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Theorie, Diskussion - Hintergrundartikel



Klaus Georg Koch: Mensch Maschine

Die allgemeine Optimierung der menschlichen Leistung, des Körpers und der dazugehörenden Rennmaschine lässt die Grenzen zum verbotenen Doping verwischen und macht dessen Bekämpfung wahrscheinlich unmöglich. Klaus Georg Koch skizziert diese Entwicklung am Beispiel des Radsports in einem Beitrag der Berliner Zeitung vom 11.6.2007:

>>> Mensch Maschine

 

"Einer der Gründe, warum das Doping im Radsport so selbstverständlich geworden zu sein scheint, ist seine Verwurzelung in der Optimierungskultur dieser Disziplin. Sieht die traditionelle Trainingslehre etwa vor, die Zahl der für den Sauerstofftransport notwendigen roten Blutkörperchen durch ein Höhentraining zu erhöhen, dann bieten EPO und gewisse Diabetiker-Medikamente die Möglichkeit, die Werte noch ein entscheidendes bisschen mehr zu erhöhen.

 

Die Übergänge von erlaubt zu unerlaubt sind dabei fließend. In Radsportlehrbüchern kann man etwa die Empfehlung lesen, zur Erhöhung des Testosteronspiegels alle paar Tage Rindfleisch zu essen. Während eines Rennens oder einer intensiven Trainingssituation ist die Verdauung von Fleisch für den Körper aber aufwändiger als erwünscht. Erscheint die Anbringung eines Testosteronpflasters da nicht als ein Gebot der Vernunft? Gegen Erschöpfung und Schmerz hilft der Wille, aber auch das Cortison. Beide zusammen können in einem Langstreckenrennen genau jenes Quäntchen Extraleistung erzeugen, mit dem man im Wettbewerb vorne fährt."


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