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Chianni

 

Chianni und maustekurkku: 19. Sachsentour International 23. - 27.Juli 2003

 

<typohead type=3>Prolog in Dresden und 2. Halbetappe: Dresden-Crimmitschau </typohead>

Eigentlich wollten wir ja zur Tour de France. Jedoch haben uns verschiedene Hindernisse und Überlegungen unsere Urlaubspläne ändern lassen. Und dann waren wir ganz froh. Bei der Hitze, mit dem üblichen Streß und den geringen Wasch-und Erfrischungsmöglichkeiten... da guckt’s sich zu Hause bequemer. Die fünf Tage Sachsentour aber, schön nah und mit festem Quartier, das hält sich auch bei tropischen Temperaturen aus. Aufgestanden sind wir am Mittwoch natürlich früher, als wenn wir arbeiten gegangen wären ( und so was nennt sich Urlaub!!!). Welcher senile Veranstalter lässt auch 130 Profis morgens 8.30 Uhr zum Prolog starten!!! Wir sind jedenfalls pünktlich 7.30 Uhr in Dresden, und entgegen Ellis Erwartungen habe ich den Weg zum Start sofort gefunden. Fahrer sind noch keine da, aber Nini, Lina und Hannah ( Rakta haben wir aus Leipzig mitgebracht). Die Strecke ist eigentlich ein Witz. 2,8 km, am Terassenufer lang und wieder zurück. Die Fahrer sind so schnell im Ziel, das wir zeitweilig verwirrt sind, wer nun noch fahren muß und wer schon gestartet ist. Einigen der Profis geht’s ähnlich und kommen zu spät zum Start.

 

 Ansonsten ist das Gelände aber ideal. Wir spazieren zwischen Start und Fahrerlager hin und her und fotografieren was das Zeug hält. Ich stelle fest, dass aus Timo Scholz ein richtiger Mann geworden ist. Als ich den zum letzten Mal gesehen habe, war er irgendwie noch ganz pickelig .*ggg* Es ist Zuschauermäßig nicht viel los und die Fotografiererei im Fahrerlager schon fast peinlich. Lado Fumic, der Mountainbiker, ist mein Lieblingsfotomotiv. Sebastian Lang hält ziemlich lange die Bestzeit, aber dann wird er doch nur Dritter, hinter Roberto Lochowski und Oscar Camenzind. Letzterer verübt bei der Siegerehrung eine Art Mordanschlag auf mich – ich hab ja nichts dagegen, daß er die Blumen in meine Richtung wirft, aber mir an den Kopf ? 

 

Bis zum Start der 2.Halbetappe schlagen wir uns mehr oder weniger erfolgreich die Zeit tot.  Auf dem Altmarkt bieten uns einige neutrale Mechaniker Showeinlagen der besonderen Art. Erst rasieren sie einem den Kopf, dann einem anderen die Beine. Hier sind viel mehr Zuschauer und das fotografieren ist nicht so peinlich. Kaum sind die Jungs gestartet, springen auch wir in die Autos und fahren nach Crimmitschau, zum Ziel. Weil wir die Autobahn benutzen dürfen, sind wir richtig schnell und haben noch Zeit, uns in ein kleines Kaffee zu setzen. Außerdem haben wir den kleinen Wettersturz natürlich besser verkraftet als die Fahrer, die, als es zu hageln beginnt, unter einer Tankstelle Schutz suchen.

 

Das Ziel in Crimmitschau ist der Hammer. Das liegt doch Tatsache in einer Fußgängerzone. Die Poller sind natürlich rausgeschraubt und mit einer Gummimatte abgedeckt. Da müssen die Jungs dann nach der 1.Zielpassage auch noch drüber. Es mutet wie ein kleines Wunder an, daß da nichts passiert .Daniele Contrini und Lars Wackernagel konnten dem Feld entwischen und kommen mit ziemlichen Vorsprung ins Ziel. Leicht überfordert ist auch die Polizei und schicken zwei Nachzügler schon mal ins Fahrerlager.  Zum Glück ist einer der beiden etwas klüger und nimmt seinen Kumpel mit auf die Runde durch die Stadt. Die hätten es den Herren Polizisten aber wirklich einfacher machen können und alle zusammen kommen können. Naja, irgendwie finden doch noch alle den Weg, das Ziel und das Fahrerlager (wir auch!!!). Contrini gewinnt die Etappe und Lars das gelbe Trikot.

 

<typohead type=3>2.Etappe: Werdau-Chemnitz</typohead>

 

Heute geht es durchs Erzgebirge, es gibt fünf Bergwertungen, und das ist nicht nur für die Fahrer hart, sondern auch für uns.

