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Länderbilanz Österreich



In der Alpenrepublik hat man 2006 zwei Rennställe für den Professional Team-Status angemeldet. Diese Tatsache kann als Vorzeichen gesehen werden, dass man in absehbarer Zeit auch den Sprung in die Königsklasse – derzeit Pro Tour genannt – wagen könnte. Sicherlich sind diesbezüglich einige organisatorische Hindernisse zu überwinden. Die sollen an dieser Stelle nicht näher erläutert werden.

 

Hier dominiert fürs erste die sportliche Betrachtungsweise. Welche Qualitäten bringen die Fahrer mit?

 



Georg Totschnig
Foto Gerolsteiner

Da wäre Georg Totschnig.

Der Routinier blieb bei der Tour de France, zieht man das Gesamtklassement als Bemessungsgrundlage zu Rate, hinter den Erwartungen zurück. Er konnte sich nicht unter den besten Zehn einfinden. Statt dessen war er der erste, der in Ax 3 Domaines im Ziel ankam und somit eine historische Leistung vollbrachte. Es war der erste Etappensieg eines Österreichers bei der Tour de France.

 

Später erreichte er bei der Deutschland-Tour den dritten Gesamtrang. Einen Etappensieg musste er etwas widerwillig seinem Teamkollegen Leipheimer überlassen, als der Amerikaner auf dem Weg zum Rettenbachferner in Österreich die besseren Beine hatte. Der Österreicher erreichte überdies den 12. Platz bei der Tour de Suisse. Damit war er 2005 nicht ganz so erfolgreich wie 2004, allerdings hat er nicht enttäuscht und konnte mit seiner kolossalen Bergankunft in Frankreich ein Highlight setzen.

 



Bernhard Eisel

Bei der Tour de Suisse nutzte der junge Bernhard Eisel die Chance, mit einem Etappensieg ins Rampenlicht vorzustoßen. Der Sprinter zeigte 2005 eine ansprechende Leistung, die berechtigte Hoffnung auf noch bessere Resultate erzeugt. Bei den Klassikern erreichte er hingegen kein TopTen-Ergebnis, wurde aber bei der Flandern-Rundfahrt 13. .

 

Mehr Fortune hatte sein Landsmann Peter Wrolich, der Fünfter beim GP Ouest-Plouay wurde. Eventuell verhinderte die Teamorder seines Rennstalls eine noch bessere Platzierung, weil Kapitän Rebellin im Hinblick auf die ProTour-Wertung besser positioniert wurde.

 



René Haselbacher
Andreas Matzbacher

Auch punkten konnte René Haselbacher, der immerhin Achter bei Paris-Tours wurde. Haselbacher gefällt besser in der Rolle des Anfahrers. Wenn die Belétage der Sprinter an den Start geht, konnte der Österreicher auch 2005 nicht nachweisen, dass er ihr gewachsen ist und zu ihr zählt.

 



Peter Luttenberger
Bernhard Kohl

Der Mann fürs Gesamtklassement war Ende der 90er Jahre Peter Luttenberger. Er fährt jetzt für CSC. Dort muss er sich, mittlerweile in die Jahre gekommen, für die Belange seiner Teamkollegen aufopfern. Auf eigene Rechnung darf er seltener fahren. Bei der Tour de Romandie wurde es dennoch der 14. Platz.

 

Kaum bemerkbar machten sich Gerrit Glomser und Andreas Matzbacher während der Saison. Sie hatten Teamaufgaben zu leisten, so dass sie keine oder nur wenig akzeptable Ergebnisse erbrachten. Künftig gehen beide für das Team Vorarlberg, eines der Professional Teams, an den Start.

 

Bernhard Kohl befand sich in seiner Neo-Saison und konnte die Verantwortlichen bei T-Mobile zufrieden stimmen.

 

Insgesamt muss man sagen, dass die Österreicher noch über zu wenig qualitatives Personal verfügen, um in der obersten Etage mithalten zu können. Man kann zwar einen guten Klassementfahrer sowie einen akzeptablen Sprinter verweisen. Zudem gibt es einige Fahrer, die speziellen Teamaufgaben gewachsen sind. Sollte man einen Rennstall auf ProTour-Niveau aufziehen, würde man viele Schlüsselpositionen an ausländische Fahrer vergeben, denn dafür mangelt es noch an genügend Alpenrepublikanern.


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