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Präsentation Thüringer Energie Team 2007, April 2007

Bericht und Fotos von Hawkeye, &copy <a href="http://www.velo-pix.de/">www.velo-pix.de</a>



Das Thüringer Energie Team geht in seine zweite Saison. Auch in diesem Jahr wurde wieder als Continental Team gemeldet um auch bei Rennen außerhalb der U23 starten zu können. Auch wird es weiter einige Fahrer im Team geben, die sich auf die Bahn konzentrieren wollen. Darin liegt auch der Grund, warum die Teamvorstellung so spät stattfand. Neuzugang Daniel Becke nahm an der Bahn-WM in Palma de Mallorca und sollte natürlich nicht fehlen.

 

Trotz Continental Team soll der Schwerpunkt der Arbeit weiterhin dem Nachwuchs und der U23 gelten. Dadurch verlassen natürlich die besten Fahrer fast jedes Jahr das Team. Prominentester Abgang dürfte Sebastian Schwager sein, der ab 2007 gemeinsam mit Erik Zabel und Alessandro Petacchi für das ProTour Team Milram fährt.

 

Für die Teamleitung galt es daher wieder nach neuen talentierten Fahrern Ausschau zu halten.

 



Die Youngster:

 

Lucas Schädlich, Philipp Klein, Oliver Giesecke und Marcel Kittel

 

Die vier Fahrer sind die jüngsten im Team – alle 1988 geboren. Für sie ist der Umstieg in die Klasse U23 ein weiterer Schritt in ihrer sportlichen Entwicklung, trotzdem wird es vor allem gelten, wertvolle Helferdienste zu leisten.

 

Prominentester Neuzugang ist sicher Marcel Kittel. Der Arnstädter ist Zeitfahrspezialist und war 2005 und 2006 Weltmeister der Junioren in dieser Disziplin. Vor ihm gelang das u.a. Fabian Cancellara. Marcel ist auch sehr endschnell, so dass er vielleicht auch in einige Sprintentscheidungen eingreifen kann.

 

Hohe Erwartungen habe ich auch an Lucas Schädlich. Der Zwickauer war im letzten Jahr bei den Junioren sehr erfolgreich, u.a. gewann er die Cottbus-Rundfahrt der Junioren. Auch auf der Bahn kommt der ehemalige Fußballer ebenso gut zu Recht. Als Allrounder soll er insbesondere die Kapitäne m Finale unterstützen. Mit eigenen Ambitionen werden wir ihn vielleicht bei den Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren sowie beim Bundesliga-Rennen „Cottbus-Görlitz-Cottbus“ sehen können.

 

Schädlich, Klein, Giesecke und Kittel


Die Sprinterfraktion verstärkt Philipp Klein. Der Erfurter und ehemalige Juniorenweltmeister im Scratch muss insbesondere seine Bergfähigkeiten verbessern um bei Sprintankünften als Anfahrer oder Sprinter erfolgreich zu sein. Da in diesem Jahr erstmals ein Bahnrennen zur U23 Bundesliga gehören wird, kann er auch dort das Team verstärken.

 

Oliver Giesecke fühlt sich in den Bergen am Wohlsten. Der Dritte des Junioren Bundesligarennens Berlin-Bad Freienwalde und Gewinner der Rundfahrt „Trofeo Karlsberg“ sowie des Bergtrikots und Vierte der Junioren-Bundesliga ist auch erst später zum Radsport gekommen – zuvor war er Schwimmer. Um bei Rundfahrten noch erfolgreichen sein zu können, muss er vor allem seine Zeitfahrqualitäten verbessern. Im Team gibt es dafür aber genügend Spezialisten um sich einiges Abschauen zu können.

 



Die Bahnfahrer:

 

Daniel Becke, Patrick Gretsch, Sascha Damrow und Matthias Hahn

 

Ein weiterer prominenter Neuzugang ist sicher Daniel Becke. Zunächst sieht es nach einem deutlichen Schritt zurück aus, denn schließlich fuhr er im letzten Jahr noch für das ProTour Team Milram – und das auch recht erfolgreich. Das wichtigste persönliche Ziel für ihn sind jedoch die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Dort peilt er die Goldmedaille in der 4000m Einerverfolgung an. Die Leistungen bei der WM in Palma waren zwar noch ausbaufähig, aber es sind ja noch über 500 Tage bis zu diesem Wettkampf.

