allgemeiner doping-diskussions-thread |
24.10.2006 11:59
kuestentanne
Buten-Kieler
Dabei seit: 05.08.2002
Herkunft: Stockholm Fan von: THW KIEL
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RE: Realitäten oder die neue Nüchternheit
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Wieso extra zu den Schönheits-OP´s abschweifen. Es werden Medikamente geschluckt, um überhaupt zur Arbeit gehen zu können. Manche schlucken gar Sachen, um leistungsfähiger zu sein, als ihre Arbeitskollegen. Auch ne Art von Doping. Manager schmeissen sich Amphetamine rein, um nen 16 Stunden Tag zu überstehen. Gewisse Eltern stopfen ihre Kinder voll Ritalin und andere Dinge, damit die Kinder besser in der Schule sind. Die Wikinger und Germanen haben sich vor Schlachten Fliegenpilze reingepfiffen, um zum "Berserker" zu werden.
Viele Künstler hauen sich Drogen rein, um kreativer zu sein. Goethe zum Beispiel hat gerne gehascht. Wer weiss, ob "der Erlkönig" nicht gerade entstand, als er auf nem Trip war ...
Die Liste ließe sich endlos fortführen.
Dass Sportler, gerade wenn es um viel Geld und Ruhm geht, dann ähnliches tun, liegt ja geradezu auf der Hand. Das Spitzensportler die Sache dann auf die Spitze treiben, ist auch logisch.
__________________ Love people, use things, the opposite never works!
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24.10.2006 12:19
teufelsberg
Legende der Landstrasse
Dabei seit: 25.07.2003
Herkunft: det ratste nie
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RE: Realitäten oder die neue Nüchternheit
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Zitat: |
Original von maki
wie? einfach älter oder alt werden ...
denn, jung bleiben im Alter können wir doch alle und wer es nicht schafft, wird mitleidig angeschaut
Vor einigen Jahren waren Schönheitsoperationen bei uns noch ziemlich fremd, viele Frauen lehnten dies ab, heute sagen mir dieselben, wie gerne sie eigentlich doch zum Liften gngen und wie man hört, sind die Männer auch zunehmend nicht mehr abgeneigt. Die Anti-aging-Methoden und Mittelchen sind nicht mehr umstritten. Erlaubt ist alles, was hilft. Wie soll man da noch den Sportlern etwas verwehren?
Angst vor gesundheitlichen Schäden durch Medikamente? Jein, nicht mehr, wenn das Aussehen und die Fitness zum großen Wert aufsteigen
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? midlifecrisis?
die ganzen "jungen" 40-, 50- oder 60-jährigen, die in nichts an ihre eltern in diesem alter erinnern, sind doch nur unwesentlich durch OPs dazu geworden.
wer sich nicht mehr bewegt (körperlich, geistig, emotional) wird unbeweglich, unzureichend benutzte organe können verkümmern. natürlich gibt es hautalterungsprozesse (neben dem umgang mit der haut durchaus nicht unabhängig von meinem allgemeinen leben), deren umkehr oder abschwächung durch kosmetik versucht wird.
und für einen teil mag auch eine "cherisierung" tatsache sein.
das problem beim "jung bleiben" sind die eingesetzten mittel.
auf botox bspw. kann ich komplett verzichten, wenn ich nicht über jahrzehnteunbewusste emotionen in mein gesicht eingrabe. nur dafür muss ich mir derer bewusst werden, das tut i.A. ganz schön weh, also lieber nervengift rein.
neuester trend in NY: zehen brechen, gar amputieren, um die füße noch besser in bestimmte schuhe zu quetschen. toll.
unumkehrbar, sinnvoll, nicht zu widersprechen, zwangsläufige entwicklung? nein!
so wie der botox-spritzende diese emotionen quasi verliert, da er sie nicht mehr ausdrücken kann (von den ev. nebenwirkungen gespritzten nervengiftes mal abgesehen), gibt es eben immer erhebliche "nebenkosten".
wo ist die kurve zum doping, nun, ich glaube auch hier nicht an eine zwangsläufigkeit. der anreiz ist für viele gegeben, zweifellos, aber die akzeptanz ist nicht naturgesetzlich.
und die gesellschaftlichen nebenkosten akzeptierten spitzensportdopings wurden schon oft angesprochenm, verschwinden auch nicht, wenn"die gesellschaft" ohnehin auf diesem weg ist.
