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Zum Ende der Seite springen UV-Blutdoping-Affaire Erfurt / Kittel, Steigmiller
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19.01.2012 16:05

kuestentanne
Buten-Kieler

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RE: UV-Blutdoping-Affaire Erfurt

Belastungsasthma verschwindet bei vielen wieder, wenn sie auf Milchprodukte verzichten ...




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19.01.2012 17:18

Piti
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RE: UV-Blutdoping-Affaire Erfurt

Asthma ist so Neunziger... Augen rollen

Heute brauchst du einen überstandenen Krebs oder eine ererbte Blutanomalie... Kaffee & News

Anlässlich der Ankündigung, dass demnächst das Deutsche Sport-Schiedsgericht über die Schuld der Erfurter UV-Blutdoper befinden soll, habe ich mal nachgeschaut, wer eigentlich diese Schiedsrichter sind. Als einer der ersten Namen wird ein gewisser Simon Bergmann aufgeführt, bekannt als Rechtsbeistand von Claudia Pechstein, über dessen Gebaren Niggemeier mal schrieb:

Zitat:
Es geht nicht um Gerechtigkeit (und um die Wahrheit schon gar nicht); es geht um Schadensmaximierung. Wer es wagt, kritisch über Pechstein und ihre Fernsehshow zu berichten, wer sich traut, kritisch über Simon Bergmann und seine PR- und Verteidigungsstrategie zu berichten, wer hartnäckig nervt, soll gewarnt sein: Schon ein blöder Fehler kann richtig teuer werden.


Der wäre der Richtige. fröhlich


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Piti: 19.01.2012 17:19.

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19.01.2012 17:52

Micha
Tempobolzer

Dabei seit: 10.07.2009

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RE: UV-Blutdoping-Affaire Erfurt

Zitat:
Original von Piti
Asthma ist so Neunziger... Augen rollen

Heute brauchst du einen überstandenen Krebs oder eine ererbte Blutanomalie... Kaffee & News

Anlässlich der Ankündigung, dass demnächst das Deutsche Sport-Schiedsgericht über die Schuld der Erfurter UV-Blutdoper befinden soll, habe ich mal nachgeschaut, wer eigentlich diese Schiedsrichter sind. Als einer der ersten Namen wird ein gewisser Simon Bergmann aufgeführt, bekannt als Rechtsbeistand von Claudia Pechstein, über dessen Gebaren Niggemeier mal schrieb:

Zitat:
Es geht nicht um Gerechtigkeit (und um die Wahrheit schon gar nicht); es geht um Schadensmaximierung. Wer es wagt, kritisch über Pechstein und ihre Fernsehshow zu berichten, wer sich traut, kritisch über Simon Bergmann und seine PR- und Verteidigungsstrategie zu berichten, wer hartnäckig nervt, soll gewarnt sein: Schon ein blöder Fehler kann richtig teuer werden.


Der wäre der Richtige. fröhlich


Jetzt weiß die Welt auch, warum auf "Doping im Radsport" nicht "Doping im Fußball" folgt! fiesgrins

Angst vor einem Rechtsstreit? Angst mit dem Tod durch Fans, "Kopfgeldjäger" oder einem Funktionär bedroht zu werden? Angst vor Repressalien und einem daraus resultierenden Ende der journalistischen Tätigkeit? Oder kriegt man nirgendwo etwas in den Medien zu "Doping im Fußball" unter und die Medien bedienen sich einer scheinheiligen Doppelmoral?

Irgendwie doch noch nicht so klar das Ganze?!

Ob das die Dopingberichterstattung allerdings glaubwürdiger macht und dem eigentlichen "Kampf" hilft?!


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19.01.2012 18:21

Piti
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RE: UV-Blutdoping-Affaire Erfurt

Wen interessiert Doping im Fußball? Selbst die kriminellen Machenschaften innerhalb der FIFA interessieren außer ein paar Investigativjournalisten keinen.

Der Fußball hat seine Randale, Boxen seine Halbwelt und der Radsport eben sein Doping.

