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die Geschichte der Internationalen Friedensfahrt





Die Anfänge 1948-1950

Zwei Jahre waren seit dem Ende des 2. Weltkrieges vergangen. Zygmunt Weiss, Sportjournalist der polnischen Zeitung "Trybuna Ludu", entwirft den Plan eines Radrennens nach Art der Tour de France. Diese hatte er Anfang der dreißiger Jahre in Frankreich live erlebt und war begeistert von der Atmosphäre. Es sollte ein wenig über die Nachkriegsnot der Menschen hinweghelfen. Zusammen mit seinem tschechischen Kollegen Karel Tocl plant er die erste Austragung dieses Mehretappenrennens im darauffolgenden Jahr. Eifersüchteleien zwischen Polen und Tschechen sind dabei zu überwinden. Beide Länder wollen den Sieger empfangen, weshalb ein Kompromiss gefunden werden muss. Am 1. Mai 1948 wird in Prag ein Fahrerfeld auf die Reise geschickt und am 9. Mai in Warschau empfangen. Ebenfalls am 1. Mai stehen in Warschau Fahrer am Start, die fünf Tage später in Prag durchs Ziel fahren. Zwei Fahrer werden somit als Sieger der ersten Austragung in den Geschichtsbüchern vermerkt. Es sind die Jugoslawen August Prosenik (Warschau-Prag) sowie Alexander Zoric (Prag-Warschau).



Schon ein Jahr später fuhr man gemeinsam nur noch in eine Richtung. Startort diesmal die tschechische Hauptstadt Prag, der Sieger wurde in Warschau geehrt. Im selben Jahr erhielt dieses Rennen auch seinen Namen der bis zum heutigen Tage bestehen blieb: Wyscig Pokoju - FRIEDENSFAHRT. Picassos Taube wurde zum offiziellen Symbol. Jan Vesely war somit 1949 der erste Gesamtsieger, der das Gelbe Trikot mit dem Symbol der Taube trug und mit ihr durch die noch immer vom Krieg gezeichneten Dörfer und Städte fuhr.

 

1950 wurde die Friedensfahrt dann auch zu einem Rennen der Deutschen. Sechs Nationalfahrer der Deutschen Demokratischen Republik nahmen an ihr teil. Der Chemnitzer Lothar Meister beendete das Rennen als 14. mit 58:56 Minuten Rückstand. In der Mannschaftswertung belegte das deutsche Sextett den 8. Platz. Gesamtsieger wurde der Däne Willi Emborg.

 

Ersttagsbrief von 1955 mit Friedensfahrtbriefmarken


Die fünfziger Jahre

 

Im Jahre 1952 führt die Friedensfahrt zum erstenmal nach Deutschland. Der Bulgare Dimow gewinnt in Görlitz die erste Etappe, die auf deutschem Boden endet. Weitere Etappenorte sind Berlin, Leipzig, Chemnitz sowie Bad Schandau. Hunderttausende säumen die Strassen. Zwischen Leipzig und Chemnitz stehen die Leute so dicht, das es nicht möglich ist einen Baum zu finden, an dem man ein menschliches Bedürfnis befriedigen kann.

Gesamtsieger in diesem Jahr wird Ian Steel. Der Schotte gewinnt die Friedensfahrt ohne einen einzigen Tageserfolg zu erringen. Zum erstenmal ist ein gewisser Gustav Adolf Schur Mitglied der Mannschaft der DDR. Eine Premiere erlebt in diesem Jahr die "Steile Wand von Meerane". Zum erstenmal ist sie Bestandteil der Strecke. Mit einer Gesamtlänge von nur 340 Metern und einer Steigung von 11 Prozent stellt sie eigentlich kein allzu großes Problem dar. Trotzdem ist sie gefürchtet. Urplötzlich steigt sie vor den Fahrern auf. Kein Rennfahrer erwartet solch eine Steigung mitten in der Stadt. Den Zuschauern bietet sie ein außergewöhnliches Schauspiel. Tausende säumen die Straße und sorgen für ohrenbetäubenden Lärm. Dies alles macht sie zu einem Mythos, der bis heute anhält.

 

1954 erlebt die Friedensfahrt eine weitere Premiere. Zum erstenmal nimmt eine sowjetische Nationalmannschaft an ihr teil. Als bester Sowjetrusse beendet Nemytow das Rennen als vierzehnter. Nur wenige Jahre später, werden Fahrer aus diesem Land die Friedensfahrt dominieren.