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24.10.2006 12:35
Alfred
Capitaine de la Route
Dabei seit: 17.03.2005
Herkunft: Senica, seit 93 in D
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RE: Realitäten oder die neue Nüchternheit
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Zitat: |
Original von kuestentanne
Dass Sportler, gerade wenn es um viel Geld und Ruhm geht, dann ähnliches tun, liegt ja geradezu auf der Hand. Das Spitzensportler die Sache dann auf die Spitze treiben, ist auch logisch. |
Es ist logisch? Heisst das gleichzeitig, dass es dadurch entschuldigt wird, sie nichts dafür können? Und sie dafür keine Verantwortung tragen? Die Menschen sind nun mal so...
Zu den Künstlern, ich kenn zwar nur welche wirklich gut, die von Drogen die Fingern lassen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie was nehmen, um ihre Kreativität zu steigern.
Ich find den Artikel nicht gut. Überraschung! Sehr schade find ich, dass nur "Bekannte" zitiert wurden, an der Diskussion sollen auch Geisteswissenschaftler beteiiligt gewesen sein, was sie zur Ethik und Moral gemeint haben, hätte mich viel mehr interessiert als das übliche Blabla von Digel und Gamper. Vielleicht schreib ich mehr am Abend oder die nächsten Tage, mal schaun.
__________________ Man kann nie genug Lob bekommen. (Bruno Kreisky)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Alfred: 24.10.2006 12:36.
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24.10.2006 13:53
steffi
Legende der Feld- und Waldwege
Dabei seit: 02.01.2002
Herkunft: "Tief im Westen..."
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das kauen wir schon im D-Tour-Thread seit einigen Seiten durch und es gibt immer noch User, die noch nicht begriffen haben, dass eine Nicht-Übertragung durch die ARD das Fernsehaus und damit das Touraus bedeuten wird
__________________ .
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24.10.2006 14:51
teufelsberg
Legende der Landstrasse
Dabei seit: 25.07.2003
Herkunft: det ratste nie
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ich nähm wohl auch angebotenes geld;
brauchen, nee, da reicht doch ein minimum.
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24.10.2006 14:51
Snebolinho
25.05.2013 - Ein guter Tag Geschichte zu schreiben
Dabei seit: 02.06.2005
Herkunft: Bayern - Augsburg
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Zitat: |
Original von Flahute
Zitat: |
Original von teufelsberg
ulle braucht die ard? |
Das Geld - in Person von Boßdorf offeriert - hat er jedenfalls immer gerne genommen...
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Dennoch würde ich es umgekehrt sehen, jedenfalls war es einer Menge an Leuten wohl immer egal ob eine D - Touretappe nun von der ARD (oder vom ZDF, mal auf die F - Tour gemünzt) übertragen wird, jedenfalls Ullrich war dabei! Diese hochgewagte These beweisen wohl auch die Einschaltquoten wenn man 2006 mit 2005 vergleicht...
__________________ Campino: "Man kann mit Bayern München nur ordentlich als Feind umgehen, wenn man unsachlich bleibt. Sobald man sich an Fakten hält, wird es schwierig. "
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Snebolinho: 24.10.2006 14:53.
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24.10.2006 14:53
teufelsberg
Legende der Landstrasse
Dabei seit: 25.07.2003
Herkunft: det ratste nie
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Zitat: |
Original von Snebolinho
Dennoch würde ich es umgekehrt sehen, jedenfalls war es einer Menge an Leuten wohl immer egal ob eine D - Touretappe nun von der ARD oder vom ZDF übertragen wird, jedenfalls Ullrich war dabei! Diese hochgewagte These beweisen wohl auch die Einschaltquoten wenn man 2006 mit 2005 vergleicht...
