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Platz 4 - Julian Alaphilippe

Julian Alaphilippe
©ogkempf

Julian Alaphillippe

Frankreich

11.07.1992

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: 4. Europameisterschaft

Team/Verein 2013: Etixx - iHNed

Stagiaire: -

Team 2014: OmegaPharma

Beste Mock-Platzierung: Neu

Web: -

 

Bei den Junioren war er als Silbermedaillengewinner bei der WM zwar schon Weltklasse, trotzdem kam der kometenhafte Aufstieg Alaphillippes letztes Jahr in der U23 ziemlich überraschend. Der französische U23 Meistertitel war es weniger als der dritte Platz im Gesamtweltcup und dem Fast-Sieg in Hoogerheide. Dieses Jahr klappte es mit dem Weltcup Sieg in Rom. Alaphilippe wiederholte seinen nationalen U23 Titel und auch in Hoogerheide schaffte er, dieses Mal als Dritter, den Sprung aufs Podest.

 

Wenn dieses Stück jetzt aufgrund der radsportuntypischen Orte Hoogerheide und Rom in Kombination mit dem im Radsport nicht mehr existenten Begriff "Weltcup" komisch erscheint, dann liegt das daran, dass dieses Stück über das Cyclocross geht. Und dort ist Julian Alaphilippe das größte Talent der U23, das nicht aus dem Benelux Bereich kommt.

 

Darum ist es für den Sport relativ bitter, dass er nach der klasse Wintersaison des letzten Jahres auch eine gute Straßensaison fuhr, die er dieses Jahr noch toppte. Denn so scheint es doch relativ unwahrscheinlich, dass der sowieso schon sehr belgienlastige Querfeldeinzirkus einen weiteren potentiellen, internationalen Topper verliert. Aber da die Cyclocrosser auf der Straße immer mehr glänzen – man denke an die World Tour Erfolge Sagans, Kreuzigers, Stybars, Booms, Gadrets und Trentins und auch die Siege Meisens ,Walsleben und Moureys ein Niveau darunter – ist ihre Begehrtheit natürlich verständlich. Und da Cyclocross vor allem in Belgien populär ist, ist es auch nicht verwunderlich, dass die erfolgreichen, ausländischen Protagonisten im Zweifelsfall abwanderungswillig sind.

 

Dass auch Alaphilippe abwanderungswillig war, bewies schon sein Schritt zum neuen OmegaPharma Ausbildungsteam Etixx - iHNed. Dort erzielte der zierliche Franzose sieben dritte Plätze bei 2.2, 2.2U und 2.NC Rennen. Zuletzt kam er beim Prolog und den ersten beiden Etappen der Tour de l'Avenir auf eben jenem dritten Platz ins Ziel. Zur Ansammlung von Podiumsplätzen kommen auch ein zweiter Platz im Sprint und ein zweiter Platz bei der Hügelankunft der Tour de Bretagne (2.2).

Außerdem holte er bei der gleichen Tour bereits seinen ersten Profisieg überhaupt; im Massensprint. Einen weiteren Sieg fügte er seinem Palmares bei der Königsetappe der Thüringen-Rundfahrt (2.2U) hinzu. Zwar war Herklotz der stärkste Mann im Rennen, im Finale aber attackierte der Franzose aus dem Restfeld heraus, überrollte Herklotz und kam solo an. Wie der letztjährige Etappensieg beim Coupe des Nations Ville de Saguenay (2.NC) zählt dies allerdings nicht als Profisieg, im Gegensatz zum GP Südkärnten, den Alaphilippe – ebenfalls im Massensprint – für sich entscheiden konnte. So geht der Allrounder, dem echte Berge und Zeitfahren wohl nicht liegen und der auf flämischen Straßen bisher ungetestet ist, mit zwei Profisiegen nächstes Jahr zu OmegaPharma in die World Tour. Dort trifft er mit Stybar und Trentin auf zwei weitere Crosser. Trotzdem wird er zum Querfeldein vermutlich nicht mehr zurückkehren.

 

Zuletzt glänzte der Franzose beim U23 Rundfahrthöhepunkt, der Tour de l’Avenir (2.NC). Auf den ersten beiden Flachetappen belegte er den dritten Rang im Sprint, ehe er die letzte Etappe, eine reinrassige Bergetappe, als Ausreißer für sich entschied. Der Formaufbau für die WM sollte also stimmen und der Kurs sollte dem (Ex-?)Crosser sehr entgegenkommen!

 

nominated by all, presented by ogkempf




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