Ein Satz mit x, das war wohl nix...
Flugpremiere mit Ryanair für mich, hat aber glücklicherweise alles tadellos gefunzt. Pünktliche Landung um 8.20 in Gerona, Radkarton ohne eine einzige Delle in Empfang genommen. Dann das Rad hinterm Parkhaus zusammengeschraubt und zufrieden losgeradelt.
Nach 5 km den Lebensmittelmarkt angesteuert und die Bidons aufgefüllt.
Dann gegen meine ursprüngliche Planung doch durch Gerona gefahren und dort natürlich auf die falsche Route gelangt.
Über einen schöne Auffahrt also Richtung Norden, extremer Gegenwind und das Thermometer kletterte auf 35 Grad. Irgendwann Kopfschmerzen, in Figueres dann ins Hotel.
Nächsten Morgen früh los über die Pyrenäen, wieder 35 Grad, wieder Sturm von vorne.
Das Departement l'Aude wunderschön, allerdings wenig Einkaufsmöglichkeiten, geschweige denn Übernachtungsmöglichkeiten. Nach 166 Km endlich ein größerer Ort, zwei Hotels geschlossen, das dritte hatte dann Platz für mich. Hotelzimmer heiß, schlecht geschlafen.
Der dritte Tag gegen Mittag wieder mit 35 Grad, nun taten schon die kleinen Wellen weh...
Motivation im Keller, der Entschluß in den Besenwagen zu steigen stand fest.
Richtungsänderung nach Montpellier, die Hotelsuche im Feierabendverkehr ätzend, aber erfolgreich. Der Bahnhof 5 Minuten entfernt, und versucht eine Fahrt Rchtung D zu buchen.
Hat im ersten Anlauf nicht geklappt, laut der Informationsmitarbeiterin könne ich nicht mit dem Rad nach D kommen, es sei denn ich würde das Rad zerlegen und in einer Tasche verstauen.
Der zweite Versuch bei einem anderen Bahnbediensteten positiv, ich löste ein Ticket bis Avignon. Erleichterung...!
Am nächsten Tag in Avignon eine Ticketverkäuferin mit Ahnung, sie stellte mir eine Fahrkarte mit Umsteigen in Lyon bis Mulhouse aus. Erstaunlicherweise hatte der TGV bis Mulhouse sogar ein Radabstellbereich den es angeblich nicht geben soll.
Übernachtung, und nun eine schöne Rollerstrecke durchs Elsaß bis Offenburg, die mir richtig Freude bereitete. Gletter Asphalt, 25 Grad, und jederzeit Einkauf-und Übernachtungsmöglichkeiten. Von Offenburg wieder Zug bis Bremen.
Fazit: Wären die Temperaturen niedriger gewesen, hätte es nicht so großer Distanzen bis zu den Hotels gebraucht, hätte ich noch einen Mitstreiter gehabt, vielleicht wäre ich weitergefahren.
Aber so war ich nach meiner Rückkehr schon enttäuscht, aber nun plane ich schon ein comeback für 2014. Dann mit dem Zug bis Basel, und von dort Richtung ursprüngliches Ziel Auvergne. Zur Sicherheit dann Isomatte und Schlafsack dabei, wenn mal wieder kein Hotel in Sicht. Und Rückfahrt mit dem Zug ab Clermont-Ferrand, darin kenne ich mich nun aus.
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Irrwege erhöhen die Ortskenntnis