 

Ich könnte mir Daniel auch als Kapitän für kleinere deutsche Rundfahrten vorstellen, an denen das Team teilnehmen wird, etwa die Niedersachsen Rundfahrt oder die 3-Länder-Tour. Mit seinen Zeitfahrqualitäten könnte er einen guten Platz in der Gesamtwertung erreichen.

 

Mit Sascha Damrow und Patrick Gretsch hat er starke Konkurrenten im eigenen Team, die trotz ihrer Jugend schon einiges erreicht haben. Sascha Damrow erreichte 2005 einen 2.Platz bei der Bahn-DM in der Mannschaftsverfolgung und einen 4.Platz im Punktefahren. Das Jahr 2006 war für ihn nicht so erfolgreich, doch will er zu alter Stärke zurückfinden.

 

 

Becke, Gretsch, Damrow und Hahn


Zu den größten Hoffnungen auf der Bahn zählt sicher Patrick Gretsch. Viele hätten ihn sogar gern bei der WM auf Mallorca gesehen. Aber auch auf der Straße kommt Patrick gut zurecht. Zu seinen größten Erfolgen zählt sicher der 7. Platz in der Gesamtwertung der 3-Länder-Tour 2006.

 

Das Bahn-Quartett im Team vervollständigt Matthias Hahn. Als Saisonziel gibt er wie auch 2006 die Teilnahme an der Bahn EM, die in diesem Jahr in Cottbus stattfindet, aus. Auch auf der Straße war Matthias erfolgreich, so hat er 2006 bei der Niedersachsen Rundfahrt den 4. Gesamtplatz in der Bergwertung erreicht. Für einen Bahnfahrer schon bemerkenswert. Nicht nur deshalb sehe ich bei ihm eher die Perspektive in Straßenrennen, auch aufgrund seiner Allrounderfähigkeiten.



Die Allrounder und Bergfahrer:

 

Karsten Heß, Björn Gollhardt, Marcel Barth und Florian Frohn

 

Alle vier Fahrer haben ihre zweite Saison im Team. Karsten Heß ist ein klassischer Allrounder - ohne große Stärken - aber auch ohne große Schwächen. Mit einem dritten Platz in der Nachwuchswertung bei der Tour de Berlin hat er 2006 aufhorchen lassen. Trotz seiner Größe von 1,87 m ist Björn Gollhardt ein sehr guter Bergfahrer. Mit einem 6. Etappenplatz bei dem gut besetzten GP Tell hat er das 2006 unter Beweis gestellt.

 

Ebenso wie die beiden Fahrer werden auch Marcel Barth und Florian Frohn in diesem Jahr Verantwortung übernehmen müssen. Marcel Barth hat 2005 u.a. mit einem 2. Etappenplatz bei der Tour de Berlin aufhorchen lassen. Nach einer längeren Krankheitspause will und wird er 2007 zu alter Stärke zurückfinden.

 

Florian Frohn ist ein guter Rundfahrer und hat Stärken am Berg. Bei dem schweren Bundesligarennen am Nürburgring hat er das mit einem 6. Platz gezeigt. Seine Rundfahrqualitäten hat er mit einem 6. Platz in der Gesamtwertung bei Linz-Passau-Budweis unter Beweis gestellt.

Gollhardt, Barth, Frohn und Heß


Die Kapitäne:

 

Tony Martin und Nico Graf

 

Mit Nico Graf und Tony Martin hat das Thüringer Energie Team zwei starke Kapitäne für verschiedene Rennen.

