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Platz 2 - Wilco Kelderman

Wilco Kelderman
©ogkempf

Wilco Kelderman

Niederlande

25.03.1991

ahrertyp: Rundfahrer

Wichtigster Erfolg: 1. Thüringen - Rundfahrt

Team/Verein 2011: Rabobank Continental Team

Stagiaire: -

Team 2012: Rabobank

Beste Mock-Platzierung: 4. (2010)

Web: twitter.com/w1lcokelderman

 

Gerade von den Junioren kommend schaffte es Kelderman letztes Jahr bis auf Rang vier der Mock List des letzten Jahres. So weit vorn war zuvor noch nie ein Erstjähriger gelandet. Das allein sagt genug über den Status aus, mit dem Kelderman in diese Saison gegangen ist. Letztes Jahr befürchtete ich an gleicher Stelle, dass der Niederländer die U23 Klasse nach Belieben dominieren würde. Ganz soweit ist es letztendlich glücklicherweise nicht gekommen; nicht immer zumindest.

 

Stellenweise allerdings dominierte er doch wie er wollte. Nachdem er sich im Februar im ersten Rennen in den Niederlanden bei einem Sturz in der Spitzengruppe das Schlüsselbein gebrochen hatte, folgte Beginn März die Operation und Ende März bereits wieder die ersten Top 10 Ergebnisse bei x.2 Rennen, die ich an dieser Stelle einfach großzügig überspringe. Den Dominator begann Kelderman im Juni bei der Tour of Norway (2.2) raushängen zu lassen. Zwar gewann er die Gesamtwertung ohne einen einzigen Etappensieg, seine Rennberichte allerdings zeichnen ein deutliches Bild. Auf der ersten Etappe griff er am letzten Berg an und lediglich ex – Profi Wilmann und ein gewisser, dänischer Fast-Sieger der Tour de France konnten folgen. Auf einer anderen Etappe wollte er an einem ein wenig Berg Tempo machen, um eventuellen Angriffen die Kraft zu nehmen und so sein Trikot zu verteidigen. Als er sich kurze Zeit später umdrehte, war er allein. So spiegelt der Sekundenvorsprung, den der Mini Rabo nach fünf Etappen hatte, nicht die wahren Kräfteverhältnisse wieder.

 

Drei Tage später trat Wilco bei der nationalen Meisterschaft im Zeitfahren der U23 an – und gewann. „Natürlich“, möchte man fast einfügen, auch wenn er selbst nicht daran geglaubt hatte.

 

Fünf Tage später stand die Thürigen – Rundfahrt auf dem Programm, traditionell Mini Rabo – Land. Den größten Widerstand konnten die Niederländer vom australischen Team Jayco in Bestbesetzung erwarten. Die Australier gewannen auch das Eröffnungsmannschaftszeitfahren vor den Rabos. Bei der Hügelankunft in Oberhof überraschte Ludvigsson die Favoriten mit einer Attacke und gewann vor Kelderman, der den Sprint der Restgruppe für sich entschied. Letztes Jahr machte ich an gleicher Stelle den Sprint noch als seine größte Schwachstelle aus. Im Bergzeitfahren konnte der 20 Jährige seine Stärken Berg- und Zeitfahren voll ausspielen. Der Etappensieg und die Führung gehörten ihm, die Konkurrenz hatte deutlich das Nachsehen. Der nächste Sieg folgte gleich am nächsten Tag – und dieser Sieg war wesentlich überraschender als der des Vortages. Denn der Fahrer mit dem Sprint als großer Schwäche gewann die Abschlussetappe im Massensprint vor Luke Rowe, der in der U23 zu den Schnellsten gehört. Dass der Rundfahrtsieg so auch sicher gestellt war, erübrigt sich zu erwähnen.

 

Nach der nationalen Meisterschaft Ende Juni, bei der er in einem taktischen Rennen Siebter wurde, folgte eine einmonatige Ruhepause, die er bei der Tour d´Alsace beendete. Obwohl der nächste Formhöhepunkt erst bei der Tour de l’Avenir (2.NC) Beginn September eingeplant ist, gewann Keldermann den winkligen Prolog der Tour de l’Ain (2.1) gegen die versammelte, französische Elite.

 

Wenn die Tour de l’Avenir Form ähnlich der Juni Form wird, wird Kelderman in Frankreich sicher als Favorit ins Rennen gehen. Wobei er dort wahrscheinlich auf den nächsten Bergdominator treffen wird; Nikita Novikov. Das erste Aufeinandertreffen der beiden wohl besten U23 Rundfahrer wird mit Spannung erwartet.

Bei der WM in Kopenhagen wird Kelderman wohl nur im Zeitfahren eine Rolle spielen. Eine Medaille scheint möglich, aber schwer, da vor allem die Jayco Australier Durbridge und Hepburn wohl noch etwas stärker sind im Kampf gegen die Uhr.

Ob Medaille oder nicht, um seine Zukunft muss der Freund des U23 Cross Weltmeisters Lars van der Haar sich keine Sorgen machen, er hat seit geraumer Zeit den Profivertrag bei den großen Rabos in der Tasche.

 

Privat ist Wilco Kelderman liiert mit Rebecca Talen, der Tochter des ex – Profis John Talen. Rebecca fährt auch erfolgreich Rad, das Duo Wilco Kelderman – Rebecca Talen schickt sich also ein wenig an die Steffi Graf – André Agassi des Radsports zu werden. Mit potentiellen Kindern die von zukünftigen Radsportgegnern gefürchtet werden werden.

 

Update:

Wegen Rückenproblemen, verursacht durch mehre Stürze bei der Tour du Poitou, konnte Kelderman nicht an der Tour de l’Avenir teilnehmen. Auch bei der WM wird er nicht starten können.

 

Nominiert von ogkempf geschrieben von ogkempf




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