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Zum Ende der Seite springen UV-Blutdoping-Affaire Erfurt / Kittel, Steigmiller
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30.01.2012 00:09

denkbär
nie positiv verpestet

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Dabei seit: 13.07.2006

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UV-Blutbehandlung: weiterer Radsportler im Spotlight

Neben Marcus Kittel ist auch Jakob Steigmiller involviert. Bei ihm handelt es sich laut ARD um den Radsoprtler, gegen den angeblich die NADA ermittelt:

Zitat:
Quelle: sportschau.de
Erst zwei Disziplinarverfahren eingeleitet
Nach einer Selbstanzeige im Zusammenhang mit dem Sportmediziner Andreas Franke hatte die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) in Bonn ein Disziplinarverfahren gegen eine Erfurter Eisschnellläuferin eingeleitet. Wie die Sportschau jetzt erfuhr, handelt es sich dabei um die Olympiateilnehmerin Judith Hesse. Zudem hatte die NADA kürzlich auch Ermittlungen bei einem Radsportler bestätigt, dessen Blut in der Praxis des Sportarztes Franke behandelt und reinfundiert worden war. Wie jetzt Recherchen ergaben, handelt es sich in diesem Fall um den 22-jährigen Jungprofi Jakob Steigmiller vom Thüringer Energie-Rad-Team. Sowohl der Name von Hesse als auch von Steigmiller sollen in der Gruppe der 28 Sportler enthalten sein.



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30.01.2012 00:42

denkbär
nie positiv verpestet

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Dabei seit: 13.07.2006

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RE: UV-Blutdoping-Affaire Erfurt

Zitat:
Original von Piti
Vielleicht muss der Thread ja noch in die "Radsport abseits ..."-Abteilung verschoben werden. So richtig zu professionell betriebenem Sport will die Methode nicht passen. Vielleicht ist die UV-Bestrahlung, wie von Bugno schon angedeutet, aber auch nur die Tarnung für andere Schweinereien, anders kann ich mir die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz auch nicht erklären. [...]


Sowohl Kittel, als auch Steigmiller sind (zumindest Jung-) Profis. Also geht das mit meiner ursprünglichen Unterforumsauswahl aus meiner Sicht völlig in Ordnung. Ob wirklich eine Doping-Absicht bestand kann man durchaus auch bezweifeln. Vielleicht handelt es sich ja um einen gemeinen Fall von Quacksalberei, der alleine schon Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz rechtfertigen könnte, insbesondere wenn wie von der ARD berichtet auch Minderjährige involviert sind.


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30.01.2012 10:17

maillot noir
Lokomotive

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Dabei seit: 28.05.2008
Herkunft: Berlin

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Zitat:
Original von Piti
Zitat:
Original von maillot noir
Bei Grit Hartmann wird man den Eindruck nicht los, dass sie immer wieder alles auf ihr Lieblingsthema zurückführt. Sie betreibt sozusagen Vergangenheitsbewältigung in eigener Sache.
Wir sind im Jahr 23 nach dem Fall der Mauer und noch immer ist DDR-Doping die Ursache für BRD-Doping. Sicherlich beeinflusst von ihrer Lobby dreht sie sich da noch immer im Kreis. Ob bei der Pechstein, wo sie sich immer wieder und ihren Lesern ihre Wahrheit einzureden versucht oder beim globaleren Problem des DDR-Dopings. Da wird die Frage legitim, worum es ihr eigentlich geht ?

So legitim wie die Feststellung, dass hinter Spinnern, die Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit abschaffen oder zumindest einschränken wollen, immer wieder ein Zonenzombie steckt.

Die Vergangenheitsaufarbeitung von Frau Hartmann ist ehrenwert. Eure Vergangenheitsverklärung hingegen... schläfrig


Ist mir gerade erst aufgefallen.

@piti

Sag mal piti, aus welchem Hut ziehst du denn das ? Was heißt den hier
Zitat:
Eure
? Weshalb wirst denn jetzt unbegründet persönlich ?
Aber wenn du meinst, dann warten wir mal auf die partiell geschwärzte 500-Seiten-Studie. Wo bleibt sie denn bloß ? Ich freue mich schon auf euer Schweigen.