 



"Täve, Täve", so ertönt es am Rande der Strasse bei allen Etappen, die durch die DDR führen. Der junge Gustav Adolf Schur, von allen nur Täve genannt, führt die Gesamtwertung der Friedensfahrt 1955 an. Er trägt das Gelbe Trikot als erster Deutscher. Vor dem Start der Etappe von Leipzig nach Berlin hatte er noch zwei Sekunden hinter dem Belgier Verhelst gelegen. An diesem Tage aber profitiert er vom Pech des Belgiers, welcher durch einen Sturz zurückgeworfen wird. Bis zum Ende der Friedensfahrt wird "Täve" dieses Trikot nicht mehr abgeben. Er gewinnt am Ende mit 8:28 Minuten vor dem Tschechen Jan Vesely und wird somit erster Deutscher Gesamtsieger. Der Berliner Benno Funda krönt seine hervorragende Leistung mit einem Etappensieg in seiner Heimatstadt.

 

Im Jahre 1956 treffen die Fahrer der DDR erstmals auf eine Auswahl der BRD. Aufs Treppchen kommt aber kein Deutscher. Gesamtsieger wird der Pole Stanislaw Krolak.

 

1959 startet die Friedensfahrt in Berlin. Damit wurde zum erstenmal einer deutschen Stadt die Ehre zuteil, Startort dieses großen Rennens zu sein. Täve Schur gewinnt in diesem Jahr die Friedensfahrt und ist damit der erste Fahrer, dem dies zweimal gelingt.

 

Gesamtsieger:

1951 Olsen (Dänemark)

1952 Steel (Großbritannien)

1953 Pedersen (Dänemark)

1954 Dalgaard (Dänemark)

1955 Schur (DDR)

1956 Krolak (Polen)

1957 Christow (Bulgarien)

1958 Damen (Niederlande)

1959 Schur (DDR)

 



Die sechziger Jahre - Die erste Generation

Die 13. Austragung der Friedensfahrt im Jahre 1960 wurde zu einem wahren Triumphzug für die Fahrer der DDR. Von insgesamt dreizehn möglichen Tageserfolgen gehen alleine zehn an diese Mannschaft. Erich Hagen übernimmt am letzten Tag der Rundfahrt das Gelbe Trikot von Egon Adler und gewinnt die Gesamtwertung. Egon Adler belegt am Ende Platz sieben, gefolgt von Bernhard Eckstein. Die Mannschaftswertung gewinnt man überlegen mit 13:23 Minuten Vorsprung vor den Belgiern.

Im Jahre 1963 gewinnt Klaus Ampler die Friedensfahrt. Der gebürtige Ostpreuße ist mit seinem Kämpferherz wie geschaffen für den extrem harten Radsport. 24 Jahre später wird Uwe Ampler es seinem Vater nachmachen und die Friedensfahrt als Gesamtsieger beenden. Der Sohn gewinnt diese Fahrt im Laufe seiner Karriere insgesamt viermal, wird Amateurweltmeister und Olympiasieger. Nur im Profigeschäft findet er sich nicht zurecht. Sein Gastspiel beim Team Telekom endet nicht auf dem Siegertreppchen sondern vor Gericht. Erst in der polnischen GS2 Mannschaft Mroz kommt er wieder in Tritt, nachdem seine Karriere eigentlich schon beendet schien. 1998 gewinnt er dann noch einmal die Friedensfahrt, um seine Karriere im Jahre 2000 dann endgültig nach einem positiven Dopingbefund zu beenden.

1968 gewinnt dann ein Fahrer, dessen Sohn zur Zeit für Furore bei der diesjährigen Friedensfahrt sorgt. Axel Peschel beendet das 50 km lange Zeitfahren am letzten Tag als Zweiter. Damit streift er sich vor der abschließenden Halbetappe nach Warschau das Gelbe Trikot über. Der Gesamtsieg ist somit zum Greifen nahe. Die letzte Etappe wird gewonnen von Klaus Ampler, der damit den Sieg von Axel Peschel sicherstellt. Dieses Glück blieb ihm dann aber nicht treu. Eine Blinddarmoperation verhindert eine gezielte Vorbereitung auf die Olympiade in Mexiko-Stadt im selben Jahr. Das Quartett mit Peschel, Ampler, Grabe, Hoffman belegt dort beim Mannschaftszeitfahren nur den enttäuschenden 13. Platz. 1992 macht es sein Sohn dann besser.Uwe Peschel, Bernd Dittert, Christian Meyer sowie Michael Rich rasen in Barcelona zu olympischen Ehren und gewinnen Gold im 100 km Mnnschaftszeitfahren.

