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Platz 3 - Michael Matthews

Michael Matthews

Australien

26.09.1990

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: 2 Etappensiege Tour de Langkawi

Team/Verein 2010: Team Jayco - Skins

Stagiaire: -

Team 2011: Rabobank

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: www.facebook.com/profile.php

 

Erst mit 16 Jahren begann Matthews wettkampfmäßig Radsport zu betreiben. Nur drei Jahre später ist er einer der absoluten Stars der U23 Szene. Dazwischen liegt ein stetig steiler Weg nach oben. Dieser Weg begann für den in Canberra geborenen Athleten mit dem nationalen Titel bei der U17. Deisen gewann er sechs Monate nachdem er überhaupt mit dem Radsport begonnen hatte!

2008 stieß Matthews im Juniorenbereich zur australischern Nationalmannschaft, er fuhr eine starke zweite Saison bei den Junioren und konnte letztendlich Achter bei der WM werden, zwei Tagessiege bei der Internazionale Bresciana und einen Etappensieg beim GP General Patton feiern.

 

2009 folgte der Übergang in die U23 Kategorie. Matthews schloss sich dem Team Jayco an. Unter verschiedenen Namen mausert sich das Team in den letzten Jahren zur neben den Mini Rabos besten Talentschmiede der Welt.; die Meyer Brüder, Bobridge, Sulzberger, Johnnie Walker und Simon Clarke haben alle in den letzten drei Jahren den Sprung zu den Profis geschafft.

In dieser Debutsaison zeigte er sich mit einigen Top 5 Platzierungen bei der Tour of Japan (2.2). Im Sprint, aber auch an den schweren Anstiegen und im Zeitfahren konnte er sich dort vorn zeigen. Nachdem den rest der europäischen Saison nichts von Matthews zu hören oder lesen war, trumpfte Australier spät in der Saison in seinem Heimatland noch einmal auf. Im Zeitfahren der gut besetzten Herald Sun Tour (2.1) wurde er Siebter im von Wiggins gewonnenen Zeitfahren, im Sprint auf der Folgeetappe wurde er Zweiter. Daraufhin gewann er bei der Ozeanien Meisterschaft sowohl das Einzelzeitfahren als auch das U23 Straßenrennen.

Für eine erste Saison bei der Elite sehr gute Ergebnisse, die ihm nach dem Abgang der teaminternen Kapitäne Travis Meyer, Jack Bobridge und Leigh Howard für das Folgejahr selbst die Kapitänsrolle garantieren sollte.

 

Und als Kapitän explodierte gleich zu Saison beginn die Leistungskurve des damals 19 Jährigen. Nachdem er bei der Tour Down Under (PT) im Nationalteam unscheinbar an seinem ersten Pro Tour Event teilnahm, konnte er bei der Tour of Wellington (2.2) in Neuseeland bei vor allem innerkontinentaler Konkurrenz seinen ersten Profisieg feiern; er gewann die vierte Etappe im Sprint, belegte auf zwei weiteren Etappen den zweiten Platz und wurde Fünfter der Gesamtwertung. Ein Ausrufezeichchen, welches er dort Ende Januar setzte. Anfang März entschloss er sich mit Ausrufezeichen nur so um sich zu schmeißen. Zwei Etappensiege im Sprint, das Führungstrikot für einen Tag, ein zweiter sowie ein vierter Etappenplatz waren die Ausbeute bei der Tour of Langkawi (2.HC).

Ab diesem Moment war klar, dass Michael Matthews eine der bestimmenden Figuren der U23 Saison sein würde. Dies bestätigte er in den folgenden Wochen mit zweiten Plätzen beim hügeligen Trofeo Piva Banca Popolare di Vicenza (1.2U), der kopfsteinpflasterigen Ronde van Vlaanderen Beloften (1.NC) und dem im Sprint endenden GP della Liberazione (1.2U). Die Erfolge reihten sich wie von selbst aneinander, es folgte ein starker Auftritt bei der Tour of Japan (2.2), der Etappensieg im kurzen Zeitfahren markierte den vierten Saisonsieg, auf den folgenden sechs Etappen verfehlte er nur einmal die Top 5; als Achter der bergetappe. Im Gesamtklassement hatte dies Platz vier zu Folge. Die Profisiege fünf und sechs folgten zehn Tage später in Norwegen beim GP Ringerike (2.2). Dort gewann der Allrounder die Etappen zwei und drei im Sprint. Bei den fünf Etappen stellte Platz sieben das schlechteste Tagesergebnis dar. Deisen siebten Platz erzielte Matthews auch in der Gesamtwertung. Die Thüringen – Rundfahrt (2.2U) war das letzte Rennen vor einer dreimonatigen Pause, bei der die frische für die WM geholt werden sollte. Er gewann mit seinem Team das Mannschaftszeitfahren und trug daraufhin zwei Tage lang das Führungstrikot.

Nach der Pause kehrte der Australier zur Tour de l’Avenir (2.NC) zurück. Gegen die absolute Spitze der U23 Szene konnte er in Frankreich die WM Form testen. Platz drei im sieben Kilometer langen Prolog hinter Phinney und Dowsett wecken Medaillenträume für die Heim WM. Mit Platz zwei im Sprint der nächsten Etappe sowie Topplatzierungen auf den endlich wieder richtig schweren Bergetappen, die im achten Gesamtrang resultierten, unterstrich er nochmals seine Allrounderfähigkeiten.

 

Diese Fähigkeiten und die in Frankreich gezeigte Form machen Michael Matthews zweifellos zu einem Medaillenfavoriten. Im Zeitfahren hat er Außenseiterchancen, sollte es im Straßenrennen einen Toppfavoriten geben, könnte dies der Australier sein,

Nächstes Jahr wird Matthews orange – blau tragen, denn im September unterzeichnete er einen Vertrag mit dem Rabobank Team. Die Niederländer waren vor allem beeindruckt vom zweiten Platz bei der Ronde und der Vielseitigkeit des Australiers. Die Tatsache, dass Matthews erst drei Jahre wettkampfmäßig Rad fährt bringt die Teamleitung zu der Annahme, dass er weiterhin viel Spielraum nach oben hat.

Die Gefahr der U23 Fahrer mit solch einerVielseitgkeit ist eben diese Vielseitigkeit selbst. Bei den Profis ist meist Spezialisierung gefragt, sonst droht das Helfertum. In welche Richtung Entwicklung und Spezialisierung gehen, wissen vermutlich nur Matthews und die Rabobank Teamleitung selbst. Zeitfahrer, Rundfahrer, Sprinter, Klassikerjäger, alle Türe und Tore scheinen dem 19 Jährigen offen zu stehen.

 

Nominiert von allen, geschrieben von ogkempf




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