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Historische Rennberichte



Das Goldene Rad von Friedenau 1899

<center>Illustrirte Zeitung. Nr. 2916. S.666. 18. Mai 1899</center>




Zu den Radsportveranstaltungen, die mit einem gewisen Nimbus der Großartigkeit umgeben sind, gehört in Berlin das Goldene Rad von Friedenau, d. h. ein Radrennen über 10 Kilomtr., das auf der Rennbahn zu Friedenau bei Berlin gelaufen wird, und dessen Sieger eine Goldmedaille mit den Emblemen des Radfahrsports erhält.


Der Sieg des Engländers Walters.

Das Rennen um das Goldene Rad ist zuerst im Jahre 1898 gelaufen worden, und damals gewann es der Franzose Bonhours.
In diesem Jahr bei dem Rennen am 7. Mai, fiel der Preis dem Engländer Walters zu. Es scheint, als seien die Meisterfahrer Deutschlands nur "Flieger" und nicht "Steher", denn bei den großen Distanzrennen von 100 Kilomtr. kommen sie garnicht in Betracht. Im vorigen Jahr lag das Rennen zwischen dem Franzosen Bonhours und dem Engländer Chase, diesmal wieder zwischen Bonhours und dem Engländer Walters, während die anderen fünf Theilnehmer, darunter vier Deutsche, bei dem ganzen Rennen überhaupt nicht mitzureden hatten. Die Franzosen und die Engländer betreiben eben das Preisfahren noch geschäftsmäßiger als die Deutschen; sie haben bessere Schrittmachermannschaften. Da nun bei diesen Sportwettkämpfen nicht die persönliche Tüchtigkeit des Radlers, sondern die Leistung seiner Schrittmacher entscheidet, fielen beidemal die Siege an die Ausländer, die über sehr gute Motormehrsitzer und über besonders raffinirte Schrittmacherleute verfügen.
Walters fuhr die 100 Kilomtr. in 2 Stunden, 2 Minuten und 7 3/5 Secunden und schlug vom 65. Kilomtr. ab alle bisherigen deutschen Records.

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