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hat doch keiner etwas dagegen gesagt.
aber ich jetzt: die ard meint, ulle zu brauchen.
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24.10.2006 14:55
steffi
Legende der Feld- und Waldwege
Dabei seit: 02.01.2002
Herkunft: "Tief im Westen..."
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Zitat: |
Original von teufelsberg
aber ich jetzt: die ard meint, ulle zu brauchen. |
korrekt, und weil sie ihn nicht mehr hat, gibt sie auf
__________________ .
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von steffi: 24.10.2006 14:55.
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24.10.2006 14:57
teufelsberg
Legende der Landstrasse
Dabei seit: 25.07.2003
Herkunft: det ratste nie
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und sie bewegt sich doch; weiter.
die tour.
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24.10.2006 15:02
Snebolinho
25.05.2013 - Ein guter Tag Geschichte zu schreiben
Dabei seit: 02.06.2005
Herkunft: Bayern - Augsburg
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Zitat: |
Original von steffi
Zitat: |
Original von teufelsberg
aber ich jetzt: die ard meint, ulle zu brauchen. |
korrekt, und weil sie ihn nicht mehr hat, gibt sie auf
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Das ist Ullrichs Rache für die Medienschelte der vergangenen Monate!
Er wird wie das jüngste Gericht über der ARD niedergehen, wenn er nächstes Jahr die Tour fährt, vorher aber jegliche Übertragung von Bildeinstellungen mit ihm nach Deutschland, an Übertragungstagen der ARD, höchst richterlich verbieten lässt.
Spass beiseite, die D - Tour hat ohne Ullrich rein gar keine Chance auf international hohem Niveau weiter zu bestehen, jedenfalls nicht in dieser Form wie es für die nächsten jahre geplant war. Der Ausstieg der ARD zeigt dies, denn die haben ja auch nicht ausschließlich Idioten in der Martforschungsabteilung sitzen die für die Erstellung eines Portfolio zuständig sind.
Der Radsport ist als Medien(Massen-)sportart ohne Ullrich in Deutschland leider ein Auslaufprodukt, egal wie er nun abtritt. Das weiß die ARD, die Dopinggeschichte bietet da nur einen schönen Grund für den eh beschlossenen Ausstieg...
__________________ Campino: "Man kann mit Bayern München nur ordentlich als Feind umgehen, wenn man unsachlich bleibt. Sobald man sich an Fakten hält, wird es schwierig. "
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Snebolinho: 24.10.2006 15:04.
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24.10.2006 16:52
kuestentanne
Buten-Kieler
Dabei seit: 05.08.2002
Herkunft: Stockholm Fan von: THW KIEL
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RE: Realitäten oder die neue Nüchternheit
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Zitat: |
Original von Alfred
Zitat: |
Original von kuestentanne
Dass Sportler, gerade wenn es um viel Geld und Ruhm geht, dann ähnliches tun, liegt ja geradezu auf der Hand. Das Spitzensportler die Sache dann auf die Spitze treiben, ist auch logisch. |
Es ist logisch? Heisst das gleichzeitig, dass es dadurch entschuldigt wird, sie nichts dafür können? Und sie dafür keine Verantwortung tragen? Die Menschen sind nun mal so...
Zu den Künstlern, ich kenn zwar nur welche wirklich gut, die von Drogen die Fingern lassen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie was nehmen, um ihre Kreativität zu steigern.
Ich find den Artikel nicht gut. Überraschung! Sehr schade find ich, dass nur "Bekannte" zitiert wurden, an der Diskussion sollen auch Geisteswissenschaftler beteiiligt gewesen sein, was sie zur Ethik und Moral gemeint haben, hätte mich viel mehr interessiert als das übliche Blabla von Digel und Gamper. Vielleicht schreib ich mehr am Abend oder die nächsten Tage, mal schaun. |
Nur weil ich etwas nachvollziehen kann, heißt das noch lange nicht, dass ich das Verhalten entschuldige oder gar gutheiße. Das tue ich nämlich nicht.
