Cycling4fans HOME | LESERPOST | SITEMAP | KONTAKT | ÜBER C4F












 

Der Col de la Croix de Fer

ein Bericht von Harzer Radfahrer



Der Beginn des Anstiegs in Saint-Jean-de-Maurienne

 

Beginn des Anstieges ist die kleine Stadt Saint-Jean-de-Maurienne.

 

Gleich nach dem Ortsausgang geht es gut vier Kilometer mit 8-9% Steigung bergauf!



Nach diesem ersten Steilstück kommt man an eine Straßengabelung. Rechts biegt die Straße ab nach La Toussiere. Wir folgen aber links der Beschilderung Richtung Croix de Fer, was eine kurze willkommende Abfahrt zur Folge hat.

 

Nach kurzer Zeit geht es dann wieder spürbar bergauf. Von nun an kann man zum ersten Mal die markanten Aiguilles d´Arves am Horizont sehen - landschaftlich eine Besonderheit bei diesem Anstieg und auch ein beliebtes Postkartenmotiv.

Am Horizont bereits schwach erkennbar - die dreiköpfige Gipfelkette Aiguilles d´Arves, deren höchste Spitze 3.510 Meter hoch ist.


Nach rund fünf Kilometern, die teilweise recht steil sind, gelangt man zum ersten von insgesamt vier Tunneln, wobei dieser auch mit ca. 200 Metern der längste ist. Der Autoverkehr ist allerdings auf dem gesamten Anstieg als sehr gering anzusehen, so dass es keine allzu gefährliche Angelegenheit ist. Die weiteren drei Tunnel sind zudem deutlich kürzer!

 

Mit den Tunneln hat die steile Passage auch vorerst ein Ende gefunden und es beginnt nach einer kurzen Abfahrt ein längeres Teilstück, welches mit rund 4-5% sehr angenehm zu fahren ist, auch für Fahrer, die sich nicht unbedingt als Bergziegen bezeichnen würden.

 

Landschaftlich hat der Anstieg weiterhin einiges zu bieten, man fährt an einem Bergbach entlang, links und rechts grüne Wiesen oder bewaldete Anstiege...

Nach der Tunnelpassage geht es weniger steil durch die schöne Bergidylle


Käse gibt Kraft...

Nach einiger Zeit hat man in einer kleinen Häusersiedlung die Möglichkeit, an einem kleinen Kiosk (linke Straßenseite) seinen Wasservorrat aufzufüllen.

 

Nach ein paar weiteren Kilometern kann man an der rechten Straßenseite eine Käserei (Fromagerie) erkennen. Käseliebhaber haben sogar die Möglichkeit, die Käserei zu besichtigen!



 

 

Nach dieser eher gemütlichen Fahrt erreicht man das Bergdorf Saint-Sorlin-d´Arves, in dem man ohne Probleme gute Möglichkeiten findet, eine Kleinigkeit zu essen oder zu trinken - wenn man es denn will.

 

Unmittelbar nach dem Ortsausgang wird gleich mit einer steilen Rampe von jenseits der 10% der Schlußanstieg eingeläutet. Noch ca. 6 Kilometer bis zum Gipfel, den man bereits gut erkennen kann.



Der Gipfel kurz vor St.-Sorlin-d´Arves aufgenommen
Ein Blick zurück auf St.-Sorlin-d´Arves und das Tal


Auf diesem Schlußstück eröffnet sich einem auch ein sehr schöner Blick zurück ins Arvan-Tal, in dem man eben noch mit deutlich geringerem Puls entlang gefahren ist!

 

Auch die Aiguilles d´Arves kann man jetzt bei gutem Wetter sehr gut erkennen!



Die Aiguilles d´Arves
Knapp vor der Passhöhe


Auf den letzten Kilometern, die sich mit ca. 8% zur Passhöhe hinaufwinden, kann man noch die Namen einiger Tourhelden vergangener Tage lesen. Das letzte Mal führte die Tour de France 1999 über den Col de la Croix der Fer. Stephane Heulot konnte hier den Bergpreis gewinnen, ehe er dann am Schlußanstieg von Alp d´Huez von den Favoriten um Lance Armstrong eingeholt werden konnte.

 

Kurz vor der Passhöhe kann man sich in einem kleinen Bergsee ein wenig erfrischen -  an heißen Tagen durchaus lohnenswert.

 

Nach insgesamt rund 30 Kilometern Anstieg erreicht man schließlich die Passhöhe auf 2.067 Metern Höhe!



Harzer und das berühmte eiserne Gipfelkreuz (Croix de Fer)
Das Paßschild


Chalet du Col de la Croix de Fer (alle Fotos von Harzer)

In der kleinen Gastwirtschaft auf dem Gipfelplateau hat man außerdem noch eine prima Gelegenheit, sich mit Baguettes und anderen Köstlichkeiten zu stärken.

 

Nach dem Gipfel führt die Passstraße weiter zum nur 150 Höhenmeter tiefer gelegenen Col du Glandon - nur eine kurze Abfahrt von ca. 2 Kilometern!

 



 

Fazit

Landschaftlich soll der Anstieg von St.-Jean-de-Maurienne zum Col de la Croix de Fer einer der schönsten überhaupt in den französischen Alpen sein. Ich kann ergänzend sagen, dass er absolut ins Programm gehört, wenn man schonmal in der Gegend ist und die ein oder andere Radtour machen möchte. Man hat die meiste Zeit klasse Ausblicke - entweder auf die umliegenden Berge oder auch in entfernte Täler. Ein Vorteil ist auch, dass man an sehr sonnigen und heißen Tagen immer wieder schattige Abschnitte hat.

 

Vom Schwierigkeitsgrad her ist der Anstieg sicher nicht zu unterschätzen, vor allem auch wegen der Länge aber es gibt schwierigere! Die Steigungsprozente gehen nur sehr selten über 10%, zudem ist es sehr angenehm, dass sich im Anstieg zwei kleinere Abfahrten befinden, bei denen man die Beine hochnehmen kann, dazu ein längeres Teilstück mit nur rund 4-5% Steigung. Jedenfalls erreicht man auch als "Nicht-Bergziege" die Paßhöhe, ohne völlig ausgepumpt zu sein...


Gazzetta durchsuchen:
 
 
 
 
 
Cycling4Fans-Forum Cycling4Fans-Forum