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31.01.2012 11:34

Heinz Helfgen
Co-Kapitän

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Dabei seit: 12.04.2003
Herkunft: ursprünglich Allgäu, jetzt Hessen

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grad mal hier rein damit, dann geht es weniger unter als im Diskussions-Thread Augenzwinkern

http://wissen.dradio.de/doping-true-bloo...rticle_id=14791
Bis jetzt gibt es ein Audio-Interview mit Hajo Seppelt, wenn ichs richtig verstehe, kommen im Laufe des Tages noch Gespräche mit Wolfgang Schmitz vom Zollkriminalamt Köln, Wilhelm Schänzer, und Birgit Gathof dazu.

Was mir bei Seppelt aufgefallen ist: er spricht von Reinfusion, Franke in seiner Pressemitteilung von Reinjektion, die bis 01.01.2012 völlig legal gewesen sein soll. Gibt es da Interpretationsspielraum oder hat Seppelt nicht genau aufgepasst?

edit: in diesem Video ab 1:35 meint Seppelt, dass ihm von der WADA gesagt wurde, dass "die Zufückführung von Blut in den Körper auf jeden Fall verboten ist", also egal ob Reinfusion oder Reinjektion.

d.h. kennen sie dort ihren eigenen Code nicht genau genug? keine ahnung




__________________
"Papa, warum wackeln die immer so?"

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Heinz Helfgen: 31.01.2012 12:59.

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31.01.2012 21:47

Pedalritter
unregistriert
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Zitat:
Original von Heinz Helfgen
grad mal hier rein damit, dann geht es weniger unter als im Diskussions-Thread Augenzwinkern

http://wissen.dradio.de/doping-true-bloo...rticle_id=14791
Bis jetzt gibt es ein Audio-Interview mit Hajo Seppelt, wenn ichs richtig verstehe, kommen im Laufe des Tages noch Gespräche mit Wolfgang Schmitz vom Zollkriminalamt Köln, Wilhelm Schänzer, und Birgit Gathof dazu.

Was mir bei Seppelt aufgefallen ist: er spricht von Reinfusion, Franke in seiner Pressemitteilung von Reinjektion, die bis 01.01.2012 völlig legal gewesen sein soll. Gibt es da Interpretationsspielraum oder hat Seppelt nicht genau aufgepasst?

edit: in diesem Video ab 1:35 meint Seppelt, dass ihm von der WADA gesagt wurde, dass "die Zufückführung von Blut in den Körper auf jeden Fall verboten ist", also egal ob Reinfusion oder Reinjektion.

d.h. kennen sie dort ihren eigenen Code nicht genau genug? keine ahnung


Doubled checked? Augen rollen


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31.01.2012 21:54

blaireau
Soigneur

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Dabei seit: 22.07.2004
Herkunft: Zürich
Fan von: Ottavio Bottecchia

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Zitat:
Original von Pedalritter
Was mir bei Seppelt aufgefallen ist: er spricht von Reinfusion, Franke in seiner Pressemitteilung von Reinjektion, die bis 01.01.2012 völlig legal gewesen sein soll.


Reinjektion?

Und wer hat's erfunden?

Nein! Diesmal nicht, sondern der Franke!




__________________
"I just dropped in to see what condition my condition was in"
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31.01.2012 21:59

Pedalritter
unregistriert
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Zitat:
Original von blaireau
Zitat:
Original von Pedalritter
Was mir bei Seppelt aufgefallen ist: er spricht von Reinfusion, Franke in seiner Pressemitteilung von Reinjektion, die bis 01.01.2012 völlig legal gewesen sein soll.


Reinjektion?

Und wer hat's erfunden?

Nein! Diesmal nicht, sondern der Franke!


Sorry, falsch zitiert!


