C4F-dopingnews-Archiv: Auf C4F-erwähnte Nachrichten/Meldungen ab 2004 sowie umfangreiche Hintergrundinformationen lassen sich über die Suchfunktion (rechts oben) per Stichworte finden
Februar 2012
Großbritannien plant ein umfangreiches Antidopingprogramm für britische Athleten vor den Olympischen Spielen in London. 29.2.2012:
Das Landgericht Köln untersagte dem WDR über den Erfurter Sportmediziner Andreas Franke ab sofort zu behaupten, der Arzt habe verbotene Blutbehandlungen durchgeführt die 'bis 2005 zurück reichen' und '28 Athleten betreffen'. 29.2.2012:
Beim Halbironman in Panama wurden anstelle der Sportler der ersten drei Plätze die drei folgenden getestet. Lance Armstrong war zweiter geworden und wurde somit nicht kontrolliert. Dieses Vorgehen führt jetzt zu Unruhe. 27./28,2.2012:
Wolfgang Pichler, deutscher Biathlon-Trainer der russischen Nationalmannschaft spricht über seinen Gang nach Russland und über seine Einschätzung der Dopingsituation innerhalb des Biathlons. >>> Pichler und Jens Steinigen ist 1991 die Aufdeckung der Dopingbelastung ehemaliger DDR-Biathlontrainer, die vom Deutschen Skiverband übernommen worden waren, zu verdanken. 26.2.2012:
Jakob Steigmüller, gegen den aufgrund der UV-Affaire ein Dopingverfahren eröffnet wurde, ist vom BDR für die WM Anfang April eingeplant. Eine Teilnahme wäre aber nur im Falle einer zügigen Entscheidung des Sportschiedsgericht mit Freispruch möglich, da laut eines BDR-Präsidiumsbeschlusses von 2006 Fahrer gegen die ein Dopingverfahren läuft, nicht für die Nationalmannschaft berücksichtigt werden dürfen. Der Bundestrainer scheint den Beschluss jedoch nicht zu kennen und das Präsidium äußerte sich gegenüber dem Deutschlandfunk nicht hierzu. Laut NADA ist der Fahrer nicht suspendiert, muss aber im Falle einer Verurteilung alles Errungene zurückgeben. 22./26.2.2012:
Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär des BMI, äußerte sich zu der UV-Affaire am Olympiastürtzpunkt Thüringen und eventuelle finanzielle Konsequenzen. Es wird geprüft. Doch Kritik wird laut an dem zögerlichen Vorgehen. 18./26.2.2012:
Georg Huber, ehemaliger Freiburger Sportmediziner und Olympiaarzt des BDR, sieht sich einem Verfahren wegen eidlicher Falschaussage gegenüber. In einem früheren Verfahren hatte er gegenüber Werner Franke recht behalten indem dieser nicht mehr sagen durfte, Huber habe mit Anabolika gedopt. Aussagen von Robert Lechner zeichnen ein anderes Bild. Der Fall Huber ist auch vor dem Hintergrund der laufenden Untersuchungen und Forschungstätigkeiten betreff Freiburger Sportmedizin und Doping in Deutschland von Belang. Es stellt sich die Frage, ob Huber von dem in Seoul erstmals eingesetzten, von Donike entwickelten, Nachweisverfahren von Stanozol gewusst hat und wenn ja, wie er davon erfahren konnte. 18./22./23./24./26.2.2012:
Spaniens Sportminister versucht eine Rolle rückwärts und präzisiert seine früheren Äußerungen, wonach Spanien ein Dopingproblem habe. Nun sagt er, Spaniens habe lediglich ein Imageproblem betreff Doping, kein wirkliches Dopingproblem. Die Gesetzgebung müsse aber dennoch geändert werden, um den WADA-Code zu entsprechen und Chancen für die Austragung der Olympischen Spielen 2020 zu haben. 14./22.2.2012:
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass bereits Gendoping praktiziert wird. Insbesondere könnte es auch im Breitensport- und Amateurbereich zum Einsatz kommen. Kontrollen gibt es aber noch nicht einmal im Hochleistungssport. Indirekte Nachweisverfahren greifen hier schlecht, direkte Nachweisverfahren sind vorhanden, doch müssten sie weiter entwickelt und vor allem auch finanziell gefördert werden. Zumal von dem Gendoping durch unkontrollierte virale Vektoren aus dem Internet ein hohes Ansteckungsrisiko für die Gesamtbevölkerung ausgehen kann. 20./22.1./22.2.2012:
Der französische Senat verabschiedete eine gesetzliche Grundlage, die erlaubt, dass in Frankreich der biologische Pass mit Urin- und Blutprofilen zur Dopingbekämpfung durch die AFLD eingesetzt werden kann. 21.2.2012:
