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Platz 30 - Lasse Norman Hansen

Lasse Norman Hansen

Dänemark

11.02.1992

 

Fahrertyp: Sprinter, Zeitfahrer

Wichtigster Erfolg: Goldmedaille im Omnium London 2012

Team/Verein 2011: Blue Water Cycling

Stagiaire:

Team 2012:

Beste Mock-Platzierung: neu

Web:

 

Alle vier Jahre wieder verirrt sich auch ein Medaillengewinner der olympischen Spiele in die Mock List. Vor vier Jahren war es Roger Kluge, er gewann Silber und ich hatte die Ehre ihn vorzustellen. Nun darf ich mich sogar mit der Goldmedaille beschäftigen. Lasse Norman Hansen heißt der junge Mann aus Faaborg im Süden der Insel Fünen. Dort wurde er am 11. Februar 1992 geboren, das macht ihn zu einem 20jährigen Olympiasieger, bestes Turneralter also.

 

2008 wurde er das erste mal dänischer Meister der Junioren auf der Bahn, gleich zwei Disziplinen entschied er für sich, neben der Einerverfolgung gewann er auch das Scratchrennen, er konnte also zeitfahren und sprinten. Ein Jahr später holte er vier Meistertitel: 1000m-Zeitfahren, Scratch, Punktefahren und die Manschaftsverfolgung. 2009 folgten dann auch auf der Straße zwei Meistertitel, mit beeindruckender Dominanz gewann er sowohl das Zeitfahren als auch das Straßenrennen. Er durfte auch an der WM teilnehmen., dort zeitfuhr er sich zu Bronze hinter Durbridge und Craddock. Außerhalb von Meisterschaften gelangen ihm zwei Etappensiege beim dänischen Juniorenrennen Youth Tour, jeweils im Prolog und im Zeitfahren. International trat er bei der gut besetzten Niedersachsen Rundfahrt der Junioren in Erscheinung. Die zweite Etappe hatte es ihm angetan. Auf der ersten Halbetappe wurde im Zeitfahren vierter mit drei Sekunden Rückstand auf van Keirsbulck nach 8,8km, die zweite Halbetappe wurde er zweiter, mit seinem Landsmann Emil Hovmand fuhr er 42 Sekunden auf die nachfolgenden Fahrer heraus und holte sich damit den Gesamtsieg.

 

2010 sah eigentlich sehr ähnlich aus. Auf der Bahn wurde er Meister im Omnium, in der Mannschaftsverfolgung sowie im 1000m-Zeitfahren, in der Einerverfolgung wurde er außerdem Weltmeister. Auf der Straße reichte es zwar „nur“ zum nationalen Zeitfahrtitel, dafür holte er sich bei internationalen Straßenrennen vier Etappensiege und den Gesamtsieg der Tour du Pays de Vaud in der Schweiz. Bei der Bahn-WM in Ballerup nördlich von Kopenhagen schnupperte Norman Hansen das erste mal Eliteluft, Achter wurde er in der Einerverfolgung.

 

2011 war zwar die Juniorenzeit vorbei, Erfolge feierte er trotzdem in Massen. Dreifacher dänischer Meister auf der Bahn, ein Zustand mit dem man sich auskennt, in der Einerverfolgung, im 1000m-Zeitfahren und im Punktefahren setze er sich durch. Auf der Straße wurde er im Zeitfahren Dritter, das Straßenrennen gewann er und fuhr fortan im Meistertrikot bei nationalen dänischen Rennen mit. Beim Nation Cup Rennen in Canada war er für die Nationalmannschaft nominiert und bedankt sich mit einem Etappensieg auf der zweiten Etappe aus einer Gruppe heraus.

 

Dieses Jahr stand ganz im Zeichen der olympischen Spiele in London, der ganze Fokus, sämtliche Vorbereitung war auf das wichtigste sportliche Ereignis des Jahres ausgelegt. Bei der Bahn-WM in Melbourne gewann er Bronze im Omnium. Die weitere Vorbereitung verbrachte er auf der Straße. Im Prolog der Ronde van Overijssel (2.2) wurde er Dritter. Es gewann Reinardt Janse Van Rensburg. Beim irischen An Post Rás (2.2) konnte der Däne die siebte Etappe gewinnen, er konnte 12 Sekunden vor dem heranrasenden Feld ins Ziel retten. Dann war Training angesagt. Zwischendurch sprang noch der dritte Platz im Zeitfahren im Rahmen der nationalen Meisterschaft heraus. Und dann kam London. Und wie London kam. Er begann mit Platz vier in der fliegenden Runde, Platz zwei im Punktefahren hinter Kluge, brachte ihn dann zwischenzeitlich auf den ersten Platz. Das Elimination Race verlief dann nicht ganz nach dänischen Wünschen, bereits als siebter Fahrer musste er sich verabschieden und wurde Zwölfter. Als Fünfter ging es in den zweiten Tag. Das erste Rennen, die 4km Einerverfolgung gewann er und kämpfte sich damit auf den dritten Platz vor. Im Scratchrennen wurde er Sechster und eroberte damit die Spitzenposition, punktgleich mit Viviani und Coquard, zurück. Im abschließenden Zeitfahren über 1000m musste er sich lediglich dem Lokalmatador Ed Clancy geschlagen geben und gewann mit zwei Punkten Vorsprung nach sechs Disziplinen vor dem ebenfalls blutjungen Coquard aus Frankreich die Goldmedaille. Eine von zwei Goldmedaillen für das kleine Dänemark. Obwohl die Spannung danach merkbar abfiel, nahm er noch an der Europameisterschaft in Goes und an der Tour de l'Avenir (2.NC) teil. In den Niederlanden sprang der zehnte Platz im Zeitfahren heraus, in Frankreich wurde er Zweiter im Prolog in der gleichen Sekunde mit Sieger McCarthy. Auf der dritten Etappe musste er dann nach einem Sturz aufgeben. Dennoch ist er für die WM nominiert. Die Strecke um Valkenburg sollte deutlich zu schwer sein, im Zeitfahren könnte ein Platz unter den ersten zehn im Bereich des Möglichen liegen.

 

Unglaublich viele Erfolge für einen so jungen Fahrer. Und die Liste ist noch nicht an ihrem Ende angekommen. Im nächsten Jahr kann sich Lasse Norman Hansen wieder mehr auf die Straße konzentrieren, in Sprints und im Zeitfahren wird er seine Erfolge einfahren. Aber auch Attacken kurz vor Schluss dürften ihm liegen, er verfügt über einen kräftigen Punch und den nötigen Biss sowie die Kraft um das durchzuziehen. Er hat auch noch einige Jahre in der U23 vor sich, ein Wechsel zu den Profis kommt auf der Straße vielleicht zu früh, Erfahrungen hat er ja vor allem auf der Bahn sammeln können.

 

nominated by Offi & Ocaña, presented by Offi




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