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01.02.2012 01:44

denkbär
nie positiv verpestet

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Dabei seit: 13.07.2006

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Zitat:
Original von Piti
Zurück zum Thema:

Eine kurze Medline-Recherche nach Stichworten liefert Untersuchungen, wonach die Bestrahlung von Blut (oder des gesamten Körpers) mit langwelligem UV-Licht Konformationsänderungen am Hämoglobin bewirkt, die eine verminderte Sauerstoffaffinität zur Folge haben. [1]

Der Dopingkontext ist damit offensichtlich: Ziel ist die verstärkte Abgabe des Sauerstoffs an das Gewebe. Die UV-Bestrahlung und damit einhergehende Rechtsverschiebung der Sauerstoffsättigungskurve scheint bei Normoxie-Bedingungen durchaus von Vorteil, bei hohem Sauerstoffverbrauch oder Hypoxie allerdings fragwürdig. [2]

Fundierte Erkenntnisse in der Dopinganwendung hatte offenbar die DDR-Sportmedizin:

Zitat:
DDR-Sportmediziner praktizierten die UV-Methode systematisch und zu Dopingzwecken. Im März 1983 etwa berichtete Manfred Höppner, der Drahtzieher des ostdeutschen Staatsdopings, in Schwerin, Kreischa und bei der Sportvereinigung Dynamo, dass „in den vergangenen zwei Jahren Untersuchungen zur Ultraviolett-Bestrahlung des Blutes durchgeführt und teilweise an Aktiven erprobt“ wurden. Die Experimente mündeten in die Anordnung, „die Untersuchungen nunmehr offiziell fortzusetzen“.

Grit Hartmann/FR


[1] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2489083
[2] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7091622


Ich habe da ein "leichtes" Verständnisproblem. Wie gehen sich "verminderte Sauerstoffaffinität" und "enhancement of oxygen transfer (M1)" zusammen. Für mich klingt ersteres eher nach dem Gegenteil von M1.
Was mir auch interessant erscheint ist die Verbindung zum Fall Pechstein. In der Liste steht sie als unterster Eintrag und da ist nur ein einziges Jahr (2006) verzeichnet. Um die Anomalien der Blutwerte über all die Jahre zu erklären reicht das wohl kaum. Bestenfalls als kleiner Blutspritzer auf ihrer hämatologisch weiß gewaschenen Weste.

denkbär hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
Bildschirmfoto-01.jpg Bildschirmfoto-02.jpg




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01.02.2012 02:35

denkbär
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Dabei seit: 13.07.2006

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Änderungen der "PROHIBITED METHODS"

Ich habe hier mal eine Änderungshistorie für die entscheidenden Teile der "PROHIBITED METHODS" Liste erstellt in der alle Änderungen farblich markiert sind.

Die Originalquellen finden sich bei der WADA

Änderungen der "PROHIBITED METHODS" (nur M1 und M2) über die Jahre (von 2004 bis 2012)

PS. @maki: wenn du möchtest, kannst du das PDF gerne auch in die Gazzetta übernehmen. Falls dir dazu Wünsche bezüglich Änderungen am Format oder Inhalt einfallen, lass es mich wissen.

PPS. Warum kann man hier eigentlich keine PDFs als Anhang einbringen? Das würde die Sache etwas erleichtern und mehr Sicherheitsprobleme als ein zip-Archiv macht es auch nicht.


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01.02.2012 08:42

maki
_

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Dabei seit: 29.12.2001

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RE: Änderungen der "PROHIBITED METHODS"

Zitat:
Original von denkbär
Ich habe hier mal eine Änderungshistorie für die entscheidenden Teile der "PROHIBITED METHODS" Liste erstellt in der alle Änderungen farblich markiert sind.

Die Originalquellen finden sich bei der WADA

Änderungen der "PROHIBITED METHODS" (nur M1 und M2) über die Jahre (von 2004 bis 2012)

PS. @maki: wenn du möchtest, kannst du das PDF gerne auch in die Gazzetta übernehmen. Falls dir dazu Wünsche bezüglich Änderungen am Format oder Inhalt einfallen, lass es mich wissen.

