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U23 - Mock List 2013, Plätze 50 - 41



Platz 50: Christian Mager

Christian Mager
©LinaM

Christian Mager

Deutschland

08.04.1992

 

Fahrertyp: Bergfahrer

Wichtigster Erfolg: Etappenfünfter Tour Alsace (2013)

Team/Verein 2013: Stölting (CT)

Stagiaire: -

Team 2014: -

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: www.facebook.com/christian.mager.7

 

Silvio Herklotz muss es ja wissen. Seine großartige Saison verdankt er auch einem starken Stölting-Team, mit Christian Mager als einem der wichtigsten Helfer am Berg. Oder wollte der deutsche U23-Dominator einfach nur noch einen weiteren Teamkollegen in die Mocklist schmuggeln? Jedenfalls ist das Palmares des jungen Deutschen derzeit noch relativ… mager. Aber das muss ja nicht so bleiben.

 

Es sticht ein Ergebnis bei der diesjährigen Tour Alsace (2.2) heraus. Bei dieser in diesem Jahr sehr deutsch geprägten Rundfahrt (Etappensiege von Marcel Meisen und Philipp Walsleben, Gesamtsieg von Herklotz) wurde Klassement vor allem auf der fünften Etappe bei der Bergankunft in Le Markstein gemacht. Und zwischen den üblichen Verdächtigen wie Herklotz, Heiner Parra oder dem kasachischen Dauerbrenner Kozhatayev findet sich auf Platz 5 der Etappe auch Christian Mager wieder.

 

Schon im Juniorenbereich lagen Magers Stärken im bergigen Terrain, Süddeutsche und Hessenmeister-Titel waren die Folge. Im U23-Bereich tastete sich der Bergfloh (173 cm, 60 kg) aus Zwingenberg zuerst zwei Jahre bei Heizomat an die deutsche Spitze heran, wechselte für die 2013er Saison dann aber zum wohl besten deutschen Conti-Team, Stölting. Konstant platzierte sich Mager nun auch bei größeren Rennen in den Top 20, so z.B. gleich zwei Mal auf Etappen des Szlakiem Grodow Piastokowich (2.1) in Polen. Auch beim deutschen U23-Saisonhöhepunkt, der Thüringen-Rundfahrt (2.2U) zeigte sich Mager im bergigen Terrain mit zwei achten Etappenplätzen – wenn auch vor allem als Edelhelfer für Kapitän Herklotz. Kurz vor Saisonende hat es dann bei der Bulgarien-Rundfahrt (2.2) fast mit dem ersten UCI-Sieg geklappt: auf der Schlussetappe waren nur ein einheimischer Ausreißer und Vitaly Buts schneller als Mager.

 

nominated by Silvio Herklotz, presented by gardener



Platz 49: Martijn Tusveld

Martijn Tusveld
©ogkempf

Martijn Tusveld

Niederlande

09.09.1993

 

Fahrertyp: Hügel

Wichtigster Erfolg: 4. Lüttich – Bastogne – Lüttich U23

Team/Verein 2013: Rabobank CT

Stagiaire: -

Team 2014: Rabobank CT

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: www.facebook.com/martijn.tusveld.7

 

Recht groß war die Überraschung als auf der Nominierungsliste Daan Oliviers der Name Martijn Tusveld auftauchte. Der Niederländer konnte bisher kaum mit Topergebnissen aufwarten. Dass er nur auf Platz 49 der 50 Nominierten landete, beweist, dass er bei den Nominatoren wenig Ansehen besitzt.

Es war also Zeit, Daan Olivier zu fragen, warum er seinen Mannschaftskollegen nominiert hat. Die Antwort war simpel: Tusveld sei ein ungeheuer mannschaftsdienlicher Fahrer, der von unschätzbarem Wert für seine Kapitäne ist.

