Cycling4fans HOME | LESERPOST | SITEMAP | KONTAKT | ÜBER C4F












 

Dopinghandel in Deutschland

Aus Copyright-Gründen können wir nicht alle Artikel, die uns besonders erwähnenswert erscheinen, textlich vollständig auf Gazzetta übernehmen. Daher werdet ihr hier direkt an die Quelle verwiesen.

 

Der Dopinmittelkonsum boomt, vor allem im Freizeitbereich schwinden die Hemmungen zusehends. Darauf weißen einige Studien hin. (>>> mehr Infos) Wie kommt man an die Medikamente und Drogen heran? Offenbar ist der Weg über Ärzte und Apotheken ein vielversprechender, die Strafverfolgung hinkt da schwer hinterher auch weil ihr teilweise die Hände gebunden sind.



Den aktuellen Stand der Ermittlungen und Fahndungserfolge kann ich hier nicht darstellen. Im Folgenden sind daher nur Links zu einzelnen Ereignissen aufgeführt.

In dem Evaluierungsbericht des Arzneimittelgesetzes, der im Oktober 2012 veröffentlicht wurde, werden einige genauere Daten und Fälle dargestellt:

>>> Bericht der Bundesregierung zur Evaluation des Gesetzes zur Verbesserung der Bekämpfung des Dopings im Sport (DBVG)

 

Beispiele:

Der Frankfurter Zoll, zuständig für mehrere Bundesländer und weitere Landkreise, stellte 2010 eine hohe Zunahme der Einfuhr illegaler Medikamente, vor allem auch solcher, die als Dopingmittel wie Anabolikaprodukte dienen, fest. Bei den Ermittlungen werden auch Labore in Deutschland gefunden.

dradio, 2.4.2011: Muskeln per Mausklick

Saarbr.Z., 24.3.2011: Schlag des LKA gegen saarländische Händler enthüllt die Praktiken der Doping-Szene

FAZ, 23.3.2011: Doping-Schmuggel am Flughafen verzehnfacht

primavera24, 23.3.2011: Illegale Anabolika-Präparate in Erlensee gefunden

FNP, 15.3.2011: Anabolika-Schmuggel nimmt drastisch zu

 

dradio, 9.2.2011: Geldmaschine Doping-deals - Gespräch mit Wolfgang Schmitz, Zollkriminalamt Köln

 



Folgender Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 11. Mai 2005 gibt ebenfalls einen Einblick.

 

Dopingszene Deutschland:  "Es sind Riesenmengen im Umlauf"



Zitat aus dem Jahr 1977

Manfred Ommer, Sprinter in den 70er Jahren, hatte Doping mit Anabolika zugegeben. Vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages erklärte er in einer Sachverständigenanhörung am 28.9.1977 u. a. Folgendes:

"Anabolika beinhalten doch noch weitere Probleme. Es wurde heute auch gesagt, sie seien verschreibungspflichtig. Das heißt: Wie ist es denn überhaupt möglich, daß ein so großer Teil der Athleten mit so großen Mengen arbeiten kann? Wo kommen denn die Anabolika her, wenn die Ärzte keine Rezepte dafür ausstellen? Man liest sehr wenig von Einbrüchen in Apotheken.

(Heiterkeit)

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Mittel aus Einbrüchen stammen. Die Frage ist , woher sie stammen. Eine Möglichkeit ist, daß sie die Ärzte verschreiben. Es ist mittlerweile auch nachgewiesen, daß Ärzte, die auch hier heute anwesend sind, Anabolika verschrieben haben. Die Rezepte sind zum Teil noch im Umlauf. Zum anderen werden Anabolika auf dem Trainingsplatz wie Dornen für Spikes oder sonst etwas gehandelt. Vertreter der pharmazeutischen Industrie bieten diese Sachen an, Sie sind dann natürlich teurer als bei Rezepten, weil das Rezept vielleicht nur die Gebühr kostet, während die Pillen auf dem Trainingsplatz schwarz teurer sind. Das ist dann natürlich ein erheblicher Nachteil." (Protokoll)


Gazzetta durchsuchen:
 
 
 
 
 
Cycling4Fans-Forum Cycling4Fans-Forum