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Krank Soulbrouke, Spiritualität auf dem Rad

 

Name: Krank Soulbroucke

Team: Team C4F

Nationalität: Belgier/Flame

Geburtstag: 29. 2. 1976

 

 

1. Dein Motto (beruflich und privat)?

 

Mit jedem Tag, mit jeder Herausforderung werde ich besser und besser. Dr. Saki befahl mir, dass ich das 10 mal am Tag wiederholen muß.

 

2. Was ist das Schöne am Beruf des Radrennfahrers bzw. was sind die Schattenseiten?

 

Das Beste sind die positiven, spirituelle Erfahrungen, die ich aus dem physischen Aspekt des Fahrens ziehe, dieses Gefühl eins mit dem Rad zu sein, der “Zen“ des Ganzen .....

Die Schattenseiten sind die Leute die immer um einen herum sind, die anderen Fahrer, die Fans....

 

3. Was sind Deine Pläne für die Zeit nach der Karriere?

 

Ich denke nicht so weit im voraus – kann ich gar nicht – Dr. Saki sagte mir, dass ich Tag für Tag nehmen soll ......

 

4. Der sportliche Leiter ist ein...?

 

Ich habe niemals solch eine ......, ups, sie wird es wohl lesen ... so eine talentierte und intelligente junge Frau wie, wie war noch mal schnell ihr Name? – oh Inga .....

 

5. Fans sind....?

 

Auf der eine Seite verstehe ich, dass Fans wichtig für unseren Sport sind. Aber auf der anderen Seite – bei der geistigen und spirituellen Seite, die so wichtig für mich ist – wirklich, die einzige Seite, die wirklich zählt – die wahre Bedeutung des Sports liegt nicht darin, was andere darin sehen oder wie sie darauf reagieren, sondern darin, was der Athlet selbst aus seiner Leistung zieht – entweder einer hat seine innere Befriedigung ...... Es tut mir leid, wie war nochmals die Frage?

 

6. Was ist das Schlimmste, Verrückteste oder Interessanteste, das Du mit einem Fan erlebt hast?

 

Fans! Wieso fragt ihr mich ständig über Fans aus? Ich kann das Wort nicht mehr hören! Jede Erfahrung, die ich mit ihnen hatte, war ein Alptraum.

 

7. Dein Lieblingsrennen? Warum?

 

Mein Lieblingsrennen existiert nur in meiner Phantasie – ein Einzelzeitfahren über 150 km – das wäre es, jeder Fahrer alleine, aber nicht gegen eine Uhr – der Sieger wird nicht nur auf Grund seiner Leistung ermittelt sondern auch auf Grund seiner Zufriedenheit, seiner Selbstverwirklichung, auf Grund seiner Aura, die ihm umgibt ......

 

8. Welches Rennen magst Du nicht? Warum?

 

Paarzeitfahren, oder noch schlimmer, Teamzeitfahren. Man ist nie alleine und dann noch die ganzen Fans. Grausam!

 

9. Welcher ist der schwierigste Anstieg?

 

“Schwierigste“, das ist eine Frage der Einstellung und wie man die Dinge betrachtet – an einigen Tagen ist der Mt. Ventoux nicht mehr als ein kleiner Hügel an anderen ist eine Bahnüberführung eine unüberwindbare Barriere – man muß sich diese Dinge verinnerlichen und sich ein völlig eigenes, persönliches Bild machen.

 

10. Vor welchem Rennfahrerkollegen hast Du am meisten Respekt?

 

Lance Armstrong, nicht wegen seiner athletischen Fähigkeiten, sondern weil er, genauso wie ich, ein Comeback schaffte, nachdem er am Boden war – er physisch, ich mental und emotional.

 

11. Welche Einstellung hast Du zum Thema Doping?

 

Doping – wie definiert man Doping? Eine Person sieht es als ein illegales, leistungssteigerndes Produkt, dass dir einen unerlaubten Vorteil im Rennen verschafft, die andere als eine bewußtseinserweiternde Möglichkeit, die es einem wirklich erlaubt, bis an die eigenen Grenzen des Körpers vorzustoßen – Aber mein Anwalt hat mir geraten, dass ich solche Fragen nicht mehr beantworten soll.

 

12. Hast Du Familie? Wenn ja, was sagt die dazu, daß Du Radrennprofi bist?

 

Die emotionale Unterstützung und die bedingungslose Liebe, die sie mir schenkt und sie ist ein Vorbild für die ultimativen Freiheit und für Selbstständigkeit, diese Dinge motivieren mich, sie spornen mich an, mein Leben lebenswerter zu machen. Ich glaube, ich kann ruhig ehrlich zugeben, ohne meine Katze wäre ich heute nicht da, wo ich stehe.

 

13. Wie bist Du zum Radsport gekommen?

 

Der Radsport war für mich lange die perfekte Meditation, eine Flucht aus unserer dummen, materialistischen Gesellschaft eine Möglichkeit im Einklang mit der Natur und meinem Innersten zu sein – und als ich bemerkte, dass ich damit Geld verdienen kann, viel Geld, da unterschrieb ich so schnell wie ich konnte einen Vertrag.

 

14. Welche Vorbilder hast Du?

 

Dr. Saki riet mir immer von Vorbildern ab, wir sollen uns nicht durch einen anderen definieren und jeder Versuch den eigenen Weg zu gehen, hilft uns in der Entwicklung zu einem richtigen Individuum, dass wir keine billige Imitation von jemanden werden. Obwohl ich muß zugeben, ich verehrte immer Donald Duck und seinen Gleichmut.

 

15. Was machst Du in Deiner Freizeit?

 

Ich verbringe sehr viel Zeit mit meiner Katze bei den Sitzungen mit Dr. Saki. Wir 3 verbringen sehr viel Zeit zusammen. Natürlich versuche ich einige Minuten täglich mit meiner Frau zu verbringen, oder wenn ich unterwegs bin, versuche ich täglich sie anzurufen, wenn ich es nicht vergesse.

 

16. Was sind Deine besten bzw. schlechtesten Eigenschaften?

 

Besten: Ich mache große Fortschritte, um mein Innerstes kennenzulernen, um mein wahres ich zu erfahren und um meine Selbstzweifel aus der Vergangenheit zu überwinden ...

Schlechtesten: Ich habe noch immer große Schwierigkeiten mit anderen klar zu kommen.

 

 

Beitrag von Susan und Werner

6.8.2002

 


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