 

Erst mal quälen wir uns wieder mitten in der Nacht aus den Betten. Dafür sind wir dann auch vor Lina und Hannah in Werdau. Und natürlich vor allen Fahrern. Als die endlich eintrudeln, gehe ich erst mal Andreas Petermann Guten Tag sagen und erzähle ihm die neuesten Geschichten von Kerstin. Er schimpft dann auch noch ein ganz klein bissl mit Elli, weil die das Rennrad an den Nagel gehängt hat. Da wir heute gern an der Verpflegungsstelle fotografieren wollen, fahren wir ganz clever vor dem Start los. Wir kommen ungefähr genau 1 km weit, dann scheucht uns ein Ordnungshüter von der Straße. Ach, mennoooo 

 

Wir düsen nun sozusagen parallel zur Strecke durch was weiß ich für Nester. Elli tut ihr Bestes als Kartenleser und Pfadfinder. Irgendwo kommen und dürfen wir wieder auf die Strecke und fahren nun abwechselnd vorm Tourfunk oder hinter einem Polizeiauto etwa 20min vorm Feld her. Es ist unglaublich, wie lange es dauert, bis wir unseren Vorsprung auf ein angemessenes Maß vergrößert haben. Leider werden wir durch eine fiese Umleitung wieder zurück geworfen. In Morgenröthe- Rautenkranz ( das liegt mitten im Wald, ich war da mal zur Kur) machen wir einen taktischen Fehler. Dem Autoatlas vertauend verlassen wir die Rennstrecke zwecks Abkürzung zur Verpflegungsstelle. Da kommt natürlich ne Baustelle incl. Umleitung. Und die führt doch tatsächlich durch den Wald. Also, da gibt’s ja soundso nur Wald, aber jetzt geht’s doch richtig einen Waldweg lang!!! Und dann ,mitten im Wald auf dem Waldweg – EINE AMPEL. „Bei Rot 7 min Wartezeit“ steht da auf einem Schild. Wir suchen die versteckte Kamera – keine da. Nach 6,5min geht es weiter. Leider endet der Waldweg nicht in Carslfeld, wo das Buffet sein soll, sondern in Sachsengrund: 3 Häuser und irgendwie keine Straße zu sehen. Dafür zwei Eingeborene , die man fragen kann. Carlsfeld? Zurück durch den Wald nach Morgen... na ihr wisst schon. Wir schaffen es immerhin, allerdings nur unter gröbsten Verstößen gegen die Verkehrsordnung ( ich ignoriere das Einbahnstraßenschild am Waldweg, das wohl unglücklich Verirrte wie uns daran hindern soll, Sachsengrund jemals wieder zu verlassen), das Feld an Morgenröthe-Rautenkranz vorbeihuschen zu sehen. Rakta und Nini haben sogar noch Fotos gemacht....

 

Da bleibt uns nur noch ins Ziel nach Chemnitz zu fahren. Diese Stadt ist irgendwie... nicht als Urlaubsort zu empfehlen. Aber wir haben Zeit, uns am Ziel in ein Café zu setzen und ein bisschen von Sachsengrund zu erholen. Auch hier gibt es nach der 1. Zieldurchfahrt noch eine kleine Stadtrunde. Die Spitzengruppe hat soviel Vorsprung, daß sie den Sieg unter sich ausmachen, bevor das Feld überhaupt das 1.Mal zur Durchfahrt kommt. Übrigens wurde Fabian Wegmann von einem anderen Fahrer angebrüllt: „ Nu fahr doch!“, worauf der junge Gerol antwortete: „Ich kann doch nicht!“ Wir sehen schwarz für die 11 km Schleife. Aber irgendwie kann Fabi doch noch ganz gut, denn er gewinnt vor Frank Hoj und Daniel Schnider. Das Feld schafft es, genau ins Ziel zu kommen, als die Nationalhymne erklingt. Das muß auch gekonnt sein. Was aber wichtiger ist, die Fahrer schaffen es rechtzeitig vorm großen Unwetter in die Autos, jedenfalls die, die in die Autos dürfen.

 

Wir hetzen durch Chemnitz zum Parkplatz, erfolglos. In so einem Kunstgewerbe-Geschenkartikelladen stellen wir uns unter. Als der Regen etwas nachlässt, spurten wir weiter... und sind trotzdem pitschnaß, als wir endlich im Auto sind. Nun beginnt eine halbstündige Irrfahrt durch Chemnitz. Irgendwie gibt’s hier keine Richtungsweiser, außer die nach Zschopau - und da wollen wir nicht hin. Und als wir so im Unwetter durch die Stadt irren (immerhin, im Auto) treffen wir doch zwei Fakta und einen Rabobankfahrer.. die armen Schweine irrten auf der Suche nach ihrem Hotel durch die Stadt ( auf dem Rad). Da hätte ich ja gern die „Hühner“ aus meinem Auto geschmissen und die Jungs trocken ins Hotel gebracht. Als wir endlich ein erlösendes Hinweisschild Richtung Leipzig finden, stehen wir dann noch eine halbe Stunde im Stau. Au weia! Hoffentlich geht’s uns morgen auf der Fahrt in die Stadt besser.