 

Was passiert, wenn der Utrechter von der Leine gelassen wird, sah man dieses Jahr bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.2U), dort wurde er Vierter. Eine weitere Kostprobe seines Könnens gab er bei der nationalen Meisterschaft im Zeitfahren. Auch dort durfte er für sich selbst fahren – und wurde Dritter. Letztes Jahr bei der Ronde van Pijnacker, von der auch das Foto stammt, war er als einziger Fahrer seines Teams am Start – und gewann.

 

Da mit van Baarle, van der Lijke, Olivier und Zabel vier Kapitäne das Team verlassen, wird Tusveld in seinem dritten von vier U23-Jahren wohl öfter die Chance kriegen, auf eigene Rechnung zu fahren. Wenn er nächstes Jahr die Topresultate aneinanderreiht, dann erinnern wir uns:

 

Daan Olivier hat uns gewarnt!

 

nominated by Daan Olivier, presented by ogkempf



Platz 48: Amir Kolahdoz Hagh

Amir Kolahdouz Hagh

Iran

07.01.1993

Fahrertyp: Rundfahrer/Bergfahrer

Wichtigster Erfolg: Etappensieg Tour of Singkarak (2.2)

Team/Verein 2013: Tabriz Petrochemical Team

Stagiaire: -

Team 2014: Tabriz Petrochemical Team

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: -

 

Erwartungsgemäß tut man sich schwer damit, Fahrer und ihre Erfolge zu bewerten, wenn sie nicht gegen die Konkurrenz aus den großen Radsportnationen oder auf deren Terrain erzielt werden. Nicht anders verhält es sich vermutlich in eurer Betrachtung von Amir Kolahdouz Hagh, denn seine Erfolge und erfolgreichen Rennen beschränken sich bei ihm zunächst komplett auf Asien. Immerhin fährt der junge Iraner dort für das stärkste Team und die punktestärkste Nation des Kontinents.

Umso interessanter ist es, dass Kolahdouz sein vermutlich stärkstes Ergebnis gleich beim ersten UCI Rennen seiner zweiten Saison für Tabriz erringen konnte. Vor allem aber zeigte er bei der diesjährigen Tour de Langkawi (2.HC) sein Talent für die Berge. An den hochprozentigen Genting Highlands belegte er einen tollen sechsten Platz, eine gute Minute vor seinem Kapitän Ghader Mizbani. Im Gesamtklassement belegte Amir nach zehn Etappen den zehnten Rang und schloss auch hier als Bester seines Teams ab.

Auch im weiteren Verlauf der Saison zeigte sich Asiens Zeitfahr-Juniorenmeister von 2011 vor allem am Berg in glänzender Verfassung. Die Tour de Filipinas (2.2) beendete er 37 Sekunden hinter seinem Kapitän Mizbani, nachdem die beiden die komplette Konkurrenz hinauf nach Baguio City demontiert hatten. Auch bei der heimischen Tour of Iran (2.2) ließ er Mizbani den Vortritt und beendete das Rennen auf dem Podium. Den einzigen UCI-Sieg in dieser Saison gab es dann in Indonesien zur Tour of Singkarak (2.2), als sich das Tandem Kolahdouz-Mizbani zu einer erneuten Total-Vernichtung des Feldes entschloss. Offenbar so verheerend, dass es aufgrund dieser und anderer iranischer Aktionen, zu öffentlichem Missmut kam. Auch Mirsamad Pourseyedi verdankt seinen Sieg bei der chinesischen Tour of Qinghai Lake einer solchen Aktion, bei der er von Kolahdouz unterstützt wurde.

Klar ist, dass die iranischen Nationalheiligen Mizbani und Askari nicht jünger werden und Nachfolger gesucht werden. Einer dieser Nachfolger könnte Amir Kolahdouz Hagh werden. Dies zeigen seine Ergebnisse auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite auch die Tatsache, dass Mizbani ihn bei seinen zahlreichen Angriffen auf die Gesamtklassements in Asien stets als wichtigsten Helfer nutzte und Kolahdouz dabei nie von seiner Seite wich. Zumindestens für die asiatischen Rennen scheint mit Amir ein echtes Juwel gefunden zu sein.

