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U23 - Mock List 2010, Plätze 40 - 31



Platz 40: Martijn Keizer

Martijn Keizer
© ogkempf.kilu.de

Martijn Keizer

Niederlande

25.03.1988

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: 1. Tour du Haut Anjou (2.2)

Team/Verein 2010: Rabobank CT

Stagiaire: -

Team 2011: Vacansoleil

Beste Mock List-Platzierung: neu

Web: www.martijnkeizer.nl

 

Als ganz junger Fahrer versuchte er sich im Cross, dies aber zu erfolglos um daraus eine echte Crosser-Karriere starten zu können. Auf der Strasse trat er erstmalig beim Sparkassen Münsterland Giro der Junioren im Jahre 2005 in Erscheinung. Dort wurde er Zweiter im Zeitfahren hinter einem gewissen Patrick Gretsch. Nach der niederländischen Zeitfahrmeisterschaft folgte noch der Sieg beim GP Ruebiland (2.HC). Im Jahre 2006 konnte er den Zeitfahrtitel wiederholen. Sonst blieb es eher ruhig.

 

Ab dem Jahr 2007 startete er unter der Fahne der Mini-Rabos. Und gleich sein erstes U23-Jahr sollte sein Bestes werden. Gleich im Frühjahr wurde er Fünfter bei den 3 Jours de Vaucluse (2.2). Den ersten Profisieg feierte er auch in Frankreich, bei der 2.2er Rundfahrt Tour du Haut Anjou. Dort gewann er das Zeitfahren und gab die gewonnene Gesamtführung bis zum Ende nicht mehr ab. Sportlich am wertvollsten ist wohl der elfte Platz bei der Tour of Britain (2.1).

 

Doch dies konnte er die nächsten Jahre nicht bestätigen. 2008 sprangen lediglich bei Zeitfahren passable Resultate raus: zweiter Rang bei der Tour du Haut Anjou (2.2) plus sechster Gesamtrang, sechster Rang Thüringen-Rundfahrt (2.2U), 16. U23 EM Zeitfahren, 37. U23 WM Zeitfahren. Auch 2009 war nicht gut. Neben wieder passablen, aber verschlechterten Zeitfahrresultaten, ist eigentlich nur der neunte Gesamtrang bei der Presidential Tour of Turkey (2.1) erwähnenswert. Dieses Jahr kamen wieder die Zeitfahrresultate, diesmal sogar als Siege: Tour de Bretagne - Trophée des Granitiers (2.2) sowie beim Prolog des Circuito Montañes (2.2). Für das nächste Jahr hat er einen Vertrag bei Vacansoleil. Es wird sich zeigen, welche Rolle er dort spielen wird.

 

Nominiert von wagenge, geschrieben von wagenge



Platz 39: Niki Østergaard

Niki Østergaard

Dänemark

21.01.1988

 

Fahrertyp: schwere Eintagesrennen

Wichtigster Erfolg: 2. Lüttich – Bastogne – Lüttich Espoirs

Team: Glud & Marstrand

Stagiaire: -

Team 2011: noch offen

Beste Mock List Platzierung: neu

 

Niki Østergaard gehört der sagenumwobenen dänischen Juniorengeneration an. Fuglsang, M. Mørkøv und Guldhammer haben bereits erfolgreich den Sprung zu den Profis gepackt. Østergaard brauchte dafür etwas länger.

2006 gehörte der junge Däne zur absoluten Weltspitze bei den Junioren. Bei der WM in Spa-Francorchamps belegte er hinter Diego Ulissi den zweiten Platz.

2007 wechselte er zur Elite und wies gleich ordentliche Ergebnisse auf: zehnter Platz beim Circuit des Ardennes (2.2), vierter Platz Lüttich – Bastogne – Lüttich Espoirs, achter Platz Giro delle Regioni (2.NC), sowie zwei Tage im Führungstrikot. 2008 gelang ihm krankheitsbedingt gar nichts. 2009 konnte er mit einem zweiten Etappenplatz bei der Tour de l'Avenir (2. NC) etwas an vorherige Leistungen anknüpfen. Im August gewann er innerhalb von vier Tagen drei Rennen in Dänemark.