Dass der "Kampf gegen Doping" ebenso Teil der Unterhaltungsindustrie ist wie die dopingbefeuerten Leistungen, darüber braucht mit mir keiner zu diskutieren.

Mitleid mit erwischten Dopern ist trotzdem nicht angebracht. Wer sein Geld als Sportprofi verdient, weiß ebenso auf was er sich einlässt, wie der "Promi", der seine Menschenwürde im Dschungel an die Zyniker von RTL verkauft.


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19.01.2012 19:15

Micha
Tempobolzer

Dabei seit: 10.07.2009

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RE: UV-Blutdoping-Affaire Erfurt

Zitat:
Original von Piti
Wen interessiert Doping im Fußball? Selbst die kriminellen Machenschaften innerhalb der FIFA interessieren außer ein paar Investigativjournalisten keinen.

Der Fußball hat seine Randale, Boxen seine Halbwelt und der Radsport eben sein Doping.

Dass der "Kampf gegen Doping" ebenso Teil der Unterhaltungsindustrie ist wie die dopingbefeuerten Leistungen, darüber braucht mit mir keiner zu diskutieren.

Mitleid mit erwischten Dopern ist trotzdem nicht angebracht. Wer sein Geld als Sportprofi verdient, weiß ebenso auf was er sich einlässt, wie der "Promi", der seine Menschenwürde im Dschungel an die Zyniker von RTL verkauft.


Und ich dachte Dir und einigen wenigen Journalisten wäre es um die Sache an sich gegangen. Aber so kann man sich wohl täuschen!

Warum interessiert denn die FIFA-Machenschaften keinen? Weil es Sportpolitik ist! Aber ist der Anti-Doping-Kampf nicht auch zu einem sportpolitischen "Spektakel" verkommen? Zumindest, wenn man hinter die Kulissen schaut! Stattdessen wird weiter skandalisiert und es ist nicht wirklich ein großer Fortschritt zu erkennen. Wann begreift auch der Letzte, dass man NICHTS erreicht, wenn man ausgewählte Sportarten (die zugegebenermaßen ein D-Problem haben/hatten) skandalisiert. Man wird nur etwas deutlich verändern, wenn ALLE (Sportverbände, Sportler, Medien, Politik...) an einem Strang ziehen. Schürt man (auch seitens der Medien) weiter eine Ungleichbehandlung der Sportarten, ist das völlig kontraproduktiv. Beteiligte in öffentlich gescholtenen Sportarten, werden (aus meiner Sicht verständlicherweise) nicht erkennen bzw. verstehen, warum sie sich ändern sollen, wenn andernorts selbiges ohne Kritik hingenommen wird, und der Geldfluß (Sponsoren und Fernsehgelder...) dort deshalb weiter maximiert werden kann!

Randale, Glücksspiele und ungeheure Geldflüsse zwischen welchen Personen auch immer, konnten dem Fußball nichts anhaben.

Aber was wäre, wenn die Medien mit einer ähnlichen Härte aktuelle und ältere Dopingaufklärung (ähnlich wie der im Radsport, mit dem Anlegen des gleichen Maßes) im Fußball betreiben würden?

Meine Meinung: Die Medien sind sich den möglichen Folgen einer solchen Berichterstattung bewußt, weshalb sich hier NIE etwas tun wird. Die Medien haben selbst viel zu große Interessen daran, den Fußball am Leben zu lassen. Angst um den Verlust von Übertragungsrechten, Angst vor dem Verlust von Exklusivinterviews, Angst vor der Verbannung eines Mediums aus dem Stadion...

Und wenn ein Journalist nicht über Doping im Fußball berichten darf oder kann! Dann sollte es seine Pflicht sein, die Leute über die Gründe zu informieren. Er sollte Kritik an der eigenen Zunft und an dem System in dem man selbst steckt üben!

Das kann er nicht?! Weil er sonst keine Aufträge bzw. seinen Job verliert? Oder aber sonst von Kollegen gemieden wird?

Ich erkenne erstaunliche Parallelen zu einem anderem System, was die gleichen Personen kritisiert haben.

Warum fordert man von Sportlern absolute Transparenz, wenn das eigene Gebilde in dem man arbeitet untransparenter nicht sein könnte?

Warum berichtet dort niemand drüber? Wer ist die "Kontrollinstanz" der Medien?

Welcher Heuchelei und Doppelmoral bedient man sich eigentlich?


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Micha: 19.01.2012 19:18.

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19.01.2012 22:59

Hansi.Bierdo
life is a road to roubaix

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Fan von: meiner Ibanez

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RE: UV-Blutdoping-Affaire Erfurt

Es ist ganz einfach so, dass der Sport vergleichsweise günstigen Content generiert, die Helden und dazugehörenden Sagen, Identifikationsobjekte und Träume gleich mitliefert, also alles bietet was gebrauchtwird, um Auflagen und Sendeformate zu füllen. Übertragungsrechte sind viel billiger als selbstproduzierter Content. Würde der Sport als Contentlieferant wegfallen, hätten die Medien ein echtes Problem!




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19.01.2012 23:31

Pedalritter
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RE: UV-Blutdoping-Affaire Erfurt

Zitat:
Original von Hansi.Bierdo
Es ist ganz einfach so, dass der Sport vergleichsweise günstigen Content generiert, die Helden und dazugehörenden Sagen, Identifikationsobjekte und Träume gleich mitliefert, also alles bietet was gebrauchtwird, um Auflagen und Sendeformate zu füllen. Übertragungsrechte sind viel billiger als selbstproduzierter Content. Würde der Sport als Contentlieferant wegfallen, hätten die Medien ein echtes Problem!


Es wird immer etwas geben, das als Inhalt man zu verkaufen will.


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20.01.2012 00:51

Hansi.Bierdo
life is a road to roubaix

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Fan von: meiner Ibanez

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RE: UV-Blutdoping-Affaire Erfurt

Zitat:
Original von Pedalritter
Es wird immer etwas geben, das als Inhalt man zu verkaufen will.


Klar, aber die Kosten für Sportberichtserstattung sind vergleichsweise niedrig. Ein Tatort kostet 1,3-1,5 Millionen Euro, für gerade mal 90min. Was man dafür an Sport einkaufen und übertragen kann. Daher sägt niemand den Ast ab, auf dem man sitzt. Augenzwinkern




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21.01.2012 15:27

Piti
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Zurück zum Thema:

Eine kurze Medline-Recherche nach Stichworten liefert Untersuchungen, wonach die Bestrahlung von Blut (oder des gesamten Körpers) mit langwelligem UV-Licht Konformationsänderungen am Hämoglobin bewirkt, die eine verminderte Sauerstoffaffinität zur Folge haben. [1]

Der Dopingkontext ist damit offensichtlich: Ziel ist die verstärkte Abgabe des Sauerstoffs an das Gewebe. Die UV-Bestrahlung und damit einhergehende Rechtsverschiebung der Sauerstoffsättigungskurve scheint bei Normoxie-Bedingungen durchaus von Vorteil, bei hohem Sauerstoffverbrauch oder Hypoxie allerdings fragwürdig. [2]

Fundierte Erkenntnisse in der Dopinganwendung hatte offenbar die DDR-Sportmedizin:

Zitat:
DDR-Sportmediziner praktizierten die UV-Methode systematisch und zu Dopingzwecken. Im März 1983 etwa berichtete Manfred Höppner, der Drahtzieher des ostdeutschen Staatsdopings, in Schwerin, Kreischa und bei der Sportvereinigung Dynamo, dass „in den vergangenen zwei Jahren Untersuchungen zur Ultraviolett-Bestrahlung des Blutes durchgeführt und teilweise an Aktiven erprobt“ wurden. Die Experimente mündeten in die Anordnung, „die Untersuchungen nunmehr offiziell fortzusetzen“.

Grit Hartmann/FR


[1] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2489083
[2] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7091622


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Piti: 21.01.2012 15:29.

