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Der große Chicken-Jahresbericht 2004 von Niniel



Nächtliche Aktivitäten und ein historischer Moment

2 Tage später begann die D-Tour. Und ich ? Ich musste arbeiten. Zwar hätte ich Pfingsten frei bekommen, aber Karlsruhe war mir einfach zu weit weg, und ich hätte am nächsten Morgen schon wieder arbeiten müssen. Also bettelte ich darum, auch am Pfingstmontag arbeiten zu dürfen, damit ich mir nicht den ganzen Tag Vorwürfe machen musste... Die Woche verging, meine Lieblingsfahrer stiegen langsam aus, und meine Chefin verkündete mir, dass ich das nächste Wochenende auch würde arbeiten müssen. So zerstreuten sich nun alle meine Hoffnungen... Nachdem ich aber einige Tage schlechtgelaunt bei der Arbeit erschien und ständig davon jammerte, dass die ja bei der DeutschlandTour durch meinen Heimatort fahren würden, schickte sie mich genervt nach Hause... ;) Sie kamen nämlich tatsächlich durch den Ort, in dem ich 8 Jahre lang zur Schule gegangen war, auf jener Straße, die jeden Morgen und jeden Nachmittag mein Schulweg war; und die Bergwertung (eine Bergwertung der 3. Kategorie!) hatten die Organisatoren auf eben dieser Straße, direkt auf Höhe der Tankstelle, gelegt... Ich fuhr also Samstag Nacht, bewaffnet mit Spraydosen und Gummibärchen, gen Heimat, um dort gegen Mitternacht auf crn zu stoßen und mit ihm zusammen einigen „illegalen Aktivitäten“ nachzugehen, wie meine Mutter überzeugt war. („Mutti, das ist ein ein Radrennen, das muss so sein...schau dir den Ventoux an...“).

Wir verzierten die Straße also standesgemäß (neben einem großen c4f und dem obligatorischen LinaM (für Karsten) etliche Zvvz-bezogene Schriftzüge in Hellblau und crns liebevolles „JPN“ und Hasi mit Herzchen als I-Punkt...). Dank der regenfesten Acrylfarbe dürfen sich die Schulkinder heute noch daran freuen... *hähä* Weil ich außerdem wegen meinem FÖJ so selten zu Hause war, hab ich mich dort nachts an der Bergwertung gleich noch mit ein paar Freunden getroffen... ;) Als wir gerade gehen wollten, kam ein Auto auffällig langsam den Berg hochgefahren. Als es näher kam, bemerkten wir die unverkennbar grün-weiße Lackierung...hm... Zum Flüchten war es zu spät, und ich versteckte mich hinter crn... Der blieb ganz ruhig begrüßte die netten Beamten der Hohensteinischen Polizei höflich. Die erzählten uns dann auch nur, dass wir die Straße das nächste Mal, wenn wir das denn schon nachts machen müssten, bitte in hellen Anziehsachen erledigen sollten. Ich wartete mit meinem Lachanfall, bis sie weg waren...

Einige Stunden später waren wir in Chemnitz. Ich konnte mich der Nostalgie-Anfälle nicht erwehren („Da saßen bei der vorigen SachsenTour die CCCs...und da ist Fagno die Treppe runtergestolpert...“ usw...). Angesichts der Massen von Leuten wurde mein Optimismus ein wenig gedämpft, und ich warf meine Pläne für diesen Morgen kurzerhand über den Haufen und überließ mich dem Zufall. Eben dieser wollte es wohl auch, dass die ersten, die aufkreuzten, Wiesenhof, Bankgiro und Zvvz waren. Nun, so kam ich denn meinen Verpflichtungen als Zetti-Chick nach und kümmerte mich ein bisschen um sie. Sie hatten anscheinend schon auf mich gewartet (kann ja nicht sein, dass sie eine Woche in Deutschland fahren und das Nini nicht kommt) und begrüßten mich wie üblich. Besonders schön konnte ich vor crn damit angeben, dass Jiri, der Zetti-Papa, mich herzlichst begrüßte und mir erstmal die Teamnews erzählte und ein bisschen mit mir über Rennplan und den Zustand seiner Hasis quatschte. Wir diskutierten dann noch eine Weile über die Bergwertung, immerhin wollte Lubor die gewinnen (was er ohne diese doofe Ausreißergruppe auch gemacht hätte...). Schließlich kannten wir den Anstieg nur zu gut, crn ist ihn selbst des öfteren gefahren und erläuterte jede kleinste Steigung. Nachdem wir also unseren Teil zu Taktik und Gummibärchenversorgung beigetragen hatten, konnten wir uns dem Rest der Radsportwelt widmen. Besser gesagt, dem Rest der Radsportwelt, der sich an diesem Morgen hinaustraute...das schränkt das ganze schon erheblich ein, die Radsportwelt bestand im Moment hauptsächlich aus verschlossenen Teambustüren. Aber Gott segne die Gs2-Teams... Nach ein bisschen Herumgeschäkere mit den Barlos und Ryan Cox (immer diese Leute, die unerwartet Deutsch sprechen...), rettete ich Vicente Reynes vor einer Horde Becke-Fans, wunderte mich über Kinderarbeit bei Saeco (dieser eine Betreuer ist doch keine 15!) und begutachtete, was mir an Käsebrötchen gerade über den Weg lief. Natürlich, wie sollte es anders sein (ich glaube nicht mehr an Zufall), blieb mir das von-Ulle-überfahren-werden nicht erspart. Ich wähnte mich schon in Sicherheit, weil alle anderen Fahrer schon am Start waren, da brach Ulle genau an der Stelle, an der ich stand, von hinten durch die Absperrung, um zum Start zu gelangen. Ich glaube, irgend etwas mache ich falsch, dass ich bei jeden Rennen, wo er fährt, versuche, ihm aus dem Weg zu gehen, und jedes Mal ihn entweder in irgendwelchen Seitengassen treffe, die außer mir an diesem Tag sicher kein Mensch benutzt hat!, oder gleich von ihm überfahren werde. Aber das, was mich jetzt erwartete, söhnte mich mit allem aus: Als ich zu abcchens Auto kam, die uns wieder einmal freundlicherweise mit zum Ziel nahm, grinsten mir crn, Cyclist und abcpflaster entgegen. Das Ausmaß und die räumliche Ausdehnung dieses Grinsens verriet mir, dass irgend etwas passiert sein musste. Crns Kommentar „sie hat es getan“ weckte in mir schnell die Assoziation zu Steven de Jonghs Käsebrötchen... Wie oft schon durfte ich mir bei Rennen Hannas „Ich war soo nah dran!“ anhören... Hanna, ich bin wirklich stolz auf dich! Ich hoffe, dass deine heroische Tat uns Chicks ein Vorbild sein wird, und uns Mut gibt, unsere eigenen Ziele (...diverse Käsebrötchen-Tests...) zu verwirklichen... *lol* Wir kamen nun in den Genuss, uns bis zum Zwischenstopp an der Strecke Hannas schwärmerische Schilderung und wissenschaftliche Analyse des Steven-Experimentes anhören... Im Ziel in Leipzig genoss ich dann mit Rakta den kühlenden Wind des vorbeifahrenden Feldes und stand nach dem Zieleinlauf an der perfekten Stelle, um aus nächster Nähe Tom Boonen dabei zu beobachten, wie er siegreich strahlend vom Rad stieg und seine Teamkollegen abknuddelte... und beendete schließlich diese Deutschland-Tour mit dem Anblick von Alain van Katwijks wohlgeformtem Käsebrötchen in hautengen Jeans...

 



Und ein einsames rosa Herzchen...

1½ Monate dauerte die Pause bis zum nächsten Rennen. Ich hatte also eine ganze Menge nachzuholen, und dazu kamen mir 5 Tage Sachsentour gerade recht. Wie immer hatte ich nicht wirklich einen Plan, wie, wann und wo was stattfinden würde, also fuhr ich erstmal nach Dresden, in der Hoffnung, es werde sich schon irgendwas ergeben. Zeilstrebig begab ich mich zur Altmarktgalerie, dort, wo auch im Jahr zuvor die Teampräsentation stattgefunden hatte. Und siehe da: ich hatte mich nicht getäuscht: den Veranstaltern war wieder einmal nichts besseres eingefallen... Schade eigentlich, denn zum Fotografieren war es hier extrem ungeeignet, zumal sie vor der Bühne keine Absperrungen aufgestellt hatten, was zur Folge hatte, dass die Radprofis wegen der Menschenmenge kaum bis zur Bühne vordringen konnten. Ich ließ denn das Fotografiere auch bald sein und guckte mir das Ganze von weitem an. Immerhin ergatterte ich eine aktuelle Starterliste, was ganz praktisch war, weil wieder einmal die Hälfte der Teams noch auf dem Flughafen stand oder im Stau steckte. Zur Einstimmung auf die nächsten Tage gab’s dann noch das Zetti-übliche Begrüßungs-„ciao“ von Jan Valach, der in dieser Hinsicht (fast) an den den fehlenden Gummibärchen-Pavel herankommt. Jiri, mein Zetti-Papa, war auch da. Leider wusste ich nicht, dass er die nächsten Tage nicht mehr da sein würde, sonst hätte ich ihn angesprochen. So dachte ich: zum Quatschen hast du 5 Tage Zeit, lass ihn erstmal in Ruhe. Schade. Süß war jedenfalls, irgendwo in Dresden in einer Ansammlung von Leuten in einem Einkaufscenter zu stehen und plötzlich Oscar Freire neben sich zu haben. Ich meine, der Typ ist immerhin (mittlerweile) 3 mal Weltmeister...und noch dazu ein sehr gutaussehender... Während der Rabo-Präsentation schlich ich mich um die Bühne herum, um mal einen wirklichen Käsebrötchenvergleich vorzunehmen. Testergebnis: zweifellose Entscheidung zu Gunsten von Steven de Jongh. Abcchen hat vollkommen Recht... Diese Käsebrötchen sind der Beweis, dass Gott existiert... Nachdem ich mich noch davon überzeugen konnte, das Tomášs Nase noch genauso knubbelig war wie immer, konnte ich beruhigt bei einem großen Glas Eisschokolade die nächsten Tage planen... Naja, zuvor noch heimlich ein Gruß unter die Scheibenwischer des Zetti-Busses geklemmt, der einsam auf dem Altmarkt stand.

Das erste,was sich am nächsten Morgen ebenda blicken ließ, war zu meiner Freude und meinem Entzücken (neben Rakta, die ich hier beinahe vergessen hätte ;) ) ein Haufen grün-weiß gekleideter, junger, gutaussehender, gutgelaunter Franzosen plus einem Norweger, die sich auch gleich im Café niederließen. Ich nutzte die Gelegenheit.... Gott segne die Tour de France, und dass Credit ihretwegen die ganzen jungen, sweeten Typen zur Sachsentour schicken muss: Mads Kaggestad, der wieder einmal bewies, wie gut er seine Fans kennt (es ist fast unheimlich); Geoffroy Lequatre, der neben seinem Talent zum Gutaussehen (und einem zum Radsport) auch noch ein vollkommener Komiker ist; Christophe le Mevel mit seinem unverständlichen Französisch und seinem unglaublich schönen Augen; und dazu noch ein paar ergänzende Elemente wie Damien Nazon und Eric Leblacher. Nur Kashechkin vermisste ich zunächst, fand ihn dann aber etwas abseits – mit Tomáš labernd. Ein herrlicher Anblick: zwei Knubbelnasen auf einem Fleck... Zusammen mit Rakta traute ich mich dann an Lade heran – was gar nicht nötig gewesen wäre, denn als er uns erblickte, kam er auf uns zu, grinste mit diesem typischen ,schelmischen Lade-Grinsen und begann sofort, seinen Lade-Laberdrang an uns auszulassen. Daß ließen wir uns gerne gefallen. Im weteren Verlauf des Morgens erfuhr ich so einiges: von überfluteten Kellern bis hin zu Lades Begeisterungsfähigkeit für Käsebrötchenfotos. Schließlich folgten Besuche beim britischen Nationalteam und vor allem Julian Winn, von dem ich nicht gedacht hatte, dass ich ihn nach den guten alten Fakta-Zeiten noch einmal zu Gesicht bekommen würde. Ich musste jedoch feststellen, dass man sich als weibliches Wesen besser nicht allein dorthin begeben sollte, traf auf meiner Flucht Hasi und wurde Zeuge, dass er anhand seiner Frisur auf Fotos sehr gut erkennt, um welches Rennen es sich handelt. Schließlich noch der Pflichtbesuch bei Alain van Katwijk, der sich seit Rund um Köln über die wachsende Zahl hartnäckiger, weiblicher Fans in Deutschland wundern dürfte (Tja, niemand positioniert sein Käsebrötchen ungestraft direkt vor dem Blickfeld einer Horde Chicks...). Und schon wurde zum Start gerufen. Ich machte das obligatorische und ewig gleiche Frantisek-Trkal-vorm-Start-Foto, und beendete damit meinen Arbeitstag. Um mich (und vor allem die Fahrer) zu schonen, hatte ich beschlossen, schon am Beginn der Rundfahrt einen Ruhetag einzulegen, und verbrachte den verregneten Donnerstag zu Hause.

 



Es war also Freitag früh, als ich mich wieder meiner Lieblingsbeschäftigung hingab, und es sollte ein ganz spezieller und ganz besonders unvergesslicher Tag werden. Es bgeann wie immer. Mit meinem untrüglichen Chick-Instinkt fand ich den Start und vergnügte mich auf die Chick-übliche Art. Wieder einmal kam ich in den seltenen Genuß, von Tomáš begrüßt zu werden. Und ich durfte das erste Rakta-Kneesi-Treffen miterleben und fotografisch dokumentieren. Langsam musste ich mich jedoch um eine Mitfahrgelegenheit zum Etappenziel kümmern, weil Klingenthal mit dem Zug denkbar schlecht zu erreichen ist. Nach Absagen von etlichen Teams, Organisatoren usw. Wollte ich gerade anfangen, mir Sorgen zu machen, als ich (zufällig direkt vor dem Zetti-Bus) Lade traf. Was auch immer mein Zetti-Betreuer Jan gedacht haben mochte (interessante Gestik, der Junge... *hehe*), jedenfalls organisierte mir Lade einen Platz im Zetti-Bus, wofür ich ihm definitiv ewig dankbar sein werde. [Es folgt: Ode an Lade: Der uns den 2. Weltkrieg erklärt („Mädels, ist das da der Zwinger?“, uns mit Insiderinfos versorgt (siehe überflutete Keller) und uns immer wieder mit seiner Offenheit sprachlos macht („Ich geh dann mal meine Nudel auswringen...“).] Naja. Die nächsten Stunden sind...Geschichte... Nur soviel: es war sehr interessant. Zwar sprachen wir keine gemeinsame Sprache, aber wer brauch das schon, wenns Punkrock gibt... Ich lernte also ein wenig über die Abgründe des tschechischen Punkrock und Jans Gesangskünste (nein, er hat wirklich eine schöne Stimme...genauso schön wie seine Augen...und sein Lächeln... ), und auch darüber, wie so ein Radrennen eigentlich funktioniert. Und vor allem, was auf den Bergetappen dort abgeht, wo keine Kameras sind... ;) Letztendlich war ich also in Klingenthal und schaute mir die Grüppchen der Radprofis an, die sich ins Ziel quälten. Als Ausgleich für mein Opfer, das darin bestand, bei der Siegerehrung direkt vor der Bühne und vor allem direkt vor der örtlichen Blaskapelle zu stehen, bekam ich von Andrej Kashechkin eine ordentliche Sektdusche... Sehr erfrischend, und vor allem sehr klebrig. Sein Siegerehrungs-Bier hatte er seinen Teamkollegen überlassen, und als ich anschließend bei den Credits vorbeischaute, fand ich einen angeheiterten Geoffroy Lequatre und einen halbnackten Damien Nazon vor, die sich den Rest dieser Prämie teilten. Naja, gesund ist das sicher nicht: Bier, bei dieser Hitze, nach einer solchen Etappe, und nur mit ein paar Energieriegeln und –gels im Magen. Jedenfalls hatten wir Spaß... Schließlich machte ich mich doch auf den Weg zum Bahnhof, wo ich von 2 hupenden Zetti-Busen überholt wurde. Hach ja, das Chick-Leben kann so schön sein...

Samstag. Fichtelberg. Da es ohne Auto nahezu unmöglich ist, Samstag früh halb 9 auf dem Fichtelberg zu sein, musste ich meine Mutter überreden, dass sie mich nach Oberwiesenthal fuhr. Kurz nach der tschechischen Grenze wurden crn (der sich die Tage zuvor bei der Thüringen-Rundfahrt der Frauen vergnügt hatte) und ich ausgesetzt und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Gipfel. Nebenbei schmückte ich die Straße mit Schriftzügen wie „Pfanni“, „Mads“ oder dem üblichen „ZvvZ“. Auch ein „Lade“ durfte nicht fehlen. Mit Herzchen drunter. Dass er seitdem nicht mehr mit mir redet, gibt mir zu denken... Wir wanderten inmitten einer Wolke. Es war nass, kalt und man konnte keine 3 Meter weit sehen. Für Fotos also absolut ungeeignet. Trotzdem lustig. Crn fror, aber T-Shirt und kurze Hosen sind eben Hochgebirgs-ungeeignete Kleidung. Das Anfeuern der Fahrer war etwas schwierig, da man sie im Nebel erst erkannte, als sie schon vorbei waren. So hab ich dann auch Mads mit Damien Nazon verwechselt, aber wer hätte denn auch ahnen können, dass Mads so stark ist, immerhin war Damien eher gestartet. Stephen Cummings, der als erster gestartet war, kam als ungefähr 7. Fahrer oben an. Er konnte aber noch grinsen. Auch Petr Bencik von den Zettis hatte wohl einen Clown zum Frühstück verspeist, dass er uns im Anstieg noch angrinsen konnte und uns auf dem Rückweg ein „danke“ zurufen musste. Wofür eigentlich? Naja, vielleicht war es, wie crn meint, das einzige deutsche Wort, das er kennt... Am niedlichsten war Geoffroy, der schon im Anstieg breit grinste, als er mich sah, und danach bei mir anhielt und fragte „Warst du das? Hast du meinen Namen auf die Straße geschrieben? Merciiiii....“ Einfach lieb, der Kerl. Wir verzichteten auf die Siegerehrung, von der man dank dem Nebel wahrscheinlich sowieso nicht viel mitbekommen hätte, und wanderten in Richtung Oberwiesenthal. Ab und zu kam uns ein Fahrer entgegen, den man meist nur an den Scheinwerfern seines Begleitfahrzeugs durch den Nebel hindurch ausmachen konnte... Nach einer Pause im Bahnhof in Oberwiesenthal, wo es wenigstens warm war, warteten wir auf dem Marktplatz auf den Start der zweiten Halbetappe, wo wir dann auch Rakta, Hanna und Cyclist trafen. Ansonsten geschah nichts Außergewöhnliches, außer dass Tomás total gute Laune hatte und die ganze Zeit grinste und lachte...selten, und wunderschön anzuschauen. Und Geoffroy bedankte sich noch einmal ausführlich für meine Unterstützung...sweet, der Junge. Dank Hanna kam ich problemlos nach Freital, wo ich mir nach Robert Hunters Sieg endlich mein Freire-Autogramm holte und er mir, als ich mich auf Spanisch bedankte, noch seine Trinkflasche aufdrängte. Hm, Weltmeisterwasser... Die Credits stopften sich mit Kuchen voll und stritten sich, wer mit dem Begleitfahrzeug auf Kashechkin und sein Siegerehrungsbier warten durfte und wer sofort ins Hotel musste. Der letzte Tag war schön, aber traurig. Tomás freute sich über das gute Wetter, redete sogar mit mir, die Bankgiros tummelten sich auf den Bänken vor dem Dresdner Landtag und Lade laberte mit jedem, der ihm über den Weg lief, außer mit mir. Anscheinend hatte er mir mein Herzchen auf dem Fichtelberg noch nicht vergeben... ;) Ich machte meine Fotos und wurde langsam von quälender Abschiedsstimmung erfasst. Nun ja, eigentlich muss ich mit dem Ergebnis der Sachsentour ja extrem zufrieden sein: Mein Lieblingskasache Kashechkin, der für mein favorisiertes französisches Team Credit fährt, gewinnt vor meinem Lieblingstschechen Konecný und meinem Lieblings-Ösi Pfanni, der für mein Lieblingsteam Zvvz fährt. Leider war die Siegerehrung etwas hektisch; die Rabos als Sieger der Mannschaftswertung mussten zum Flughafen und brachten das ganze Protokoll durcheinander; und Tomas, Andrej und Pfanni guckten ganz traurig, weil sie auf ihre Sektdusche verzichten mussten. Schließlich, als bis auf die Zettis alle Teams weg waren, setzten die Timos ihren Tomas dort aus und verschwanden. Ich beobachtete noch ein wenig, wie er da saß, mit seiner magenta-farbenen Mütze zwischen den hellblauen Zettis. Nachdem ich noch kurz mit Pfanni die Rennplanung der nächsten Wochen besprach, blickte ich mich noch einmal um, und mit dem Gelächter der Zettis im Rücken trat ich den Heimweg an... Und außer 400 Fotos und die Sehnsucht nach tschechischem Punkrock bleibt ein kleines, blaßrosa Herzchen, irgendwo auf dem Anstieg des Fichtelberges...

 



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