 

Den Aufwärtstrend setzte er 2010 fort. Bei der Porec Trophy (1.2) belegte er den sechsten Platz. Beim ersten Nations Cup-Rennen des Jahres, dem GP Portugal, holte er sich die Etappenplätze sieben und acht, das reichte zum achten Endplatz. Beim Circuit des Ardennes (2.2) sicherte sich der Däne einen dritten Etappenplatz. Vier Tage später folgte La Côte Picarde (1. NC), dort erreichte er Platz sechs. Erfolgreicher war er bei der Espoirs-Ausgabe des Klassikers Lüttich – Bastogne – Lüttich (1.2U), hinter Narvadauskas belegte er den zweiten Platz.

 

Østergaard liegen vor allem schwere Eintagesrennen. Diese Saison war die letzte in der U23-Klasse für den Fahrer aus Horsens. Für die Tour de l'Avenir ist er nicht nominiert, damit ist auch die WM-Teilnahme eher unwahrscheinlich.

 

Nominiert von Offi, geschrieben von Offi



Platz 38: Luke Rowe

Luke Rowe
© bartoli

Luke Rowe

Großbritannien

10.03.1990

 

Fahrertyp: Klassiker, Sprinter

Wichtigster Erfolg: 1. ZLM Tour

Team/Verein 2010: GB Cycling Team

Stagiaire: -

Team 2011: noch offen

Beste Mock List-Platzierung: neu

Web: -

 

Als U23 Neuling gleich mal ein topbesetztes Nations Cup Rennen zu gewinnen ist schon ein kleines Kunststück. Solch eines gelang Luke Rowe bei der ebenso tellerflachen wie windigen ZLM-Tour (1.NC) im April 2009 als er sich im Sprint gegen seinen Fluchtgefährten Hacecky durchsetzen konnte. Ein Seriensieger ist er nach diesem Paukenschlag zwar noch nicht geworden in der U23-Klasse, aber definitiv einer dem es auf dem für ihn maßgeschneiderten WM-Parcours in Melbourne zu beachten gilt.

 

Wie die meisten britischen Nachwuchshoffnungen erfährt der in Cardiff geborene Waliser eine zweigleisige Ausbildung aus Straßen- und Bahnwettbewerben und ist in beiden Disziplinen gleichermaßen erfolgreich. Bei den Junioren konnte er auf der Bahn EM-Titel im Madison und Mannschaftsverfolgung erringen, auf der Straße wurde er unter anderem Vize-Europameister (hinter Le Bon), Zweiter der Tour du Pays Vaud und Dritter der Niedersachsen-Rundfahrt.

 

Seit dem Eintritt in die U23 fährt er für das in Italien stationierte nationale Nachwuchsteam und konnte umgehend eine Vielzahl guter Ergebnisse einfahren. In diesem Jahr gehören der fünfte Platz bei der Flandern-Rundfahrt (1.NC) und der vierte Platz beim sehr schweren GP Palio del Recioto (1.2U) zu seinen wichtigsten Resultaten, die auch seine ganze Vielseitigkeit unterstreichen: Endschnell, hügelfest und Nordklassiker-erprobt.

 

Nominiert von chreezer, geschrieben von chreezer



Platz 37: Juan Jose Lobato del Valle

Juan Jose Lobato del Valle

Spanien

29.12.1988

 

Fahrertyp: Sprinter

Wichtigster Erfolg: Spanischer Juniorenmeister 2006

Team/Verein 2010: Andalucia-Cajasur (Nachwuchsteam)

Stagiaire: Andalucia-Cajasur

Team 2011: noch offen

Beste Mock List-Platzierung: neu

Web: -

 

Die Liste spanischer Topsprinter war noch nie besonders lang. Natürlich fällt einem sofort Oscar Freire ein, dazu Fernandez, Ventoso, Rojas, Pacheco oder aktuell Mata. Dahinter muss man schon genauer schauen, wenn man einen endschnellen Iberer ausmachen will. Man klettert halt lieber südlich der Pyrenäen.

