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Platz 13 - Johan LeBon

Johan Le Bon

Frankreich

03.10.1990

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: Juniorenweltmeister Straße 2008

Team/Verein 2010: Bretagne-Schuller

Stagiaire: -

Team 2011: Bretagne-Schuller

Beste Mock-Platzierung: Platz 31 (2009)

Web: www.facebook.com

 

Selten gelingt es jungen Radfahrern, den Übergang von der Juniorenklasse in den U23-Bereich reibungslos zu vollziehen. Manch Champion aus Juniorenzeiten kann nie wieder an alte Erfolge anknüpfen. Johan Le Bon ist nicht so ein Fall. Bereits zum zweiten Mal taucht er in der Mocklist auf - und ein Blick auf sein Alter verrät, dass es noch lange nicht das letzte Mal gewesen sein muss...

 

Der Europa- und Weltmeister der Junioren des Jahres 2008 schaffte im Laufe des Jahres 2009 den Übergang aus dem Amateurteam UC Briochine zu Bretagne-Schuller. Dort setzte der junge Bretone 2010 seinen Weg fort. Erstmals gestaltete sich dieser dabei ein wenig steinig - nur schwer fand Le Bon in die Saison. Die ersten Rennen des Jahres sahen den Franzosen nur auf den hinteren Plätzen. Erst bei der heimischen Tour de Bretagne (2.2) taute Le Bon auf und verpasste im Zeitfahren auf der Insel Jersey nur von Martijn Keizer geschlagen den Tagessieg.

 

Das Nations Cup-Rennen im kanadischen Saguenay (2.NCup) lohnte schon 2009 die Anreise für Le Bon, als er noch ziemlich überraschend als Neu-U23er die Gesamtwertung der Rundfahrt gewann. 2010 musste man schon eher mit ihm rechnen. Die rennentscheidenden Gruppen gingen an den ersten beiden Tagen ohne Le Bon, der der "markierte" Fahrer im Rennen war, doch auf der verregneten dritten Etappe zeigte er mit einem willensstarken Solo auf der letzten Runde, mit dem er sich den Attacken der Kolumbianer widersetzte und das ihn zum Tagessieg führte, dass mit Le Bon immer zu rechnen ist.

 

Eine herbe Enttäuschung brachten dann die Französischen Meisterschaften im EZF mit sich. Erstmals ging Le Bon im Eliterennen an den Start und war entsprechend motiviert; er stieg bei der Route du Sud vor dem Schlusstag aus, um sich besser auf das Zeitfahren vorbereiten zu können. Allein: es half nichts. Ein 33. Platz, fast fünf Minuten hinter Sieger Nicolas Vogondy, aber auch deutlich geschlagen von Altersgenossen wie Geoffrey Soupe und Nicolas Bonnet, war die bisher wohl größte Niederlage in der noch jungen Karriere Le Bons.

 

Wieder war es das heimische Terrain der Bretagne, dass Le Bon Genugtuung verhieß. Auf der dritten Etappe des Kreizh Breizh (2.2) lagen Triumph und Trauer jedoch eng beieinander. Am Morgen erfuhr Le Bon vom Tod seines Großvaters, den er nun mit einem Sieg ehren wollte. An der Mur-de-Bretagne attackiert Le Bon das Feld, und mitsamt seines guten Freundes Vincent Ragot hält der Bretone das Peloton auf Distanz für den Rest des Tages. Ragot überlässt seinem Fluchtgenossen einen bewegenden Sieg. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung wird Le Bons Gesamtführung am Schlusstag verteidigt - der erste Rundfahrtsieg bei einem Eliterennen für den Bretonen. Bei Paris-Corrèze (2.1), der zweitägigen Fernfahrt durch Zentralfrankreich, ist Le Bon wiederum zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Hinter Tages- und Rundfahrtsieger Mickael Buffaz und Gianni Meersman kommt Le Bon als Dritter ins Ziel, verteidigt den Podiumsplatz auf der zweiten Etappe erfolgreich und wird somit bester Nachwuchsfahrer. Zwei Wochen später stimmt auch die Form im Zeitfahren wieder - bei den Französischen Meisterschaften im U23-Bereich verpasst er den Titel nur um sechs Sekunden.

 

Emmanuel Hubert, sein sportlicher Leiter bei Bretagne-Schuller, hält große Stücke auf Le Bon und bezeichnet ihn als den Fahrer mit dem größten Potential, den er bisher unter seiner Regie hatte. In wenigen Jahren sieht Hubert den jungen Bretonen zudem als den besten Zeitfahrer der Grande Nation. Schon 2009 hatte Le Bon Angebote von größeren Teams (u.a. Quick Step und Garmin), die er auf Anraten seines Vaters, des Ex-Profis Dominique Le Bon, jedoch ausgeschlagen hat zugunsten einer behutsamen Entwicklung bei Bretagne-Schuller.

 

Momentan sieht es ganz danach aus, dass Bretagne-Schuller 2011 den Sprung in die Pro Continental-Klasse wagen wird. Mit dabei wird sein Johan Le Bon auf dem Versuch, sein großes Potential auch bei den Profis in Siege umzumünzen. Die Erfolge der zweiten Saisonhälfte 2010 sollten ihm das Selbstvertrauen geben, dass Le Bon zu Beginn des Jahres noch gefehlt hat.

 

Nominiert von ogkempf, virtualprofit, chreezer & wagenge, geschrieben von gardener




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