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Prosa in Rosa. Es ist wieder Girozeit!

von torte. Alle Bilder <a href="http://www.foto-grafik-satz.de/">&copy Mani Wollner</a>



Rosa. Überall Rosa! Jedenfalls für Radsportfans, denn schließlich ist wieder Giro-Zeit, schließlich rollen die Räder wieder über Italiens Straßen, schließlich gibt es die erste Rundfahrkrone des Jahres 2006 zu erobern! Doch nicht für alle ist dieser Giro Anlass, die Welt in rosarotem Licht zu sehen. Nicht einmal für alle, die ein rosarotes Trikot anhaben. Aber immer dem Reiher nach…

 

Schon der Start der Italienrundfahrt hätte für manchen kaum besser sein können. Paolo Savoldelli zum Beispiel, der in der Romandie noch über Substanzverlust klagte, hatte sicher nichts gegen den Beginn seines dritten Giro einzuwenden. Die ersten beiden, an denen er teilgenommen hatte, beendete er im Rosa Trikot. Damit es nicht zu langweilig wird, brachte er etwas Abwechslung in die Sache – und begann diesmal im Maglia Rosa!

 



Liegt es an der Brille? Alles rosa beim Giro!

Auch Robbie McEwen kann alles andere als klagen. Wenn er zum Giro antritt, dann sehen auf mindestens einer Etappe alle seine Kontrahenten nur sein nicht anmontiertes Rücklicht. Und in diesem Jahr startete er sogar eine Charme-Offensive! Nicht nur, dass er weder rumpelte noch rempelte beim Sprinten – er tröstete sogar seinen Erzkontrahenten Alessandro Petacchi nach dessen Ausscheiden und bekundete, ihn zu vermissen. Wenn da mal keine Eifersucht bei Ete aufkommt…

 



Musste das Magenta-Leibchen ausziehen, um das Rosa Trikot erobern zu können: Stefan Schumacher.

Die Gerolsteiner sind wohl das Team der ersten Giroetappen: So viel Blubbern war wohl nie bei der Eifeltruppe. Schließlich kam zum täglichen Schoppen Mineralwasser noch die eine oder andere Kanne Schampus hinzu, Stefan Schumacher sei Dank! Der fuhr sich per Ansage ins Rosa Trikot und muss sich zur Strafe dafür nun ständig mit kinnlastigen Formel-Eins-Fahrern vergleichen lassen. Ob er allerdings so froh darüber ist, mit 24 Jahren zu lesen, er habe „Das Rennen seines Lebens“ gefahren? Vielleicht tut er uns ja den Gefallen und fügt noch ein oder zwei „Rennen seines Lebens“ hinzu…

 

Auch ansonsten dürfte im Team der Cyantrikots der Unterhaltungsstoff nicht ausgehen. Nachdem Stefan Schumacher souverän und unbefangen die Rolle Davide Rebellins eingenommen hat – Etappen zu gewinnen und ein wenig in Rosa durch Italien radeln, bis es ernst wird – kann man nur rätseln, wie groß die Freude bei "Tintin" über seinen "Nachfolger" ist. Im Heimrennen sicher eine zusätzliche Motivation, so das Olivenöl vom Ciabatta genommen zu bekommen…

 



Begründer eines neuen journalistischen Standes: Der "Radelnde Reporter" Robert Förster.

Nicht vergessen soll natürlich auch der "Radelnde Reporter" werden. Wir können für die "schreibende Zunft" nur hoffen, dass sie von der Italienrundfahrt auch in Zukunft berichten dürfen, ohne im Peloton mitzustampfen. Robert "Frösi" Förster hängt da jedenfalls die Latte ziemlich hoch. Interessant wäre auch zu erfahren, was seine Kollegen von Radsport-News an Gerolsteiner zahlen, damit Frösi seinen Startplatz für den Giro bekommt.

 

Sein Sprinterkollege Olaf Pollack lässt dagegen lieber seine Beine sprechen, nur leider verhaspelt er sich dabei gerne auf den letzten fünfzig Metern. Auf der vierten Etappe sprintete er wie ein junger Gott – nur leider war dort, wo bei ihm in Führung liegend die Notstromversorgung ansprang, nicht die Ziellinie. Alte Sprinterweisheit: Wer zu früh kommt, den bestrafft der Robbie. Und der Paolo. Und der Alberto. Und der… Zum Glück kam er dann doch, der Zielstrich.

 

Und Jan Ullrich? Der ist wahrscheinlich doch mehr als der Speisewagen im Magenta-Express. Jedenfalls klingt es verdächtig nach Alphamännchen, wenn er in seiner Mannschaft "keinen Anwärter auf das Gesamtklassement" sieht. Da scheint er aber nicht in die Runde seiner Kollegen, sondern nur in den Spiegel geschaut zu haben! Sergej Hontschar versteht zum Glück kein Deutsch, wie Jörg Ludewig verriet. Da hatte er als teaminterner Dolmetscher gleich Gelegenheit, die Stimmung ein wenig anzuheben. Man muss ja nicht alles immer wörtlich übersetzen…

 


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