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Sven bei der WM der Radkuriere 2002

 

<typohead type=2>Eine Kultur feiert sich - Die Weltmeisterschaft der Fahradkuriere </typohead>

 

Seit 1993 jährlich. Dieses Jahr (2002) zum 10. Mal. Fahrradkuriere aus aller Welt zu Gast bei der Weltmeisterschaft in Kopenhagen.

 

<typohead type=3>Die Stimmung</typohead>

 

Radsport nicht als Fitnessübung. Sondern als Religion. Mit jedem Lungenzug die Seelenlage, die Leidenschaft, die Begeisterung einer Subkultur aufnehmen. Ein Bier zwischendurch. Oder zwei. Laid-back. Basar auf der Wiese. Felgen. Alte Campateile. Trikots. Zu kaufen. Noch mehr Trikots. Zu tauschen. Wann geht's los. Gleich. Oder auch später. Egal. Passt schon. Stimmengewirr. Sprachengewirr. Freiheit.

 

<typohead type=3>Die Strecke</typohead>

 

Von den Veranstaltern einfach Copeland getauft. Sofort zu Hause gefühlt. Pittoreske Hafengegend. Abgeschottetes Gelände der königlich dänischen Marine. Im Hintergrund Hafen. Alte Schiffe, neue Schiffe, große und kleine. Wasser überall. Fährschiffe streichen vorbei. Ganz in weiß. Gleichzeitig Nah und Fern. Das Wasser sauber genug, um hinter dem verloren gegangenen Manifest herzuschwimmen.

Am Pier ein Dreimaster. Formvollendet. Direkt zwischen Kryptonite und CPH Post. Ein wunderbarer Anblick. Viel zu wenig kann man ihn als Fahrer beachten. Kadetten in Uniform. Dazu ein Schiff der Marine. In klassisch grau. Ein bisschen unheimlich. Und ehrfurchtsvoll. Aber doch irgendwie anmutig. Fast friedlich wirkend.

 

Keine Steigungen. Zwei Mal Kopfsteinpflaster. Keine Homogenität. Jeder Stein ein Pfahl im Fleische. Jeder Schlag aufs Rad ein Schlag in den Magen. Wie viele Schläuche mussten aufgeben? Das Kreuz richtig getragen ist nur halb so schwer.

 

<typohead type=3>Die Rennen</typohead>

 

Rundstrecke. Was auch sonst. 14 Checkpoints. Entgegen dem Uhrzeigersinn. Chaotischer erster Tag. Überfüllte Startlinie. Das Manifest. 14 Aufnahmen. Von oben weg. Ablieferungen egal. Sondermanifest zwischendurch. Blick auf die Zeiten der ersten Fahrer. 35 Min. Ziemlich schnell. Ist das zu schlagen?

 

Die Namen der Checkpoints noch im Kopf? Timbuk2 - Lager og Handel - Compeed - De Grønne Bude - Vans - Seattle - Politiken - GT Bikes - messengers.org - Vester Kopi - Kryptonite - CPH Post - Copeland - Edminton.

De Grønne Bude und Vans in den Querstraßen. GT bei den Kanonen. Messengers.org draußen auf dem Extrapier. Am ersten Tag von den Leuten aus Edminton besetzt. Warum sind die nicht am Edminton Checkpoint? Anyway. Sondermanifest eingesteckt. Nur wenig Zeit zum Wiedererkennen.

 

<typohead type=3>Contests besides</typohead>

 

Hunderte Kuriere säumen die Straße. Polizei an beiden Enden. Nur der Bus kommt durch. Sprints. Geschwindigkeit. Antritt. Kette rechts. Ordner rufen zur Ordnung. Das Megaphon wird ignoriert. Platz für die Fahrer erst im letzten Moment. Alle wollen sehen. Rücken ein Stück zusammen. Die Straße wird eng.

 

Skidding. Beschleunigen. Blockieren. Skidding. Spätestens jetzt wäre der Helm erfunden worden. Jubel für jeden Helden. Also für jeden. Sturz. Kein Skidding. Keinen Meter. Aufstehen. Darum geht es. Und wieder Jubel. Erlösung. Nicht gewonnen. Aber im Mittelpunkt. Für ein paar Sekunden. Aufstehen.

 

Dunkelheit im Hafen. Tribünen. Track Stand. Arena überfüllt. Fixies allerorten. Track Stand leicht gemacht. Keiner kann fallen. Auch ohne Fuß in der Pedale.

 

Qualifikation. Erstmalig. Erst die eine Hälfte. Dann die Andere. Rebecca gewinnt. Wieder einmal. Ein Siegerstrip. Auf dem Rad. Komplett. Die Masse preist die Dame.

 

<typohead type=3>Das Wetter</typohead>

 

Makellos. Sonne. Dem Anlass entsprechend. Der Himmel feiert mit uns. Blauer Himmel. 25 Grad. Sonne. Helle Haut ist gefährdet. Sonnenschutz gefragt. Nur nicht zuwenig trinken. Sonne am Tag. Sterne in der Nacht. Wo sind die Wolken? Als hätte es Winter nie gegeben. Dann Regen. Zehn Minuten. Auf Windesflügeln ein Dach gesucht. Wind. Wir sind an der See. Was wäre es ohne? Sturm bei Regen. Zehn Minuten. Zurück in die Wirklichkeit. Wir sind in Europa. Zehn Minuten. Dann wieder Sonne. Seitdem keine Wolke mehr gesehen. Sonne. Makellos.

 

<typohead type=3>Das Frühstück</typohead>

 

Die Bürgermeisterin bittet zu Tisch. Pancakes. Tradition. Reden. Frühstück. Tafeln. Gott in Frankreich. Tupperdose vergessen. Hummer. Lachs. Pancakes. Kuchen. Kartoffelsalate. Obstsalat. Undefinierbares. Anything goes. Ein Prachtsaal. Essen. Schlemmen. Genießen. Staunen. Sich hingeben. Frühstück. Aus dem Vollen schöpfen. Ein Bier am Eingang. Kaffee satt. Bier satt. Saft satt. Alles satt. Übergewicht. Gigantisch. Unglaublich. Was für Adjektive gibt es noch? Wieviel Zeit bis zum Rennen? Nachschub. Tische werden nicht leerer. Mehr geht nicht. Irgendwann muss Schluss sein. Alle satt. Die Augen noch groß. Das Erstaunen nicht gebannt. Ab jetzt wird an jeder roten Ampel gehalten.

 

<typohead type=3>Wieder da</typohead>

 

Weltmeisterschaft in Kopenhagen. Es sollte ein Fest werden. Es wurde ein Fest. Ein Fest der Kurierkultur, des Wettbewerbes, des Kontaktes, der Freude, des Trinkens, des Wetters, einfach ein Fest von uns für uns. Wunderbare Tage. Danke Copeland.

 

 

Beitrag von Sven Iversen

Asphaltheros

 


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