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23.01.2012 09:47

maillot noir
Lokomotive

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Bei Grit Hartmann wird man den Eindruck nicht los, dass sie immer wieder alles auf ihr Lieblingsthema zurückführt. Sie betreibt sozusagen Vergangenheitsbewältigung in eigener Sache.
Wir sind im Jahr 23 nach dem Fall der Mauer und noch immer ist DDR-Doping die Ursache für BRD-Doping. Sicherlich beeinflusst von ihrer Lobby dreht sie sich da noch immer im Kreis. Ob bei der Pechstein, wo sie sich immer wieder und ihren Lesern ihre Wahrheit einzureden versucht oder beim globaleren Problem des DDR-Dopings. Da wird die Frage legitim, worum es ihr eigentlich geht ?

Zitat:
Und ich dachte Dir und einigen wenigen Journalisten wäre es um die Sache an sich gegangen.


Darum geht es wahrscheinlich nicht in erster Linie. Es geht um Rechthaberei, um Selbstbestätigung. Mit so einer Herangehensweise wird es aber nichts. Der Antidopingkampf kann nicht auf der Grundlage persönlicher Resentiments und persönlicher Rechthaberei geführt werden. Da ist mir jemand wie Prof. Perikles Simon schon symphatischer und glaubwürdiger:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/sport/1658398/


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von maillot noir: 23.01.2012 09:48.

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23.01.2012 11:11

Papa Razzo
Immer positiv, nie getestet

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Fan von: Radsport ohne Additive

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Hmmm, höchst interessant, wie sofort wieder auf eine persönliche Ebene gewechselt wird. Die UV-Bestrahlung von entnommenem Blut wurde in der damaligen DDR praktiziert, das ist unbestritten. Sie ist nun offensichtlich an einem Olympia-Stützpunkt wiederbelebt worden. Dass dem so wahr, hat mW nicht Frau Hartmann aufgedeckt.

Dass es bezüglich der Athleten wie des medizinischen Personals in den verschiedensten Sportarten Kontinuitäten gegeben hat, welche die Wiedervereinigung locker überlebt haben, dürfte so wenig bestritten sein wie die Feststellung, dass es in der BRD unabhängig von der DDR Dopingprogramme gab - Keul und Schäuble lassen grüssen.

Was also sollen die Angriffe gegen Grit Hartmann, @maillot noir? Was soll der Spekulatius und die fernpsychologische Nabelschau über die vermeintlichen Motive, ob bei Hartmann, Bannenberg oder Franke? Gäbe nicht die Dopingproblematik genügend Gesprächsstoff her, ohne solche Nebenschauplätze zu eröffnen? Oder muss zuerst eine Gewissensprüfung an den Diskutanten durchgeführt werden, ehe sie ihre Meinung zur Dopingproblematik Kund tun und sich an der Diskussion beteiligen dürfen?




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http://www.youtube.com/watch?v=kcu6B97A8sc
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23.01.2012 20:24

Micha
Tempobolzer

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Sorry, aber es muss erlaubt sein auch Kritik an Journalisten üben zu dürfen! Auch Sie sind nicht unfehlbar und die Medienwelt mit allem was dazu gehört, stinkt ebenso zum Himmel!

Das solltest Du doch als Journalist auch wissen!

Und ich frage Dich als Journalisten, was Du denn von den unübersehbaren Abhängigkeiten in der Medienlandschaft hältst?

Was war denn mit Seppelt und der Wiener Blutbank? Wurde er zurückgepfiffen? Lag er schlichtweg falsch? Genau wie die SZ in diesem Fall? Was ist da abgelaufen? Warum wird von keiner Seite hier mal eindeutig Klarheit geschaffen?

Es gibt etliche weitere fragwürdige Beispiele.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Doping gehört diskutiert! ABER es bringt nichts, wenn man dies auf einem ähnlichen Niveau macht, wie zum Teil bisher! Kritisch, fair, gleichbehandelnd sollte der Journalismus sein...