 

Vielleicht kann der 21-jährige Juan José Lobato del Valle, geboren am 29.12.1988 in Trebujena/Cadiz, dieses Ungleichgewicht korrigieren. Mit 17 Jahren wurde er 2006 spanischer Junioren-Straßenmeister. Weitere Erfolge waren 2008 die Clásica Ciudad Torredonjimeno sowie ein Teilstück bei der Vuelta Madrid in der U23-Klasse. Dazu kamen Etappensiege bei der Vuelta a Cantabria 2009 und Vuelta a Valladolid 2010.

 

Gegen internationale Konkurrenz schien bislang der Circuito Montañes sein bevorzugtes Rennen mit sechs Resultaten unter den Top10 zu sein, wo er zwar bereits drei Sprints gewinnen konnte, aber nie über Platz vier hinter erfolgreichen Ausreißern hinauskam. Zu den bekannteren Gegnern dort zählten der Niederländer van Poppel und der ehemalige Benfica-Sprinter Benitez. Stark auch sein sechster Platz bei der U23-EM 2010, wo er u.a. Geox-Neuerwerbung Kump schlagen konnte.

 

Seine stärksten Resultate konnte er aber im Trikot von Andalucia-Cajasur einfahren, für die er bis Saisonende als Stagiaire fährt. Schon auf der ersten Etappe der Portugal-Rundfahrt (2.1) konnte er sich als siebter zwischen allen GK-Anwärtern bei anspruchsvollem Finish behaupten, darauf folgten noch zwei Podestplazierungen in Massensprints hinter Casper und Barbosa bzw. Ribeiro und van Poppel. Bei der Fülle an blassen und unbekannten Fahrern im Team Andalucia wäre es fahrlässig, diesem hoffnungsvollen Talent in der kommenden Saison keinen Profi-Vertrag anzubieten.

 

Nominiert von virtualprofit, geschrieben von virtualprofit



Platz 36: Arnaud Demare

Arnaud Demare

Frankreich

26.08.1991

 

Fahrertyp: Sprinter

Wichtigster Erfolg: Zweiter Weltmeisterschaft Straße 2009 (Junioren)

Team/Verein 2010: CC Nogent sur Oise

Stagiaire: -

Team 2011: noch offen

Web: www.facebook.com/profile.php

 

Gäbe es eine Wahl zum besten U23-Sprinter 2010, dann wäre Arnaud Demare in seiner ersten Saison in dieser Altersklasse bereits ein aussichtsreicher Kandidat auf diesen Titel. Wie andere großartige Espoirs, die Frankreich in diesen Jahren hervor bringt, trägt der junge Picarde große Hoffnungen mit sich und könnte mit seinen gerade mal 19 Jahren die Option für eine Massenankunft für Frankreichs U23-Auswahl in Melbourne sein.

Demare, der bereits im Alter von fünf mit Radfahren im Verein begann, schaffte im letzten Jahr den internationalen Durchbruch. Zweiter bei der Juniorenausgabe von Paris-Roubaix, Dritter bei der Europameisterschaft und Zweiter bei der Weltmeisterschaft - nur denkbar knapp hinter dem kurz vor dem Ziel ausgerissenen Jasper Stuyven - sind die klangvollsten Resultate dieser mit insgesamt 25 Podiumsplatzierungen und 12 Siegen überaus erfolgreichen Saison.

 

Den Sprung in die höhere Altersklasse meisterte Demare scheinbar ohne Mühen. Im Frühjahr gewann er jeweils den Sprint aus dem Hauptfeld bei der Côte Picarde (1.NC, 8.Platz) und bei der ZLM Tour (1.NC, 10.Platz). Beim kanadischen Nations Cup Rennen in Saguenay (2.NC) gelang ihm auf einer Etappe dann folgerichtig auch der erste Sieg in einem Massensprint. Die Höhepunkte der Saison lagen aber zweifelsohne im Juli: Bei der EM in Ankara gewann Demare wiederum den Sprint des Feldes gegen u.a. Nizzolo und Kump und sicherte sich damit, wie bei den Junioren, die Bronzemedaille. Nur eine Woche später nutzte er die gute Form zum ersten Profisieg beim GP de Pérenchies (1.2) - natürlich im Sprint.

 

Obwohl Demare schon im Kontakt mit mehreren französischen Profiteams stehen soll, wird er aufgrund seines jungen Alters und auf Empfehlung seines Trainers wohl noch ein weiteres Jahr als Amateur fahren.

