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Platz 14 - Magnus Cort Nielsen

Magnus Cort Neelsen
©virtualprofit

Magnus Cort Nielsen

Dänemark

16.01.1993

 

Magnus Cort Nielsen

Dänemark

16.01.1993

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: Zwei Etappensiege Post Danmark Rundt (2.HC) 2013

Team/Verein 2013: Team Cult Energy

Stagiaire: -

Team 2014: Team Cult Energy

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: -

 

Es ist der 31. Juli 2013, im kleinen Dänemark findet die Post Danmark Rundt statt (2.HC), mit dabei sind Fahrer wie Cavendish, Coquard, Modolo, Farrar, eine kleine Gruppe junger dänischer Fahrer ist vor dem Feld unterwegs, alle Zeichen stehen auf Sprint. Weniger Kilometer vor dem Ziel merkt Lars Ytting Bak , unter anderem Sieger einer Etappe des Giro, dass im Feld keine Einigkeit in der Nachführarbeit herrscht und stiefelt der Gruppe selbst hinterher, holt sie ein, versucht nach und nach alle abzuschütteln und vor dem Peloton ins Ziel zu gelangen. Dies gelingt auch ganz gut. Zehn Sekunden vor dem Feld fährt er in Varde über den Zielstrich. Ihm ist es aber nicht gelungen, Magnus Cort Nielsen abzuhängen, wie eine Klette beißen er und sein ganztäglicher Begleiter Nikola Aistrup an Bak. Und dann sprintet dieser 20jährige an dem gestanden Profi vorbei und holt sich seinen ersten Profisieg.

Am 16. Januar 1993 erblickt der kleine Magnus das Licht der Welt, aufgewachsen ist er auf der kleinen Ostseeinsel Bornholm. Wie so viele Jungen in seinem Alter beginnt er mit dem Fußball, sattelt irgendwann um auf Tri- und Duathlon. Nach einiger Zeit entscheidet er sich für das Mountain Bike, fährt als Junior sogar für die Nationalmannschaft. Ganz nebenbei gewinnt er auch noch die Meisterschaft im Cross der U19. Auf der Straße fuhr er immer nebenher. Bis 2011. In jenem Jahr wird er sowohl für das Mountain Bike-, als auch für das Straßennationalteam nominiert und schreibt gleich Geschichte. Als erster Däne gewinnt er die Juniorenausgabe der Friedensfahrt (2.NC), außerdem zwei Etappen. Bei der Tour de la Région de Lodz (2.1) wird er nach einem zweiten und einem vierten Etappenplatz Fünfter, die Trofeo Karlsberg (2.NC) beendet er auf dem achten Rang und bei der Rothaus Regio-Tour International (2.1) holt er den neunten Platz. In seinem letzten Juniorenjahr wird ziemlich deutlich, auch untermauert durch den nationalen Meistertitel, dass seine Stärken auf der Straße zu suchen sind, vor allem bei Rundfahrten in hügeligem Terrain.

An diese Leistungen knüpft er 2012 nahtlos an, bei seinem ersten Auftritt bei den Profis während der Algerien-Rundfahrt (2.2) wird er Etappensiebter. Auf der dritten Etappe kämpft er sich in die entscheidende Gruppe, aus der fünf der ersten sechs der Gesamtwertung kommen, und wird Dritter. Auf der folgenden Etappe verliert er leider sehr viel Zeit und verspielt seinen fünften Platz in der Gesamtwertung. Bei der Meisterschaft der U23 ist er der einzige, der mit Sebastian Lander mithalten kann und "nur" eine Minute Rückstand hat im Ziel. Die nationalen Rennen beendet er auch in schöner Regelmäßigkeit auf den vorderen Plätzen, gewinnen kann er aber kein einziges Rennen 2012.

Verbuchen wir das vergangen Jahr unter Eingewöhnungsjahr und befassen wir uns mit 2013. Neues Team, neues Glück, mehr Freiheiten, so könnte man es zusammenfassen. Während Cort bei der Tour de Normandie (2.2) den Helfer für Jesper Hansen mimte, durfte er zur Ronde van Vlaanderen Beloften (1.NC) als Kapitän der Nationalmannschaft reisen. Als Dritter hinter Zabel und Groenwegen wurde er der Aufgabe durchaus gerecht. Bei den folgenden Rennen verhalf er als Helfer Valgren zum Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich der U23 (1.2U) und Haugaard zum vierten Platz bei La Côte Picarde (1.NC). Auf eigene Rechnung durfte er bei der Himmerland Rundt(1.2) fahren und wurde prompt wieder Dritter. Am ersten Mai in Frankfurt war er wieder als Arbeitstier unterwegs und unterstützte Valgren bei seinem zweiten Platz. Jesper Hansen war dann sein Kapitän bei der Norwegen-Rundfahrt, zum siebten Platz reichte es. Zur Thüringen-Rundfahrt (2.2U) reiste er erneut nicht als Kapitän, erkämpfte sich aber mit deutlichem Vorsprung das Bergtrikot, holte sich einen Etappensieg und einen zweiten Etappenplatz. Am Ende reichte es immerhin noch zum achtzehnten Platz, womit er aber, aufgrund der unglaublichen Leistungsdichte, nur viertbester Däne wurde. Zwischendurch gewann er noch zwei nationale Rennen in Dänemark sowie eine Etappe der Tour de Liège (NE) in, naja, Lüttich halt.

Und dann? Dann kam der 31. Juli und die dänische Radsportwelt stand Kopf. Eintagsfliege dachten einige. Andere wussten, dass der junge Däne schon früher gezeigt hat, dass da durchaus einiges kommen kann. Zwei Tage durfte er im gelben Trikot des Führenden durch Dänemark fahren. Und trotz großem Kampf verlor er in Vejle das Trikot an Tagessieger Matti Breschel. Da war die Welt in Dänemark wieder in Ordnung, alles war so, wie es gehört und die Kleinen halten sich dann jetzt bitte raus. Doch als wollte er allen beweisen, dass die erste Etappe kein Versehen war, er wirklich mindestens in die dänische Elite, aber eigentlich zu den Profis gehört, fuhr er am folgenden Tag bei der kleinen Hügelankuft alle aus den Latschen und gewann seine zweite Etappe der Rundfahrt. Zwei Sekunden vor Colbrelli, Ligthart und M. Kreder, drei Sekunden vor Fahrern wie Gesamtsieger Kelderman, Leukemans, Breschel, Flecha oder Elmiger. Keiner kam mit, als er unten rein attackierte. Er zog es durch und ließ verdutzte sportliche Leiter zurück.

Diese Leistung hat vor allem die Leitung bei Garmin beeindruckt, so dass er ein Angebot vom amerikanischen Pro Tour-Team für die Saison 2014 erhielt, um neben Landsmann Lasse Norman Hansen Profi zu werden. Doch Magnus Cort entschied sich noch ein weiteres Jahr U23 zu fahren, er bleibt Team Cult Energy treu, möchte weiter Erfahrung sammeln und erst 2015 den Sprung in die World Tour wagen. Unterschätzen wird ihn aber nächstes Jahr sicher niemand mehr, Siege sollten trotzdem drin sein, das Talent und den Ehrgeiz hat er offensichtlich.

 

nominated by Toms Skujins, Sean de Bie, Silvio Herklotz, Offi, wagenge, virtualprofit & ogkempf, presented by Offi




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