Nur ein Jahr nach dem Sieg von Axel Peschel gerät die Friedensfahrt in ihre erste große Krise. Nach dem Einmarsch russischer Panzer und der Niederschlagung des "Prager Frühlings" stellt die Tschechoslowakei keinen Etappenort zur Verfügung und meldet keine Mannschaft zu diesem Rennen. "Wir wollten nicht unter dem Symbol der Friedenstaube mit Sportlern gemeinsam Radrennen fahren, deren Länder mit ihren Armeen kurz vorher bei uns einmarschiert sind", wird als Begründung für die Abwesenheit genannt.

 

Gesamtsieger:

1960 Hagen (DDR)

1961 Melicho (UDSSR)

1962 Saidchushin (UDSSR)

1963 Amplar (DDR)

1964 Smolik (TschechoslowakeiI)

1965 Lebedjew (UDSSR)

1966 Guyot (Frankreich)

1967 Maes (Belgien)

1968 Peschel (DDR)

1969 Danguillaume (Frankreich)

 



Die siebziger Jahre

1970 gewinnt der Pole Richard Szurkowski zum erstenmal die Friedensfahrt. Nur ein Jahr später wiederholt er seinen Sieg. 1973 und 1975 beendet er dieses Rennen abermals im Gelben Trikot. Er gehört damit neben Uwe Ampler und Steffen Wesemann zu den Fahrern, denen es gelang dieses Rennen viermal zu gewinnen. Insgesamt fünfmal gewannen polnische Fahrer in den siebziger Jahren die Friedensfahrt.

 

Karl-Heinz Oberfranz gewinnt im Jahre 1972 die fünfte Etappe. Es ist der 50. Etappensieg für die DDR in 25 Jahren Friedensfahrt. Der "schnellste Kellner in Gera", wie Ober-Franz in jener Zeit scherzhaft genannt wird, ist damit Auslöser einer Radsportkarriere, die nur wenige Jahre später für Erfolge bei der Friedensfahrt und später auch bei der Tour de France sorgen wird. In jenen Tagen spielt der Gerarer Olaf Ludwig mit seinen Schulfreunden "Friedensfahrt" und gewinnt hierbei so manche Etappe. Nur acht Jahre später ist er dann selbst schon Friedensfahrer und schreibt mit an der Geschichte dieses ruhmreichen Rennens.

 

Acht Jahre schon wartet die DDR auf einen Friedensfahrtsieg. Die Aussichten sind aber auch im Jahre 1976 schlecht, kein Siegertyp scheint in Sicht, der an den Erfolg von Axel Peschel anknüpfen könnte. Am Ende aber feiert man mit dem 21 jährigen Hans-Joachim Hartnick einen überraschenden Sieger. Neun Etappen lang trägt Hartnick das gelbe Trikot und krönt seine Leistung mit einem abschließenden Etappensieg in Berlin. Gerade Etappensiege in der Hauptstadt der DDR waren in der damaligen Zeit sehr wichtig. Die Staatsführung ließ es sich nicht nehmen, dem Schlussspurt auf der Karl-Marx-Allee beizuwohnen und den Sieger zu beglückwünschen.

 

Gesamtsieger:

1970 Szurkowski (Polen)

1971 Szurkowski (Polen)

1972 Moravec (TschechoslowakeiI)

1973 Szurkowski (Polen)

1974 Szozda (Polen)

1975 Szurkowski (Polen)

1976 Hartnick (DDR)

1977 Pikkuus (UDSSR)

1978 Awerin (UDSSR)

 



Die achtziger Jahre

  

Es ist sein erster Start bei der Friedensfahrt, seine allererste Etappe. Olaf Ludwig gewinnt in Warschau den Sprint vor dem Russen Zagretdinow. Ein Einstand wie er besser nicht sein könnte. Außerdem trägt er als Friedensfahrtneuling das Gelbe Trikot mit Picassos Taube. Drei Etappen, sowie das Bergzeitfahren gewinnt Ludwig bei seinem Debüt im Jahre 1980. Am Ende darf er sich das Violette Trikot für den aktivsten, das Rosafarbene für den vielseitigsten und das Weiße für den Punktbesten Fahrer überstreifen. In der Gesamtwertung belegt er den dritten Platz hinter dem Russen Barinow sowie dem Holländer Winnen.

