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Ein Auslenter im Auslant

 

Ein Spätsommertag mit Silke und Jan

 

"Wir sind jetzt auf dem Weg zum Vestnertorgraben. Michael kommt uns auch entgegen. Er ist ungefähr bei euch, vielleicht siehst du ihn."

 

"Mia wuascht, woas intaressiat mi da Michael, i wü die sägn!"

 

Ein kleiner Ausschnitt eines der unzähligen Telefongespräche zwischen Silke und mir kurz nach dem Start des Nürnberger Altstadtrennens. Zu dem Zeitpunkt war ich der Verzweiflung ziemlich nahe und schon einigermaßen grantig. Da stehe ich extra in aller Herrgottsfrüh auf, fahre zusammen mit Peter über 300 Kilometer ins Auslant zu all den Auslentern, um endlich Jan mal live zu erleben und vor allem Silke zu treffen (geplant hatten wir es schon seit 1 ½ Jahren, bis jetzt hat es einfach nie gepasst). Dann das, Menschenmassen über Menschenmassen, nur weit und breit nichts von ihr zu sehen und mein Akku beinahe leer, von der ganzen SMS Schreiberei und Telefoniererei. Dazu diese blöden, irrsinnig lauten Rennkommentare von Migels und Co aus den Lautsprechern, dass ich mein eigens Wort fast nicht verstand. Was blieb mir da anderes übrig, als weiter durch die Gegend zu irren? Da quatscht mich urplötzlich eine mir bekannte fränkische Stimme an, Michael, der mir vor einer halben Stunde noch ziemlich wuascht war. Meine Rettung! Er kennt Silke schon von diversen Treffen und noch besser, er wußte, wo sie stand. Genau auf der gegenüberliegenden Straßenseite, keine 10 Meter von mir, zusammen mit Ken... Als ich die beiden sah verflog mein Grant sofort.

 

Endlich konnte ich mich ein bißchen aufs Rennen und Jan konzentrieren. Hinter den Absperrungen blieb mir persönlich zu wenig Platz, dazu die ganze Zeit stehen, nix für einen faulen Hund. Da setzten wir 5 uns auf die Straße, vor die Absperrungen. Der Platz erwies sich als genial. Hin und wieder mußten wir halt aufpassen, dass uns kein Teamfahrzeug über die Füße fuhr. Dafür hatten wir Runde für Runde am steilsten Stück der Strecke den besten Blick auf Jan und die anderen Statisten. Was der Junge für eine Show abzog, trotz seiner nicht mehr optimalen Form! Wie er die Leute begeistert und deren Herzen generationsübergreifend erreicht, er ist jeden Cent des Startgeldes wert. OK, einen langhaarigen Studenten, 2 Plätze links neben mir, ließ der Triumphator von Andorra-Arcalis 1997 angeblich kalt. Er feuerte ständig diesen Fraser McMaster an. Und Fraser fuhr zusammen mit Jochen Summer und seinen Teamkollegen von Volksbank Ideal ein starkes Rennen, als GSIII Team neben, Lotto, TT, den Gerols und Bianchi, beeindruckend. Über die Gründe ihrer guten Form denke ich mal lieber nicht nach...

 

Der Rest war einfach völlig entspannt und angenehm gemütlich. Ich leerte von Runde zu Runde mit Unterstützung der anderen 4 meinen Rucksack; Kuchen, Semmel, Paradeiser, Weintrauben... alles was ein Österreicher an einem Tag an der frischen Luft so alles braucht. Dazu noch nettes Getratsche, ein fast optimales, kleines Usertreffen, das in einem Nürnberger Gasthof etwas zu früh endete.

 

 

Beitrag von Werner

September 2003


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