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Paris-Nizza 2004

von Niniel



Es ist unglaublich, wie schnell man vergessen kann. Und traurig, wenn es sich dabei um ein Radrennen, und noch dazu um eins wie Paris-Nizza handelt...

Aber genauso schnell wie es für mich begonnen hat, ist es auch schon wieder vorbei...*soifts* Jetzt sitze ich im Zug von Paris nach Frankfurt, denke gleichzeitig Deutsch, Englisch und Französisch und fühle schmerzhaft jeden Kilometer, den ich mich von den 'coureurs de Paris-Nice' entferne... Ausserdem mit 12 vollen 36-Filmen im Gepaeck und pleite... 

 

Zwei Wochen ist es her, da war mein Leben noch in Ordnung. Dann hat Momo angerufen und mir die vorläufige Starterliste von Paris-Nice vorgelesen...

Das klang ungefähr so:

"Ivan Basso"-"Goood!...Ivaaaan...*hinwill* hach, sweet..."

-"Bartoli" - "...*glucks*...Michele...hach..."

-"Niermann" - "Griiiischa... "

- "Millar" - "Daaave! *sehenwill*... Och Momo, das Dave!"

- "Azevedo" - "Nee, oder? Mein Jose...Das ist zu fies....mein second favorite....kleines, mageres Jose...buhuhuuuuu..."

- "Cooke" - "Wahhh! Badeeeen! Keks!...*hach* *schmacht* Ich will da hin!"

-"JPN" - "Jean Patrick! Jean Patrick! Jean Patrick! Ich muss da hin!!! Ich muss! Oh my God! Jean Patrick!"

- "Baranowski" - "Oooch...Dariusz...ein Ex-CCC...*trauer* "

-"Vino" - "hach...Vinolein..."

- "Santi" - "Neeeee....nicht Santi....bitte nicht Santi....nicht mein Santi...Das können die mir nicht antun! Santi! Oh mein Gott! Momo, ich muss da hin...ich geh da hin!!!"

(aus Rücksicht auf den Leser stark gekürzt und zensiert... )

Ich weiss, ich bin geduldig, besonnen, bescheiden....aber wie um alles in der Welt soll ich dieser Ansammlung von Käsebroetchen deluxe widerstehen? unmöglich...



Anständige Franzosen bleiben sonntags zu Hause

Also schnell Urlaub erbetteln, Sparpreise der Bahn ausnutzen (80 Euro für Frankfurt-Paris und zurück....bien...) und mich bei den nach Paris ausgewanderten C4F-lern einschleimen...

Noch schnell einen Videorekorder kaufen, um das Rennen aufzunehmen, wenn ich nicht da bin...

18 Stunden unterwegs, stundenlanges warten auf dunklen Bahnhöfen...was tut man nicht alles für einen Haufen shaved legs!

...Donnerstagmittag endlich Paris. Groß, grau und hässlich, denn es regnet! An alles hab ich gedacht, nur nicht, dass es regnen könnte! Sonntag früh: banges warten. Blauer Himmel, 5 Minuten später dunkle Wolken. Die gewohnten Vor-Rennen-Bauchschmerzen halten sich dank homeopathischen Mitteln gegen Prüfungsangst in Grenzen. Mit der Bahn nach Chaville, wo Momo und ich am Abend vorher schon einen kleinen Rundgang gemacht hatten (und uns wie die Kinder vorm Weihnachtsbaum über Absperrungen und Strassenschilder gefreut hatten...). 10 Meter vorm Bahnhof begegnet uns schon ein Haufen müder CSCs auf Rädern, gefolgt von Alberto Contador, woraufhin Momo...aber nein! Ich werde in diesem Bericht auf gar keinen Fall Momo im Zusammenhang mit Liberty-Seguros erwähnen!!!

Anständig, wie die Franzosen sind, bleiben sie Sonntagfrüh natürlich zu Hause, was dazu führte, dass das 'Fahrerlager' leerer war als bei der SachsenTour...

Während Momo sich damit begnügte, zwischen Liberty und Euskaltel, die praktischerweise nebeneinander standen, hin und her zu pendeln, rannte ich die Strasse rauf und runter... Ich will wirklich nicht wissen, wieviele Kilometer ich an diesem Tag gelaufen bin! Ich hatte mir keine Ziele gesetzt, ausser ein Foto von Jean-Patrick für meinen liebsten Bruder (Ich verstehe dich vollkommen!) und natürlich Santi... So konnte ich gemütlich die Atmosphäre (und gelegentliche Regenschauer) genießen, meine Fotos machen und dem Drang widerstehen, Jose Azevedo mit Schokoriegeln vollzustopfen (der ist einfach zu mager, der Junge... kriegt der bei USPS nix zu essen?). Mein persönliches Highlight war, von Santi mit einem strahlenden Lächeln und einem "Hola!" begrüsst zu werden (...Santi kennt mich noch!...) und seine Antwort auf unsere Frage, wie er denn Tomas Konecny findet... Und die Crédits, die an diesem Tag vielleicht zu meinem Lieblingsteam geworden sind, dank Thor Hushovd, Benoit Poilvet, Geoffroy Lequatre, Andrej Kashechkin und vor allem (ganz abgesehen von den abwesenden Leuten wie Mads Kaggestad, Lilian Jegou, Cédric Hervé, Julz Dean usw.) wegen Christophe le Mevel... *hach* Merci für die schönsten 10 Sekunden an diesem Sonntag...  

 



à bientôt, Paris!

Die einzigen meiner "list of favorites" (ca. 300 Leute...), die ich an diesem Tag nicht gesehen hatte, waren Bradley Wiggins und Aitor Osa. Das änderte sich, als wir abends Adeline im Hotel besuchten. Wie konnte ich denn ahnen, dass mir ausgerechnet da in der Tür mein "Torsa" begegnen würde. Dass die Profis uns Chicks aber auch nie in Ruhe lassen können! 

Den Montag konnte ich leider (dank eines hervorragenden Platzes in der ersten Reihe direkt vor der Bühne für die Einschreibung) nicht zum Herumstreunen nutzen... für 7 Filme hats aber gereicht... und dazu, danach noch schnelll Santi zu suchen, mich von ihm zu verabschieden (sein Englisch ist schon viel besser geworden...), ihm zum Start zu folgen (wo nur ein dutzend Leute standen...), noch ein paar Fotos von den dank strahlender Sonne gutgelaunten Fahrern zu machen und mich mit Santi bei der Deutschland-Tour zu verabreden...

 

Fazit:

-si, bueno, Paris kann so schön sein... 

-nächstes Mal werd´ ich viel mehr Zeit damit verbringen, in Hotel-Foyers rumzuhängen...

- Radsportnation Frankreich, wo bist du? Wo bist du, wenn sich sonntagsvormittags die best of Käsebrötchen versammelt? Naja, gut, mehr Platz für uns...

- Geh nächstes Mal nach dem Sandmann ins Bett, Fabi "Morgenmuffel" Wegmann...

Danke, Momo, für das alles... *knuddel* Bis nächstes Jahr, Paris...


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