PPS. Warum kann man hier eigentlich keine PDFs als Anhang einbringen? Das würde die Sache etwas erleichtern und mehr Sicherheitsprobleme als ein zip-Archiv macht es auch nicht.


übernehme ich gerne - dankeschön!

>>>> jetzt hier zu finden


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von maki: 01.02.2012 10:04.

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01.02.2012 10:04

Donishäusle
E'richtige Schwarzwälder und zweifellos naiv.

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Fan von: Dölerich Hirnfidler, Eric Moussambani

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RE: Änderungen der "PROHIBITED METHODS"

Zitat:
Original von denkbär

Änderungen der "PROHIBITED METHODS" (nur M1 und M2) über die Jahre (von 2004 bis 2012)


Tatsächlich sehr hilfreich. Die Änderung 2011 ist ziemlich offensichtlich auf solche Verfahren wie Die UV-Behandlung gemünzt.
Das man das bis dahin fehlende ausdrückliche Verbot als Erlaubnis verstehen kann so wie der Herr Diplommediziner Franke das in für mich immer noch unbegreiflicher Weise getan hat, ist für so ein Verfahren wie "Eigenblutbehandlung" im Jahr eins nach Fuentes in keinster Weise nachvollziehbar.

Zusätzlich scheint mir im Zusammenhang mit dem Fall aber noch die Änderung 2008-2009 wichtig wo die retroactive TUE nicht mehr unbedingt gefordert wird.




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01.02.2012 10:52

denkbär
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Dabei seit: 13.07.2006

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RE: Änderungen der "PROHIBITED METHODS"

Zitat:
Original von Donishäusle

Zusätzlich scheint mir im Zusammenhang mit dem Fall aber noch die Änderung 2008-2009 wichtig wo die retroactive TUE nicht mehr unbedingt gefordert wird.


Na ja, das, womit die "Therapeutic Use Exemption" 2009 im Text ersetzt wird, ist aber doch auch nicht so aussichtsreich für die Legitimation der UV-Blutpanscherei:
Zitat:
Intravenous infusions are prohibited except in the management of surgical procedures, medical emergencies or clinical investigations.

Da muss man sich schon auf die Infusion- / Injektions-Spitzfindigkeit kaprizieren. Als "clinical investigation" wird die UV-Sache wohl kaum durch gehen, und die anderen beiden Ausnahmen erscheinen auch nicht gerade passend.

Zitat:
Original von Donishäusle
Das man das bis dahin fehlende ausdrückliche Verbot als Erlaubnis verstehen kann so wie der Herr Diplommediziner Franke das in für mich immer noch unbegreiflicher Weise getan hat, ist für so ein Verfahren wie "Eigenblutbehandlung" im Jahr eins nach Fuentes in keinster Weise nachvollziehbar.

Aber das ist doch das gewohnte Winkeladvokatentum wie man es aus dem leistungsgesteigerten Sport hinlänglich kennt. Was nicht ausdrücklichst verboten ist, kann doch auch erlaubt sein.

Gibt es zu der UV-Blutbehandlung eigentlich Untersuchungen bezüglich Krebsrisiko? Da werden doch schließlich auch lebendige Zellen (z.B. weiße Blutkörperchen) mit bestrahlt. Ein gewisses Infektionsrisiko scheint mir selbst bei den üblichen Hygienemaßnahmen auch immer noch zu bestehen. Angesichts der fragwürdigen Wirksamkeit würde mich alleine das schon davon abschrecken.


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01.02.2012 11:10

kuestentanne
Buten-Kieler

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RE: Änderungen der "PROHIBITED METHODS"

Ob es Studien dazu gibt, weiß ich nicht, aber so ziemlich alle Lebewesen haben Schutzmechanismen gegen UV-Licht entwickelt, da es unter anderem erbgutschädigend ist.
Man bestrahlt also Blut und dabei entstehen munter Mutationen an Immunzellen, der ein oder anderen Stammzelle, Bakterie oder Vire.




__________________
Love people, use things, the opposite never works!
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01.02.2012 11:27

Donishäusle
E'richtige Schwarzwälder und zweifellos naiv.