 

Zwei Jahre später ist es dann soweit. Olaf Ludwig beendet die 35. Austragung der Friedensfahrt als Gesamtsieger. Er gewinnt den Prolog sowie 4. Etappen. Mit der Mannschaft der DDR dominiert er die Mannschaftswertung. Im Jahre 1986 gewinnt er dann erneut die Friedensfahrt. Bis heute ist er alleiniger Rekordhalter was die Zahl der Etappensiege angeht. 36 mal überquert er zwischen 1980 und 1989 den Zielstrich als erster. Als einer der ersten Fahrer der ehemaligen DDR wechselt er 1990 in eine Profimannschaft. Er gewinnt bei seiner ersten Tour de France Teilnahme eine Etappe sowie das Grüne Trikot. Er wird Gesamtsieger des Weltcups. 1993 beendet der heutige Pressesprecher des Team Telekom und Vizepräsdent des BDR die Weltmeisterschaft als Dritter hinter Lance Armstrong und Miguel Indurain.

 

1983 ist es dann Falk Boden, der die Friedensfahrt als Sieger beendet. Neun Etappen werden eine Beute der Fahrer um Falk Boden. Olaf Ludwig kann sich alleine fünf Etappensiege auf seinem Friedensfahrtkonto gutschreiben.

 

Unterbrochen wird die Dominanz der Ostdeutschen Fahrer in den Jahren 1984 und 1985 durch Sergej Suchorutschenkow (UDSSR) und Lech Piasecki (Polen).

Zu erwähnen bleibt der 70. Platz eines Spaniers im Jahre 1984. Nur sieben Jahre später beginnt sein Triumphzug durch Frankreich. Insgesamt fünfmal in Folge gewinnt Miguel Indurain die Tour de France und tritt somit für alle Zeiten ins Rampenlicht des Sports. Seine Friedensfahrtkarriere hingegen verlief eher unbeobachtet und abseits des Blitzlichtgewitters.

 

Im Jahre 1986 wird die Friedensfahrt wieder einmal von der Politik missbraucht. Nur wenige Wochen nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl startet die 39. Austragung in Kiew, nur unweit des Unglücksortes gelegen. Insgesamt vier Tage verbringt der Troß der Friedensfahrt unter der radioaktiven Wolke. Halbiert hat sich im Vergleich zum Vorjahr die Teilnehmerzahl. Lediglich Frankreich lässt sich als westliches Land breitschlagen an diesem Rennen teilzunehmen.

 

1987 gewinnt Uwe Ampler exakt 24 Jahre nach dem Erfolg seines Vaters die Friedensfahrt. Höhepunkt dieser Austragung ist sicherlich das Einzelzeitfahren in Harrachov. Es endet direkt unterhalb des Schanzentischs der Skiflugschanze. Die meisten der gestarteten Fahrer beenden diese Tortur nicht auf dem Rennrad, sondern schieben oder tragen es über den Zielstrich. Die maximale Steigung beträgt 30 %. Uwe Ampler bewältigt diese Kraxelei am besten und sichert sich neben dem Gesamtsieg auch dieses denkwürdige Einzelzeitfahren.

 

Gesamtsieger:

1980 Barinow (UDSSR)

1981 Zagretdinow (UDSSR)

1982 Ludwig (DDR)

1983 Boden (DDR)

1984 Suchorutschenkow (UDSSR)

1985 Piasecki (Polen)

1986 Ludwig (DDR)

1987 Ampler (DDR)

1988 Ampler (DDR)

1989 Ampler (DDR)

 



Die neunziger Jahre

Sechs Friedensfahrtsiege, fünf Weltmeistertitel und zweimal Olympiagold standen am Ende der achtziger Jahre für die Fahrer der DDR zu Buche. Durch den Mauerfall und die politische Wende im Osten, trat man 1990 unter anderen Voraussetzungen zur Friedensfahrt an. Fahrer wie Ludwig, Raab, Kummer und Ampler haben gut dotierte Profiverträge unterschrieben und stehen für die 43. Austragung nicht mehr zur Verfügung. Zum letzten Mal tritt eine Nationalmannschaft der DDR an. Frank Kühn, Jens Heppner, Falk Boden, Bert Dietz, Steffen Rein sowie Martin Goetze rollen letztmalig mit Hammer und Sichel auf der Brust an den Start.