 

nominated by Ocaña, presented by Ocaña



Platz 47: Andzs Flaksis

Andzs Flaksis
©ogkempf

Andzs Flaksis

Lettland

18.03.1991

 

Fahrertyp: Nordische Klassiker

Wichtigster Erfolg: 2. Europameisterschaft 2012

Team/Verein 2013: Bontrager Cycling Team

Stagiaire: -

Team 2014: unbekannt

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: www.facebook.com/andzs.flaksis

 

Für erstes größeres Aufsehen sorgte Andzs Flaksis vor rund zweieinhalb Jahren, als er sich bei der U23 Edition der Ronde (1.NC) auf das Podest fuhr und das Scandinavian Race Uppsala (1.2) gewinnen konnte. In beiden Rennen konnte Flaksis seine Eigenschaften und Stärken ausspielen. Denn der in Priekule geborene Fahrer erfreut sich besonders an harten Rennen, bei denen er sich in langen Fluchten austoben kann und so seine Zeitfahrfähigkeiten verbessern kann. Liegt dann irgendwo auch noch ein bisschen Pflaster herum, freut sich Andzs umso mehr.

So wurde Flaksis dann im vergangenen Jahr vom amerikanischen Nachwuchsteam Chipotle unter Vertrag genommen, um sich dort weiter entwickeln zu können. Besonderen Fokus legte er dort auf das U23 Rennen von Paris-Roubaix, wo er am Ende Rang 20 belegte. Im Juni gewann er nach langer Soloflucht den Riga GP (1.2) und im gleichen Monat folgten Podiumsplatzierungen im Straßenrennen und Einzelzeitfahren seines Landes. Im Zeitfahren bedeutete dies auch den Sieg in der Klasse U23. Seinen bislang größten Erfolg – sagt er jedenfalls – hatte Flaksis dann in Goes bei der Europameisterschaft. Dort belegte er im Straßenrennen den zweiten Platz hinter Jan Tratnik.

In dieser Saison wechselte Flaksis dann zum von Axel Merckx betreuten Bontrager Cycling Team. Er wurde Fünfter der Europameisterschaften im Einzelzeitfahren und verteidigte den Titel in dieser Disziplin bei den lettischen Landesmeisterschaften. Überhaupt bietet das Jahr 2013 wenig Anlass zur Freude über das ein oder andere gute Ergebnis, denn auch bei den amerikanischen Rennen ging wenig für den Fahrer aus Lettland. So präsentierte sich Flaksis zumeist als zuverlässiger Helfer für Teamkollegen wie Jasper Stuyven, Lawson Craddock oder Nathan Brown.

Wo der Weg für den Letten hinführt, ist noch ungewiss. Aktuell sieht es aber wohl so aus, als ob er Bontrager erhalten bleiben wird.

 

nominated by Toms Skujins, presented by Ocaña



Platz 46: Heiner Rodrigo Parra

Heiner Rodrigo Parra Bustamente

Kolumbien

09.10.1991

 

Fahrertyp: Bergfahrer

Wichtigster Erfolg: Etappensieg Ronde de l’Isard (2.2U)

Team/Verein 2013: 4-72 Colombia

Stagiaire: -

Team 2014: -

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: www.facebook.com/heinerparra91

 

Bei Heiner Parra verteilen sich 48,5 Kilo auf 1,60 Meter. Das reicht vermutlich auch für jeden Leser, der Parra nicht kennt, um einschätzen zu können, auf welchem Terrain sich dieser Fahrer besonders Wohl führen dürfte. Dazu kommt er aus einem Land, das die interessanten Bergfahrer aktuell im Überfluss auf die Radsport-Welt loslässt und mit Nairo Quintana einen neuen Volkshelden gefunden hat.

