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7 Monate, 2 Wochen, 1 Tag und 22½ Stunden oder auch „Ein Frischlingsbericht“

von Evelyn Vietze im Rahmen des Schreibwettbewerbs 2005

 



www.peloton-pictures.com
rasierte Waden lassen Chickherzen höher schlagen...

Die Frage aller Fragen, die wohl nie einer richtig beantworten kann, beschäftigt mich nun auch nach meinen ersten 7 Monaten, 2 Wochen, 1 Tag und 22½ Stunden als Radsportfan. Was für eine Frage? Nun ja - diese eine, nämlich das Phänomen, wie es geht, dass man sich für etwas begeistert, was man vorher vier Jahre vehement abgelehnt hatte (so war es zumindest in meinem Falle) und die dadurch entstandene Ablehnung so groß war, dass ich nie glaubte, irgendwann radfahrende Männer, deren Männlichkeit in Form von rasierten Beinen genommen, mich mal (um sich das bildlich vorstellen zu können) sabbernd vor dem Fernseher zusammen sacken lassen würde. Doch dazu wurde ich veranlasst!!!!

 

Das Grinsen und zugegebenermaßen auch die Rückansicht, trotz eines nicht gerade glücklichen Zustandekommens von eben jener Rückseite des Herkuleskörpers von Herrn Haselbacher ist aber auch zum Anschmachten geradewegs geboren. Die Frage nach meinem Lieblingsradler, dem in der Kneipe erhältlichen ausgenommen, ist damit wohl auch kurz und knackig (wie „Hasi´s“ Po) beantwortet. Ich versuchte meine Theorie mit Hilfe meiner besseren Hälfte, die in diesem Leben meine Zwillingsschwester Julia darstellt, in langen Diskussionen zu ergründen und sie euch nun näher zu bringen. Am Rande sei noch bemerkt, dass es meine Schwester war, die versuchte mich seit dem Jahre 2000 von den Vorzügen radelnder Männer mit „shaved legs“ zu überzeugen. Im Juli 2004 war sie wohl selbst überrascht, es endlich geschafft zu haben. Ich war es auch…aber egal. Es hatte sie immerhin vier ganze Jahre gekostet - eine reife Leistung, nicht wahr??

 

Ich bin nicht Martin Luther und werde „meine Theorie“ (bei ihm waren es 95 Thesen) nicht wie er es tat an eine Kirchentür nageln (Bei diesem Begriff „Nageln“ habt bitte Nachsicht mit mir wegen der Zweideutigkeit). Die Kirchen werden wir wohl nicht von den Vorzügen des Radsports überzeugen können, obwohl Radsport inzwischen ja auch eine eigene Religion darstellt nicht war?  Und wer weiß - vielleicht war der Mann im Mond…...äh, der im Himmel (aka [Radsport] Gott) früher ja auch begeisterter Radfahrer? Frau wird es nie erfahren. Gott wenn du mich hörst, dann gib mir ein Zeichen… zwei Stunden später….

 



warum nur...

Bin abgeschweift. Hier nun meine Thesen, druckfrisch, nicht immer ganz ernst gemeint, (aber man sollte auch zwischen den Zeilen lesen) und so mit Radsportwissen gespickt was man nach 7 Monaten, 2 Wochen, 1 Tag und 22 ½ Stunden eben von einem Menschen verlangen kann (hoffentlich nicht allzu viel )…

 

Würde ich jetzt gerade in der Deutschstunde sitzen und einen Erörterungsaufsatz schreiben, wäre jetzt die Zeit gekommen, die zu erörternde Problemfrage zu stellen. Wollen wir dem Gelernten also Tribut zollen und das Fachwissen im Bereich Deutsch *hust* zur Schau stellen!!!!! Wie kann man jemandem oder etwas verfallen, was man vorher verabscheut hat??

 

Man hat eine Schwester, wie in meinem Fall, die einen vier Jahre bearbeitet, so dass man gar nicht mehr anders kann, als sich selbst jeden Tag an Männern zu ergötzen, die mit ihrem Rad, auch bekannt als des Menschen treuster Begleiter neben dem Hund, durch die Welt fahren, sich nicht über Wind und Wetter oder Schmerzen beklagen. „Die Helden der Landstraße“ eben - ich hoffe es wird sie noch ewig geben. Jetzt ist Frau also selbst zum Radsportjunky geworden, alleine nur aus dem einen Grund, um endlich Ruhe vor der Schwester zu haben und um in den inzwischen immer seltener werdenden Genuss zu kommen, mal wieder ein vernünftiges Gespräch zu führen. Sei es auch „nur“ über Radsport.

 

Schon lange ist klar, dass einen der Duft von Massageöl magisch anzieht (leider habe ich da noch keine Erfahrung mit gemacht) und man nun den Anblick von rasierten Waden entgegenfiebert mit einem Elan, den sich der Mathelehrer für die Erledigung der Hausaufgaben stets gewünscht hätte. Kleiner Tipp: Ist die Radsportsaison gerade beendet, sollte man aus Sicherheitsgründen auch lieber alle Speiseölflaschen (Sonnenblumenöl etc.) verschwinden lassen. Denn man weiß nie, auf was für Ideen ein auf Radsportentzug stehender Mensch kommt, der solch eine Situation noch nie erlebt hat.

 

Vielleicht ist man dem Radsport auch nur verfallen, da die Trikots von manch einer Mannschaft einen hypnotisiert haben? Ich meine was denkt ihr denn, warum die immer die unmöglichsten Farben haben? Glaubt ihr wirklich ein gewisses Team, was aus der Stadt kommt, wo dieses Jahr die Deutschlandtour endet, würde in Pink… äh, natürlich Magenta fahren, wenn das Trikot nicht schon so präpariert wäre, das alle ihm verfallen. ) Hypnose - ich sag es ja. Sollte es dafür nicht Strafen geben, so von wegen Beeinflussung???

 

Frau verfällt auch leicht dem Radsport, da es nun mal hauptsächlich um knackige, junge, teils erfolgreiche Männer geht, die dann auch noch fast das ganze Jahr unterwegs sind. Ich denke diese Tatsache kommt auch einigen Frauen entgegen ohne jetzt hier jemanden verdächtigen zu wollen. Gut ich gebe zu, das sind nicht wirklich viele Neuigkeiten, doch was kann Frau nach sieben Monaten schon wissen - fragt mich einfach in 20 Jahren wieder… vielleicht weiß ich dann mehr. Bis dahin könnt ihr ja selbst überlegen, warum ausgerechnet ihr dem Radsport verfallen seid...

 


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