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Platz 13 - Fabian Schnaidt

Fabian Schnaidt

Deutschland

27.10.1990

 

Fahrertyp: Sprinter

Wichtigster Erfolg: Etappensieg Tour of the Qinghai Lake

Team/Verein 2012: Specialized Concept Store

Stagiaire: ---

Team 2013: unbekannt

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: www.facebook.com/fabian.schnaidt.5

 

Deutschland sucht seit Jan Ullrich einen neuen Jan Ullrich. Und es muss weiter gesucht werden, denn Fabian Schnaidt ist der neue Rüdiger Selig! Die beiden Sprinter verbindet vermutlich quasi rein gar nichts, aber der Werdegang in ihren letzten beiden U23-Jahren ist sehr ähnlich. Wie Selig kam auch Schnaidt im vorletzten U23-Jahr mit einigen Achtungserfolgen nach vorn. So wurde er Deutscher Meister, gewann ein weiteres Bundesligarennen und wurde Zweiter in der Gesamtwertung der Bundesliga. International aber ließ er sich den Schnaidt abkaufen und so war er nach der Saison eine angenehme Überraschung - aber international wurde er kaum wahr genommen.

Wie auch Selig änderte der noch 21-Jährige in seinem letzten U23 Jahr dies...

 

Der Erfolg kam auch für ihn selbst wohl ein wenig überraschend, denn das Studium zum Wirtschaftsingenieur, welches er letztes Jahr noch ambitioniert begann, liegt inzwischen auf Eis. Zu oft musste er mit dem Specialized-Team um die Welt fliegen, zu oft hielt er die Nase in den Wind statt in die Bücher.

Was normale Bücher des Studenten Schnaidt aber nie zu Wege bringen könnten, brachte das Arbeitsgerät des Radsportlers Schnaidt zu Stande: internationalen Ruhm - unter Radsportfans zumindest.

 

So wollen wir uns diesem viel besungenen letzten U23-Jahr genauer widmen. Da es in Deutschland kaum noch UCI-Rennen gibt, musste das deutsche CT Specialized gelegentlich ins nahe Ausland ausweichen; Gabun zum Beispiel. Die La Tropicale Amissa Bongo (2.1) ist trotz ihrer geographischen Ferne und wegen ihrer politischen Náhe zu Frankreich jedes Jahr das bestbesetzte afrikanische Rennen des Jahres. Europcar mit unter anderem Thomas Voeckler, der auch eine Etappe gewann, stellte die stärkste Equipe. Aber schon auf der Auftaktetappe schaidterte der Rottenburger nur knapp am Tagessieg. Platz drei auf dem von Gène gewonnen Abschnitt lautete das Resultat. Und eben jenem Europcar-Sprinter konnte der Deutsche auf der Abschlussetappe fachgerecht niederspurten - was unweigerlich zu seinem ersten UCI-Sieg führte. Es war ebenfalls der erste UCI-Sieg für das neu gegründete Specialized-Team.

Bei einem der wenigen Heimrennen, dem ProRace Berlin (1.1), sprintete er bei Greipels Sieg zu Platz acht. Bei einem weiteren Heimrennen, zumindest wenn man die "Großdeutsche Lösung" zu Grunde legt, trat der amtierende deutsche U23 Meister eine Woche später bei der Oberösterreichrundfahrt (2.2) an. Nach viel Gekraxel am ersten Tag folgte am zweiten Tag ein Sprint, bei dem fünf Männer der "kleindeutschen Lösung" die ersten fünf Plätze belegten. Angeführt wurde dieses Quintett von Fabian Schnaidt, der vor Steffen Radochla zu seinem zweiten Profisieg spurtete.

Der darauf folgende Mangel an Heimrennen trieb die Specialized-Mannschaft dann in das fast benachbarte China, zur Tour of the Qinghai Lake (2.HC). Dort gelang ihm bereits auf der ersten Etappe, was bisher noch keinem deutschen U23er gelang. Er gewann ein Hors-Categorie-Rennen. Natürlich im Sprint, möchte man fast meinen. Er besiegte Luka Mezgec, der insgesamt fünf der meist mittelschweren Etappen gewann, und auch den italienischen Giro-Sprintetappensieger Andrea Guardini. Viele der folgenden Etappen waren zu schwer für den Deutschen, trotzdem konnte er am Ende auf sechs der 13 Etappen Top-10-Platzierungen erzielen.

 

So bleibt zu hoffen, dass die Gemeinsamkeiten mit Rüdiger Selig nicht am Ende der letzten U23-Saison enden. Während Selig einen Profivertrag bekam ist bei Schnaidt nämlich bisher noch nichts bekannt. Die WM, die er neben dem Profivertrag als Saisonziel genannt hatte, wird daran nichts ändern, denn er wird für den schweren Kurs nicht nominiert.

Darum bleiben vorerst nur zwei Dinge - zum einen hoffen, dass das Studium nicht wieder enteist werden muss, das Dasein des Wirtschaftsingenieurs wird schließlich völlig überschätzt, und zum Anderen einen Aufruf an alle mitlesenden Teamchefs in die Welt schicken:

Ruft an, denn Fabian ist bereit, egal ob es stürmt, regnet oder Schnaidt!

 

 

Videos:

Interview

Zusammenfassung 6. Etappe Tropicale Amissa Bongo

 

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