 

Nominiert von chreezer, geschrieben von chreezer



Platz 35: John Darwin Atapuma Hurtada

John Darwin Atapuma Hurtada

Kolumbien

15.01.1988

 

Fahrertyp: Kletterer, Rundfahrer

Wichtigster Erfolg: Kolumbianischer Meister 2008, Sieger Vuelta a Colombia U23

& Clásico RCN U23

Team 2010: Café de Colombia - Colombia es Pasión (Kolumbien)

Stagiaire: -

Team 2011: Café de Colombia - Colombia es Pasión

Beste Mock List-Platzierung: neu

Web: -

 

Mit großen Erwartungen startete Colombia es Pasión Anfang August in das für sie wichtigste Rennen des Jahres. Bei der Vuelta a Colombia (2.2) sollte der Kapitän Duarte den ersehnten Gesamtsieg einfahren. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass ihn die Europakampagne zuvor so geschlaucht hatte, dass er nicht in der Lage war mit Sevilla, Rujano und dem späteren Sieger Henao um den Sieg zu fahren. Hier kam Darwin Atapuma ins Spiel, der nach den schweren Bergen einen hervorragenden fünften Platz im Gesamtklassement einnahm. Leider verlor er diesen im abschließenden Zeitfahren noch. So kostete ihn seine schwächste Disziplin einen Rang. Dennoch ist der sechste Platz bei diesem harten Rennen eine großartige Leistung für einen 22-Jährigen und ein Zeugnis von beeindruckender Physis.

 

Nicht nur eine starke erste Vuelta Colombia bei den Profis zeigt, dass Atapuma ein starker Rennfahrer ist. Bereits 2008 konnte er die U23-Ausgaben von Kolumbienrundfahrt und Clásico RCN gewinnen. Viel überraschender und hoch einzustufen ist allerdings sein Sieg bei der Landesmeisterschaft. Dort konnte er die gesamte kolumbianische Elite hinter sich lassen.

Ein Umstand, der dafür sorgte, dass sich Columbia es Pasión seine Dienste für die Saison 2009 sicherte. Dort konnte sich „El Puma“ mit einem Tag im Führungstrikot bei der Clásico RCN für weitere Aufgaben empfehlen. Einen starken Eindruck hinterließ der Hobbyschreiner in Kanada. Dort gewann er nach Flucht mit Henao eine Bergankunft bei der Tour de Beauce (2.2).

 

Mit dem Transfer von Fabio Duarte zu Geox könnte im kommenden Jahr erneut die Situation entstehen, dass Atapuma in die Bresche springen muss. Es wären große Schuhe, in die er da schlüpfen muss, aber es ist ihm durchaus zuzutrauen, dass er diese Aufgabe ausfüllen kann. Möglicherweise sehen wir ihn dabei dann auch in Europa, denn CEP wird wahrscheinlich zum Professional Team aufsteigen.

 

Nominiert von ocana, geschrieben von ocana



Platz 34: Daniel Schorn

Daniel Schorn

Österreich

21.10.1988

 

Fahrertyp: Sprinter

Wichtigster Erfolg: Etappensieg Tour de Normandie 2010

Team/Verein 2010: NetAPP

Stagiaire: -

Team 2011: NetAPP

Beste Mock List-Platzierung: neu

Web: www.facebook.com/profile.php

 

Der Österreicher Daniel Schorn hat es über ein Hintertürchen in die Mock List geschafft. Als Neo-Profi fuhr er bereits 2008 für das Professional-Team ELK Haus, wechselte zu Beginn dieser Saison zum deutschen NetAPP-Team und verlor damit wieder seinen Profi-Status.

 

Der am 21.10.1988 in Zell am See geborene Schorn erreichte in seiner Debütsaison für ELK Platz fünf bei der U23-EM im Sprint hinter Voss, Kritskiy und Swift. Beim GP Tell (2.2U) verpasste er einen Etappensieg nur knapp gegen Vermeltfoort. Auch 2009 hielt nur vereinzelt Spitzenergebnisse für Schorn bereit. Bei der U23-EM wurde er 14., schaffte dafür Platz zwei beim U23-Henninger-Turm-Rennen (1.2U) hinter Bobridge sowie auf einer Etappe der Türkei-Rundfahrt (2.1) hinter Förster.