Die österreichische NADA sperrte drei Sportler wegen Dopings, den Triathleten Manfred Jung, den Kraftdreikämpfer Johannes Mauracher und den American Footballer Johannes Kain. 20.2.2012:
Marcel Kittel, Patient des Erfurter Arztes Franke und mit der uV-Methode behandelt im Gespräch über seine Erfahrungen und seine Einstellung gegenüber der Einnahme von alltäglichen Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln. 14.2.2012:
Mohammad Yunus Lasaleh, bei den Süd-Ost-Asienspielen positiv getestet, erklärte er habe die Pillen mittels des Malayischen Leichtathletik-Verbands-Vizechef bekommen können. Viele Sportler und Trainer forderten mittlerweile den Rücktritt des Funktionärs. 14.2.2012:
Alltagsdoping, Gehirndoping, Medikamente zum besseren Funktionieren - es trifft immer mehr Kinder. Parallelen zum Optimierung des Körpers und der Psyche im Sport sind gegeben. 13.2.2012:
Die Eisschnellläufer der Deutschen Eisschnelllaufunion (DESG) wehren sich geschlossen mit einem Protestschreiben gegen die Berichterstattung der Erfurt-Affaire durch die ARD. Namen seien zu Unrecht veröffentlicht worden, die Verbotslage sei unklar, der DOSB habe sich mittels Bach entsprechend geäußert. Der DOSB dementierte diese Interpretation allerdings bereits. Die Sportler/innen geben zudem die eigene Verantwortung für medizinische Behandlungen dahingehend ab, als man von ihnen nicht verlangen könne sich durch die teils unklaren WADA-Code-Bestimmungen zu kämpfen. 11./14.2.2012:
Gesteht Jan Ullrich wenig, da er sonst mit hohen Geldrückzahlungen rechnen müsste? Neben Preisgeldern sehen auch Verträge oft hohe Entschädigungs-, Rückzahlungen im Falle von Dopingnachweisen vor. Dies könnte allgemein ein Grund sein, warum Sportler nur sehr zögerlich zu ihrem Doping stehen. 11.2.2012:
Jan Ullrich wurde vom CAS wegen Dopings für 2 Jahre gesperrt. Das Sportgericht hatte keine Zweifel daran, dass er Kunde von Eufemiano Fuentes war. Jan Ullrich gibt das zu und spricht von begangenen Fehlern. 9.2.2012:
Patrice Ciprelli, Ehemann von Jeannie Longo, wird beschuldigt mehrfach EPO, 2010 und 2011, bestellt zu haben. Hausdurchsuchungen sollten Klarheit bringen, die Verdachtsmomente wurden allerdings schon vor längerer Zeit öffentlich. Nun hat er gestanden EPO gekauft zu haben, allerdings nur für den Eigengebrauch. 15 Einkäufe konnten ihm ab 2007 nachgewiesen werden. 8./10.2.2012:
Viereinhalb Jahre Gefängnis erhielt der Hauptangeklagte in dem bislang größten deutschen Prozess in Sachen Dopingmittelproduktion und -vertrieb. Hintergrund waren jahrelange Ermittlungen zu einem Dopingring, der weltweit agierte. 7.2.2012:
Professor Jürgen Steinacker, Mitglied des Wissenschaftskomitees der WADA und auch Prof. Wilhelm Schänzer, Köln, betonen, dass die UV-Methode eindeutig seit 2005 verboten ist. David Howman bestätigt die Sichtweise, wonach diese Methode immer verboten war. 5./7.2.2012:
Alberto Contador, Sieger der Tour de France 2009 und 2010, wurde vom CAS für 2 Jahre gesperrt. Damit wurde der Freispruch des Spanischen Radsportverbandes aufgehoben. Ihm war während der Tour 2010 Clenbuterol nachgewiesen worden. Der Ursprung bleibt ungeklärt. Das CAS hält Contadors Erklärung des kontaminierten Fleisch oder den von der gegenseite vorgebrachten Verdacht auf Bluttransfusionen für unwahrscheinlich. Am ehesten ließen sich die Rückstände mit verunreinigten Nahrungsergänzungsmitteln erklären. Aufgrund verunreinigter NEM wurden schon viele Sportler sanktioniert. 6.2.2012:
Claudia Pechstein machte 2 Mails öffentlich, wonach angeblich hervor geht, dass die WADA die angewandte UV-Bestrahlungs-Methode vor 2011 als rechtens klassifiziert. Diese Interpretation wird nun seitens der NADA bestritten. Auch die Staatsanwaltschaft erklärte ihr sein dies und wesentlich mehr seit langem bekannt. 5./7.2.2011:
Für die WADA ist die Causa Armstrong nicht abgeschlossen. Sie sieht einige Anhaltspunkte, die den Verdacht auf Doping begründen und verlangt nun von den staatlichen Ermittlungsbehörden eine zügige Aushändigung der Ermittlungsergebnisse an die Antidoping-Organisationen.