Heiner, der aus Boyacá stammt, verbrachte die ersten Jahre seiner Karriere komplett in Kolumbien und fuhr dort in seinen ersten beiden U23-Jahren für UNE-EPM. So konnte er sich bei zahlreichen nationalen Rennen auf den vorderen Plätzen positionieren und war meistens dann ganz vorne, wenn diese Rennen den Charakter einer Bergmeisterschaft aufwiesen. Auf die internationale Bühne trat Heiner Parra dann erst in diesem Jahr und mit seinem Wechsel zu 4-72 Colombia. Hier ist zwar auch der ein oder andere „Große“ unterwegs, der Großteil des Teams besteht jedoch aus U23-Fahrern. Nach dem unauffälligen Auftakt in Spanien, trat Parra dann zur Ronde de l'Isard (2.2U) Ende Mai gleich richtig in Erscheinung. Vor seinem Teamkollegen Juan Ernesto Chamorro gewann er eine Bergankunft in Goulier-Neige. Wie es sich für die Kletternation gehört, nahm Parra auch den Bergpreis mit. In der Gesamtwertung belegte er am Ende einen guten zwölften Platz. Sowohl die Tour de Gironde wie auch die Vuelta a Colombia konnte Parra in der Folge nicht beenden, meldete sich aber Ende Juli mit Rang 2 auf der Königsetappe der Tour Alsace (2.2) zurück, bei der er nur Silvio Herklotz den Vortritt lassen musste. Rang fünf in der Endabrechnung addierte Parra dann noch zu seiner Ergebnisliste hinzu.

Nach Rang 12 beim Circuito de Getxo (1.1) und einer ordentlichen Vorstellung bei der Vuelta Ciclista a Léon (2.2) und der Tour de l’Ain (2.1), startete Parra schließlich beim Saisonhöhepunkt für U23-(Rund-)Fahrer. Die Tour de l’Avenir (2.NC) beendete er auf Rang 7. Erwartungsgemäß wird Parra für seine starke Saison mit einem Einsatz zur Weltmeisterschaft in Florenz belohnt werden. Vermutlich ist dies nicht ganz sein Kurs, aber man weiß nie. Völlig offen ist für ihn die Teamfrage 2014. Bleibt er bei seinem jetzigen Team, kämen wohl Einsätze in Kolumbien und Spanien heraus. Aufgrund des hohen Interesses und der neu entfachten Nachfrage für kolumbianische Fahrer, ist es jedoch nicht unwahrscheinlich, dass Parra bei einem WT oder eher noch PCT Team einen Platz findet.

 

nominated by Ocaña, presented by Ocaña



Platz 45: Jonas Koch

Jonas Koch

Deutschland

25.06.1993

 

Fahrertyp: Allrounder, Rundfahrer

Wichtigster Erfolg:

Team/Verein 2013: LKT Team Brandenburg

Stagiaire:

Team 2014:

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web:

 

Der in Schwäbisch Hall geborene Jonas Koch kam mit neun Jahren zum Radsport, als er die Tour de France im TV sah und sich dann zwei Jahre später dazu entschied, den Sport selbst auszuüben. Eine Entscheidung, die ihn über die Juniorenklassen im vergangenen Jahr zum Team Specialized Concept Store brachte und dort sein erstes U23 Jahr verbrachte. Ein Jahr, dass ihm die Möglichkeit eröffnete vielfältige Rennen zu fahren. Die Ergebnisse bei diesen Rennen machen dabei aber auch deutlich, dass sich Jonas durchaus in dieser Eingewöhnungsphase schwer tat. Rang 8 auf der ersten Etappe des Giro di Padania (2.1) ist hier aber dennoch zu nennen.