 

<typohead type=3>3.Etappe:Chemnitz - Leipzig</typohead>

 

Heute hat Oscar Camenzind gewonnen, vor Sebastian Lang. Fotofinish. Dafür ist Oscar auch gewaschen worden. *ggg* Die anderen Phonaks mussten sich selber kümmern. Dritter wurde Slawomir Kohut. Es ist wieder ne Spitzengruppe gegangen und alle haben über den Zieleinlauf gemeckert. Kreisverkehr 200 m vor dem Ziel und im Kreisverkehr praktisch ne 360° Kurve !

 

Zum Glück kam das Hauptfeld singend ( Herr Fumic scheint im Ziel sowieso immer bester Laune zu sein  ) und schwatzend ins Ziel ( mit über 8 min Rückstand ), so dass nichts passiert ist im Kreisverkehr.

 

In Chemnitz am Start hätte ich am liebsten die Fotografinnen fotografiert (Ihr wisst schon wen ich meine), die einen ziemlich relaxten Fagno belagert haben ( Die Ergebnisse der Belagerung bitte auf den bekannten Seiten selber anschauen.) Wir waren sehr froh, dass überhaupt alle den Start gefunden haben, auch Telekom, die am Morgen noch etwas durch die Stadt geirrt sind. Wir waren früh losgefahren, man weiß ja nie... und waren natürlich wieder viel zu zeitig da. Von einem strategisch günstig gelegenen Café aus können wir dann beobachten, dass auch die Herren Fahrer zum Start zwar hin -, aber irgendwie die Einfahrt nicht finden. Nach einigem Hin und Her steigen die Jungs murrend vom Rad und tragen dieselben eine Treppe runter. Dann wollen wir uns mal zu unserer morgendlichen Fotosafari begeben. Und Cyclist begrüßen, die ab heute mit von der (Damen)partie ist.Heute sind wir sicher, zur Verpflegungskontrolle zu kommen , da die Fahrer dankenswerterweise erst mal in die entgegengesetzte Richtung davon radeln. Und wir benutzen auch ganz sicher keine weißen Straßen mehr. *g*

 

Am Buffet haben wir dann, zwei Autos wir und die Betreuer, zwei Stunden auf die Fahrer gewartet und es zwischenzeitlich mit sonnen versucht. Also so ein Buffet ist schon sehr spannend. Wiesenhofs Betreuer war irgendwie gestresst, weil sie ihre Jungs mit denen von C/A verwechselt hat. Und Elli hat es geschafft, sich von einem Rabo abschießen zu lassen, mit der Flasche. . Nini und Rakta sammeln soviel davon ein, dass wir nun auch als Verpflegung durchgehen können. Auf der Fahrt nach Leipzig kosten sie sich durch die verschiedenen Teams und geben Bewertungsnoten. Gut kommt irgendwas mit Himbeergeschmack weg und so ein Kakaozeugs. 

 

Wir schaffen es , eine halbe Stunde vor Oscar in Leipzig zu sein. In der Gesamtwertung führt weiter Lars Wackernagel ( Wiesenhof hat heut viel gearbeitet, um den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen ) vor Fabian Wegmann und Frank Hoj.

 

Ach, und heute hatten irgendwie alle Besuch von Verwandten und Bekannten, die Deutschen jedenfalls und ein paar Schweizer. Leipzig ist eben eine Reise wert !

 

Das lernt auch Nini, als am Abend plötzlich der Himmel voller Ballons ist. Es ist gerade Balloon Fiesta und ein gastfreundlicher Wind läßt die Ballons direkt an unserem Fenster vorbeifahren.

 

<typohead type=3>4.Etappe:Leipzig - Meißen</typohead>

 

Fabian Wegmann in Gelb. Er war in einer Spitzengruppe, die mit knapp 1 min Vorsprung vor einer Verfolgergruppe mit Lars Wackernagel ins Ziel kam. Gewonnen hat die Etappe von Leipzig nach Meißen Jans Koerts vor Fabian Wegmann und Frank Hoj. Da hat der Anschiß heute früh ja bei den Gerols gewirkt.

 

Wir konnten heute richtig ausschlafen, dann haben mit ein paar Technikern am Start ein 2.Frühstück genommen, bevor wir wieder auf „Fotosafari“ gegangen sind. Nach dem Start sind wir dann zur Verpflegungskontrolle nach Mügeln gefahren. Unterwegs hatten wir unseren Spaß mit dem Marluxbetreuer. Einige der Betreuer haben uns heute morgen eh begrüßt, die haben sich wohl mittlerweile an uns gewöhnt. Auch für die Fahrer ist so ein Buffet Streß. Kleines Beispiel gefällig? Zitat : „ Eh, du Trottel, nimm den Beutel“ „Wieso, Du fährst doch links.“

 

Außerdem merken wir, daß wir noch recht nah bei Leipzig sind. Jedenfalls kommen ein ganzer Haufen Bekannter auf dem Rennrad vorbei. Endlich auch die Fahrer der Sachsentour. Kaum waren alle weg, sind wir im Betreuerkonvoi nach Meißen gedüst. Allerdings nicht mit bis zum Parkplatz, wir wollen ja nicht aufdringlich sein. Diesmal lag das Ziel in einer Kurve. Da sie aber zweimal durchfahren werden musste, gab’s im Sprint wohl keine Probleme. Fabian hat natürlich gestrahlt nach der Etappe... Lars Wackernagel dagegen machte logischerweise einen etwas gedrückten Eindruck. Und Lado Fumic hatte sein übliches Liedchen auf den Lippen. Das Fahrerlager liegt direkt an der Elbe, dort sitzen wir noch, als die Teamfahrzeuge längst Richtung Dresden verschwunden sind.

 

<typohead type=3>5.Etappe : Dresden - Dresden</typohead>

 

Heute geht’s von Dresden nach Dresden. Vor den Profis starten die Radtourenfahrer und es herrscht ein ziemliches Gedränge. (Die waren sogar schon VOR uns da!!! )Sieht so aus, als könnten wir heut nicht zur Verpflegung – zu viele gesperrte Straßen, da kommen wir im Leben nicht rechtzeitig zum Ziel. Aber dann verhilft uns ein „Freund“ zu einer „Taxifahrt“ mit Yannick und wir lernen, dass Betreuer ziemlich gefährlich leben. Ich frage mich, was eigentlich passiert, wenn so ein Betreuer im Straßengraben statt am Buffet landet. Kriegen seine Jungs dann keine Verpflegungsbeutel? Oder wird sein Team von den anderen Betreuern mitversorgt? Oder haben Betreuer einen Schutzengel und landen nie im Straßengraben? Darüber mache ich mir aber erst am Buffet Gedanken.

 

Zunächst gilt es, mein Französisch zusammen zu kratzen, denn "Tagesgast" Elisa, Elli und Rakta sprechen natürlich sonst was für Sprachen, aber nicht französisch. Es geht an der Weißeritz lang. Da sind nach dem Hochwasser vom letzten Jahr noch alle Brücken kaputt ( durch Behelfsbrücken ersetzt ) und praktisch die gesamte Strecke ist eine Baustelle. Ampeln regeln den Verkehr über die nur einseitig befahrbaren Straßen und ab Dips stehen wir sozusagen in einem riesigen Stau. Yannick wundert sich und mir fällt das französische Wort für Hochwasser nicht ein. ICH WÄRE JA SOWIESO GANZ ANDERS GEFAHREN ( allerdings ist nicht sicher, ob die Credits dann ihre Fressbeutel gekriegt hätten). Naja, wir schaffen es pünktlich zum Buffet und Yannick erzählt unserem Freund, daß meine französische Aussprache sehr gut sei.

 

Natürlich kommt wieder eine Spitzengruppe ( das scheint zur Sachsentour dazuzugehören ). Diesmal hat Rakta keine Zeit, Flaschen zu sammeln, denn kaum ist des Feld durch, müssen wir hoppeldiepop ins Auto und es geht zurück nach Dresden. Dort trifft mich fast der Schlag. 35° C im Schatten!!! Dresden topt alle Hitzerekorde der vergangenen Tage.

 

Es gibt wieder ne kleine Runde durch die Stadt, bevor Wese gewinnt vor – ich fasse es ja nicht - Timo Scholz!!! Dritter wird Martin Elmiger.

 

Die Rundfahrt gewinnt Fabian Wegmann vor Daniel Schnider und Frank Hoj. Letzterer gibt bei der Siegerehrung eine nette Lehrvorführung in Sachen Kampftrinken.  Team Wiesenhof wird beste Mannschaft und Lars Wackernagel, der als Gesamtvierter nur knapp das Podium verpasst, gewinnt immerhin das Trikot des aktivsten Fahrers.

 

 

Beitrag von Chianni und maustekurkku


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