Die UCI begrüßt die Einstellung des Verfahrens und hofft, dass jetzt endlich Ruhe einkehrt. 4.2.2012:
Der Thüringer Sport wurde nach der Wende mit altem SED-, Stasi- und Doping-belastetem DDR-Personal weiter geführt und aufgebaut, aus dem Westen wurde Trainer und Anwalt Spilker, der rechtskräftig wegen Dopings verurteilt wurde, mit offenen Armen aufgenommen. Sport und Politik fanden eine gemeinsame Spielwiese. 4.2.2012:
Die US-Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Lance Armstrong eingestellt. Der Fahrer muss damit keinen Strafprozess mehr fürchten. In dem nun abgeschlossenen Verfahren ging es vor alle darum, ob staatliche Gelder über das Team USpostal für Sportbetrug ausgegeben wurde, nicht direkt darum ob Armstrong gedopt hat. Diese Frage will nun die USADA weiter verfolgen und hofft die staatsanwaltlichen Unterlagen auswerten zu können. 4./5.2.2012:
Für U23-Fahrer Jakob Steigmiller fordert die NADA eine einjährige Sperre wegen verminderter Schuldfähigkeit. Der Sportler gehört zu den Sportlern, die in Erfurt bei Arzt Franke ihr Blut mit UV-Strahlen behandeln ließen. 3.2.2012:
Nach anfänglichem Zögern sieht sich das Bundsinnenministerium nun genötigt die medizinische Praxis am Olympiastützpunkt Thüringen zu untersuchen. Im Falle der Anwendung unerlaubter Methoden müssen Steuergelder zurück geführt werden. 3.2.2012:
Die Berichte von Medizinern nehmen zu, wonach durch die Gabe UV-bestrahlten Blutes Blutzellen verändert werden und sich Anomalien bilden sowie auch die Retikulozyten-Produktion angestoßen werden kann. Forschungsbedarf ist vorhanden. 3.2.2012:
In einer Entschließung zum Thema Sport forderten die Abgeordneten des Europäischen Parlaments zum Thema Doping, dass der Handel mit Doping-Substanzen Drogendelikten strafrechtlich gleichgestellt wird. 2.2.2012:
In der Leichtathletik wurden fünf Sportler/innen gesperrt. Lim Hee-nam, Südkorea, und Sara Moreira, Portugal, wurden bei der WM 2011 auf die Stimulanz Methylhexaneamin positiv getestet und je für 6 Monate gesperrt. Die russischen Leichtathletinnen Anna Gurowa und Veronika Ilyina, sowie die russische Marathonläuferin Tatjana Arjasowa wurden für je 2 Jahre gesperrt. 1.2.2012:
Staatsanwalttliche Ermittlungen zu Doping finden und fanden einige statt, doch zeitigen diese selten Folgen im Bereich des Sportrechts. Sportler, die dopen sind nur schwer nach dem Arzneimittelrecht zu verurteilen, sie können meist nur als Zeugen vernommen werden. Die zuständigen Sportgerichte legen polizeiliche Erkenntnisse nach eigenem Gusto aus, wodurch etliche Verfahren eingestellt werden. Ein Beispiel sind die Verfahren gegen Crossfahrer, die im Falle des Arztes Tilman Steinmeier belastet wurden. Auch die Zusammenarbeit zwischen Staatsanwaltschaften und NADA gestaltet sich häufig schwierig. Effektive Antidopingarbeit sieht anders aus. 1.2.2012:
DOSB-Chef Bach begrüßte unterdessen erneut die scharfe Trennung zwischen Staat und Sport, der Staat hätte bei den Hintermännern, der Sport bei den Sportlern den besseren Zugriff. 1.2.2012:
Schon in den 1960er Jahren gab es erste Experimente mit UV-Bestrahlungen und deren Auswirkungen auf das Blutbild. Spätere Versuche stellten ebenfalls Veränderungen fest, doch einheitliche und abschließende gesicherte Ergebnisse liegen bis heute nicht vor. Der Fall Claudia Pechstein erhält jedoch durch das Bekanntwerden der Erfurter Behandlungsmethode bei der Sportlerin eine neue Wendung und neuen Zündstoff. 1.2.2012:
Eine Aufstellung der in dieser Causa infrage kommenden WADA-Bestimmungen M1 und M2 und deren Änderungen 2004 - 2012 ist >> hier zu finden
Der Landesportbund Thüringen wirft der NADA vor 2007 keine eindeutigen Antworten auf eine Anfrage gegeben zu haben, ob die UV-Methode verboten sei oder nicht. Die NADA gibt an sich strikt dagegen ausgesprochen zu haben, doch bleibt offen, ob sie diese auch als verboten definiert habe. Der LSB sah offenbar keinen Handlungsbedarf. 1.2.2012:
In der Erfurter Causa UV-Bestrahlung dreht sich momentan in der öffentlich ausgetragenen Diskussion die Hauptfrage darum, ab wann der WADA/NADA-Code eindeutig jegliche Blutmanipulation verbietet. Die Aussagen sind widersprüchlich. 31.1.2012:
Eine Studie unter Studierenden des Wintersemesters 2010/2011 erbrachte, dass 5 % der Befragten gelegentlich zu Verschreibuns pflichtigen Medikamenten greifen. Weitere 5 % nehmen Vitamine u.Ä.. Betroffen sind vor allem Menschen, die stressbedingten Zuständen bzw. Situationen damit besser begegnen möchten. Am häufigsten greifen Studenten der Veterinärmedizin und der Sport/Sportwissenschaft zu Gehirndoping. 30.1.2012:
Die NADA bestätigte den Bericht der Sportschau, sie habe ab sofort neue umfassende Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft erhalten. Die Eröffnung von Dopingverfahren wird in 28 weiteren Fällen geprüft. 30.1.2012:
In die Affaire um den Erfurter Sportarzt Franke und dessen UV-Bestrahlungsmethode von Eigenblut sind 28 Sportlerinnen und Sportler eingebunden. Die NADA scheint jedoch überfordert entsprechend viele Verfahren zu eröffnen. 29.1.2012:
Paul Kimmage wurde von Pat McQuaid und Hein Verbruggen verklagt, da er sie verärgert und ihren Ruf beschädigt habe. Hintergrund ist ein Interview, das Kimmage mit Floyd Landis Anfang 2011 geführt hat und in dem die beiden Funktionär u. a. beschuldigt wurden, unterschiedliche Maßstäbe bei der Behandlung von Fahrern anzulegen. Der streitbare Journalist und ehemalige Fahrer will jedoch darauf nicht reagieren. 29.1.2012:
Im bislang größten deutschen Prozess um Dopingmittelhandel und -produktion mit weltweitem Hintergrund forderte die Staatsanwaltschaft Bonn viereinhalb Jahre Gefängnis für den Hauptangeklagten. 28.1.2012:
Heilmethoden mit Eigenblut scheinen sich unter Sportlern und manchen Ärzten großer Beliebtheit zu erfreuen. Der deutsche Arzt Wehling erhält mit einer umstrittenen Methode großen Zulauf. Die Methode, eingeordnet unter Bloodspinning, ist mittlerweile von der WADA zugelassen sofern sie nicht benutzt wird verbotene Substanzen zu transportieren. 28.1.2012:
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe gab bekannt, dass 2011 drei Verstöße von Athleten gegen den Sporthilfe-Eid vorlagen. Einer ist bereits rechtskräftig. 27.1.2011:
Hansjörg Kofink, seit Jahrzehnten engagierter Kämpfer gegen Doping, sieht den Hochleistungssport weiterhin als hochgradig dopingverseucht und hat resigniert. 27./31.1.2012:
Dr. Georg Huber, ehemaliger Freiburger Olympiaarzt und wegen Anabolikagaben an Jugendliche im Radsport Ende der 1980er Jahre ins Zwilicht gekommen, muss sich erneut gerichtlich Dopingvorwürfen durch Prof. Werner Franke stellen. Als Zeuge wird Robert Lechner genannt. 26.1.2012:
Der ehemalige belgische Cross Weltmeister steht erneut unter Dopingverdacht. Er und NEM-Produzent Luc Van den Broeck stehen im Mittelpunkt polizeilicher Ermittlungen. 26.1./3.2.2012:
Die Freiburger Sportmedizin steht nach den kritischen Enthüllungen der Vergangenheit und den noch zu erwartenden vor einer Neustrukturierung und Neuausrichtung, die endgültige Richtung steht allerdings noch nicht fest. 26.1.2012:
