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Platz 12 - Tobias Ludvigsson

Tobias Ludvigsson
©Ogkempf

Tobias Ludvigsson

Schweden

22.02.1991

 

Fahrertyp: Rundfahrer

Wichtigster Erfolg:

Team/Verein 2011: Team CykelCity

Stagiaire: Skil - Shimano

Team 2012: Skil - Shimano

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: tobiasludvigsson.blogspot.com

 

 

Kessiakoff und Löfkvist haben es vorgemacht, nun schickt sich Tobias Ludvigsson an in ihre Fußstapfen zu treten. Der Schwede ist am 22. Februar 1991 in Skara geboren, das liegt etwa 120km nordöstlich von Göteborg. Wie jeder gute junge Schwede fuhr auch Ludvigsson Mountain Bike. Und wie es sich gehört auch erfolgreich. Unter anderem wurde er mehrmals schwedischer Meister im Einzel und in der Staffel, außerdem wurde er Staffelweltmeister. Aber bereits als Junior war er auch ordentlich auf der Straße unterwegs. Im Einzelzeitfahren konnte es in Schweden jedenfalls keiner mit ihm aufnehmen. Bei der Junioren-WM 2009 wurde er Achter des Straßenrennens.

 

Seit 2010 ist er in der Elite unterwegs. Beim Triptyque des Monts et Châteaux (2.2) wurde er zehnter des Zeitfahrens, beim Ringerike GP (2.2) unterlag er auf der fünften Etappe im Sprint einer Vierergruppe allen drei Mitfahrern. Beim erfolgreichen schwedischen Ausflug in die USA zum Univest GP (1.2)– es gewann Jonas Ahlstrand vor Michael Olsson – fuhr Ludvigsson als Elfter über die Ziellinie.

 

Team CykelCity fährt seit diesem Jahr mit einer Continental-Lizenz, mehr Rennen, größere Rennen, wichtig für junge Talente, neben Ludvigsson sind mit Lindau und Ahlstrand weitere vielversprechende Fahrer im Team. Der junge Schwede nutzte die verbesserten Möglichkeiten enorm. Er verbesserte seine Stärken und feierte im März seinen ersten Profisieg. Beim Prolog der Tour de Normandie (2.2) schlug er mit-Mockie Rowe und andere Prologexperten. Beim Nation Cup-Rennen La Cote Picarde wurde Ludvigsson Fünfter. Die Olympias Tour (2.2), traditionell Minirabo-Festspiele, beendete er auf dem vierten Platz und bewies damit auch, dass er inzwischen an den Hügeln mit den besten seiner Klasse mithalten kann. Bei der Thüringen Rundfahrt (2.2) reicht es leider nicht für einen vorderen Gesamtrang. In Oberhof an der steilen Bobbahn konnte er aber noch einmal die versammelte U23-Elite schlagen und einen Etappensieg feiern.

 

Und dann war er plötzlich ein „Skil Guy“, der modebewusste 20-Jährige, der auch schonmal die Designer-Sonnenbrille beim Warmfahren vor Zeitfahren vollschwitzt. Ludvigsson durfte auf die iberische Halbinsel fliegen und bei Skil als Stagiare zeigen, was er drauf hat. Er fuhr die Anstiege der Vuelta a Burgos (2.HC) äußerst mutig hoch.Überraschender Sechzehnter wurde er in der Gesamtwertung. In Spanien unter Spaniern als schwedischer Stagiare bei teilweise 40°C ist das ein mehr als ordentliches Ergebnis und ein noch ordentlicherer Einstand in der Profiwelt. An die USA hat er gute Erfahrungen und so dürfte die Freude über die Einladung des Teams zur Pro Cycling Classic (2.1) in Colorado relativ groß gewesen sein. Auf der fünften Etappe nach Breckenridge konnten nicht viele Fahrer am Sprintzug Oss dranbleiben, Ludvigsson schaffte es und fuhr beim Sieg Vivianis als Neunter über die Ziellinie. Am Ende war er als 26. deutlich bester Skil-Fahrer. Ludvigsson, der blonde Schwede, davon gibt es ja auch nicht mehr unmengen, ist offensichtlich bei den Profis angekommen.

 

Skil hat es auch erkannt. Nach den tollen Leistungen, unter anderem turnte er auch noch ewig beim GP Wallonie in der Spitzengruppe rum, hat er einen Vertrag für die nächsten beiden Jahre beim niederländischen Team sicher. Nun kann er sich beruhigt auf die WM in Kopenhagen vorbereiten. Im Zeitfahren wird er gegen die Spezialisten keine Chance haben, ein Platz unter den ersten 10 scheint mit der aktuellen Form aber durchaus möglich. Beim Straßenrennen ist auf ihn zu achten, sollte sich vor dem Ziel eine kleinere Gruppe lösen, das Rennen hart gefahren werden, wird Tobias Ludvigsson seine Chancen haben. Einen WM-Titel auf der Straße hätte er Kessiakoff und Löfkvist voraus.

 

Nominiert von Offi, geschrieben von Offi




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