 

Vieles hat sich verändert. Die Tribüne auf der Karl-Marx-Allee in Berlin ist eine Nummer kleiner, statt der Parteiführung der SED, empfängt Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble die Sportler. Mit Jan Svorada aus der Tschechoslowakei gewinnt ein Fahrer, der auch heute noch als Profi für so manchen Sprintsieg gut ist.

 

Im Jahr eins nach der Wiedervereinigung steht die Friedensfahrt abermals vor einer großen Krise. Deutschland und Polen ziehen sich als Ausrichter zurück. Von offizieller Seite ist die Friedensfahrt nicht mehr gewünscht. Etwas "Anrüchiges" haftet an ihr. Bundestrainer Peter Weibel und Wolfram Lindner lassen sich aber nicht beirren und schicken eine gut besetzte Mannschaft an den Start.

 

1992 dann ist Berlin Startort der 45. Friedensfahrt. Die Berliner wollen dies als Werbung für ihre dann letztlich gescheiterte Olympia Bewerbung nutzen. Organisatorische Mängel kennzeichnen die Etappen in und um Berlin. Am Ende der ersten Etappe kommt es somit zu einem Novum in der Radsportgeschichte. Durch ungenaue Streckenführung und mangelhafte Absicherung steuert das mittlerweile auseinandergebrochene Peloton das Ziel vor dem Roten Rathaus aus zwei verschiedenen Richtungen an. Erst als am darauffolgenden Tag die Sächsiche Polizei die Streckensicherung übernimmt, läuft das Rennen in geordneten Bahnen.

 

Steffen Wesemann feiert in diesem Jahr seinen ersten von insgesamt vier Friedensfahrtsiegen. Unterstütztung erhält er von Erik Zabel.

 

Dem Tschechen Pavel Dolezel ist es zu verdanken, dass die Friedensfahrt auch im Jahre 1993 rollt. Sechsmal kurbelte Dolezel selber bei diesem Traditions Rennen mit. 1993 kaufte er dann die Rechte an der Friedensfahrt und sorgt für deren Fortbestehen.

 

Als erste Sportgruppe der höchsten Kategorie, nimmt im Jahre 1996 das Team Telekom an der 49. Friedensfahrt teil. Acht Etappen gewinnen die Fahrer in Magenta. Steffen Wesemann erringt zum zweitenmal den Gesamtsieg. Viel wichtiger ist aber das Renommee, dass die Friedensfahrt durch den Start der Telekomer erhält.

 

Eigentlich schien schon vor dem Start alles klar zu sein. Gewinner konnte nur ein Fahrer mit dem großen T auf der Brust sein. Und wer außer Steffen Wesemann kam hierfür in Frage? Geehrt wird aber Uwe Ampler am Ende dieser Fahrt. Trotz dreijähriger Wettkampfpause bezwingt er nach einer taktischen Meisterleistung seiner polnischen MROZ Mannschaft das Team Telekom und allen voran Steffen Wesemann. Pikantes Detail am Rande: Vor seiner Wettkampfpause fuhr Uwe Ampler beim Team Telekom und verließ dieses im Streit.

 

Mit Bjarne Riis nimmt erstmals ein Tour de France Sieger an der Friedensfahrt teil.

 

Im darauffolgendem Jahr stellt sich Steffen Wesemann dann auf eine Stufe mit Richard Szurkowski und Uwe Ampler. Er gewinnt zum viertenmal die Friedensfahrt. Mit Hof ist zum erstenmal eine westdeutsche Stadt Etappenort.

 

Gesamtsieger:

1990 Svorada (TschechoslowakeiI)

1991 Rjaksinski (UDSSR)

1992 Wesemann (Deutschland)

1993 Bilek (TschechoslowakeiI)

1994 Voigt (Deutschland)

1995 Padrnos (TschechoslowakeiI)

1996 Wesemann (Team Telekom)

1997 Wesemann (Team Telekom)

1998 Ampler (Mroz)

1999 Wesemann (Team Telekom)

2000 Wadecki (Team Nürnberger)

2001 Piil (Team Telekom)

2002 Sosenka (Mróz)

2003 Wesemann (CCC Polsat)

2004 Scarponi (T-Mobile)

2006 Cheula ( Unibet.com)

 

 

Beitrag von Stephan




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