Cycling4Fans - Forum (http://forum.cycling4fans.de/index.php)
- Ein Blick in die C4F Gazzetta (http://forum.cycling4fans.de/board.php?boardid=26)
-- Gazzetta Forum (http://forum.cycling4fans.de/board.php?boardid=30)
--- Buchtipps (http://forum.cycling4fans.de/thread.php?threadid=16579)


Geschrieben von maki am 14.12.2011 um 09:11:

  Albina und das Fahrrad

Ich habe folgendes Buch erhalten für eine Rezension:
>>> Albina und das Fahrrad

möchte es jemand haben und besprechen?



Geschrieben von maki am 15.01.2012 um 21:50:

Daumen hoch! RE: Albina und das Fahrrad

die Rezension ist online
Manfred Poser hat das Buch gelesen und besprochen
Albina und das Fahrrad



Geschrieben von maki am 28.05.2012 um 12:13:

  Benjo Maso: Der Schweiß der Götter

Benjo Maso: Der Schweiß der Götter



Geschrieben von renner am 29.05.2012 um 13:01:

  RE: Benjo Maso: Der Schweiß der Götter

Nur als Randnotiz einer einladenden Rezension : Es wäre- glaube ich jedenfalls- verfehlt, zu unterstellen, dass vom Oberrohr der Schweiß der Götter tropft! (Götter müssen sich nämlich nicht übermäßig anstrengen, um ihre Ziele zu erreichen) Die mythologische Deutung des (Rad-) Sports ist ja nicht neu, auch wenn sie für Soziologen, die lange Zeit das Paradigma der „Entzauberung“ und „Rationalisierung“ (Max Weber) bedient haben, zumindest ungewöhnlich ist. Für den ersten Protagonisten der mythologischen Deutung, Roland Barthes, waren es im Übrigen nicht Götter, welche das - nicht für menschenmöglich gehaltene - Maß an körperlicher Höchstleistung in ihrem Tun vergegenwärtigten, sondern allenfalls Halbgötter, welche die Götter im Dienst der Menschheit mit ihren Heldentaten herausforderten. Prometheus wurde aus diesem Grund das prominenteste Symbol der (neuzeitlichen Feier der ) menschlichen Tatkraft. Aber dieser Prometheus wird im modernen Sport mit Erwartungen überfrachtet. V.a. mit einer optimierungsfunktionalen Perfektibilität, die wir mit größter Selbstverständlichkeit an ihn herantragen. (Das Doping ist eine logische Folge)

Vom Oberrohr tropft also allenfalls der Schweiß eines Menschenfreundes (der heute weniger ein ethisches Anliegen sondern extrinsische Motive gesellschaftlicher Anerkennung mit sich führt), der vom Zuschauer, vom Funktionär, dem großen Geschäft und v.a. von den Medien missbraucht wird. Als Repräsentations- und Identifikationsobjekt darf ein solcher Titan in der Erfolgskultur nämlich eines niemals: Uns enttäuschen- und das heißt verlieren. Es ist also die Frage, wer sich in dem Fall zu Göttern macht, also jenen, die immer schon zu weitreichenden Strafen befähigt waren? Die Antwort ist einfach, ebenso wie die Konsequenz, die sich im Gebaren des ersten Tour-Veranstalters spiegelte: Diese Götter schwitzen nicht, sie lassen schwitzen. *herumrätsel*



Geschrieben von Piti am 29.05.2012 um 14:52:

  RE: Benjo Maso: Der Schweiß der Götter

Zitat:
Original von maki
Benjo Maso: Der Schweiß der Götter

Kam Po Wong

Das sollte die Pflichtlektüre zur Tour de France werden.

Mittlerweile ist mir auch wieder eingefallen, woher mir der Name des Autors bekannt vorkommt. Benjo hat sich früher regelmäßig in den rec.bicycles-Newsgroups rumgetrieben. Vielleicht hätte ich seinen damaligen Beiträgen mehr Aufmerksamkeit widmen sollen, dann wäre mancher Lernprozess schneller verlaufen.

