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Neuseen Classics 2007

<b>von Barus</b>, August 2007<br><i>Fotos von Andre Hartig</i>



Der Tag davor:

... etwas trüb...

Eigentlich wollte ich nur noch mal den Markkleeberger See umrunden und an der

Wildwasser-Anlage den Anstieg hochjagen. Aber als nach der Schleusenbrücke noch immer der Split auf der Strecke lag, beschloss ich kurzerhand die gesamte Strecke abzufahren. So ging es erst ganz gemütlich los, irgendwann hat der Hafer gestochen...

In Lippendorf angekommen, war es natürlich noch viel zu zeitig für die Startnummernausgabe, also fuhr ich nach dem Mittagessen noch mal los.

Wieder zu Hause ließ ich mich mit tollen Giro-Bildern auf das Rennen einstimmen.

 



Am nächsten Morgen:

Die Polizei, dein Freund und Helfer - gegen das Wetter allerdings auch machtlos...

Um sieben klingelt - wie jeden Tag - der Wecker. Es folgt das übliche Ritual: Aufstehen, Mietze füttern, Bad, Frühstück. Das Wetter war unbeständig, aber noch trocken. Das Regenradar verhieß allerdings nichts Gutes. Kurz bevor es losgehen sollte, fing es an zu nieseln. Ich entschied mich bei der Kleiderwahl für kurz/kurz + Ärmlinge und Beinlinge, um möglichst flexibel zu bleiben. Vor der Haustür goss es dann in Strömen! Ich holte schnell noch die Regenjacke und ließ Luftpumpe und Pannenset zurück, ob des limitierten Stauraumes...

Auf dem Weg nach Zwenkau wurde ich unten rum komplett durchnässt: Die Schuhe

wandelten sich zu feucht-warmen Biotopen, und das Sitzpolster zu einer vollen Windel...

Noch vor dem Start hörte der Regen auf, doch ohne Regenjacke wurde es recht bald kalt.



Start

Rennimpressionen

Irgendwie hatte ich das Gefühl, als würden alle Startblöcke auf die Zielgerade geführt und als Pulk gestartet. Genaues konnte ich aber nicht erkennen. Über die Start-/Ziellinie ging es - wie üblich - im Schritttempo. Nach der ersten Kurve wurde es etwas erhöht, um in der zweiten Kurve wieder nahezu auf Null zu fallen. Dort stand noch die Absperrung im Weg! Durch die nasse Fahrbahn wurde das neue C4F-Trikot so richtig eingewei(c)ht.

Auf der B2 wurde 50 gefahren, die Abfahrt zur B95 erfolgte mit verhaltenen 40, was aber nur kurz anhielt... Auf der B95 war es nur ein Slalom um die gestürzten Gruppen. Ich kam gut durch; ebenso unfallfrei auf die Bornaische Strasse, bei der einige Teilnehmer das falsche Gleis erwischten. Blöderweise erfasst der HAC keine Geschwindigkeit mehr. Schade! Die Seeumrundung erfolgte erstaunlich problemlos, allerdings zerriss es die Gruppe am finalen

Anstieg völlig.



Suchbild: Wer findet ein durchweichtes C4F-Trikot?

Plötzlich war ich bei der Müllverbrennungsanlage in Güldengossa im Wind, und blieb es fast bis Störmtal. Hinter Störmtal erwischte es mich schon wieder, und wir konnten auf eine kleine Gruppe aufschließen. Dort waren viele Mädels unterwegs. Ich erspähte ein SRM am Rad von Petra Rossner. Diese Gruppe hielt und ging. Ich litt noch einige Male im Wind, hatte aber auch Bedenken, mich anschließend zu weit nach hinten fallen zu lassen. So kamen wir auch bei peso vorbei, und so wollte ich ins Ziel fahren. Jedoch musste ich ~3,5 km später durch die Wiese, als man vorn völlig unmotiviert am Abzweig nach Glasten bremste. An einer kleinen Welle fühlte sich das Vorderrad auf einmal eigenartig weich an: ein schleichender Plattfuß. Bis zur Verpflegungszone waren es noch gut 600...800 m. Ich verlagerte mein Gewicht so weit wie möglich nach hinten, und kam ohne Durchschlag ans Buffet. Da gab es Obst und Getränke, jedoch kein Material.



Kurz vor der Ziellinie

Ich versuchte trotzdem ohne Werkzeug den Mantel abzunehmen, was mir dann auch gelang. Gerade, als ich noch eine Scherbe aus dem Pneu zog, hielt ein weiterer Fahrer an: Er hatte Knieprobleme, aber keinen Ersatzschlauch. Dann konnte ich noch einem Picardellic helfen, ein Stückchen Draht aus seinem Reifen zu ziehen. Auch er hatte keinen weiteren Schlauch.

Endlich kam ein Materialwagen von Grupetto, von dem ich Schlauch und Pumpe erhielt. Nach 12 Minuten und 10 Sekunden konnte ich endlich wieder Fahrt aufnehmen. Während der Zeit passierten unzählige Gruppen und Grüppchen den Verpflegungspunkt. Dahinter waren nur versprengte Einzelfahrer unterwegs. So ging es dann von Fahrer zu Fahrer. Erst in Ballendorf wurde ich wieder überholt.



Geschafft!

Bis Elbisbach war es ein Paarzeitfahren und hinten hängten sich immer mehr aufgesammelte an. So ging es dann bis Neukiritzsch. Als dann endlich die Strasse in Richtung Zwenkau abbog, wollte keiner mehr vorn fahren. Die stark angewachsene Gruppe wurde langsam und breit, und ich war mittendrin eingeklemmt. Trotzdem kamen wir sturzfrei nach Zwenkau und auch durch den Kreisverkehr, als dann vorn das Tempo anzog. Zieldurchfahrt, Transponderrückgabe...

Da warteten auch schon peso, Diamant und Olli. Auch mikel kam ins Ziel gerollt. Da wir nicht gern ein zweites Mal nass werden wollten, ging es schnell wieder heim. Duschen, Funktionsfasern einweichen, Ergebnisse im Internet bestaunen, diesen Text tippen...

 



Fazit

Dass ich dann doch noch im Mittelfeld gelandet bin, hat mich dann schon erstaunt. Vor dem Defekt lag der Schnitt bei 38,7km/h, danach bei 34,9km/h. Ohne Panne wäre ich vermutlich mit der 2:48er Gruppe ins Ziel gerollt, spätestens aber mit der 2:53er Gruppe


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