 

Das NetAPP-Team bezeichnet ihn als vielversprechenden Sprinter, der auch auf anspruchsvollem Terrain für Überraschungen sorgen kann. Das belegen auch seine Plazierungen 2010. Zu Saisonbeginn konnte er in Murcia (2.1) Platz drei hinter Bos und Brown ersprinten (hinzu kamen Platz fünf und neun), bei der Tour de Normandie (2.2) feierte er seinen ersten Sieg gegen Casper, Martias und Bacquet. Bei den Neuseen Classics (1.1) wurde er gegen zugegeben übersichtliche Konkurrenz Sechster hinter u.a. Schulze, Kluge und Radochla. Jenem Schulze (sowie dem Polen Jezowski) musste er sich auch bei einer Etappe des Course de Solidarnosc (2.1) geschlagen geben, konnte aber als Dritter u.a. Radochla und Flahaut hinter sich lassen. Kurz vor der WM ließ er nochmal kräftig aufhorchen. Bei der Slowakei – Rundfahrt (2.2) sprintete er zu seinen ersten beiden Profisiegen und drei weiteren Top 5 Platzierungen.

 

Schorn wird auch im kommenden Jahr für die Heppner-Mannschaft an den Start gehen. Vielleicht darf er dann ja 2012 schon Cavendish und Farrar auf der Champs Elysees die Stirn bieten.

 

Nominiert von virtualprofit, geschrieben von virtualprofit



Platz 33: Tom Dumoulin

Tom Dumoulin

Niederlande

11.11.1990

 

Fahrertyp: Zeitfahrer, Rundfahrer

Wichtigster Erfolg: Sieg Trofeu Cidade da Guarda - GP Portugal 2010 (2.Ncup)

Team 2010: Park Hotel Rooding CT (Niederlande)

Stagiaire: -

Team 2011: Rabobank CT

Beste Mock List-Platzierung: neu

Web: -

 

Dumoulin? Bestimmt ein jüngerer Bruder/Verwandter von Cofidis-Profi Samuel Dumoulin. So oder so ähnlich erging es sicherlich dem ein oder anderen, als er einen Blick auf die Startliste des GP Portugal im März diesen Jahres warf. Zum einen darf festgestellt werden, dass unser Dumoulin kein Franzose ist, sondern in Maastricht geboren wurde. Zum anderen benötigte Tom auch nur drei Etappen, um seinen Namen mit einem dicken Ausrufezeichen zu versehen. Zweiter, Neunter und dann der Etappensieg im abschließenden Zeitfahren, der ihm dann auch die Gesamtwertung einbrachte. Dabei konnte er auch den hoch gehandelten Zeitfahrer und Lokalmatador Nelson Oliveira schlagen.

 

Auch wenn sich Dumoulin selbst als Kletterer bezeichnet, konnte er sich bislang vor allem bei Zeitfahren auszeichnen. Hierbei ist auch noch sein Sieg beim GiroBio (2.2) zu erwähnen. Dort siegte er auf dem anspruchsvollen Kurs nach Urbino, ohne jedoch in der Gesamtwertung irgendwelche Akzente setzen zu können.

 

Auch wenn Dumoulin nicht vom Rabobank Talent-Radar erfasst wurde, hat er über die WCl Bergklimmers und PPL-Belisol offensichtlich eine gute Ausbildung erfahren und war eigentlich schon als Neuzugang für Cervélo gemeldet worden. Durch deren Ausstieg wurde Dumoulin wieder frei und es ist eben jene Rabobank CT Mannschaft, die den jungen Limburger unter Vertrag nimmt. Ehrgeiz hat der junge Mann, der sich nach eigener Aussage jedes Jahr verbessern möchte, sicherlich.

