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Alex Klödi im fernen Florida, Januar 2003

<typohead type=3>Tagebuch Teil 1: angekommen</typohead>

 

So da bin ich! In Amerika! Ich hatte gehofft, ich könnte euch täglich über unsere Abenteuer hier berichten, aber mit Inga und Marcella im Nacken, da fehlt mir absolut die Zeit.

 

Der Flug... Wir reisten alle zusammen und als weltklasse Athleten dachte ich auch, dass wir erster Klasse fliegen. Aber weit gefehlt. Als ich Inga darauf ansprach, hatte sie nur ein höhnisches Grinsen für mich übrig (sie hat dabei meine Gefühle verletzt, aber glaubt ihr, sie hat es gestört?). Der Flug war einfach grauenhaft und dann noch das Zeugs, das sie einem servieren. Von einem Esssen kann man da nicht reden. Ich mußte mich zwingen es zu runter zu bekommen. Dann noch Kranks, der es dankend weiter gab und noch die Nachspeise der anderen. Es war wirklich grauslich, aber wegschmeißen muß man es auch nicht.

 

Aber die Fahrt mit dem Bus vom Flughafen zu unserer Unterkunft war Wahsinn. Ich saß direkt hinter Kevin, der einen großartigen Reiseleiter spielte. Alles war einfach unglaublich. Ich kann es sehr schwer in Worte fassen, aber ich konnte mir in den kühnsten Träumen nicht vorstellen, dass es so viele Plätze zum Essen gibt!!!

Unsere Räder trafen erst den nächsten Morgen ein. Mein Gott die Hitze! Ich habe in meinem Leben noch nie so geschwitzt. Und Marcella war die ganze Zeit hinter mir, die ganze Zeit schrie sie: "Beweg dich Dickerchen!" (Meine Gefühle sind ihr dabei völlig egal) Ok, ich habe ein paar Kilo die letzten Wochen zugenommen, aber wer nicht? Und ich muß doch nicht gleich die ganzen 12 Kilo an einem Tag abschwitzen?

 

Und dann ist da noch der Sonnenbrand auf meiner Nase... obwohl, meine Schmerzen interessieren eh niemanden. Aber zum Glück hat es mich nicht so erwischt wie Peter Luftschloß. Ich muß jetzt noch lachen. Er fuhr einen Tag ohne Kopfbedeckung, er will es einfach nicht einsehen, dass er keine Haare mehr hat. Es gibt bessere Körperstellen für einen Sonnenbrand!

 

Bis jetzt hatte ich leider noch keine Möglichkeit eines dieser unzähligen Restaurantes zu entdecken. Inga und Marcella lassen uns nicht aus den Augen, dass wir immer diese "gesunde Nahrung" zu uns nehmen (würg). Aber sie haben uns versprochen, dass wir heute nach dem Training bis Montag Morgen frei bekommen. Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst hin soll. Disney World, Sea World, Mc Donalds, Pizza Hut, Burger King, Kentucky Fried Chicken...

 

<typohead type=3>Tagebuch Teil 2: Zu viel zu essen und.............wo ist Krank? </typohead>

 

Was für ein Wochenende! Es war einfach großartig! Ich hatte ja keine Ahnung, dass amerikanisches Essen so gut schmeckt! Hamburger, Pommes, Milchshakes, Roast beef-Brötchen, Zwiebelringe, Hot dogs, Brathühnchen -- und das ist nur mal das fast food! Kevin hat mir versprochen, dass er mich nächstes Mal in ein "echtes" Restaurant mitnimmt!

 

Na gut, ich habe vielleicht ein wenig übertrieben -- ich hab nochmal 2 Kilo zugenommen, und Marcella musste das natürlich beim nächsten Teammeeting in voller Lautstärke rausposaunen. Wie es mir dabei geht, scheint sie überhaupt nicht zu interessieren. Und auch sonst niemanden.

 

Die anderen Jungs haben unseren freien Tag auch genossen. Ein paar gingen ins DisneyWorld -- Giuseppe hat Micky Maus-Shirts für die kids gekauft, und jetzt braucht er noch einen Koffer, um das alles nach Hause transportieren zu können. Dackel hat sich natürlich die Gator World angesehen. Er hat sich wie zu Hause gefühlt, unter all den Alligatoren und Krokos.

 

Inga und Marcella haben uns wirklich hart arbeiten lassen -- sie wollen einfach nicht einsehen, wie wir uns in diesem miesen Klima fühlen! Na wie auch immer, wir fuhren, wir taten unser Bestes, mit Marcella immer hinter uns her, im Auto, natürlich mit Air condition, und sie hat uns angschrien wie ein altes Fischweib! Krank ist irgendwie total geschlichen, vielleicht hat er meditiert, ich weiß nicht. Jedenfalls hat Marcella ihn angeherrscht, er blieb stehen, hat sie groß angesehen -- und weg war er. Er hat richtig abgehoben mit seinem Rad! Wir haben ihn seither nicht mehr gesehen!

 

<typohead type=3>Tagebuch Teil 3: Alex frisst und Krank meldet sich............. </typohead>

 

Morgen fliegen wir heim nach Deutschland, Gott sei Dank. Ich muss zugeben, das war nicht der Amerikaurlaub, wie ich ihn mir erwartet hatte. Es hätte großartig sein können, wenn nur Inga und Marcella nicht wären, diese Sklaventreiberinnen!

 

Krank hatte sein Handy bei seinem Wahnsinnsantritt mit und hat uns schon ein paar Mal angerufen. Mir kommt das fast so vor, als würde er sein persönliches Race across America abhalten! Er hat aus New Orleans, aus Dallas und -- irre! -- vom Grand Canyon angerufen. Wie kommt er bloß an Nahrung? Wo schläft er? Naja, er scheint trotzdem glücklich zu sein. Er ist gerade auf dem Weg nach Los Angeles, wird dort in ein Flugzeug steigen, hoffentlich rechtzeitig in Orlando ankommen und dann mit uns nach Deutschland zurückfliegen.

 

Wir haben alle unseren letzen freien Tag genossen. Willi hat Marcella ja vorgeschlagen, sie sollte sich die Tupperware-Zentrale ansehen, endlich was passendes für sie als Frau...das gab Ärger. Sie hat dann gemeint, er solle doch gleich nach Cape Canaveral abhauen und sich mit einer Rakete in den Weltraum schießen lassen!

 

Die meisten verbrachten die Zeit am Strand. Die Zwillinge und GDM drehten wieder mal durch wegen der vielen Mädchen dort und rissen sich gleich die Kleider vom Leib. Naja, unsere Möchtegern-Romeos hatten Pech, die Mädchen dort haben wohl noch nie Profiradler gesehen und haben sich über die Hungertürme fast kaputtgelacht...Pech.

 

Die beiden Sklaventreiberinnen haben uns ziemlich eingeheizt heute. Inga war gar nicht zufrieden mit meiner Leistung und hat mich eine Extraschicht einlegen lassen -- ich musste eine Stunde lang diese Straße auf und ab fahren, die links und rechts zugepflastert ist mit Restaurants! Und ich durfte nicht ein Mal anhalten! Als ich mich beschwerte, dass ich Hunger habe, gab sie mir nur einen Powerriegel! Diese Frau ist sowas von GEMEIN!

 

Aber ich werde ihr das schon heimzahlen! Morgen gehen wir in ein "Essen Sie so viel Sie können"-Restaurant! Ich werde diesen Amerikanern schon zeigen, wie viel man in Deutschland wegputzen kann!

 

Beitrag von Susan, Ingrid und Werner


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