
dabei den eigenen tour-favoriten nicht beschädigen zu wollen, halte ich für nachvollziehbar. natürlich ist es auch möglich, dass piti seinen baum gewechselt hat, aber wahrscheinlicher scheint mir, dass sich einfach der deckname veränderte.
und dass bei den anderen ca. 142 sportlern welche dabei sein müssen, deren enttarnung keineswegs im interesse von spanischen behörden ist, ist für mich offensichtlich; sonst hätte man doch irgendetwas gehört. zusammen mit fuentes' erklärungen zur betreuung von fußballern ist der schluß doch naheliegend, wenn nicht gar zwangsläufig.



Geschrieben von Tempodiktat am 25.09.2006 um 09:18:

 

Zitat:
Original von ogkempf
Mark Smeets erzählt gerade von einem französischen Interview mit Manzano. Manzano habe gesagt, dass er in Fuentes Wartezimmer mehrere Toppfußballer aller großen Vereine neben sich sitzen gehabt hat.[...]


Das stelle ich mir wahrlich als eine skurrile Szenerie vor. Die Topstars des internationalen Sports gemeinsam auf Stühlchen im Wartezimmer wie unsereiner während der Grippezeit, Raul fragt Ullrich: "Entschuldigen Sie, das dauert ja heute wieder lange hier, nicht wahr, lesen Sie den Spiegel noch? Sie könnten meine Geo haben." "Tut mir leid ich brauche etwas länger, der Hohlspiegel ist zum schießen, aber ich glaube Herr Nadal da drüben ist mit seiner auto motor und sport fertig..." SPAM



Geschrieben von Alfred am 25.09.2006 um 09:21:

 

Fussball ist viel mehr als Sport, viel mehr, soviel dazu.

Die Teams werden bestraft bei x Dopingfällen in einem gewissen Zeitraum, also eine Sippenhaft. Jahrelang, wenn nicht länger haben sie sich dagegen gewehrt im Radsport wegen ein "paar schwarzen" Schafen in Sippenhaft genommen zu werden, jetzt beschließen sie die selbst. Dieser Ethik-Code, mir stellts da alle Haare auf, so ein Schmarrn. Und wer sind die Leitragenden in dem Fall, die vereinzelt sauberen Fahrer in den Teams. Die Verantwortliche gehören bestraft, das mit Sicherheit, auch wenn ein sportlicher Leiter schwer zu überführen ist, oder ein Teamarzt... Und wann müssen sie ihre Sperren absitzen? Im Winter bei der Dubairundfahrt? Während der Vuelta? Da werden viele Fahrer dankbar sein. Wieso nicht gleich konsequent sein und ein Startverbot für die nächste Tour aussprechen? Aber im Prinzip ist es eh lächlerich, bei vermehrten Dopingfällen zieht sich sowieso der Sponsor zurück, also was soll das? Schöne Worte für die Radsport-Presse, die alles mal wieder unkritisch übernimmt... Und wie viele positive Tests hatten T- Mobile, CSC, DC oder USPS und Quick Step, die erfolgreichsten Teams der letzten Jahre zusammen?

DNA Test, was die für einen Sinn haben sollen, erschließt sich mir noch immer nicht. Außer blablabla...

Und die Bluttests kurz vorm Start, vor Jahren haben sie mit den Test vor dem Frühstück begonnen, um so Manipulationen vorzubeugen, angeblich. Jetzt verschieben sie die Tests kurz vorm Start. Wieviele Stunden brauchen die Manipulierer um sich darauf einzustellen?



Geschrieben von joaquin am 25.09.2006 um 14:24:

 

Zitat:
Original von ogkempf
Manzano habe gesagt, dass er in Fuentes Wartezimmer mehrere Toppfußballer aller großen Vereine neben sich sitzen gehabt hat.


Im "Sportstudio" hat er einen spanischen Nationalspieler von Real genannt, ausserdem die Namen von sämtlichen spanischen Spitzen-Leichtathleten (Läufer - Anton, Fiz, Estevez etc.)