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Herkunft: Schwarzwald
Fan von: Dölerich Hirnfidler, Eric Moussambani

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RE: Änderungen der "PROHIBITED METHODS"

Zitat:
Original von denkbär
Na ja, das, womit die "Therapeutic Use Exemption" 2009 im Text ersetzt wird, ist aber doch auch nicht so aussichtsreich für die Legitimation der UV-Blutpanscherei:
Zitat:
Intravenous infusions are prohibited except in the management of surgical procedures, medical emergencies or clinical investigations.

Da muss man sich schon auf die Infusion- / Injektions-Spitzfindigkeit kaprizieren. Als "clinical investigation" wird die UV-Sache wohl kaum durch gehen, und die anderen beiden Ausnahmen erscheinen auch nicht gerade passend.


Gefühlsmässig hätte ich von vorneherein gesagtdas die Methode unzulässig ist, nach dem Studium des WADA-Codes würde ich persönlich das immer noch so sehen, aber es könnte einen Interpretationspielraum geben.
Immmerhin zeigt der bestätigte Bericht des OSP an die NADA 2007 schon das es nie einen Versuch der Geheimhaltung gab. So langsam wird schon klar wieso die so zurückhaltend waren.

Zitat:
Original von denkbär
Aber das ist doch das gewohnte Winkeladvokatentum wie man es aus dem leistungsgesteigerten Sport hinlänglich kennt. Was nicht ausdrücklichst verboten ist, kann doch auch erlaubt sein.


Die Zeiten sollten doch wenigstens für offizielle Verbandsärzte engültig vorbei sein. Was irgendwelche Quacksalber im Hinterzimmer treiben wird man nie ganz kontrollieren können, aber von einem OSP mit Fürsorgepflicht für Minderjährige und jedem approbierten Arzt erwarte ich was anderes.




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01.02.2012 11:39

denkbär
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placeborales Doping?

Zitat:
Quelle: Siegfried Fröhlichs Sportrechtsblog (@radsport-news.com)
Was man unter Blutdoping zu verstehen hat, wird demnach auch in der Verbotsliste nicht ausdrücklich geregelt. Immerhin lässt es sich anhand der Abschnittsüberschrift einschränken: „Erhöhung des Sauerstofftransfers“. Demnach können Blutbehandlungen nur dann Blutdoping sein, wenn das Ziel der Behandlung die Förderung der Sauerstoffaufnahme bzw. –verarbeitung ist.

Ein „Blutdoping-Skandal“ in Erfurt wäre so nur möglich, wenn die dort wohl vorgenommene UV-Behandlung mit dem Ziel der verbesserten Sauerstoffaufnahme erfolgt wäre.
(Hervorhebungen von mir)

Ich glaube, da irrt sich Herr Fröhlich in einem wichtigen Punkt. Die Erhöhung des Sauerstofftransfers braucht nicht Ziel der Behandlung zu sein. Es würde schon reichen, wenn sie als Seiteneffekt auftritt. Die Anwendung einer unerlaubtem Methode braucht keinen Vorsatz. Bei einem alternativmedizinischen Verfahren, dessen angebliche (smile ) Zielwirkung (Infektionsbehandlung) nicht wissenschaftlich belegt ist, kann auch eine placeborale Erhöhung des Sauerstofftransfers als Nebenwirkung auftreten. Alleine das Gerücht, solche UV-Behandlungen wurden zu DDR-Zeiten als Doping eingesetzt, macht diese placeborale Nebenwirkung sogar recht wahrscheinlich! SPAM

Zitat:
Original von Donishäusle
Was irgendwelche Quacksalber im Hinterzimmer treiben wird man nie ganz kontrollieren können, aber von einem OSP mit Fürsorgepflicht für Minderjährige und jedem approbierten Arzt erwarte ich was anderes.

Ist denn die ganze UV-Blut-Infektionsbehandlungs-Kiste nicht selbst schon fragwürdige Quacksalberei?


