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Platz 30 - David Rösch

David Rösch

Deutschland

05.12.1988

 

Fahrertyp: Bergfahrer, Hügelklassiker

Wichtigster Erfolg: Tour du Gévaudan 2009

Team/Verein 2010 : Atlas Personal (Continental Team)

Stagiaire: -

Team 2011 : noch offen

Beste Mock-Platzierung: Platz 34 (2009)

Webseite: www.davidroesch.de

 

Der erste Nachwuchsfahrer, dem dieses Jahr die Ehre zu Teil wird mit einem ausführlichen Artikel beschrieben zu werden, ist ein alter Bekannter der Mock List 2009. Der 34. des letzten Jahres, welcher sich passend zu seiner kontinuierlichen Entwicklung auf dem Rad auch in unserer Liste auf Rang 30 verbessern kann. Vielleicht die Antwort auf die nichtgestellte Frage wer das deutsche Vakuum bei Hochgebirgsetappen im Profizirkus füllen kann. Ja, der 1,72m kleine und 62kg leichte David Rösch ist der aktuell viel versprechendste deutsche Bergfahrer und seine aktuelle Saison hat uns nochmals dazu veranlasst einen Blick auf seine Errungenschaften und Chancen für die Zukunft zu werfen.

 

Nachdem Rösch 2008 als deutscher Bergmeister der nationale Durchbruch gelang, schaffte er es 2009 auf internationalem Toplevel beim knüppelharten Giro delle Valle d’Aosta (2.2) mit Gesamtrang fünf. Trotz guter Herbst-Form und der oben genannten Empfehlung durch die Mock List, blieb ihm die Nominierung für U23 Weltmeisterschaft in Mendrisio verwehrt. Für das Nationalteam sicher ein Fehler, für den Wahl-Freiburger selbst aber im Nachhinein ein Glücksfall. So bestritt er mit seinem Team Atlas Romers die parallel stattfindende und mit einigen Profi-Teams besetzte Tour du Gévaudan (2.2) in Süd-Frankreich. Dank starker und vor allem aufmerksamer Fahrweise auf beiden Etappen, wovon die zweite auf dem Montée de Jalabert endete, errang Rösch mit dem Gesamtsieg der Rundfahrt (u.a. vor Julien Simon und Francisco Ventoso) seinen bis dato größten Karriereerfolg. Noch während des Rennens wurde bekannt, dass er auch im Jahr 2010 für das Schweizer Continental-Team fahren würde.

 

Die Saison begann denkbar schlecht. Krankheiten und kleinere Verletzungen warfen Rösch in seinem Formaufbau zurück, so dass er erst ab Mitte April wieder ernsthaft Rennen fahren konnte. Ende April ging es dann schon mit der Nationalmannschaft zum Giro delle Regioni (2.NC), der ersten großen U23-Rundfahrt (wenn man ein Rennen mit zwei Etappen als eine solche bezeichnen kann) im Kalender. Mit, laut eigener Aussage, „Beinen, die überhaupt nicht wollten“ sprang immerhin ein respektabler zehnter Platz heraus. Mit immer besser werdender Form war Rösch im Folgemonat bei der Ronde de l’Isard (2.2U) erneut als Kapitän des Nationalteams am Start. Eine Rundfahrt, die mit der Bergankunft auf dem Plateau de Bonascre, genau dem Geschmack eines Kletterers entspricht. Auf dieser Königsetappe belegte Rösch den sechsten Platz, rechnet man vor dem Schlussanstieg ausgerissenen Eijssen und Capdepuy raus, war er sogar der viertbeste an jenem Tag. In der Gesamtwertung sprang am Ende Platz sieben raus, wobei mit nur fünf Sekunden Abstand zum Podium noch ein wenig mehr drin war. Etwas seltsam war sicher die Entscheidung seines Teams ihn bei Paris-Roubaix (1.2U) einzusetzen. Dass er es aber auf dem, für einen mit seiner Statur bemerkenswerten, 41.Platz mit fünf Minuten Rückstand auf Sieger Phinney beendete, ist definitiv eine Erwähnung wert.

 

Die Thüringen-Rundfahrt (2.2U) ist traditionell Nichts für die puren Klettermaxen und in diesem Jahr kam noch erschwerend ein langes Mannschaftszeitfahren hinzu - in dem Team Atlas Personal auch gleich mal über zwei Minuten liegen ließ. Die Gesamtwertung war zwar früh gelaufen, aber Rösch konnte mit dem Solo-Sieg auf der Königsetappe nach Masserberg doch noch seinen Stempel auf die bedeutendste deutsche U23-Rundfahrt setzen. Nach einer Rennpause und einigen kleineren Rennen in Frankreich folgte der Saisonhöhepunkt vieler U23-Fahrer, die Tour de l’Avenir (2.NC), Anfang September. Mit zwei Bergankünften und einem Bergzeitfahren viel schwerer als in den letzten Jahren, war klar, dass die deutschen Hoffnungen für das Klassement nur auf ihm liegen können. Gute, wenn auch keinen absoluten Spitzenplatzierungen auf den Bergetappen sowie ein dritter Etappenplatz aus einer Ausreißergruppe, wo er gegen die beiden Franzosen Hardy und Bardet keine reelle Siegchance hatte, brachten ihm letztendlich den elften Gesamtplatz bei der talent-bespickten Zukunftstour.

 

Unabhängig davon ob David Rösch seinen Titel bei der Tour du Gévaudan noch verteidigt oder nicht, kann man jetzt schon ein positives Fazit seiner letzten U23-Saison ziehen. Nachdem er sich im letzten Herbst erstmal in der Weltspitze der Nachwuchsfahrer zeigte, konnte er sich 2010 endgültig und durchgängig in dieser festbeißen. Sich bei den vier größten U23-Rundfahrten des Kalenderjahres (Regioni, Isard, Thüringen, Avenir) jeweils im Spitzenbereich zu behaupten, zeugt von Klasse. Ein Team für 2011 wurde noch nicht bekannt gegeben. Also, liebe Profi Team Manager: Zugreifen!

 

Nominiert von chreezer, geschrieben von chreezer




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