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Platz 23 - Yoeri Havik

Yoeri Havik
©ogkempf

Yoeri Havik

Niederlande

19.02.1991

 

Fahrertyp: Sprinter

Wichtigster Erfolg: 4. Dutch Food Valley Classic

Team/Verein 2012: Cycling Team de Rijke

Stagiaire: -

Team 2013: Cycling Team de Rijke

Beste Mock-Platzierung: 26. 2011

Web: www.facebook.com/yoeri.havik / twitter.com/yoerihavik / www.talentboek.nl/leden/haviky

 

Bos, Veelers, van Hummel, Michel Kreder, Markus, Boy van Poppel…und jetzt auch noch Hofland und Danny van Poppel. Die Kaderschmiede der Mini-Rabos scheint den Sprintermarkt in den Niederlanden förmlich zu überfluten. Doch es gibt auch einige Beispiele, die einen anderen Weg eingeschlagen haben. Stefan van Dijk zum Beispiel, zu dessen Nachwuchszeit es das Continental Team von Rabobank noch gar nicht gab. Wim Stroetinga, der über Ubbink den Sprung zu Milram schaffte, inzwischen aber wieder lediglich auf nationalem Terrain glänzen kann. Und Pim Ligthart, der bei Krolstone die ersten Schritte machte und es inzwischen bereits zum niederländischen Meister brachte.

 

Ein weiterer dieser Exoten könnte Yoeri Havik werden. Zum Zeitpunkt der letzten Mock List war nicht klar, ob Havik bereits 2012 den Sprung zu den Profis würde schaffen können. Er tat es nicht, vermutlich auch, weil angesichts des oben beschriebenen großen Angebotes der Bedarf nicht gegeben war. Und da der vom Holland-Spezialisten benannte steinreiche Spediteur Cees de Rijke keine Millionen auf das Teambudget drauflegte und offenbar mit einem Continental Team zufrieden war, musste sich Havik - von wenigen Ausnahmen abgesehen - einmal mehr mit nationalen Rennen vornehmlich der x.2-Kategorie zufrieden geben.

 

Doch von Anfang an: Der Radsport liegt dem jungen Niederländer in den Genen. Alles geht auf seinen Opa Cees Stam zurück, seines Zeichens vierfacher Steher-Weltmeister. In der folgenden Generation befanden sich mit Vater Henk Havik und Onkel Danny Stam ebenfalls erfolgreiche Renn- bzw. Bahnradfahrer. Mit Yoeri ist nun die dritte Generation an der Reihe. Die für ihn vorliegenden Aufzeichnungen gehen bis auf das Jahr 2006 zurück, als Havik mit 15 Jahren seinen ersten großen Erfolg als nationaler Meister im Omnium auf der Bahn verzeichnete. 2007 kann getrost als das Vizejahr abgehakt werden, Havik wurde 2. im Punkte-, Verfolgungs- und Mannschaftsfahren und sammelte auch Silber im Einzelzeitfahren auf der Straße ein. 2008 errang er die Meistertitel im Punktefahren und im Madison mit Barry Markus, dazu Silber im Verfolger. Aber auch auf der Straße strich Havik seine ersten Siege mit dem Omloop der Vlaamse Gewesten (1.1) und einer Etappe der Ronde van Antwerpen (NE) mit Gesamtrang 2 ein. 2009 glänzte er mit seinem Partner Barry Markus als Junior sogar bei den U23-Bahnrennen mit starken Ergebnissen bei den UIV-Cups in Kopenhagen und Alkmaar und schließlich sogar mit dem Sieg beim Sechstagerennen in Amsterdam (laut letztjähriger Mock List), bevor sich die Wege der beiden trennten.

 

Während Markus bei den Mini Rabos anheuerte, schloss sich Havik der seit 2003 als Continental Team registrierten Van Vliet EBH Elshof - Equipe an. Auch wenn er gleich mit einem Top10-Ergebnis bei Driedaagse van West-Vlaanderen (2.1) startete, gestaltete sich das erste Jahr auf CT-Ebene als holprig. Bei der Thüringen-Rundfahrt (2.2U) stand ein 5.Platz zu Buche, wobei Havik nur von Tino Thömel geschlagen wurde. Hinzu kamen Rang 6 bei Dwars door het Hageland (1.2), Platz 7 beim Vlaamse/Antwerpse Havenpijl (1.2) und zum Saisonende ein beachtlicher 9. Rang beim Nationale Sluitingsprijs (1.1). Das von seinem Team aber immer noch als bestes Rennen geführte Resultat war eine Podestplazierung bei der Tour Alsace (2.2) hinter Degenkolb und Poulhies, aber vor Bouhanni.

 

Im darauffolgenden Jahr stieg besagter Spediteur in den Radsport ein, so dass Havik zwar beim gleichen Team, aber mit neuem Trikot und Namen unterwegs war. Und obwohl er in der ersten Saisonhälfte häufig in den Ergebnislisten neben prominenter Konkurrenz auftauchte, so war doch das Saisonfinale hervorzuheben, von dem aufgrund zeitlicher Distanz nicht alle Rennen in die letztjährige Mock List schafften. Havik wurde 4. bei der Ronde van Noord-Holland (1.2), 5. beim Dorpenomloop Rucphen (1.2, gewonnen von Barry Markus) und dem Omloop der Kempen (1.2), 6. bei der ZLM Tour (1.NC) sowie außerdem starker 10. bei der Ronde van Vlaanderen Beloften (1.NC). Nur knapp rauschte er am ersten Profisieg hinter Seriensieger Wim Stroetinga bei der Olympia’s Tour (2.2) vorbei. Gegen Saisonende glänzte Havik dann auch eine Kategorie höher, schlug als 4. der Dutch Food Valley Classic (1.1) u.a. van Staeyen, als 8. bei Schaal Sels (1.1) van Dijk, als 5. des Münsterland Giro (1.1) Radochla und als 4. beim Nationale Sluitingsprijs (1.1) noch einmal van Staeyen, van Dijk und van Hummel. Nebenbei gab es noch EM-Bronze im Madison der U23 auf der Bahn, dazu einen Erfolg beim Sechstagerennen in Tilburg, beides mit dem neuen Partner Nick Stöpler.

 

Die aktuelle Saison brachte für Havik kein neues Team, dafür einen verheißungsvollen Saisonauftakt. Bei der Mallorca Challenge wurde er direkt zum Saisonauftakt 6. der Trofeo Migjorn (1.1) und verwies dabei u.a. Rojas und Bennati auf die hinteren Plätze. Zurück in Belgien dauerte es ein wenig bis zum ersten Resultat, einem vordergründig guten 5. Platz beim Omloop van het Waasland - Kemzeke, der vor dem Hintergrund einer neunköpfigen Ausreißergruppe und Haviks Sprintqualitäten eher durchschnittlich erscheint. Bei der eine Woche später ausgetragenen Tour de Normandie (2.2) probte Havik dann in zwei Hauptfeld-Sprints hinter van Hoecke und Bovenhuis erfolgreich den Ernstfall, ehe er auf der vierten Etappe selbst zuschlug und seinen ersten großen Sieg auf der Straße feierte. Doch wer dachte, dass mit diesem Erfolgserlebnis ein Knoten geplatzt wäre, sah sich getäuscht. Im letzten halben Jahr gab es lediglich zwei starke UCI-Rennen mit Platz 3 beim Omloop der Kempen (1.2) und Platz 4 beim Vlaamse/Antwerpse Havenpijl. Auch national (NE) fuhr Havik nur zwei passable Ergebnisse ein.

 

Folgerichtig (vielleicht auch mangels Lobby) schaffte Havik gegen zu starke Konkurrenz auch nicht den Sprung in das Avenir-Team. Die Teilnahme an der Heimat-WM in Valkenburg scheint aus heutiger Sicht ebenfalls in weiter Ferne. Und so würde es auch nicht überraschen, wenn Havik ein weiteres Jahr auf Continental-Niveau bestreiten würde. Mit 21 Jahren muss man ihm aber auch zugestehen, dass er noch viel Zeit für den Sprung zu den Profis hat.

 

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