 

Nominiert von ocana, geschrieben von ocana



Platz 32: Jens Debusschere

Jens Debusschere
© ogkempf.kilu.de

Jens Debusschere

Belgien

28.08.1989

 

Fahrertyp: Nordklassiker, leichte Rundfahrten

Wichtigster Erfolg: 2. Platz Paris – Roubaix U23

Team/Verein 2010: PWS Eijssen Cycling Team

Stagiaire: OmegaPharma

Team 2011: OmegaPharma

Beste Mock List-Platzierung: neu

Web: www.maxim-jensdebusschere.tk

 

Jens Debusschere ist nicht unbedingt das, was man im Allgemeinen einen Siegfahrer nennt. Die Ergebnisse sprechen dennoch für ihn. Seit 2009 fährt er beim PWS Eijssen Cycling Team, das insgesamt drei Fahrer in der diesjährigen Mocklist platzieren kann. 2009 bekam er auch erste Einsätze im belgischen Nationalteam bei der Flandernrundfahrt der U23 (1. NC) (28. Platz) und der ZLM Tour (1. NC) (11. Platz). Beim 1 Meiprijs in Hoboken (1.2) gewann er den Sprint des Feldes und wurde Neunter. Er bekam einen Praktikantenplatz bei Topsport, fuhr dort aber keine nennenswerten Ergebnisse ein.

 

2010 begann wesentlich erfolgreicher. Beim Sieg von Teamkollege Clinton Avery wurde er beim Vlaamse Pijl (1.2) Zweiter. Einen Monat später wurde er bei der Triptyque des Monts et Chateaux (2.2) Sechster, ausschlaggebend war der achte Platz im Zeitfahren. Bei der Ronde de l'Isard (2.2U) gewann er wieder einen Sprint einer Verfolgergruppe und errang den fünften Platz. Bei der Espoirs-Ausgabe von Paris – Roubaix (1.2U) verlor er den Sprint einer Dreiergruppe gegen Phinney und wurde Zweiter.

 

Er hat sich auch dieses Jahr wieder eine Praktikantenstelle ergattern können. Beim vierten Platz von Blythe fuhr er im Trikot von OmegaPharma - Lotto als Anfahrer noch den zwanzigsten Platz ein und wurde Zweitbester des Teams. Deswegen, wohl aber vor allem wegen seiner guten Ergebnisse während der Saison, wird er auch nächstes Jahr für dieses Team an den Start gehen.

 

Nominiert von Offi, geschrieben von Offi



Platz 31: Arkimedes Arguelyes Rodrigues

Arkimedes Arguelyes Rodrigues

Russland

09.07.1988

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: Etappensieg GP Portugal 2010

Team 2010: Itera - Katyusha

Stagiaire: -

Team 2011: noch offen

Beste Mock List-Platzierung: neu

Web: -

 

Wie der Name (und auch das Aussehen) vermuten lässt: Arkimedes Argueyles hat nicht unbedingt russische Wurzeln. Tatsächlich sind seine Eltern Kubaner. In den Vorjahren unter anderem mit dem russischen Amateur-Team Lokomotiv in Spanien aktiv (Etappen- und Gesamtsieger Vuelta a Cantabria, Etappensieger und Gesamtzweiter Vuelta a Tarragona), startete der Russe in diesem Jahr für das Continental-Team Itera-Katyusha. Beim GP Portugal (2.NC) gewann Arguelyes die Auftaktetappe und verlor erst beim Zeitfahren am Schlusstag wieder das Führungstrikot und beendete die erste Nations Cup-Rundfahrt des Jahres auf Rang vier.

 

Auch im weiteren Verlauf der Saison schrammte der Russe immer wieder knapp an Siegen vorbei, davon zeugen jeweils zwei zweite Etappenplätze bei der Tour de Bretagne (2.2) und dem Circuito Montanes (2.2). In der Bretagne gewann Arguelyes zusätzlich das Bergtrikot, das er bereits am ersten Tag erobern konnte. Seitdem hat man von dem Russen allerdings nicht mehr viel gehört – wenn er fuhr, fuhr er hinterher.

 

Mit ein bisschen mehr taktischem Feingefühl – bei der Tour de Bretagne attackierte er an einem Tag fünf Mal, um am Ende im Sprint Zweiter zu werden – kann der junge Russe gute Leistungen auch noch öfter in Siege ummünzen. Und wenn nicht, dann hat er immer noch den außergewöhnlichsten Namen im Peloton. Heureka!

 

Nominiert von gardener, geschrieben von gardener




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