 

Tony Martin gewann als Stagiaire bei Gerolsteiner das Bergzeitfahren der RegioTour 2005. Auch 2006 und nun auch 2007 wird er weiter in einem Continental Team fahren. Diese Entscheidung ist nachvollziehbar und vernünftig. Eigentlich hatte ich im letzten Jahr prognostiziert, dass wir ihn 2007 in einem ProTour Team sehen werden. Der Vertrag für 2008 ist aber schon unterschrieben – dem Vernehmen nach bei T-Mobile. So können wir Tony noch einmal bei der Thüringen Rundfahrt sehen. 2006 hat er dort gegen starke Konkurrenz u.a. von Rabobank den Sieg geholt. Das war aber bei weitem nicht der einzige Erfolg: Deutscher Meister U23 Einzelzeitfahren, Gesamtsieger "TUI-Cup" Internationale Deutsche Meisterschaft U23 oder die Teilnahme an der WM waren weitere Highlights. Dem entsprechend sieht auch die Saisonplanung aus.

 

Der letztjährige Neuzugang Nico Graf (vorher Hofbräu-Radlern Stuttgart) hat meine Erwartungen weit übertroffen. Ein Etappensieg beim „GP Tell“, der Sieg beim "Grand Prix Südkärnten", der 1.Platz Bundesliga U23 Einzelwertung Nürburgring sowie der 4.Platz Bundesliga U23 Gesamt-Einzelwertung zeigen seine Stärke. Stand er im letzten Jahr noch etwas im Schatten der beiden nominellen Kapitäne schlüpft er 2007 in die Rolle des Kapitäns mit der entsprechenden Verantwortung und Leistungserwartung. Sollte die Form nur annähernd wie 2006 erreichen, wird er nicht enttäuschen und auch für ihn sollte ein guter Vertrag 2008 sicher sein.

 

Graf und Martin
... samt Arbeitsgerät


Ausblick

Für das Team selbst ist wie auch in den vergangenen Jahren die U23 Bundesliga ein wichtiges Ziel, in jedem Fall soll die Mannschaftswertung gewonnen werden, im Einzel will man auf das Podium aber auch der Sieg wird angepeilt - Tony Martin wird aber nicht am Start stehen. Die Titelverteidigung bei der Thüringen Rundfahrt gegen die starke Konkurrenz u.a. vom Team Rabobank U23 ist fest eingeplant.

 

Ein weiteres Highlight ist natürlich auch der Start bei der Eon Hainleite im August – die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feiert. Hier wird sich die Mannschaft vor dem einheimischen Publikum präsentieren. Mit der Startberechtigung bei der UCI Europe Tour kann die Mannschaft bei einigen Rennen am Start stehen – dann aber auch ambitioniert – so wurde etwa auf einen Start bei Rund um Köln oder beim Henninger Turm verzichtet, weil man die jungen Sportler nicht überfordern will. Die Niedersachsen Rundfahrt und die 3-Länder-Tour stehen aber fest im Kalender.

 

Mit den Fahrern sind die Ziele der Mannschaft wieder ambitioniert aber realistisch. Mit Jens Lang und Gerald Mortag stehen der Mannschaft erfahrene sportliche Leiter zur Verfügung. Der Teammanager Jörg Werner wird für die notwendige öffentliche Wahrnehmung sorgen und ist auch in der deutschen Radsportszene gute vernetzt, u.a. als langjähriger Rennleiter von „Rund um die Hainleite“. Der Etat ist mit 220.000 € etwas größer geworden, da weitere Sponsoren gefunden werden konnten.

 

 



Fahrer: Marcel Barth, Daniel Becke, Sascha Damrow, Florian Frohn, Oliver Giesecke, Björn Gollhardt, Nico Graf, Patrick Gretsch, Matthias Hahn, Karsten Heß, Marcel Kittel, Philipp Klein, Tony Martin, Lucas Schädlich

 

Neuzugänge: Daniel Becke (Team Milram), Oliver Giesecke, Marcel Kittel, Philipp Klein, Lucas Schädlich (alle aus dem Junioren-Bereich)

 

Abgänge: Christian Bach (Continental-Team Milram), Sven Hippel, Philip Patzer, Sebastian Schwager (Team Milram), Daniel Schüler, Gert Seifert

 

Sportliche Leitung: Gerald Mortag und Jens Lang

Teammanager: Jörg Werner

 


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