Im Übrigen hat das alles rein gar nichts mit dem Eröffnen von Nebenkriegsschauplätzen zu tun. Warum sollten Journalisten nicht kritisiert werden? Immerhin entgehen sie definitiv der medialen "Folterbank" und Skandalisierung. Denn wer bekommt denn etwas von der Kritik gegenüber diesen Personen mit?

Und wenn auch hier weiterhin Journalisten sich derart abfällig (a la Tony Maroni) äußern, wird der Ruf dieses Berufsstandes halt nicht besser. Warum stehen Sie nicht gerade (unter ihrem richtigen Namen) für das was sie sagen bzw. schreiben?


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23.01.2012 21:45

blaireau
Soigneur

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Zitat:
Original von Micha
Sorry, aber es muss erlaubt sein auch Kritik an Journalisten üben zu dürfen! Auch Sie sind nicht unfehlbar und die Medienwelt mit allem was dazu gehört, stinkt ebenso zum Himmel!

Dann soll man sie nach beruflichen Kriterien kritisieren.

Aussagen wie:
Zitat:
Darum geht es wahrscheinlich nicht in erster Linie. Es geht um Rechthaberei, um Selbstbestätigung.

sind sachlich haltlose Unterstellungen, die den Charakter einer Person ins schlechte Licht rücken sollen.




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23.01.2012 22:48

Micha
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Zitat:
Original von blaireau
Zitat:
Original von Micha
Sorry, aber es muss erlaubt sein auch Kritik an Journalisten üben zu dürfen! Auch Sie sind nicht unfehlbar und die Medienwelt mit allem was dazu gehört, stinkt ebenso zum Himmel!

Dann soll man sie nach beruflichen Kriterien kritisieren.

Aussagen wie:
Zitat:
Darum geht es wahrscheinlich nicht in erster Linie. Es geht um Rechthaberei, um Selbstbestätigung.

sind sachlich haltlose Unterstellungen, die den Charakter einer Person ins schlechte Licht rücken sollen.


Da ähnlich unsachliche Äußerungen auch von der Gegenseite kamen/kommen, sollten sich beide aufeinander zu bewegen und "fair" miteinander umgehen.

Das Problem sehe ich darin, dass kritische Fragen zu gewissen Dopingberichterstattungen diverser Medien schlichtweg nicht gestellt werden. Warum tun sich Journalisten so schwer Fragen zu stellen, die das Handeln Ihrer Kollegen bzw. besser anderer Medien in Frage zu stellen!

Hier fehlen ebenso kritische Stimmen, wie sie vielleicht jahrelang zum Thema Doping gefehlt haben. Ist das System der Medien ähnlich trügerisch wie das System im Sport? Vom Radsport hat man stets verlangt nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen, zeigt selbst aber ach so gern auf andere ohne dabei in irgendeiner Form das eigene "System" ÖFFENTLICH zu hinterfragen. WARUM???


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Micha: 23.01.2012 22:48.

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24.01.2012 10:13

maillot noir
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Dabei seit: 28.05.2008
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Der Journalismus sieht sich gern als die Vierte Gewalt im Staat und gebärdet sich auch so. Einige Investigativjournalisten nehmen scheinbar sogar für sich in Anspruch, sich jenseits sich von gut und böse bewegen zu können und keinerlei Kontrollmechanismus unterworfen zu sein. Sie empfinden sich als die Creme ihrer Berufsgruppe. Dabei haben sie schon vergessen, was wichtige Instrumentarien ihrer Profession, wie unparteiliche Information, keine anmassenden Vorverurteilungen und Dementies sind.

