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Held des Jahres 2005: Co-Helden

<font size=1>von Cyclist und Hanna</font>



Co-Held, Platz 1: Danilo di Luca

Mal in Rosa... **

Nach einer für ihn enttäuschenden Saison 2004 und dem Rückzug des Hauptsponsors seines damaligen Teams Saeco traf Danilo Di Luca eine für ihn goldrichtige Entscheidung: Er folgte nicht dem Großteil seiner Mannschaftskameraden zu Lampre-Caffita, sondern ging als einer von nicht weniger als sechs Kapitänen zu der neu gegründeten italienischen Mannschaft Liquigias-Bianchi. Er fuhr ein überragendes Frühjahr mit Siegen bei der Baskenlandrundfahrt (inkl. Etappensieg), Amstel Gold Race und Fleche Wallone. Der Höhepunkt war aber sicher für ihn der Giro d’Italia. Nicht selten wurde ihm in der Vergangenheit die Fähigkeit abgesprochen Protagonist bei einer der großen Landesrundfahrten sein zu können. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von seinem Teamkollegen Stefano Garzelli sprang aber ausgerechnet Di Luca in die Bresche.



... mal in Weiß: Danilo di Luca 2005 *

Er holte nicht nur zwei Etappensiege bei der Italienrundfahrt, sondern beendete diese auch noch auf einem hervorragenden vierten Platz, nur knapp verpasste er dabei das Podium. Doch auch im Radsportherbst schrieb Danilo Di Luca Radsportgeschichte: nach einer längeren Pause nach dem Giro gewann er mit guten Platzierungen bei der Polen-Rundfahrt und einem vierten Platz bei der Zürich Metzgete als erster Fahrer die Gesamtwertung der neu geschaffenen Protour. Er zeigte eindrucksvoll, dass er einer der beständigsten und vielseitigsten Fahrer der Saison 2005 war und konnte sich daher nach dem letzten Protour-Rennen, dem Giro di Lombardia, zurecht als bester Fahrer der Protour feiern lassen.

 



Co-Held, Platz 2: Lance Armstrong

Nicht alles Gelb, was glänzt: Lance Armstrong **

„Tschüss Länz!“ hieß es im Sommer 2005, denn direkt nach der Tour de France packte Lance Armstrong die Koffer und hängte sein Rad an den Nagel. Aber was soll man auch sonst machen, wenn man sieben Mal hintereinander die große Schleife durch Frankreich gewonnen und sich somit in die Geschichtsbücher eingetragen hat?! Doch ruhig blieb es nicht lange um den Texaner: Kaum im Ruhestand, fanden die seit Jahren bestehenden Dopingvorwürfe neuen Nährboden. Die französische Sporttageszeitung L´Équipe schrieb, dass mehrere Dopingproben Armstrongs von der Tour de France 1999 positiv auf EPO waren. Dies stritt Armstrong natürlich ab – aber ein schlechter Nachgeschmack bleibt.



Co-Held, Platz 3: Ivan Basso

Nach dem Giro d’Italia war man bereits geneigt Ivan Basso den Titel Pechvogel oder Unglücksrabe des Jahres zu verleihen. Als haushoher Titelfavorit gestartet, machte ihm ausgerechnet sein empfindlicher Magen einen Strich durch die Rechnung. Entgegen des Rates seines Teammanagers Bjarne Riis biss sich aber der für die dänische Mannschaft CSC fahrende Varesiner durch und fuhr den Giro trotz gesundheitlicher Probleme zu Ende. Über die Enttäuschung, den Gesamtsieg des Giros verpasst zu haben, konnten auch seine beiden Etappensiege nicht hinwegtäuschen. Dass aus dem Unglücksraben dennoch ein Held des Jahres wurde, hat er vor allem seiner guten Leistung bei der Tour de France zu verdanken. Wirklich gefährden konnte er zwar den Tour de France Sieg von Lance Armstrong nicht, aber er entwickelte sich zu dessen Hauptkonkurrenten und ließ den zu Beginn besser eingeschätzten Jan Ullrich in der Gesamtwertung hinter sich.

Ivan Basso: Auszeich- nungen am laufenden Band *
... und eine goldene Nase obendrein bei den "Post-Tour-Kriterien" - hier in Essen ***


Einen Etappensieg konnte er zwar nicht herausfahren, aber der zweite Platz in der Gesamtwertung der Tour de France zeigt einerseits, was bei dem Giro in optimaler gesundheitlicher Verfassung möglich gewesen wäre und andererseits, dass Italien in Ivan Basso nach Marco Pantani wieder einen Fahrer hat, der nicht nur in Italien, sondern auch in Frankreich zu glänzen vermag. Nicht unerwähnt sollte zudem die Ivan Basso-Show bei der Dänemark Rundfahrt bleiben: Vom ersten bis zum letzten Tag im Leadertrikot, sicherte sich Ivan Basso von den sechs Etappen der Danmark Rundt nicht weniger als vier. Auch wenn die Dänemark Rundfahrt nicht zu den hochwertigsten Rennen des Rennkalenders zählt, muss ihm eine solche Etappenausbeute erst einmal einer nachmachen.



&copy Fotos: * cyclingimages, ** velo-photos.com, *** Mani Wollner


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