Zur aktuellen Saison wechselte Jonas Koch schließlich das Team und schloss sich LKT Brandenburg an und hier sollten sich dann auch recht schnell positive Ergebnisse für den in Rottweil ansässigen Radprofi einstellen. Das Carpathian Couriers Race U-23 (2.2U) beendete er auf dem achten Gesamtrang, Rang fünf im Prolog war dabei sein bestes Ergebnis. Die U23-Meisterschaft beendete er bei der Herklotz-Show auf Rang 7, die Internationale Thüringen-Rundfahrt U23 (2.2U) konnte er auf dem 12. Gesamtrang beschließen. Dies ohne die ganz große Klasse im Ergebnis zu zeigen, dafür aber mit einer konstanten und beständigen Fahrweise. Dass er Polen in diesem Jahr ganz besonders gern hat, zeigte Koch zum Course Cycliste de Solidarnosc et des Champions Olympiques (2.1). Hier gewann er die Jungwertung, wurde Dritter in der Punktewertung, Vierter in der Bergwertung und Sechster in der Gesamtwertung. Besonders beeindruckend dabei sein Zweiter Platz auf der 1. Etappe, die 231 Kilometer lang war und gleich drei Bergwertungen aufwies. Eine außergewöhnliche Leistung für einen so jungen Fahrer. Zur Dookola Mazowsza (2.2) kamen dann noch einmal drei weitere TopTen-Platzierungen auf Etappen hinzu.

Es ist nicht ganz einfach einen Fahrer wie Jonas Koch nach seinen Fähigkeiten einzuschätzen. Seine Ergebnisse lassen aktuell am ehesten eine Einordnung zum Allrounder zu. Zur Entwicklung seiner Spezialfähigkeiten bleibt ihm aber auch etwas Zeit, die er in der U23 sicherlich sinnvoll und zielgerichtet nutzen wird.

 

nominated by Silvio Herklotz, presented by Ocaña



Platz 44: Ruben Zepuntke

Ruben Zepuntke
©ogkempf

Ruben Zepuntke

Deutschland

29.01.1993

 

Fahrertyp: Zeitfahrer, Allrounder

Wichtigster Erfolg: Rang 4 Rund um den Finanzplatz (1.2U)

Team/Verein 2013: Rabobank Development Team

Stagiaire: -

Team 2014: -

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: www.facebook.com/ruben.zepuntke.5

 

Wenn man als junger deutscher Fahrer vom am besten organisierten U23-Team der Welt verpflichtet wird, sollten sich dafür auch triftige Gründe ausmachen lassen. Nicht anders verhält es sich beim Düsseldorfer Ruben Zepuntke, der aktuell in seiner zweiten und auch letzten Saison für die Mini-Rabos unterwegs ist. Denn während der Jahre 2010 und 2011 sammelte Ruben eine Vielzahl von erfolgreichen und vielversprechenden Juniorenergebnissen auf allen Terrains von der Bahn bis auf die Pavés im rauen Norden Frankreichs.

So wechselte Zepuntke zur Saison 2012 gemeinsam mit seinem Landsmann und Mocklisten-Kollegen Rick Zabel zu den berühmten Niederländern und fügte sich dort gut in den Talentpool ein. Vierter bei Rund um den Finanzplatz (1.2U) in Frankfurt, Fünfter beim Prolog der Olympia's Tour (2.2) und der siebte Rang am Ende der U23-Edition von Paris-Roubaix (1.2U). Mit seinem Team gewann er ebenso das Prolog-Mannschaftszeitfahren der Thüringen-Rundfahrt (2.2U) und fuhr anschließend WM und Tour de l’Avenir. Ein guter, wenngleich auch kein überragender Einstand für einen Erstjährigen.

Den ersten TopTen-Platz der aktuellen Saison gab es für Zepuntke zur Le Triptyque des Monts et Châteaux (2.2), die er auf Rang neun beendete. Noch besser lief für ihn das Zeitfahren dieser kurzen Rundfahrt, bei dem nur Edward Theuns und Dylan van Baarle schneller waren. Während der nun folgenden Rennen in dieser Saison verrichtete Zepuntke gute Helfersdienste für seine Kapitäne Nick van der Lijke, Rick Zabel und natürlich auch Dylan van Baarle, die im Laufe dieser Saison zahlreiche und wichtige Rennen für das Team gewinnen konnten. Ein Team, das sich in den kommenden Jahren ausschließlich um den niederländischen Nachwuchs kümmern möchte und sich somit von Ruben Zepuntke trennen wird. Noch hat der Düsseldorfer kein Team gefunden. Leider bekommt er zur WM nicht die Chance, sich weiter für ein neues Team zu empfehlen.

