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Sofaticker: 2. Etappe Paris-Nizza

von Hanna

 

 

15.30 Uhr:

Noch eine halbe Stunde bis zum Beginn eines 46,5 Kilometer langen Radsport-Quickies, im Allgemeinen auch als „verkürzte Etappe“ bezeichnet. Ursprünglich sollten es 191 Kilometer werden, doch dann kam der Schnee… und keiner rief Christoph Daum an, um ihn zu beseitigen…

 

Bleibt also noch eine halbe Stunde bis Übertragungsanfang, um die bislang gewonnen Radsport-Erkenntnisse unters Volk zu bringen:

 

1. Uli Jansch bastelt an seinem ersten silbernen Ludo – und ich führe heute mal Strichliste. Dieses „Boik Telecom“ (soll „Bouygues Telcom“ heißen) legt er einfach nicht ab – wahrscheinlich hat er sich in „Boik“ verliebt.

2. Die Trikots von Liquigas-Bianchi sind derbe hässlich. Wer hat diese Kombination aus Dunkelblau, Türkis und Kotzgrün genehmigt? Sind die denn alle farbenblind bei der UCI? Wurde die Farbkombination vielleicht ausgewürfelt? Oder vom italienischen Blindenverband kreiert?

 

16.00 Uhr:

EuroSport geht pünktlich auf Sendung. Eine fremde Stimme kündigt das Rennen an. Uli, Karsten, wo seid ihr?

 

16.02 Uhr:

Schon sind wir mitten im Renngeschehen. Immerhin eine Stunde Übertragung gibt´s zu sehen, und so wie die Radler aufs Gaspedal drücken, könnte es klappen, dass die gesamte Etappe in die Übertragung passt. Karsten begrüßt uns mit einem „Vom Biathlon zum Radsport – große Witterungsunterschiede gibt es da momentan nicht…“. Wo er Recht hat, hat er Recht.

 

16.03 Uhr:

Rabobank übt an der Spitze des Feldes fürs nächste Mannschaftszeitfahren. Ausreißer gibt es nicht, dafür fallen hinten welche ab. Leider sind auch welche von Bouygues dabei. Ulis erstes „Boik“ des Tages.

 

16.06 Uhr:

Ach, ich liebe den Blick in die Gesichter der Radsportler. Heute erkenne ich „Ihr Schweine, fahrt nicht so schnell, ihr Schweine, fahrt nicht so schnell *hechel*…“, „Mir ist kalt, die Finger sind eingefroren, mein Trikot ist zu dünn, überall Schnee – ICH WILL NACH HAUSE!“ und „Habe ich alle Herdplatten ausgestellt?“. Seht gut gefällt mir auch Kevin de Weert von Quick Step. Erstens hat der ´ne echt schnieke Kauleiste und zweitens präsentiert er die auch die ganze Etappe über. Kann natürlich sein, dass er Kieferstarre hat – man weiß es nicht. Auf jeden Fall kann er froh darüber sein, dass noch keine Wespen, Mücken und Fliegen unterwegs sind.

 

16.08 Uhr:

Uli kann wieder „Boik“ sagen, weil die abgehängte Gruppe zurück im Feld ist.

 

16.14 Uhr:

CSC verschläft den ersten Zwischensprint des Tages, Dekker (der Erik, nicht der Thomas) sichert sich drei Sekunden.

 

16.16 Uhr:

Während Rabo vorne wie bekloppt über die französischen Straßen heizt, fällt hinten erneut eine Gruppe ab. Unter anderem halb Euskatel, ein Gerolsteiner, sowie Fahrer von Phonak, „Boik“, Cofidis und Liquigas. Letztere sollten sich aufgrund ihrer Trikots am besten so weit abfallen lassen, dass man sie nicht mehr filmt.

 

16.25 Uhr:

Frage an den Mannschaftsarzt von Rabobank: Hat Grischa Niermann eigentlich nen Knick in der Optik? Oder wieso hält er die ganze Zeit den Kopf so schief?

 

16.29 Uhr:

Noch zehn Kilometer bis zum Ziel – ganz ruhig, Jungs, brrrrr, hetzt doch nicht so, wir haben noch ´ne halbe Stunde!

 

16.30 Uhr:

Erste Bergwertung, erste Attacke: Nico Mattan gibt sich die Ehre, Kim Kirchen und Jens Voigt folgen, den Rabos platzt der Ar*** und schon ist Dekker (der Erik, nicht der Thomas) so gut wie isoliert.

 

16.34 Uhr:

Alle drei wieder im Feld, das Spiel beginnt erneut. Am anderen Ende des Pelotons pumpt die dicke Kampfhummel Jaan Kirsipuu den Berg hoch.

 

16.35 Uhr:

Ein quietschgelber Saunagänger attackiert in der Abfahrt (noch immer auf dem Rad, nicht auf Skiern – obwohl Letzteres sinnvoller wäre), wird aber von den Quick Step-Jungs rund um den zähnefletschenden de Weert zurückgeholt.

 

16.38 Uhr:

Noch drei Kilometer bis ins Ziel.

 

16.39 Uhr:

Sylvain Chavanel und Leon van Bon setzen sich leicht ab. War van Bon nicht Zieglers Lieblingskumpel? Ziege, wo biste?

 

16.40 Uhr:

Letzter Kilometer, alles wieder zusammen, Quick Step vorne. Na, mal wieder Boonen?

 

16.41 Uhr:

Sieg für Tom Boonen, einer seiner Teamkameraden freut sich schon 400 Meter vor der Ziellinie.

So, nun gucken wir uns das ganze noch mal in ´ner schicken Zeitlupe an: Meine Güte, der Boonen reißt da aber ein riesengroßes Loch zwischen sich und seine Konkurrenten. Dafür sabbert er beim Überfahren der Ziellinie ganz gewaltig. Und das ist KEIN Schnee.

 

Tageswertung:

1. Boonen

2. Arvesen

3. Popovych

 

Gesamtwertung:

1. Boonen

2. Dekker

3. Arvesen


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