Dass die Operacion Puerto nicht recht vorankommt liegt dem Bericht zufolge daran, dass die Guardia Civil mit der Aufklärung der Waldbrände ausgelastet ist. großes Grinsen



Geschrieben von MrsFlax am 25.09.2006 um 14:32:

 

und bei den hausdurchsuchungen der betreffenden sportler werden wahrscheinlich demnächst hunderte von benzinkanistern gefunden SPAM großes Grinsen



Geschrieben von ThunderBlaze am 25.09.2006 um 17:46:

 

Nette Aussagen. Aber der der eine Typ zum Anfang hat voll das Leiden. Er soll mir mal bitte aus medizinischer und biologischer Sicht erklären wie ich höher springen kann mit Anabolika. Der hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich kann nicht höher als das meine Sprunggelenke es zulassen, genau aus dem Grunde werden diese ja trainiert. Die Aussage von Sepp Blatter allerdings ist ziemlich naiv. Es gibt sicher Doping im Fussball, nur bringt das wie erwähnt keine Vorteile. Egal. Anderer Punkt, Jan Ullrichs Hausdurchsuchung. Daran hab ich peinlicherweise noch gar nicht gedacht, eine gefundene Haarprobe könnte natürlich das Ende der Ära Ullrich bringen.



Geschrieben von zabelfan am 25.09.2006 um 23:03:

 

Ich hab mir mal geschworen nie wieder einen Beitrag zur Dopingdiskussion zu schreiben- naja was solls.
Also ich kann mir schon vorstellen, dass man mit Anabolika höher springen kann. Korigiere mich, wenn ich falsch liege, so ganz sicher weiß ich das nämlich auch nicht. Aber neben den Sprunggelenken ist doch auch noch etwas Kraft nötig um höher zu springen, die könnte ja durch Doping erreicht werden.



Geschrieben von teufelsberg am 25.09.2006 um 23:15:

 

ich weiß gar nicht, ob man sowas wirklich beantworten muss.

selbst wenn die sprunggelenke (geht es eigentlich etwas genauer, welche strukturen? ) ein limitierender faktor sein sollten, muss das limit natürlich mit muskelkraft erreicht werden.


aber für fußballer mit zig spielen fast das ganze jahr über ist doping ja auch sinnlos, also was soll's. Ich Trottel!



Geschrieben von Donishäusle am 25.09.2006 um 23:20:

würg Biologische Wunder

Zitat:
Original von zabelfan
Aber neben den Sprunggelenken ist doch auch noch etwas Kraft nötig um höher zu springen, die könnte ja durch Doping erreicht werden.


Äeeehm, sagen wir mal so: Die Sprunggelenke (Sehnen, Bänder, usw.) sind meiner bescheidenen Auffassung nach lediglich die Überträger, der Muskelkraft, auch äääh Sprungkraft genannt....Diese sogenannten Muskeln sprechen, so weit ich weiss, auch ganz ordentlich auf die sogenannten Anabolika an. Das heisst man sollte durch Einsatz von Anabolika demnach auch hübsche Erfolge beim Rennen, Springen und Schiessen erzielen können... ohje... volltrottel



Geschrieben von jonas am 25.09.2006 um 23:29:

  RE: Biologische Wunder

Dass der Dopingeffekt in Sportarten wie Fussball, Handball, Tennis, etc. wesentlich kleiner ist als in reinen Ausdauersportarten wie Rad oder Marathon oder ... ist nichts als logisch. Aber auch dort ist Kraft und Ausdauer ein Faktor und auch dort lässt sich das dopen. Nur ist der Effekt kleiner, aber ich glaube die Diskussion wurde mit ThunderBlaze schon oft geführt. Augenzwinkern



Geschrieben von Donishäusle am 26.09.2006 um 07:38:

  RE: Biologische Wunder

Zitat:
Original von jonas
Nur ist der Effekt kleiner, aber ich glaube die Diskussion wurde mit ThunderBlaze schon oft geführt. Augenzwinkern


Ich weiss.....Augenzwinkern

Ich konnte nur die bemerkenswerte Feststellung, dass man die Sprungleistung nicht durch Doping verbessern könne, weil sie ausschliesslich durch die Sprunggelenke bestimmt wird nicht so völlig unkommentiert stehen lassen....
Jörg Ludewig



Geschrieben von blaireau am 26.09.2006 um 08:54:

 

Und sollte sich herausstellen, dass Hoch- oder Weitspringer trotz der Unwirksamkeit dopen, dann schlage ich eine Verkürzung des Anlaufs vor.



