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Platz 28 - Jan Hirt

Jan Hirt

Tschechien

21.01.1991

 

Fahrertyp: Bergfahrer

Wichtigster Erfolg: Etappensieg Tour de Azerbaijan 2013

Team 2013: Leopard Trek Continental Team

Stagiaire: Leopard Trek Continental Team

Team 2014:

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: www.facebook.com/jan.hirt.56

 

Jan Hirt hat eine Entwicklung vollzogen, die man allgemein als unauffällig bezeichnen würde. Der heute 22jährige in Třebíč geborene Tscheche feierte zwar bereits im zarten Alter von 17 Jahren seinen ersten Erfolg, brauchte dann aber etwa drei Jahre, bis er diese frühen Erfolge bestätigen und einen Platz als Stagiaire im Continental Team Leopard Trek ergattern konnte.

 

Sein erstes dokumentiertes Ergebnis als Schüler datiert aus 2007, als er beim Sieg des Dänen Lander einen 3. Etappenrang bei der Asvö Radjugendtour einfuhr. Gleich in seinem ersten Jahr als Junior feierte er bei der Tour du Pays de Vaud einen Etappensieg vor dem heutigen Bardiani-Sprinter Colbrelli. Noch erfolgreicher gestaltete sich sein erstes Jahr als Volljähriger, in dem er nicht nur das angesehene Nachwuchsrennen GP General Patton (2.Ncup) in Luxemburg mit einem Solo-Sieg auf der zweiten Etappe vor Gegnern wie Demare, Kelderman und van Keirsbulck für sich entschied, sondern auch den Junioren-Meistertitel seines Heimatlandes für sich verbuchen konnte. Dazu machte er mit starken Etappenergebnissen bei der Regio-Tour (2.1) und der Course De La Paix Junior (2.Ncup) sowie einem Podestplatz bei der Trofeo Emilio Paganessi (1.1) auf sich aufmerksam.

 

Es sollten lange Zeit die letzten Ergebnisse bleiben. 2010 sah einen Ausstieg bei der Czech Cycling Tour, 2011 immerhin vernünftige Ergebnisse beim GP Palio del Recioto (1.2U) sowie dem Giro della Regione Friuli Venezia Giulia (2.2) in Schlagdistanz zu den jeweiligen Siegern. In der Folge reichte es für Hirt auch zur Nominierung zur Tour de l'Avenir (2.Ncup), bei der er jedoch auch nur unter ferner liefen fuhr.

 

Was auch immer Anfang 2012 dann passiert sein mag, Hirt muss den richtigen Hebel zum Umlegen gefunden haben. Auf der Königsetappe der Slowakei-Rundfahrt (2.2) kam er gemeinsam mit dem Russen Rudaskov lediglich 14 Sekunden hinter Tagessieger Rebellin auf den 3. Platz und bezwang dabei u.a. den diesjährigen Europe-Tour-Abräumer Zoidl. Dass es am Ende "nur" den 5. Gesamtrang gab, war auf einen erfolgreichen Ausreißversuch zweier Fahrer auf der ersten Etappe zurückzuführen. Auch in der Heimat erzielte er fortan seine besten Ergebnisse der Karriere und wurde 17. bei den nationalen Titelkämpfen der Herren und 9. der Czech Cycling Tour (2.2), wenngleich die Ambitionen vermutlich noch größer gewesen sein dürften.

 

Seinen heutigen Rennstall Leopard Trek hatte er allerdings damit überzeugt, und so durfte er nach nur einer Woche als Stagiaire erste Profi-Luft bei der Tour de l'Ain (2.1) schnuppern. Nach leicht holprigem Start überzeugte Hirt erstmals auf der bergigen Schlussetappe, auf der er es in die 16-köpfige Spitzengruppe schaffte. Neben Fahrern wie Pinot, Rolland, Talansky, Navarro oder Majka lieferte Hirt eine erste Visitenkarte auf der großen Bühne Radsport ab. Es folgte ein bemerkenswerter italienischer Herbst mit guten Leistungen bei der Coppa Agostoni (1.1) und dem Giro del Veneto (1.1). Ein weiteres Mal gelang es Hirt, seine Fähigkeiten als Kletterer beim Giro di Padania (2.1) unter Beweis zu stellen. Mit Platz 18 am Passo della Bocchetta nur 1,5 Minuten hinter dem Sieger Nibali und Rang 11 in Frabosa Soprana (über Prato Nevoso) sprang am Ende gar der 3. Platz in der Nachwuchswertung heraus. Auch wenn Hirt diese Ergebnisse 2012 nicht mehr bestätigen konnte, war klar, dass diese nicht zufällig entstanden waren.

 

Folgerichtig nahm Leopard den 1,81 Meter großen und nur 60 Kilogramm schweren Kletterer in diesem Jahr unter Vertrag. Zwar kam Hirt zunächst nur schwer in Tritt, Anfang Mai konnte er jedoch das in ihn gesetzte Vertrauen mit seinem ersten Sieg als Profi bei der Tour de Azerbaijan (2.2) zurückzahlen. Hätte er auf der zweiten Etappe nicht die Gruppe verpasst, ihm wäre aufgrund seines deutlichen Sieges bei der Bergankunft in Pirqulu auf 1.400 Metern mit über 4 Minuten Vorsprung auf Platz 2 gegen zugegeben überschaubare Konkurrenz auch nicht zu nehmen gewesen. Stattdessen musste er sich mit Rang 8 begnügen. Fast wäre ihm der Rundfahrtsieg nur drei Wochen später ausgerechnet in seinem Heimatland bei der Course de la Paix U23 (2.2U) gelungen. Mit gutem Prolog und Platz 3 bei der Schlussetappe musste er sich am Ende dann aber doch dem Letten Skujins geschlagen geben.

Es folgte der Formaufbau für die zweite Saisonhälfte, die er mit einem Sieg im Mannschaftszeitfahren bei der Czech Cycling Tour (2.2) begann, wenngleich im Gesamtklassement nicht mehr als ein 24. Platz heraussprang. Dafür glänzte Hirt bei der Tour Alsace (2.2) auf der Königsetappe über Platzerwasel und Grand Ballon mit Rang 3 und sicherte sich so einen starken 4. Gesamtrang. Den Schwung konnte er mit in die Volta ao Portugal (2.1) mitnehmen, bei der er auf beiden Bergetappen (Mondim de Basto und Torre) in die Top15 fuhr und damit hinter Marcel Wyss und dem Kasachen Gorbunov gleichzeitig drittbester Nicht-Iberer wurde. Schließlich gelangen ihm zuletzt in Italien beachtenswerte Ergebnisse mit Rang 18 bei der Coppa Agostoni zeitgleich mit dem Sieger sowie Gesamtrang 7 bei den Sinkewitz-Festspielen zur Settimana Ciclistica Lombarda (2.1).

 

Zum aktuellen Stand hört sein Team Leopard Trek zum Saisonende auf, ein Transfer des jungen Tschechen wurde bislang nicht vermeldet. Für Hirt dürfte das zusätzliche Motivation mit Blick auf die U23-WM in Florenz sein. Nicht auszuschließen, dass er mit einer starken Leistung noch ein Ticket für das neue Trek-Team um Cancellara und die Schleck-Brüder löst...

 

nominated by Sean de Bie & virtualprofit, presented by virtualprofit




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