Willy Schmitter starb bereits mit 21 Jahren auf der Rennbahn. Bei der Europameisterschaft 1905 in Leipzig stürzte er und erlitt neben weiteren Brüchen einen Schädelbruch, der wenige Stunden später zu seinem Tode führte.
Obwohl noch sehr jung, gehörte er schon zu den großen deutschen Dauerfahrern. Auf der Kölner Bahn hatte er bereits Stars wie Robl, Walthour, Dickentman, Hall, Günther u.a. geschlagen, und er begann gerade seinen Siegeszug in anderen Städten fortzusetzen, "mit einem Schlage war Schmitter der erklärte Meister der deutschen Dauerfahrer und die Rennbahnen scheuten keine Kosten, um sich den Start des neuen Sterns zu sichern."
Willy Schmitter hatte als Flieger begonnen. Bereits in seinem ersten Jahr 1902 als Amateur konnte er etliche Siege erringen, sodass sein Übertritt in das Profilager nahe lag. Angeregt durch die Erfolge Peter Günther's widmete er sich dem Dauerfahren, unterstützt von seinen Eltern, die ihm nach langem Zögern einige Schrittmachermaschinen finanzierten.
Schmitter, der als überaus fleißig und zielstrebig beschrieben wird, fuhr sich schnell in die Herzen der Kölner: "Ein "Schmitter-Sieg" in Köln glich einem grossen Ereignis und die Begeisterung der Kölner fand keine Grenzen. Aber es war auch für Fernstehende eine Freude, den jungen Fahrer mit Riesenschritten der Extraklasse zusteuern zu sehen."
"Tausende und aber Tausende", fanden sich zu seinen Begräbnis ein, es "gestaltete sich zu einer imposanten Kundgebung und zu einem letzten Triumphzuge für den unvergesslichen "Willy"."
Quelle: Sport-Album der Radwelt, 4. Jahrgung, 1906