Geschrieben von Schuijlenburg am 28.09.2006 um 00:06:

 

***** HEUTE IM BUNDESTAG **** PRESSEDIENST DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES *****


Sportausschuss (Anhörung)
EXPERTEN STREITEN UM STRAFTATBESTAND "SPORTBETRUG"

Berlin: (hib/HAU) Unterschiedliche Auffassungen gibt es unter Experten in der Frage, ob dopende Sportler zukünftig strafrechtlich verfolgt werden sollen. Dies wurde während einer öffentlichen Anhörung des Sportausschusses am Mittwochnachmittag deutlich.
Während die Befürworter einer strafrechtlichen Verfolgung sich von diesem Schritt sowohl eine abschreckende Wirkung als auch effektivere Ermittlungen erwarten, warnen die Kritiker vor verfassungsrechtlichen Problemen und einer "Kriminalisierung" der Sportler.
Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), plädierte dafür, sich auf juristisch machbare und wirkungsvolle Maßnahmen zur Erhöhung der Effektivität des Kampfes gegen Doping zu konzentrieren.
Die Einführung eines Straftatbestandes "Sportbetrug" sei in diesem Zusammenhang rechtlich problematisch und praktisch nicht zielführend. Bach sprach sich hingegen für "gezielte Prävention" bei Sportlern aus, die sich aber auch auf alle jungen Menschen insgesamt beziehen müsse.
Außerdem regte er die Einrichtung von Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften an, um die unverkennbaren Vollzugsdefizite bei der Ermittlung von Straftaten im Zusammenhang mit Doping zu verbessern. Chancengleichheit und Sauberkeit im sportlichen Wettkampf, so Rechtsanwalt Christian Krähe aus Konstanz, könne auch ein Anti-Doping-Gesetz nicht gewährleisten.
Zu befürchten sei eher das Gegenteil. Da die Intensität und Effizienz der Kontrollen international gesehen sehr unterschiedlich ausgeprägt seien, müsse mit Wettbewerbsverzerrungen gerechnet werden. In der Folge könnten ausländische Sportler sich weigern in Deutschland anzutreten.
Auch sei zu erwarten, dass bedeutende Sportveranstaltungen gar nicht mehr nach Deutschland vergeben werden, wenn Athleten befürchten müssten, prozessualer Verfolgung ausgesetzt zu sein. Professor Hans Kudlich von der Universität Erlangen erläuterte die Schwierigkeit, Rechtsgüter zu finden, die für die Einführung des Straftatbestandes "Sportbetrug" geeignet seien.
Weder die Gesundheit der Sportler noch ethische Begriffe wie Fairness oder der Vermögensschutz für Veranstalter kämen da in Frage.
Der Vorsitzende der Medizinischen Kommission des Internationalen Olympischen Komitees, Professor Arne Ljungvist aus Schweden, berichtete von seinen Erfahrungen mit dem schwedischen "Gesetz gegen bestimmte Dopingsubstanzen".
Dieses diene nicht der zusätzlichen Bestrafung der gedopten Sportler, sondern der strafrechtlichen Verfolgung und Bestrafung von Händlern der Dopingpräparate. Der Sportler selber werde hingegen entsprechend der vom Sport entwickelten Anti-Doping Regeln bestraft.
Professor Helmut Digel von der Universität Tübingen sieht den Sport mit seinen eigenen Untersuchungsverfahren als "überfordert" an. Wolle der Sport den entscheidenden Schritt im Kampf gegen Doping tun, benötige er staatliche Hilfe.
Dazu sei ein Anti-Doping-Gesetz, welches den dopenden Sportler als Täter sehe und ihn mit strafrechtlichen Sanktionen drohe, gut geeignet. Markus Hauptmann, Vorstandsmitglied der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA), sieht ebenfalls die Ermittlungsmöglichkeiten der Sportgerichtsbarkeit als unzureichend an.
Um international agierende Dopingnetzwerke auszuheben, benötige man die Unterstützung von Polizei und Staatsanwaltschaft. Die sportgerichtlichen Sanktionsverfahren würden davon weder berührt noch behindert.
Die Autonomie des Sports, so der ehemalige Profiradrennfahrer Jan Schur aus Leipzig, habe sich für eine wirklich effektive Dopingbekämpfung als völlig unzureichend erwiesen. Daher fordere er eine umfassende Neuregelung in Form eines Anti-Doping-Gesetzes nach dem Vorbild anderer europäischer Staaten.


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