Wie die UCI arbeitet, wenn es ums D-Thema geht, hatte Maso schon vor vielen Jahren durchschaut, beispielhaft ein Posting aus 2005:

Zitat:
Hein Verbruggen is like Hans Brinker, the legendary Dutch boy who put his finger in a hole of the dike to prevent a flood. His policy has always been the same: protecting the image of bicycle racing as much as possible, hoping that potential sponsors are not frightened off. That means first of all, pretending that bicycle racing is a clean sport, aside from a few rotten apples. That's why Verbruggen is always asserting than the tests are very effective and completely reliable (although he knows quite well that only the suckers are caught). Second, that the UCI is doing everything to track down the doping users and drive them away from the sport (although Verbruggen knows quite well that it would be a disaster if the UCI would be as ruthless a sit pretends. That's one of the reason that the UCI always warns riders that a new method to detect an illicit product will be applied).

So what will the UCI do in the case Armstrong? They need the ten days to consult a number of scientists to find out how serious it is. If they say that the methods used by the French laboratory are far from conclusive, the UCI will be indignant about the the violations of the principle of confidentiality, the irresponsability of the Equipe, the thirst for sensation at the expensive of a fine sportsman, etc. But if they say that the testing results are undisputable, the UCI will be indignant about the violation of the principle of sportmanship, the irresponsability of dr. Ferrari, the thirst to win at any cost of a sportsman they never trusted anyway, etc.


Hier gibt es noch ein Interview mit Maso.

Gewohnt unglücklich leider wieder die Verlagsarbeit von Covadonga: Wenn schon das Zitat vom Schweiß der Götter im Mittelpunkt - nicht zuletzt der Werbung - steht, hätte "Urea" mit dem korrekten deutschen Ausdruck Harnstoff übersetzt gehört - dann würde der Ausspruch wenigstens bildlich, wenn schon nicht biologisch einen Sinn ergeben. Verzweiflung (Kater haben)



Geschrieben von Piti am 29.05.2012 um 15:13:

  RE: Benjo Maso: Der Schweiß der Götter

Zitat:
Original von renner

Vom Oberrohr tropft also allenfalls der Schweiß eines Menschenfreundes (der heute weniger ein ethisches Anliegen sondern extrinsische Motive gesellschaftlicher Anerkennung mit sich führt), der vom Zuschauer, vom Funktionär, dem großen Geschäft und v.a. von den Medien missbraucht wird.


Der "Missbrauch" gefällt mir nicht. Viel besser ist das Bild der Symbiose zwischen Athleten, Veranstaltern, Medien und Werbetreibenden. Auch das scheinbar letzte Glied in der Kette kann die anderen mächtig ins Schwitzen bringen, wie sich in jüngerer Vergangenheit wiederholt gezeigt hat: Wenn der Tourgott-Mythos zu einer Größe aufgeblasen wurde, die ihn "too big to fail" erscheinen lässt, kommt niemand unbeschädigt davon, wenn er eines Tages platzt. ulle (duckundwech)



Geschrieben von renner am 29.05.2012 um 16:21:

  RE: Benjo Maso: Der Schweiß der Götter

Was diese Bücher so interessant macht ist doch, dass sie von dem Rennfahrer als Rollenträger handeln. Das Wort „Missbrauch“ suggeriert zwar die Schuldlosigkeit einer Partei (in Sachen Manipulation)und ist in diesem Sinn fehl am Platze. Aber die Rollen werden nicht von den Fahrern erzeugt, allenfalls dazu genutzt, um sich mit ihnen zu identifizieren. Entscheidend ist, wer die Zeche zahlt, wenn klar wird, welcher Preis zu entrichten ist. Und wer am Ende immer Richter bleiben darf.