Dem Schweizer Sprinter Pascal Mancini wurde in zwei Proben Nandrolon nachgewiesen. Sein Arzt gab an, er habe dem Sportler aus Versehen das Steroid anstelle von Cortison ins Knie gespritzt. Mancini war schon einmal vor kurzer Zeit verwarnt worden, da er Ritalin nicht angegeben hatte. 25.1.2012:
Der angekündigte hohe Aufwand in der Dopingbekämpfung während der OS in London 2012 findet zwar weitgehend Zustimmung, doch die Skepsis ist groß, dass damit Doping aufgedeckt werden. Die modernen Dopingmethoden und -mittel, die finanziell potenten Athletinnen und Athleten zur Verfügung stehen, entziehen sich häufig der Entdeckung. Prof. Fritz Sörgel im Interview. 24.1.2012:
Die Teilnehmer eines Anti-Doping-Workshop des Bayerischen Sportärzteverbandes in München schätzten die Dopingrealität vor den Olympischen Spielen in London zum Teil sehr unterschiedlich ein. Andrea Gotzmann (NADA), Detlef Thieme (Labor Kreischa) und Stefan Matschiner sprechen darüber im Sportgespräch des Deutschlandfunks. Dabei erwähnen sie, dass ein neues Testverfahren für Wachstumshormone, mit dem diese länger nachweisbar sind, in London zum Einsatz kommen soll. 22./24.1.2012:
Doping im Fußball gilt bei etlichen Betrachtern als vorhanden, doch viele Fälle werden nicht bekannt. Die Testhäufigkeit und -art am Beispiel des deutschen Fußballs legt allerdings die Vermutung nahe, dass nicht sehr intensiv nach verbotenen Mitteln und Methoden gesucht wird. 24.1.2012:
Die Spielergewerkschaft der NFL wehrt sich seit Längerem mit anwaltlicher Unterstützung gegen die Einführung von Tests auf Wachstumshormonen, die vom Verband aufgrund hohen Drucks beschlossen wurden. Die Anwendung von HGH scheint weit verbreitet zu sein. Richard Pound kritisierte die NFL-Diskussion scharf, vor allem wandte er sich gegen den Versuch mittels juristischer Hilfe die wissenschaftlich begründeten und sportrechtlich festgelegten Vorgaben auszuhebeln. 23./241.2012:
Das tschechische Anti-Doping-Labor in Prag muss geschlossen werden. Ihm wurden keine Gelder für die technisch notwendige Ausrüstung bewilligt. 23.1.2012:
Die britische Sprinterin Bernice Wilson wurde wegen Dopings mit Testosteron und Clenbuterol für 4 Jahre anstelle der üblichen 2 Jahre gesperrt. Damit wollen die Briten, die schon länger solch längere Sanktionen vertreten, Härte und Konsequenz demonstrieren. 20.1.2012:
Ein Dopingmittelhersteller und Dealer aus Schwabach, Nordbayern, muss für viereinhalb Jahre ins Gefängnis. Seit 2006 hatte er sein illegales Labor betrieben. 19.1.2012:
Die WADA entzog dem brasilianischen Anti-Doping Laboratorium in Rio de Janeiro teilweise die Akkreditierung. Wegen eines Fehlers im letzten Jahr dürfen hier für die WADA für 6 Monate keine IRMS-Test mehr durchgeführt werden. 19.1.2012:
In Kamerun wurden 2011 40 Athletinnen und Athleten aus drei Sportarten positiv getestet. Mangels gesetzlicher Grundlagen werden keine Namen genannt und auch keine Sanktionen ausgesprochen. Ein gesetzlich bindendes Antidoping-Programm mit Sanktionen und Präventionsaktionen ist in Arbeit. 18.1.2012:
David Howman, WADA, zieht eine negative Bilanz und sieht eine große Differenz zwischen dopenden Athleten und Ergebnissen des Antidoping-Kampfes. Die cleveren Sportler hätten nach wie einen großen Vorsprung vor allem wenn sie in einem sie entsprechend unterstützendem Umfeld arbeiten könnten. 18.1.2012:
Die Doping-Affaire um den Erfurter Arzt Andreas Franke wirft einige Fragen nach dem Umgang mit den Begebenheiten auf. Es scheint Hinweise auf einige Dopingfälle zu geben, doch Genaueres wird nicht bekannt, die NADA schweigt. Der Mediziner wehrt sich mit dem Argument, die von ihm angewandte Methode sei nicht leistungssteigernd, jedoch ist diese Methode im NADA-Antidoping-Reglement, das für Sportmediziner bindend ist, verboten. Der DOSB bestätigte zudem eine entsprechende Regelerklärung. 15./16./17./21.1.2012:
Rolf Aldag sieht bei der UCI wenig positive Veränderungen sowohl in Bezug auf den Umgang mit den Teams als auch in Sachen Doping. Langfristig wünscht er sich eine neue demokratisch ausgerichtete Organisation ohne alten Weltverband. Vollständiges Interview. (11./)16.1.2012:
Die Dopingsperre des Triathleten Hannes Hempel wurde um 4 Monate gekürzt, da der Sportler mit staatlichen Ermittlungsbehörden und NADA kooperierte. 12.1.2012:
Das CAS-Verfahren zu Alberto Contador ist in die Kritik geraten, angeblich ist der Vorsitzende befangen. So wurde angeblich Experte M. Ashenden nicht als WADA-Experte zugelassen, die WADA könnte eventuell eine Klage vor dem Schweizer Bundesgericht planen. Die UCI dementierte jedoch und unterstützt den CAS voll und ganz. 11./12./13./17.1.2012:
Ermittlungen um einen, mittlerweile entlassenen, Vertragsarzt des Olympiastützpunktes Thüringen könnten sich zu einer größeren Dopingaffaire ausweiten. Gegen eine Eisschnellläuferin läuft bereits ein Dopingverfahren, Sportler anderer Disziplinen, Radsport und Leichtathletik, stehen ebenfalls in Verdacht eine 'rechtswidrige Behandlung' ihres Blutes bekommen zu haben. 11./12.1.2012:
China unternimmt Anstrengungen um seine Sportlerinnen und Sportler sauber zu den Olympischen Spielen nach London zu schicken. Die Athleten müssen spezielle Antidoping-Bildungsprogramme absolvieren, werden ernährungstechnisch beraten um sich nicht über diesen Weg zu kontaminieren und sie müssen sich Dopingtests unterziehen. 10.1.2012:
Sprinttrainer Hans-Jörg Kinzel wurde zusammen mit Jochen Spilker 1994 wegen Dopings verurteilt. Spilker ist im Funktionär im Landesssportbund Thüringen, Kinzel, der damals gestanden hatte, arbeitet seit wenigen Jahren wieder als Trainer von Kindern. Sein neuer Arbeitgeber spricht davon, Kinzel könne aufgrund seiner Kooperation mit dem Gericht nun im Kampf gegen Doping den Kindern Werte vermitteln. 7.1.2011:
Der Schweizer Marathon-Europameister Viktor Röthlin wurde in einem Zeitungsartikel mit Dopingvorwürfen konfrontiert. Dies führte zu gerichtlichen Auseinandersetzungen, in denen es darum geht, inwieweit die Presse das Recht hat Meinungen zu äußern, die Sportler mit einem Dopingverdacht belegen. Daniel Drepper dokumentiert die Verfahren. 5.1.2012:
Im November 2011 reagierte die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin (DGSP) mit einer >>> Erklärung auf Vorträge während des Internationalen Symposiums in Freiburg "Sportmedizin und Doping in Europa" und auf die Präsentationen der Zwischenergebnisse des Forschungsprojektes „Doping in Deutschland von 1950 bis heute... “. Darin verurteilte sie Dopingforschung und Dopinganwendung von Ärzten während vergangener Jahrzehnte bis heute. Nicht unterschrieben hatte neben Prof. Dr. Liesen, der in einem >>> Interview seine frühere Haltung bestätigt hatte, auch Prof. Dr. Wilfried Kindermann, der einen eigenen Kommentar in der Dezemberausgabe der Dt. Zeitschrift f. Sportmedizin veröffentlichte.
Internationale Zusammenarbeit der Polizei führte in Österreich erneut zu einem Erfolg im Kampf gegen den illegalen Dopingmittelhandel. 31.12.2011/1./4.1.2012: