der Spiegel, 17.7.1978:"Seit kurzem erweitern etliche ... Helfer ihr Arbeitsfeld: Sie "präparieren" auch noch. Unter "Präparieren" verstehen die Radprofis die Verabreichung von erlaubten Substanzen, vor allem von Vitaminen, Mineralien, Homöopathika, männlichen Geschlechtshormonen wie Testosteron und körpereigenen Eiweißverbindungen. ... Für den "Tour"-Arzt Dr. Misérez ist die Cortisongabe "ein wahres Desaster". ... Während die herkömmlichen Dopingmittel nach wenigen Stunden, längstens nach einem Tag, ihre Wirkung verloren haben. zieht hochdosiertes Cortison nahezu alle Organe in Mitleidenschaft -- und das womöglich lebenslang."
Prof. Klümper, Radsportverbandsarzt 1977:Im Radsport "wurden Amphetamine, Ephedrine oder andere Stimulanzien verwendet, deren Gebrauch im Übrigen weitaus gefährlicher ist als Anabolika." "Heute wird in der bundesdeutschen Straßen-Nationalmannschaft kein Aufputschmittel mehr genommen." "Wir haben die Radfahrer überzeugt, daß sich über eine gezielte eiweißreiche Ernährung und über ein verbessertes technisches Training auch eine Leistungssteigerung erreichen läßt, die noch den Vorzug hat, völlig ungefährlich zu sein."
(Stuttgarter Zeitung, 21.5.1977)