Doping-Forscher Perikles Simon :
„Ein massives Wettrüsten – wie im Kalten Krieg“

Lesezeit: 9 Min.
Das Ziel, nicht nur bei Olympia, sind Medaillen – aber mit welchen Mitteln?
Funktioniert das Anti-Doping-System doch? Forscher Perikles Simon spricht über die Aufrüstung von Dopern und Fahndern, folgenreiche Rechenfehler in Laboren und die Chance, ein krankes Leistungssystem halbwegs zu heilen.
Das IOC hat bei der Nachprüfung von 1550 Kontrollen der Sommerspiele in Peking (2008) und in London (2012) rund 100 Doper enttarnt. Funktioniert das Anti-Doping-System also doch?

Nein. Das IOC hat vom investigativen Vorgehen einiger Medien profitiert. Es wusste, wonach gesucht werden musste und bei wem. So kam es zu einer aus Sicht des Sports hohen Quote (rund 6,5 Prozent, d. Red.) positiver Fälle unter den Nachgeprüften. Dabei sind ein paar neue Nachweisverfahren eingesetzt worden. Es ist auffällig, dass bestimmte Länder in den Fokus gerieten, deren Athleten altbekannte Substanzen verwendeten.

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