Aber ich frage mich schon, warum man an Sportler höhere Maßstäbe ansetzt als an die Gesellschaft im Allgemeinen. Wenn man gegen Doping ist, muss man dann nicht auch unter anderem gegen meine aufgezählten Beispiele sein? Wenn man das aber alles akzeptiert einschließlich der negativen Auswirkungen dieses Handelns, muss man dann nicht auch das Doping im Sport hinnehmen? Kann man dann guten Gewissens mit dem Finger auf die Doper zeigen?
__________________ Love people, use things, the opposite never works!
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24.10.2006 18:42
teufelsberg
Legende der Landstrasse
Dabei seit: 25.07.2003
Herkunft: det ratste nie
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RE: Realitäten oder die neue Nüchternheit
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Zitat: |
Original von kuestentanne
Aber ich frage mich schon, warum man an Sportler höhere Maßstäbe ansetzt als an die Gesellschaft im Allgemeinen. Wenn man gegen Doping ist, muss man dann nicht auch unter anderem gegen meine aufgezählten Beispiele sein? Wenn man das aber alles akzeptiert einschließlich der negativen Auswirkungen dieses Handelns, muss man dann nicht auch das Doping im Sport hinnehmen? Kann man dann guten Gewissens mit dem Finger auf die Doper zeigen? |
was meinst du, welche glühenden diskussionen ich bspw. schon mit ritalin-massenabgabe-befürwortern geführt habe.
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25.10.2006 20:14
teufelsberg
Legende der Landstrasse
Dabei seit: 25.07.2003
Herkunft: det ratste nie
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Zitat: |
Original von Flahute
Ich stelle das mal in den Doping-Thread, obwohl ich drauf hinweisen möchte, dass es im Wortsinne eigentlich kein Doping ist...
Evi Sachenbacher hat es schriftlich - sie ist, ihre Blutwerte betreffend, eine normale Athletin
Nur zwei Mal in ihrer Karriere, so erklärte Saltin bereits während der Winterspiele in Turin, habe ihr Grenzwert über 16,0 gelegen: kurz vor Olympia 2002 in Salt Lake City und vier Jahre später, zum Olympiaauftakt 2006.
Jeweils vor den Olympischen Spielen - man darf das wohl zu Recht als Saisonhöhepunkt bezeichnen - hatte die gute Evi einen erhöhten Hämoglobinwert. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
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und ich zieh das mal hierher, wo der baum-user schnell merkt, dass saltin das vor fast vier wochen schon ausführlich im interview erzählt hat.
und sein verband bis jetzt brauchte, und dabei eine frist 10 tage überschritt, aber egal.
eine athletin, die zweimal die grenzwerte überschreitet, als eine mit normalen blutwerten zu bezeichnen, ist schon etwas schräg. das heißt, dass die normale athletin im laufe ihrer karriere immer mal wieder mit schutzsperren rechnen muss. dieses system kann nicht vernünftig sein. so erklärt ja saltin dann auch, dass sachenbacher und ihre betreuer selbst schuld sind; einfache mittel, und der grenzwert wäre eingehalten worden.
das muss man sich mal auf der zunge zergehen lassen: er erachtet es also für besser, die athleten und ihre betreuer unternehmen alles menschenmögliche, um die blutwerte in die grenzwerte zu drücken, ansonsten sind sie selbst schuld.
die hand ins feuer lege ich sicher für niemanden, aber ein blutmanipulierer sollte sich damit auskennen, sagt mir de gesunde menschenverstand.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von teufelsberg: 25.10.2006 20:14.
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26.10.2006 00:15
biker
Begleitmotorradfahrer
Dabei seit: 21.04.2004
Herkunft: aus den Bergen Fan von: fairen Sportlern
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Zitat: |
Original von teufelsberg
eine athletin, die zweimal die grenzwerte überschreitet, als eine mit normalen blutwerten zu bezeichnen, ist schon etwas schräg. |
Während der Olympiade, also zwischen den Olympischen Spielen ist sie eine Athletin mit normalen Blutwerten, nur eben nicht während der Spiele.
__________________ "Carpe diem noctemque!"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von biker: 26.10.2006 00:15.
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