Geschrieben von Piti am 29.05.2012 um 19:08:

  RE: Benjo Maso: Der Schweiß der Götter

Zitat:
Original von renner
Aber die Rollen werden nicht von den Fahrern erzeugt, allenfalls dazu genutzt, um sich mit ihnen zu identifizieren.

Das ändert sich gerade. Ein Lance Armstrong hat sich seine Rolle vom gleichen Imageberater maßschneidern lassen wie ein 'Bono Vox'.

Zitat:
Entscheidend ist, wer die Zeche zahlt, wenn klar wird, welcher Preis zu entrichten ist.

Eben das ist lange nicht so festgelegt und eindeutig, wie es der Blick durch die Fanbrille oft möchte. Ein Armstrong hinterlässt verbrannte Erde, ohne die Zeche bezahlen zu müssen. Ein Ullrich kann nach eigenem Bekunden bis an sein Ende wie die Made im Speck leben. Sein Hauptsponsor hat einen zweistelligen Millionenbetrag versenkt. Was machen ein Olaf Ludwig, ein Jürgen Emig, Boßdorf, Frommert, Kai Rapp, Kersten Volk, ein C4F-Forum, deren aller Existenz mehr oder weniger mit der Ullrich-Blase verknüpft war, heute eigentlich? (Rhetorische Frage. Augenzwinkern )



Geschrieben von renner am 03.06.2012 um 15:06:

  RE: Benjo Maso: Der Schweiß der Götter

Damit es nicht immer wieder nur um die Herren U. und A. geht, für den guten Piti verliebt die ausstehende Antwort als Rätselkombi:

1.Die Idee der Selbstbehauptung hat immer verschiedene Facetten. Die triviale Form hat einen psychologischen Hintergrund und keinen normativ Gehaltvollen.
2. Ökonomische Bilanzen betreffen Handlungsfolgen, die nicht den Anspruch erheben können, die Angemessenheit von Handlungen im Hinblick auf das 'Gelingen des Lebens' (als ethische Kategorie) zu erfassen.
3. Bücher, welche den Mythos des Radsports mit der Akzeptanz des Paradox verteidigen, verkennen die mögliche Nähe des Mythos zum Logos.
vengavenga



Geschrieben von maki am 13.07.2012 um 18:56:

Fragezeichen David Millar

hat jemand Lust und Zeit für die gazzetta Millars Buch zu besprechen?

Vollblutrennfahrer

Wir haben eines vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen.



Geschrieben von Joe Turner am 13.07.2012 um 21:54:

  RE: David Millar

Jep, das würde ich sehr gern machen



Geschrieben von maki am 03.08.2012 um 15:29:

Daumen hoch! RE: David Millar

hier ist Joe Turners Besprechung
dankeschön Kam Po Wong



Geschrieben von Moreau am 05.08.2012 um 16:36:

 

Nach Joe Turners Besprechung werde ich mir das Buch nicht holen. Spätestens seit der Cofidis-Doku ist mir Millar eher unsympathisch...das Buch scheint es zu bestätigen.



Geschrieben von Joe Turner am 06.08.2012 um 10:50:

 

es soll übrigens ein Film über ihn rauskommen "Being David Millar"

Zitat:
We will dip in and out of Millar’s mind during the race with dreamlike ‘flashbacks’ or visions of events from his past, helping us to relive the dark, desperate, lonely experience, the high mountain passes, the doping, the police arrest, jail, the big nights out, losing control, re-gaining control.

The film will be 90 minutes, due for completion in 2013.



Geschrieben von maki am 15.03.2013 um 08:42:

 

Radsport furios. Etappensieger und Wasserträger: Geschichten von Manfred Poser



Geschrieben von maki am 16.04.2014 um 08:41:

  Der letzte Kilometer

Killer Joe stellt den Radsportroman
'Der letzte Kilometer' von Klaus Schütz vor


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH