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Held des Jahres 2005: Team-Helden

<font size=1>von Sven und hasending</font>



Helden-Team, Platz 1: CSC

Ivan Basso in Giro-Rosa **
Jens Voigt **

Die Saisonvorbereitungen begannen mit militanten Leibesübungen, die doch einiges an Stirnrunzeln verursachten und Fragen hinsichtlich des Geisteszustandes der CSC-Verantwortlichen nach sich zog. Heutzutage heiligt scheinbar jeder Zweck die Mittel – der Erfolg jedoch gab Bjarne Riis und Co. schließlich Recht. Kein zweites Team war über das Jahr hinweg derart präsent wie die dänische Multikulti-Truppe. Lest dazu auch Steamboats Saisonbilanz.

Teamchef Riis gelingt es wie keinem zweiten seiner Zunft, eine ausgewogene Mannschaft aus jung und alt, mit Stärken auf allen Terrains zusammenzustellen.



Geballte CSC-Power ***

Mit Frank Schleck und Fabian Cancellara besitzt man nun zwei der größten Radsporttalente der Neuzeit, mit Ivan Basso den potentiellen Tour de France-Sieger der kommenden Jahre und Jens Voigt ist trotz seiner fast 34 Jahre über jeden Zweifel erhaben. Es ist also davon auszugehen, dass das Team CSC auch dem Jahre 2006 seinen Stempel aufdrücken wird.

Vor Wochenfrist veranstaltete der CSC-Trupp übrigens ein erneutes „Survival Camp“, wie es - euphemistisch angehaucht – nun auch bezeichnet wird…

 



Helden-Team, Platz 2: Quick Step-Innergetic

Mit Cofidis im Jahre 2004 verbinden Fans nicht gerade eine Sternstunde des Radsports, sondern vielmehr einen handfesten Dopingskandal. Dennoch gelang dem französischen Team mit der Verpflichtung von Weltmeister Igor Astarloa damals etwas durchaus Erstrebenswertes: die Vereinigung der beiden Regenbogentrikots in einem Team (genau genommen hatte Cofidis damals noch zwei weitere Weltmeister, aber dies sei hier nur am Rande erwähnt). Eben dies gelang in diesem Jahr auch dem Team Quick Step, das im Unterschied zu den Franzosen beide Trikots selber eroberte und auch bis zum Saisonende behielt. Besonders der Weltmeistertitel von Tom Boonen steht sinnbildlich für die außerordentlichen Leistungen des Team Quick Step im Jahre 2005, das in der Pro-Tour Wertung gerade einmal Platz 12 belegt. Denn außerordentlich an diesem Rennstall waren insbesondere Boonen und die Leistungen bei Eintagesrennen. Neben der WM gelang es Boonen noch 13 weitere Siege einzufahren, insbesondere den Dreifachsieg in Flandern bei E3, RVV und PR.



Die "Quickies" auf Hochgeschwindigkeit beim Mannschaftszeitfahren in Eindhoven


Paolini und Pozzato feiern ihr Double bei den HEW Cyclassics *

Gäbe es noch den Weltcup, dann hätte Quick Step ihn dominiert: Neben Boonen Siegen in Flandern, gewann Paolo Bettini die Züri Metzgete und die Lombardei Rundfahrt und wurde bei der Doyenne Vierter. Den wieder erstarkten Pozzato und Paolini gelang schließlich ein Doppelsieg in Hamburg und Patrik Sinkewitz durfte mit einem 6. Platz beim Amstel Gold Race auch einmal rein halten. Bei MSR wurde Boonen immerhin Achter. Bei Großen Rundfahrten konnte das Team hingegen keine Gesamterfolge verbuchen. Juan-Miguel Mercado wurde 10. bei der Vuelta. Trotzdem gelangen auch bei diesen Rennen prestigeträchtige Tageserfolge: Bettini gewann die erste Giroetappe und schlüpfte vorübergehend in rosa und Boonen gewann 2 Touretappen und durfte zeitweise grün überstreifen. Außerdem gelang dem Team noch kleinere Rundfahrtsiege wie Boonen in Belgien, Nuyens in England und bei der Ster Elektro Toer und Mercado in Österreich. Michael Rogers wurde guter 2. bei der Tour de Suisse. Insgesamt ein sehr gelungenes Jahr für Quick Step und deshalb die lobende Erwähnung als eines der c4f- Heldenteams 2005.



