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Inga Jinx beantwortet als erste Frau den C4F-Fragebogen

 

Name: Inga Jinx

Team: Team C4F

Nationalität: Deutschland

Geburtstag: 8. 5. 74

 

 

1. Dein Motto (beruflich und privat)?

 

Erst kürzlich kam mir was unter die Augen, es passt ganz gut:

Ann Strong, Amerikanerin, 1895:

"Ich sehe nicht ein, warum ein Fahrrad nicht ebenso gute Gesellschaft leisten kann wie die meisten Ehemänner nach zwei Jahren. Mir wäre es genauso lieb, zu dem einen wie dem anderen leblosem Gegenüber zu sprechen. Und sehr viel lieber mit einem, der nicht antworten kann statt nicht antworten zu wollen ... Ein weiterer großer Vorzug des Fahrrades ist die Tatsache, dass man es immer loswerden kann, wann man nur will. Man kann es ins Haus rollen und in eine Ecke stellen und da bleibt es. Es läuft einem weder nach, noch will es ständig in den unmöglichsten Augenblicken betreut werden. Wenn es schäbig oder alt wird, kann man es versetzen und ein neues nehmen, ohne die ganze Gemeinde zu schockieren."

 

2. Was ist das Schöne am Beruf einer sportlichen Leiterin bzw. was sind die Schattenseiten?

 

Das Schöne ist, dass ich im Radsport aktiv sein kann, den Sport, den ich so liebe.

Die Schattenseiten, das ist der tägliche Ärger mit ein paar Fahrern, sie sind schuld, wenn ich bald graue Haare bekomme.

 

3. Was sind Deine Pläne für die Zeit nach der Karriere als sportliche Leiterin?

 

Ich hoffe ich kann den Schlaf nachholen, den ich die letzten paar Jahre versäumt habe.

 

4. Die Fahrer deines Teams sind ...?

 

Manchmal sind sie zum verrückt werden, manchmal aber auch die besten Jungs auf der Welt

 

5. Fans sind....?

 

Das Größte! Als ein Team “von Fans für Fans“ sind Fans unsere Existenzgrundlage! Ich kann mich nur bei ihnen bedanken. Danke! Danke! Danke!

 

6. Was ist das Schlimmste, Verrückteste oder Interessanteste, das Du mit einem Fan erlebt hast?

 

Da gibt es eine Gruppe weiblicher Fans, die scheinbar jedes Rennen besuchen – alla haben Kameras umgehängt und fast immer haben sie Presseausweise – eine Horde von Rothaarigen – hin und wieder verirrt sich auch ein Mann zu ihnen – sie scheinen alle zu kennen und alle aus der Szene scheinen sie zu kennen – eigentlich sind es nette Leute, nur haben die kein reales Leben?

 

7. Dein Lieblingsrennen? Warum?

 

Jedes Rennen zu dem wir eingeladen werden.

 

8. Welches Rennen magst Du nicht? Warum?

 

Alle die “Rund um den ........ (Henninger Turm, Flughafen Köln, usw.)“ Rennen – meinen Jungs wird dabei immer schwindlig und meine Arme schmerzen so danach, nach diesem ständigen im Kreis fahren.

 

9. Welcher ist der schwierigste Anstieg?

 

Fast alle – mein armes Teamauto ist schon in so einem schlechten Zustand, es hat fast bei jedem Berg seine Schwierigkeiten.

 

10. Vor welchem Rennfahrern hast Du am meisten Respekt?

 

Vor jedem einzelnen – es ist ein verdammt harter Job!

 

11. Welche Einstellung hast Du zum Thema Doping?

 

Wenn ich jemals einen von meinen Jungs damit erwische, müssen sie sich keine Sorgen mehr über die Sperre machen – sie würden nicht lange genug leben ...

 

12. Hast Du Familie? Wenn ja, was sagt die dazu, daß Du im Profi-Radsport aktiv bist?

 

Meine Mutter gibt mir viel moralische Unterstützung, obwohl sie noch immer nicht meine Berufswahl versteht. Sie wollte immer, dass ich Kindergärtnerin werde – nur so viel Unterschied zwischen den beiden Berufen erkenne ich nicht .....

 

13. Wie bist Du zum Radsport gekommen?

 

Alles was ich weiß, ich frage mich jeden Tag, warum bin ich nur hier gelandet.

 

14. Welche Vorbilder hast Du?

 

Renate Holczer vom Team Gerolsteiner, Silvia Schenk, Präsidentin des BDR und natürlich die “andere“ Inga, die Diktatorin von cyclings4fans.de.

 

15. Was machst Du in Deiner Freizeit?

 

Freizeit? Freizeit? Du scherzt wohl?

 

16. Was sind Deine besten bzw. schlechtesten Eigenschaften?

 

Besten: Ich bin ruhig, geduldig, verständnisvoll, verliere nie die Nerven.

Schlechtesten: Ich denke ich bin öfters zu nett ......

 

 

Beitrag von Susan und Werner

12.8.2002


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