Buchtipps |
14.12.2011 09:11
maki
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Dabei seit: 29.12.2001
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15.01.2012 21:50
maki
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Dabei seit: 29.12.2001
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RE: Albina und das Fahrrad
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28.05.2012 12:13
maki
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Dabei seit: 29.12.2001
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Benjo Maso: Der Schweiß der Götter
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29.05.2012 13:01
renner
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Dabei seit: 24.01.2012
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RE: Benjo Maso: Der Schweiß der Götter
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Nur als Randnotiz einer einladenden Rezension : Es wäre- glaube ich jedenfalls- verfehlt, zu unterstellen, dass vom Oberrohr der Schweiß der Götter tropft! (Götter müssen sich nämlich nicht übermäßig anstrengen, um ihre Ziele zu erreichen) Die mythologische Deutung des (Rad-) Sports ist ja nicht neu, auch wenn sie für Soziologen, die lange Zeit das Paradigma der „Entzauberung“ und „Rationalisierung“ (Max Weber) bedient haben, zumindest ungewöhnlich ist. Für den ersten Protagonisten der mythologischen Deutung, Roland Barthes, waren es im Übrigen nicht Götter, welche das - nicht für menschenmöglich gehaltene - Maß an körperlicher Höchstleistung in ihrem Tun vergegenwärtigten, sondern allenfalls Halbgötter, welche die Götter im Dienst der Menschheit mit ihren Heldentaten herausforderten. Prometheus wurde aus diesem Grund das prominenteste Symbol der (neuzeitlichen Feier der ) menschlichen Tatkraft. Aber dieser Prometheus wird im modernen Sport mit Erwartungen überfrachtet. V.a. mit einer optimierungsfunktionalen Perfektibilität, die wir mit größter Selbstverständlichkeit an ihn herantragen. (Das Doping ist eine logische Folge)
Vom Oberrohr tropft also allenfalls der Schweiß eines Menschenfreundes (der heute weniger ein ethisches Anliegen sondern extrinsische Motive gesellschaftlicher Anerkennung mit sich führt), der vom Zuschauer, vom Funktionär, dem großen Geschäft und v.a. von den Medien missbraucht wird. Als Repräsentations- und Identifikationsobjekt darf ein solcher Titan in der Erfolgskultur nämlich eines niemals: Uns enttäuschen- und das heißt verlieren. Es ist also die Frage, wer sich in dem Fall zu Göttern macht, also jenen, die immer schon zu weitreichenden Strafen befähigt waren? Die Antwort ist einfach, ebenso wie die Konsequenz, die sich im Gebaren des ersten Tour-Veranstalters spiegelte: Diese Götter schwitzen nicht, sie lassen schwitzen.
__________________ "Um es einfach zu sagen: die Vögel singen viel mehr, als nach Darwin erlaubt ist." (Buytendijk)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von renner: 29.05.2012 13:01.
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29.05.2012 14:52
Piti unregistriert
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RE: Benjo Maso: Der Schweiß der Götter
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Das sollte die Pflichtlektüre zur Tour de France werden.
Mittlerweile ist mir auch wieder eingefallen, woher mir der Name des Autors bekannt vorkommt. Benjo hat sich früher regelmäßig in den rec.bicycles-Newsgroups rumgetrieben. Vielleicht hätte ich seinen damaligen Beiträgen mehr Aufmerksamkeit widmen sollen, dann wäre mancher Lernprozess schneller verlaufen.
Wie die UCI arbeitet, wenn es ums D-Thema geht, hatte Maso schon vor vielen Jahren durchschaut, beispielhaft ein Posting aus 2005:
Zitat: |
Hein Verbruggen is like Hans Brinker, the legendary Dutch boy who put his finger in a hole of the dike to prevent a flood. His policy has always been the same: protecting the image of bicycle racing as much as possible, hoping that potential sponsors are not frightened off. That means first of all, pretending that bicycle racing is a clean sport, aside from a few rotten apples. That's why Verbruggen is always asserting than the tests are very effective and completely reliable (although he knows quite well that only the suckers are caught). Second, that the UCI is doing everything to track down the doping users and drive them away from the sport (although Verbruggen knows quite well that it would be a disaster if the UCI would be as ruthless a sit pretends. That's one of the reason that the UCI always warns riders that a new method to detect an illicit product will be applied).
So what will the UCI do in the case Armstrong? They need the ten days to consult a number of scientists to find out how serious it is. If they say that the methods used by the French laboratory are far from conclusive, the UCI will be indignant about the the violations of the principle of confidentiality, the irresponsability of the Equipe, the thirst for sensation at the expensive of a fine sportsman, etc. But if they say that the testing results are undisputable, the UCI will be indignant about the violation of the principle of sportmanship, the irresponsability of dr. Ferrari, the thirst to win at any cost of a sportsman they never trusted anyway, etc. |
Hier gibt es noch ein Interview mit Maso.