Das, was sie oft kritisieren - nämlich gegen anerkannte Regeln, seien sie gewohnheitsrechtlich, sportrechtlich oder gesetzlich relevant, zu verstoßen - dazu neigen sie auch selbst. Ihre Recherche, ihre Verlautbarung, noch schlimmer ihre Schlussfolgerung sind nicht immer hieb- und stichfest und dürfen nicht angefochten werden. Aber so läuft die Welt nicht, der sie das Wort reden. Zweifel und Widerspruch ggü. ihren Verlautbarungen gehören nun einmal dazu. Das muss man dann schon aushalten. Und wenn man eine einstweilige Verfügung bekommen hat, dann sollte man nicht auf Umwegen wieder die gleiche Behauptung kolportieren. So wie einige Journalisten das Persönliche und Intime von Sportlern gern durch das Medium ziehen, so sollte man mit ihnen auch umgehen dürfen. Aber darauf reagieren sie allergisch und werden schnell böse. Ich kann nicht das eine mögen und das andere nicht wollen.

Am Ärgsten finde ich, dass einige dieser Journalisten sich als Richter aufführen und ohne endgültige Beweise eine/n des Dopings Verdächtigten öffentlich als eine/n des Dopings Überführten bezeichnen. Und das geht zu weit. Sie können gern Indizien zusammen tragen und die Öffentlichkeit informieren. Aber die Aufgabe der Justiz, in diesem Fall der Sportgerichtsbarkeit zu übernehmen, dürfen sie nicht. Die erforderliche Qualifikation besitzen sie ja außerdem gar nicht.

Leider werden sie zu selten zur Vernunft gerufen. Andere Berufsgruppen werden dagegen schon. Journalisten rufen gern zur Raison, sie dagegen lassen sich das ungern gefallen. Hinzu kommt, dass einige auch gern, wenn man sie kritisiert, ausfallend werden. Beispiele gibt es ja auch hier.

Nein, Journalisten stehen nicht über uns, sie sind keine Exoten, sie stehen mitten in der Gesellschaft und haben sich gefälligst auch allgemein anerkannten Umgangsformen zu unterwerfen.

Für die, die sich hier immer gleich negativ angesprochen fühlen. Ich kenne viele Journalisten, für die diese kritischen Bemerkungen nicht zutreffen und die einen guten Job machen. Dazu zählen im Übrigen auch Investigativjournalisten. Daraus könnte man schlussfolgern, dass sich alles letztlich auf den Charakter reduziert. Und da scheint es im Journalismus wie in anderen Berufsgruppen wahrscheinlich auch Charakterschwache zu geben. Und denen muss geholfen werden. Und das können und dürfen vor allem der Medienkonsument und die Betroffenen. Wer sonst ?


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24.01.2012 10:57

Papa Razzo
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Angesichts der Tatsache, dass hier schon wieder und zu einem guten Teil von EINEM üblichen Verdächtigen ein Doping- zu einem Medienbashing-Thread umgebogen wird (was schon fast krumm rauskommen muss), möchte ich mit Nachdruck auf die folgenden Punkte hinweisen:

Journalisten sind nicht die vierte Gewalt im Staat. Sie sind Informationsdienstleister. Damit eine Gesellschaft aktuelle Probleme frei und offen diskutieren kann, müssen sie auch in ihrer Berufsausübung frei und ungehindert sein (ein idealistischer Anspruch).
Journalisten unterstehen der öffentlichen Beobachtung und sind wie Sportler auch skandalisierbar, wenn sie sich nicht an die Regeln halten, die für ihren Stand gelten. Und die standesintern durchaus hoch gehalten werden, um den Berufsstand von anderen Informationsdienstleitern (PR-Agenturen, Werber, Lobbies) abzugrenzen.

Wenn Journalisten ihre Recherchen ungenügend absichern, wird es für ihren Arbeitgeber schnell teuer und sie sind ihren Job noch viel schneller los. Sollte dies passieren, haben sie genau so einen grossen Fleck in ihrem Reinheft wie ein erwischter Doper. Oder eher einen noch grösseren, weil die Solidarität mit Regelverstössern unter Journalisten kleiner sein dürfte als unter Dopern. Es gibt zudem einige Gerichte wie das Landgericht Hamburg, die für promifreundliche Entscheidungen bekannt sind und darum bevorzugt angerufen werden.

Mit anderen Worten: Die Mär von den unverantwortlichen, Karriere vernichtenden Journalisten, die nichts und niemandem Rechnung schuldig sind und sich alles erlauben können, kann sich maillot noir gepflegt an sein schwarzes Leiberl streichen.

Warten wir mal ab, was die ermittelnde Staatsanwaltschaft in Sachen UV-Blutdoping heraus findet, bevor wir schon wieder die ganz grosse Keule in Sachen Medienbashing auspacken, mkey? Und vor allem: Bleiben wir beim Thema UV-Blutdoping, mkey?




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24.01.2012 11:13

blaireau
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"Einige", "gewisse", "einzelne", "es gibt welche".

Das stimmt sicher. Man weiss halt nur nicht wer.




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24.01.2012 11:47

Micha
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Zitat:
Original von Papa Razzo
Damit eine Gesellschaft aktuelle Probleme frei und offen diskutieren kann, müssen sie auch in ihrer Berufsausübung frei und ungehindert sein (ein idealistischer Anspruch).


Ja, in der Tat ein idealistischer Anspruch, den es so wohl nicht gibt!

Zitat:
Original von Papa Razzo
Journalisten unterstehen der öffentlichen Beobachtung und sind wie Sportler auch skandalisierbar, wenn sie sich nicht an die Regeln halten, die für ihren Stand gelten. Und die standesintern durchaus hoch gehalten werden, um den Berufsstand von anderen Informationsdienstleitern (PR-Agenturen, Werber, Lobbies) abzugrenzen.


Schön wäre es! Wie kommen denn Sonderbeilagen in Medien zu diversen Ereignissen zu Stande? Wer bezahlt die? Darf ein Medium dann überhaupt "nicht positiv" (dazu zählt auch neutral) über dieses Ereignis berichten? Wird das eigene Medium bzw. der eigene Arbeitsplatz genau so finanziert?

Es gab da mal einen guten Beitrag in der FAZ zur Frauen Fußball-WM! Finde ich aber auf die Schnelle nicht!

Warum erklären die Medien ihren Konsumenten nicht, wie die Medienwelt funktioniert? Wo ist die Transparenz, die oft gefordert wird?

Zitat:
Original von Papa Razzo
Warten wir mal ab, was die ermittelnde Staatsanwaltschaft in Sachen UV-Blutdoping heraus findet, bevor wir schon wieder die ganz grosse Keule in Sachen Medienbashing auspacken, mkey? Und vor allem: Bleiben wir beim Thema UV-Blutdoping, mkey?


OK! Obwohl mich Antworten/Meinungen von einem Journalisten auf/zu die/den zahlreichen Fragen interessieren würden!

Zitat:
Original von blaireau
"Einige", "gewisse", "einzelne", "es gibt welche".

Das stimmt sicher. Man weiss halt nur nicht wer.


Bin hier nicht so oft zu Gast und bekomme deshalb auch nicht viel mit. Aber vielleicht ist das ja ein Unterschied zwischen "maillot noir" und den Kritisierten?! Wie gesagt, schau hier nicht oft vorbei...


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24.01.2012 12:16

blaireau
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Zitat:
Original von Micha
Zitat:
Original von blaireau
"Einige", "gewisse", "einzelne", "es gibt welche".

Das stimmt sicher. Man weiss halt nur nicht wer.


Bin hier nicht so oft zu Gast und bekomme deshalb auch nicht viel mit. Aber vielleicht ist das ja ein Unterschied zwischen "maillot noir" und den Kritisierten?! Wie gesagt, schau hier nicht oft vorbei...


Es ist bloss Medienschelte. Die kann man immer betreiben.




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24.01.2012 12:33

denkbär
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UV-Blutdoping-Affaire Erfurt

Zitat:
Original von Micha
[...] Wie [...]? Wer [...]? Darf [...]? Wird [...]?

Warum [...]

... bleibst du nicht beim Thema?

Zitat:
Original von Micha
Wo ist [...]

... der Bezug zum UV-Blutdoping in Erfurt?

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