 

nominated by Silvio Herklotz, presented by Ocaña



Platz 43: Stefan Küng

Stefan Küng

Schweiz/Liechtenstein

16.11.1993

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: 1. Giro del Belvedere (2013)

Team/Verein 2013: BMC Development Team (Elite)

Stagiaire: -

Team 2014: BMC Development Team

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: www.stefankueng.ch, twitter.com/stefankueng

 

Bitte melden, wer von Stefan Küng vor diesem Jahr schon mal etwas gehört hat. So ziemlich aus dem Nichts fuhr sich der junge Schweizer in die nationale Elite (ok, das ist nicht schwer) und sorgte auch international für Aufsehen. Dass Küng mehr als nur ein Quoteneidgenosse im BMC-Farmteam ist, bewies er gleich zu Saisonbeginn mit einem fulminanten Sieg beim schweren Giro del Belvedere (1.2U), wo er nicht nur Silvio Herklotz im Zweiersprint besiegt, sondern gleich noch ein halbes Dutzend anderer Mocklistkollegen hinter sich ließ. Und dass, nachdem Küng den ganzen Tag in einer Spitzengruppe verbracht hatte und sich im Finale allein an Herklotz wieder herankämpfen musste.

 

Wer ist also Stefan Küng? Rennrad fährt der schweizerisch-liechtensteinische Doppelstaatsbürger seit 2004, zuerst beim VC Fischingen. Ähnlich wie sein großes Vorbild Graeme Obree ist Küng vor allem im Kampf gegen die Uhr eine Macht – nicht nur, aber vor allem auch auf der Bahn. In der Einzel- und Mannschaftsverfolgung wurde er in diesem Jahr nicht nur Schweizer-, sondern auch Europameister. Insgesamt vier Medaillen nahm Küng von der EM nach Hause. Im Februar gab es auch schon WM-Bronze in der Einzelverfolgung. Bei den nationalen Titelkämpfen erreichte Küng dabei übrigens die schnellste Zeit, die je auf der Rennbahn in Zürich-Oerlikon gefahren wurde – und das Velodrom ist bereits 101 Jahre alt… Das war aber immer noch nicht alles an Titeln, was Küng in diesem Jahr gewann. Bei den aus deutscher Sicht eher kurios anmutenden Spielen der kleinen Staaten Europas, die in diesem Jahr in Luxemburg stattfanden, startete Küng für Liechtenstein. Und gewann überlegen das EZF.

 

Es bleibt abzuwarten, wie lang Küng noch auf der Bahn aktiv bleibt. Im Ausdauerbereich zählt er sicher zu den größten Talenten überhaupt. Vielleicht lockt ja Vierer-Gold in Rio 2016? Mit Silvan Dillier, Tom Böhli, Loic Perizzolo und eben Küng hat die Schweiz ein junges, starkes, perspektivreiches Team. Bis es soweit ist im Kampf um olympischen Ruhm, wird Küng mit Bahn, Straße und dem schweizerischen Militärdienst, in dem er gerade steckt, gut beschäftigt sein.

 

nominated by Daan Olivier, presented by gardener



Platz 42: Clément Chevrier

Clément Chevrier

Frankreich

29.06.1992

 

Fahrertyp: Bergfahrer

Wichtigster Erfolg: 3. Giro Valle d’Aosta (2013)

Team/Verein 2013: Chambéry Cyclisme Formation (Elite)

Stagiaire: -

Team 2014: -

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: twitter.com/ClemChevrier

 

Frankreich hat in den letzten Jahren einige tolle Bergfahrer aus der U23 in den Profibereich gebracht: Pinot, Bardet, Barguil… Lange stand Clément Chevrier im Schatten dieser älteren Fahrer. Doch 2013 gelang ihm der Durchbruch als zweifelsohne bester Kletterer im französischen Amateurpeloton.

 

Sobald es bergauf geht, ist Chevrier – obwohl aus der topfebenen Picardie stammend – in seinem Element. Unter Beweis hat er dies bisher vor allem bei einheimischen Rennen gezeigt, doch 2013 kamen endlich auch internationale Erfolge bzw. Topergebnisse bei UCI-Rennen dazu. Sowohl bei der Tour du Pays de Savoie (2.2), einer Orgie aus vier Bergankünften hintereinander, die Chevrier mit einem Etappensieg und dem zweiten Gesamtrang überlebte, als auch bei der prestigeträchtigen Rundfahrt im Aostatal (2.2U), wo er nur von den italienischen Topkletterern Davide Villella und Davide Formolo bezwungen wurde, stellte der Franzose seinen Qualitätssprung in diesem Jahr unter Beweis. Die Nachfolge Warren Barguils als Avenir-Sieger blieb Chevrier verwehrt, aber mit einem tollen dritten Etappenplatz in Morzine schlug er sich auch hier mehr als wacker – und half, den französischen Gesamtsieg im U23-Nationencup abzusichern.

 

Wie für viele Talente von Chambéry CF (Bardet, Bérard, Domont, Gastauer) wäre der Schritt zu Ag2r der nächste logische – Chevrier muss jedoch noch warten. Ihm wurde bedeutet, dass in diesem Jahr keine weiteren Bergfahrer aus dem Nachwuchsbereich verpflichtet werden sollen. Aber ein Jahr U23 hat er ja noch. Vielleicht muss nur sein guter Freund und Trainingskollege Romain Bardet ein gutes Wort bei Vincent Lavenu einlegen…

 

nominated by gardener, presented by gardener



Platz 41: Dylan Teuns

Dylan Teuns

Belgien

01.03.1992

 

Fahrertyp: Bergfahrer

Wichtigster Erfolg: 3. Ronde de l’Isard (2013)

Team/Verein 2013: Ventilair-Steria (CT)

Stagiaire: -

Team 2014: -

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: users.telenet.be/DylanTeuns/, twitter.com/dylan_teuns

 

Es ist nicht bekannt, ob Anfang der 90er tatsächlich eine Welle des 60er-Protestfolk-Revivals durch Westeuropa gegangen ist – jedenfalls haben diese Jahre eine Menge junger Dylans hervorgebracht (siehe auch: Van Baarle, Groenewegen, Kowalski). Aber nur einer dieser hat sich bislang als talentierter Bergfahrer entpuppt: Dylan Teuns aus Belgien.

 

Teuns ist immer dann zu beachten, wenn es lang und stetig bergauf geht. Kurze, explosive Steigungen sind eher nicht so sein Ding. Kein Wunder, dass Teuns bislang vor allem in den östlichen Pyrenäen bei der Ronde de l’Isard (2.2U) brillierte. Einen völlig überraschenden vierten Platz 2012 konnte der junge Belgier 2013 sogar mit einem Platz auf dem Podium toppen. Auf allen vier Etappen platzierte sich Teuns in den Top 10 und wurde in der Endabrechnung nur vom Kolumbianer Chamorro und einem der le Lavandier-Zwillinge geschlagen. Auf keiner Etappe konnte Teuns um den Sieg fahren, auf jeder Etappe war er aber nur kurz hinter den Siegern. Diese Konstanz verhalf Teuns aufs Podium und lässt gute Anlagen für längere Rundfahrten vermuten.

 

Siege kommen so nicht oft zustande, immerhin sprang in diesem Frühjahr ein Etappensieg beim prestigeträchtigen Tryptique Ardennais (NE) heraus. Dort gewann Teuns im Sprint einer kleinen Spitzengruppe immerhin gegen den zukünftigen Lotto-Neo Stig Broeckx und den absoluten Dominator der Eliteszene in Belgien, Jérôme Baugnies. Es spricht daher viel dafür, dass Teuns auch in Zukunft eher in den Alpen, Pyrenäen und Ardennen zuhause sein wird. Doch auch in Flandern ist Teuns schon aufgefallen: als Junior gewann er den Omloop Het Nieuwsblad.

 

nominated by Toms Skujins, presented by gardener




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