Helden-Team, Platz 3: Gerolsteiner

Das deutsche Heldenteam 2005 ist gleichzeitig das deutsche Spitzenteam 2005: Gerolsteiner. Sinnbildlich für den Erfolg der Sprudeltruppe aus der Vulkaneifel steht vielleicht der Sieg beim Pro-Tour-Mannschaftszeitfahren in Eindhoven. Für Team Gerolsteiner gilt nämlich: Erstens ruht der Erfolg auf vielen Schultern und wenn man zweitens nicht mit ihnen rechnet, dann hauen sie so richtig einen ´raus. So auch Georg Totschnig, der als Teamkapitän bei der Tour de France angetreten war und nach einer Infektionskrankheit zu Beginn der Tour schnell seine Ambitionen auf die Gesamtwertung vergessen und die alleinige Kapitänsrolle Levi Leipheimer überlassen musste. Jedoch bevor Leipheimer nach einer sehr soliden Tour beachtlicher Gesamtsechster wurde, gelang Totschnig eine Entschädigung der besonderen Art. Er siegte auf dem 14. Teilstück nach Ax-3-domaines.



Das Bild des zu tränen gerührten Totschnig ist eine der besonderen Erinnerungen des Radsportjahres 2005, denn viele Radsportfans in Österreich, Deutschland und anderswo bekamen dabei ebenfalls feuchte Augen.

Erwähnenswert ist auch Robert Förster, der bei Tour- und Giroetappen insgesamt 10 Mal in die Top 10 fuhr und dabei 2 Mal beim Giro und einmal bei der Tour den dritten Platz belegte. Allerdings gelang Förster nur ein einziger Saisonsieg und zwar bei der 4. Etappe der Niedersachsen-Rundfahrt. Beim Prestigeduell um die deutsche Meisterschaft konnte Frösi sich gegen Erik Zabel vom Konkurrenten T-Mobile durchsetzen, allerdings auf Kosten der Meisterschaft von Newcomer Gerald Ciolek, der die beiden Profis bei einem langen Sprint gegen den Wind klar distanzierte.

 



Aber auch Neuprofi Heinrich Haussler wusste mit einem Etappensieg und einem dritten Platz bei der Vuelta zu überzeugen. Ein dritter Platz bei der Sachsen-Tour und ein fünfter bei der RLP-Rundfahrt rundeten das bombastische erste Profijahr neben weitere guten Ergebnissen ab. Fabian Wegmann wusste ebenfalls mit Profisiegen zu gefallen und gewann bei den großen Preisen von San Francisco und dem Schwarzwald, sowie bei einer Etappe der Polen-Rundfahrt. Bei der RLP-Rundfahrt wurde er guter 2.

Und nicht etwa Rich und Peschel waren es, die beim Paarzeitfahren in Bühl 2. wurden, sondern ihre jungen Teamkollegen Lang und Fothen (Rich und Peschel wurde 3.). Was nicht heißen soll, dass die Veteranen bei Gerolsteiner nicht auch hervorragend gefahren wären: Rich gewann mal wieder wenig überraschend die deutsche Meisterschaft im Zeitfahren und die Bayern-Rundfahrt und holte zudem einen Sieg bei Zeitfahren der Ster Elektro Toer. Levi Leipheimer gewann überlegen die Deutschlandtour und siegte zu dem bei der Königsetappe am Rettenbachferner vor Georg Totschnig.

 



Teamkapitän Davide Rebellin konnte die überragenden Erfolge des Vorjahres mit dem Dreifachsieg in Wallonien nicht wiederholen, hatte aber weniger spektakulär ein in der Breite der Ergebnisse gutes Jahr. Neben seinem einzigen Sieg bei einer Etappe der Brixia Tour wartete er mit vielen guten Plätzen bei wichtigen Rennen auf: (2. Brixia Tour, 2. Baskenland, 3.Flèche Wallonne & Plouay, 4. Amstel, Hamburg & Lombardei, 11. Lüttich, 13. San Sebsatian). Natürlich hatte auch c4f-Liebling Paco Wrohlich seinen Anteil am Teamerfolg und holte einen Tagessieg bei der Georgia-Tour und nebenbei einen 2. Platz bei einer Touretappe, weil er für Frösi zu schnell anfuhr.

Insgesamt also ein sehr erfolgreiches Jahr für Team Gerolsteiner, dass nur durch den Dopingfall Danilo Hondo getrübt werden konnte.

 

Schlumpfhausen ***



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