Gewohnt unglücklich leider wieder die Verlagsarbeit von Covadonga: Wenn schon das Zitat vom Schweiß der Götter im Mittelpunkt - nicht zuletzt der Werbung - steht, hätte "Urea" mit dem korrekten deutschen Ausdruck Harnstoff übersetzt gehört - dann würde der Ausspruch wenigstens bildlich, wenn schon nicht biologisch einen Sinn ergeben.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Piti: 29.05.2012 14:58.
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29.05.2012 16:21
renner
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Dabei seit: 24.01.2012
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RE: Benjo Maso: Der Schweiß der Götter
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Was diese Bücher so interessant macht ist doch, dass sie von dem Rennfahrer als Rollenträger handeln. Das Wort „Missbrauch“ suggeriert zwar die Schuldlosigkeit einer Partei (in Sachen Manipulation)und ist in diesem Sinn fehl am Platze. Aber die Rollen werden nicht von den Fahrern erzeugt, allenfalls dazu genutzt, um sich mit ihnen zu identifizieren. Entscheidend ist, wer die Zeche zahlt, wenn klar wird, welcher Preis zu entrichten ist. Und wer am Ende immer Richter bleiben darf.
__________________ "Um es einfach zu sagen: die Vögel singen viel mehr, als nach Darwin erlaubt ist." (Buytendijk)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von renner: 29.05.2012 16:22.
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29.05.2012 19:08
Piti unregistriert
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RE: Benjo Maso: Der Schweiß der Götter
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Zitat: |
Original von renner
Aber die Rollen werden nicht von den Fahrern erzeugt, allenfalls dazu genutzt, um sich mit ihnen zu identifizieren. |
Das ändert sich gerade. Ein Lance Armstrong hat sich seine Rolle vom gleichen Imageberater maßschneidern lassen wie ein 'Bono Vox'.
Zitat: |
Entscheidend ist, wer die Zeche zahlt, wenn klar wird, welcher Preis zu entrichten ist. |
Eben das ist lange nicht so festgelegt und eindeutig, wie es der Blick durch die Fanbrille oft möchte. Ein Armstrong hinterlässt verbrannte Erde, ohne die Zeche bezahlen zu müssen. Ein Ullrich kann nach eigenem Bekunden bis an sein Ende wie die Made im Speck leben. Sein Hauptsponsor hat einen zweistelligen Millionenbetrag versenkt. Was machen ein Olaf Ludwig, ein Jürgen Emig, Boßdorf, Frommert, Kai Rapp, Kersten Volk, ein C4F-Forum, deren aller Existenz mehr oder weniger mit der Ullrich-Blase verknüpft war, heute eigentlich? (Rhetorische Frage.
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03.06.2012 15:06
renner
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Dabei seit: 24.01.2012
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RE: Benjo Maso: Der Schweiß der Götter
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Damit es nicht immer wieder nur um die Herren U. und A. geht, für den guten Piti
die ausstehende Antwort als Rätselkombi:
1.Die Idee der Selbstbehauptung hat immer verschiedene Facetten. Die triviale Form hat einen psychologischen Hintergrund und keinen normativ Gehaltvollen.
2. Ökonomische Bilanzen betreffen Handlungsfolgen, die nicht den Anspruch erheben können, die Angemessenheit von Handlungen im Hinblick auf das 'Gelingen des Lebens' (als ethische Kategorie) zu erfassen.
3. Bücher, welche den Mythos des Radsports mit der Akzeptanz des Paradox verteidigen, verkennen die mögliche Nähe des Mythos zum Logos.
__________________ "Um es einfach zu sagen: die Vögel singen viel mehr, als nach Darwin erlaubt ist." (Buytendijk)
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von renner: 03.06.2012 18:44.
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03.08.2012 15:29
maki
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Dabei seit: 29.12.2001
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RE: David Millar
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06.08.2012 10:50
Joe Turner
Kinderbildermaler
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Fan von: Identitäten
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es soll übrigens ein Film über ihn rauskommen " Being David Millar"
Zitat: |
We will dip in and out of Millar’s mind during the race with dreamlike ‘flashbacks’ or visions of events from his past, helping us to relive the dark, desperate, lonely experience, the high mountain passes, the doping, the police arrest, jail, the big nights out, losing control, re-gaining control.
The film will be 90 minutes, due for completion in 2013. |
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15.03.2013 08:42
maki
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16.04.2014 08:41
maki
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Dabei seit: 29.12.2001
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