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Ein Quoten-Ösi in Bayern

Text: Werner

 

So, die Bayernrundfahrt 2002, sie wird mir wohl immer in Erinnerung bleiben. Der Besuch war mein Erstes Mal, bei einem Radrennen im Ausland. Und es war toll (das kann man nicht von allen Ersten Male, die man so durchlebt, sagen *g*). Ich hatte Zweifel, starke Zweifel. Soll ich für ein Radrennen, was ist da so interessant für ein paar Sekunden Fahrer zu sehen, extra die Mühen auf mich nehmen?

 

Usertreffen, geht es gut, mit einigen versteht man sich ja prima, wäre schade, wenn es durch ein paar Mißverständnisse oder Zerplatzen von falschen Vorstellungen, sich da was ändern würde. Nur was bringen Zweifel, zugesagt hatte ich es SVL schon zu Beginn des Jahres, vor allem wegen Ingas Bericht vom letzten Jahr. Eine kleine gemütliche Rundfahrt, genau richtig für einen Quoten-Ösi (den neuen Spitznamen verdanke ich, wem wohl, natürlich einer vorlauten, jungen Frau aus Uelzen).

 

Nun, wo soll ich beginnen? Bei der Anreise und meinem genialen Orientierungssinn, bei dem Autochaos und dem Blechsalat im Fahrerlager, bei den deutschen Fans, beim Versuch einiger Fahrer mich mit ihren VOLLEN Trinkflaschen bei der Verpflegungsstelle am Sa. zu erschlagen (zum Glück hatten sie So. mit einer jungen, blonden Frau ein anderes Ziel ins Auge gefasst ;-)), bei meiner Entdeckungsfahrt durch Franken auf der Suche nach unserer Ferienwohnung, bei Abcchens Vorliebe für 11jährige, gesprächige Hundeführer, bei SVL's Weigerung mir die Füße zu massieren, meine Verwunderung, dass der weibliche Radsportfan, nur wenig isst und noch meint, dass er sonst zunehmen würde, obwohl er die ganze Zeit mit seinem Fotoapparat von einem Ort zum anderen hetzt mit einem Tempo, bei dem ein Normalsterblicher ungedpot nie mithalten kann, .....

 

Ach es gibt so viele Geschichten, der bei Rennen war, weiß es und die Rennmuffel, ich kann es nur weiter empfehlen, es war sicher nicht mein letzter Rennbesuch Fern der Heimat.

 

Am besten fand ich die Startvorbereitungen. Für die, die noch nicht dabei waren und nicht fotografieren oder Autogramme sammeln, mein Rat: Einen Platz suchen, der schön gemütlich und bequem ist, und bei dem man fast alles überblicken kann, in einiger Entfernung vom Startbereich. Dieses fürchterliche Gerassel, die Musik, das hält kein normaler Mensch am frühen Morgen aus, ich schon gar nicht. Zurück zum Thema, die Späße der Fahrer, Masseure, Mechaniker untereinander, der Kontakt mit den Fans, die Suche nach den besten Plätzen der Teamfahrzeuge, das ganze Gewusel ist einfach ein Erlebnis.

 

Verpflegungsstellen, nicht uninteressant, wenn man sie findet. Aber dank Lina, sie ist wirklich perfekt im Karten lesen, war das für uns kein Problem. Ok, für mich schon, da ich am Sa. für das Orientierungsgenie meinen gemütlichen Beifahrersitz opfern mußte und mich meine Begleiterinnen auf den engen Rücksitz verfrachteten . Aber es war vermutlich besser so, sonst würden wir noch immer im Frankenland herumirren.

 

Recht viel passiert bei den Verpflegungsstellen nicht, ein paar Sekunden und alles ist vorbei, darauf sollte man sich einstellen. Den Rest der Zeit verbringt man mit Warten.

 

Vernünftige Menschen verpflegen sich dabei, ist auch logisch, sie heißen nicht umsonst Verpflegungsstellen.

 

Unvernünftige Menschen (sprich der weibliche Radsportfan) haben dafür nur ein lächelndes Kopfschütteln über. Nur was kann ich dafür? An der frischen Luft bekommt man halt schnell Hunger. Aber was tun andere? Die machen es sich auf einem Radweg gemütlich, hetzen die Verpflegungsstelle rauf und runter, pflücken Blumen ..... Wobei ich eines zugeben muß, die Idee sich auf einem Radweg auszubreiten, die hatte schon was. Mit einem Stück Kuchen, es war richtig gemütlich. Da hatte unser kluges Abc-chen wieder mal den richtigen Riecher.

 

Eine Warnung, ich habe es oben schon angedeutet, wenn nur wenige Fans an der Verpflegungsstelle sich aufhalten. Vorsicht immer den Blick auf das vorbeifahrende Feld richten und sich nicht sofort auf die erste weggeworfenen Wasserflasche stürzen. Die Fahrer sind so nett, Flaschen, Beutel, usw. immer in Richtung der Wartenden zu werfen und einige haben ein sehr gutes Ziel und das bei dem Tempo.

 

Der Zielbereich, eigentlich langweilig. Das Gerassel, die Lautsprecher, die Spaßmusik, brauchen das die Leute? Ich glaube es nicht, es nervt die meisten. Die Rasseln und Riesenmagentahände, das verstehe ich, vor allem die Kinder haben ihren Spaß damit. Wieder mal eine Warnung, wenn ihr einen Quotenösi mal mit einer Rassel bei einem Rennen sehen solltet, haltet lieber Abstand, fragt mal Abc-chen, Cyclist, Lina und SVL *g*. Aber ich wollte immer schon mal so ein Ding haben und wenn, benützt man es auch, oder?

 

Das Fahrerlager nach dem Rennen, die Fahrer sind müde und sie zu beobachten, wenn sie sich umziehen, sich schnell hinter einem Busch stellen, einfach nur fertig rumsitzen, das war nicht so mein Fall. Nur Mistkübel, die scheinen sich in einigen Ländern unter den Autos zu befinden. Eine andere Erklärung habe ich nicht, dass ihn einige dort abladen. Mülltonnen, die einige Meter daneben stehen, die werden ignoriert.

 

Alles in allem ein gelungenes Wochenende. Die User (mit Ausnahme von Lina), man kennt sie schon so gut, von ihren Beiträgen, Mails, Postings, usw.. Ich war selbst überrascht, das einzig Ungewöhnliche waren die Stimmen und die Sprache, daran mußte man (in diesem Fall ein Quoten-Ösi) sich erst gewöhnen.

 

Leider war die Zeit zu kurz, vor allem um sich noch besser kennen zu lernen. Was mich störte, war die Verabschiedung. Alles ging so hektisch und plötzlich. Ciao, wir sehen uns im Forum und weg waren wir :-(

 

Es lag wohl auch daran, dass wir alle ziemlich müde und fertig waren. Auf diesem Weg dann nochmals, DANKE an alle die dabei waren, für die nette Zeit in Bayern :-).


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