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01.02.2012 13:26

ThunderBlaze
Tour-Sieger

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Dabei seit: 19.04.2005
Herkunft: Dresden
Fan von: Philippe Gilbert, Française des Jeux

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RE: placeborales Doping?

Zitat:
Original von denkbär
Alleine das Gerücht, solche UV-Behandlungen wurden zu DDR-Zeiten als Doping eingesetzt, macht diese placeborale Nebenwirkung sogar recht wahrscheinlich! SPAM

Drüben war es auch nicht immer rosig, nur wird es heute unterm Teppich gekehrt:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/sport/1562990/
http://www.sueddeutsche.de/sport/doping-...saess-1.1150500


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von ThunderBlaze: 01.02.2012 13:26.

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01.02.2012 13:30

Donishäusle
E'richtige Schwarzwälder und zweifellos naiv.

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Dabei seit: 17.02.2003
Herkunft: Schwarzwald
Fan von: Dölerich Hirnfidler, Eric Moussambani

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RE: placeborales Doping?

Zitat:
Original von denkbär
Ist denn die ganze UV-Blut-Infektionsbehandlungs-Kiste nicht selbst schon fragwürdige Quacksalberei?

Absolut, etwa auf Augenhöhe mit Eigenurin.....

Was die von Piti verlinkten paper angeht und damit die Frage ob hier eine zufällige, verbotene Steigerung des Sauerstofftransports einhergeht?

Zitat:
Original von Piti
Eine kurze Medline-Recherche nach Stichworten liefert Untersuchungen, wonach die Bestrahlung von Blut (oder des gesamten Körpers) mit langwelligem UV-Licht Konformationsänderungen am Hämoglobin bewirkt, die eine verminderte Sauerstoffaffinität zur Folge haben. [1]

Der Dopingkontext ist damit offensichtlich: Ziel ist die verstärkte Abgabe des Sauerstoffs an das Gewebe. Die UV-Bestrahlung und damit einhergehende Rechtsverschiebung der Sauerstoffsättigungskurve scheint bei Normoxie-Bedingungen durchaus von Vorteil, bei hohem Sauerstoffverbrauch oder Hypoxie allerdings fragwürdig. [2]

[1] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2489083
[2] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7091622



So richtig viel hat sichin den letzten 25 Jahren da aber auch nicht mehr getan und der Effekt soll ja bei grösserem Sauerstoffverbrauch, also etwa Leistungssport....Augenzwinkern , nicht mehr so ausgeprägt sein. Da würde ich schon mehr Evidenz erwarten, bevor man das berücksichtigt.




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01.02.2012 13:49

Piti
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RE: placeborales Doping?

In welche Richtung der Schuss am Ende losgeht (falls er nicht ohnehin ein Rohrkrepierer ist), ist für die Bewertung als verbotene Methode doch völlig unerheblich. Eine durch die Bestrahlung veränderte Sauerstoffbindungscharakteristik des Hämoglobins hat zwangsläufig eine Verstärkung von "uptake [...] or delivery of oxygen" zur Folge und ist damit nach allen WADC-Versionen seit 2004 verboten.


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01.02.2012 14:13

denkbär
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"Eine Hommage an Grit Hartmann"

Die Geschichte nochmal von einem Qualitätsjournalisten zusammen gefasst:
Grit Hartmann: Fragen zum “Morbus Pechstein” (Jens Weinreich)

Die Diskussion zum Thema findet sich bis jetzt vor allem im Beitrag zum "Fall Pechstein".


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01.02.2012 14:36

Papa Razzo
Immer positiv, nie getestet

Dabei seit: 16.11.2007
Herkunft: Pfefferland
Fan von: Radsport ohne Additive

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RE: "Eine Hommage an Grit Hartmann"

Grit Hartmann?
Ist das nicht diese verbitterte Frau, die nun einen Feldzug zur Befriedigung ihres deformierten Egos führt? Oder hat @Maillot Noir eine andere Grit Hartmann gemeint?




__________________
http://www.youtube.com/watch?v=kcu6B97A8sc
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