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Original von blaireau
Anmerkung noch:
die Ursache von Übergewicht scheint klar: mehr Energie aufgenommen als abgegeben. Aber warum versagt das Hunger-Regulierungsgefühl bei vielen Menschen - zumindest bis sie ein gewisses Mass an Übergewicht erreicht haben?
Die Parallelfrage - warum nehmen Menschen, die massiv Übergewicht aufbauen (also keine gute Regulierung mehr haben) nicht laufend weiter zu? Was stoppt die Gewichtszunahme dann doch endlich, halt auf hohem Niveau? |
Ersteres hab ich so verstanden, dass der Wirkungsggrad des gesamten Stoffwechsel durch zuviele Hemmstoffe in heutigen Nahrungsmitteln sinkt. Organe wie Leber, Niere, Schilddrüse, Darm etc. müssen durch die richtigen Mikronährstoffe erst wieder aktiviert werden. Und das ist auch, was man empfindet. Die Haut wird weicher, reiner, Geruch und Geschmackssinn verändert sich. Die Zunge ist nicht mehr belegt. Das geht sogar soweit das hartnäckige Verspannungen bei mir weggegangen sind.
Das Übergewicht bzw. dieser unbändige dauernde "Hunger" kommt auch davon, dass der Körper nicht die Nährstoffe bekommt, die er braucht, aber genetisch bedingt in dieser "Notsituation" wenigstens das bunkert, was kommt. Das wird dann als Fett eingelagert, teilweise samt Chemie/"Gifte" und zusätzlich mit Wasser verdünnt, damit der Ph-Wert stimmt. Mit "Hunger" signalisiert der Körper, das ihm was fehlt, aber das bekommt er immer noch nicht. Zusätzlich hält der viele Zucker in der Nahrung den Insulinspiegel hoch und verursacht zunehmende Insulinresistenz. Ein hoher Insulinspiegel führt zur Blockierung des Fettabbaus, da es ein Gegenspieler zum fettabbauenden Glukagon ist. Bis es zur Insulinresistenz der Fettzellen kommt, steigt zwangsläufig das Körpergewicht in dem Maße, wie die Insulinresistenz steigt. Und über die Jahre wird man im mittleren Alter dadruch quasi automatisch ein aufgeschwemmtes Dickerle.
Irgendwann ist dann möglicherweise mal ein break even, wo das Gewicht stagniert, bis weiteres passiert.
Im Übrigen wird auch in der Pro Tour bzw. kompletten Sporternährung mittlerweile so gegessen.
- viel Eiweiß, abwechselnd aus Tier und Pflanzen
- wenige (eher langkettige) Kohlenhydrate, keine Pastamast wie früher
- gute Fette
- viel (grünes!) Gemüse und Rohkost
- kein raffinierter Zucker, Industrieweizen
- so wenig Fertigessen und Zusätze wie möglich, viele Bioprodukte
- niedriger Insulinspiegel im Training, das macht stressfreier
"Der Kühlschrank eines Sportlers muss wie ein Garten aussehen ."
http://tri-mag.de/aktuell/szene/der-kueh...-aussehen-53569
Die GCN Videos über Cycling Food repräsentieren das auch:
https://www.youtube.com/playlist?list=PL...9Mvavm31CPtemdW
Da ich ja auch noch Einsteiger bin, werd ich mir jetzt mal ein paar Bücher besorgen:
Hannah Grants Cookbook, die Süße aus den GCN-Videos hat für Tinkoff gekocht, ist jetzt bei Bora.
https://www.amazon.de/Grand-Tour-Kochbuc...t/dp/3957260116
Außerdem die Bücher von Biju Thomas und Dr. Allen Lim (Garmin, Radioshack), die sollen ziemlich gut sein:
https://www.amazon.de/Essen-f%C3%BCr-Sie.../dp/3955900053/
https://www.amazon.de/Essen-f%C3%BCr-Sie.../dp/3955900207/
Und dann heisst es natürlich experimentieren. Was ich auf jeden Fall beibehalte sind die Rohkost Snacks vor/nach dem normalen Essen. Fertigprodukte wie Saucen, Konserven und Zeuch werden auf Inhaltsstoffe untersucht und fliegen notfalls gnadenlos raus. Wir werden viele Dinge selber herstellen, da ist nix drin, was ich nicht will. Es ist z.B. ganz einfach Putenbrustaufschnitt selber im Ofen zu machen. Kein Nitritpökelsalz, kein Zucker und voll lecker.
Außerdem halt beobachten, was tut mir wirklich gut, was schmeckt mir zwar, fühlt sich aber nicht gut an etc. pp. Wo mach ich deshalb Kompromisse?
Vielleicht verschiebt ein Mod das alles mal in einen Sporternährungsthread?
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If it's not on strava it didn't happen.