von Karl Phedon, http://www.radsport-tv.de

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber heute ist es tatsächlich passiert. Ich habe fast die komplette Etappe verpasst.

Klar, der Vorbericht im Ersten war wie immer. Marcel Wüst sagt: „Die Tour gewinnt man erst in Paris, verliert sie aber auch erst in Paris.“ Es klingeln gerade noch die ersten 5 Euro im Phrasenschwein, da legt Monica Lierhaus schon nach: dass Derjenige die Hände im Ziel hochreißen darf, der „als erster über die Ziellinie fährt“. Das ist natürlich geistreich! Rudi Altig darf dann noch sagen, dass Jan Ullrich immer das gleiche Problem hat, und „2 Kilo zugenomme hat zwische Tour und nach de Tour de Swiss“. Ähä?

 

Dann aber ein ziemlich guter Bericht über Doping im Radsport. Fast wäre ich in einen Lobgesangtaumel auf die GEZ verfallen, doch dann ging schon die Übertragung los. Tja und dann ist es passiert: ich bin eingeschlafen! Als ich wieder wach wurde waren es nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel und ich hatte im Schlaf plötzlich seltsame Kenntnisse erlangt. Plötzlich waren mir „die bekannten roten Taschentücher aus Chalet“ und in Höhlen lebende Franzosen ein fester Begriff. Und wenn ich irgendwann mal nach dem Wappentier von König Alexander gefragt werde, dann werde ich mit Wissen glänzen können, und ein Loblied auf den Weltberühmten Salamander des Loire Tals anstimmen. Vielleicht wird die GEZ-Gebühr im nächsten Jahr sinken, wenn der ARD-Shop die Stereo-Kassette „Frankreich-Bildung über Nacht“ für € 14.95 anbietet.

 

Den Sprint hab ich dann hellwach miterlebt, und wenn es dann ab Mittwoch parallel zum Rennbild auch die Live-Bilder aus Försters Wohnstube in Markkleeberg gibt, wird’s noch unterhaltsamer. Frau Lierhaus freut sich dann noch wie ein Teenie nach drei Alkopops, dass Robbie Mc Ewen „zurückgestuft“ wurde.

 

Morgen schlaf ich ganz sicher nicht ein, denn da wird im Teamzeitfahren ja schon die Tour entschieden…

Karl Phedon