Caisse d'Epargne, französischer Hauptsponsor des gleichnamigen spanischen Teams, überlegt angeblich ernsthaft frühzeitiger als geplant aus dem Radsport auszusteigen. Grund sollen die nicht endenwollenden Dopingverdächtigungen einiger ihrer spanischen Fahrer wie Valverde sein. 31.8.2007:
Die australische Antidopingagentur ASADA hat Ian Thorpe vom Dopingverdacht freigesprochen. Die FINA wird diese Entscheidung jedoch überprüfen und hat um die Unterlagen gebeten. 31.8.2007:
Die WADA bestätigte ihren Ausstieg aus der Antidoping-Steuerungsgruppe der WM in Stuttgart. Sie habe keinen Auftrag der UCI erhalten und selbstständig könne sie gemäß ihrer Statuten keine Aufgaben übernehmen. Die UCI fühlt sich vollkommen in der Lage, selbst die notwendigen Aufgaben zu erledigen. 30.8.2007:
12 ProTour-Teams präsentierten ein Anti-Doping-Programm, das ab 2008 inkraft treten soll. Danach soll jeder ihrer Fahrer einer bestimmten Anzahl von Blut- und Urintests unterzogen werden, die auch zu Forschungszwecken verwandt werden können. 30.8.2007:
Dieter Kühnle, Vizepräsident des BDR und im Vorstand für Kommunikation und Marketing zuständig, trat am 29.8. von seinem Amt zurück als Protest gegen die Nominierung Zabels für die WM und generell weil er die Generalausrichtung des BDR und dessen Umgang mit der Dopingproblematik nicht mehr vertreten könne. 30.8.2007:
3 russischen Ruderern wurde bei der WM ein Verstoß gegen die Antidopingregeln vorgworfen, sie sollen intravenöse Injektionen ohne medizinischen Grund angewandt haben. Der Fund leerer Kanülen bei dem Weltcup-Rennen in Luzern führte zu Untersuchungen. Die Athleten wurden bereits für je 2 Jahre gesperrt. 30./31.8.2007:
Alejandro Valverde wurde der WM-Start wegen möglicher Implokationen in die Affaire Fuentes durch die UCI verboten. Der internationale Verband will ein Verfahren gegen ihn eröfffnen und fordert dies auch vom spanischen Verband. 29.8.2007:
Bernd Dittert, BDR-Auswahltrainer der U23-Fahrer für die WM, sieht sich heftigen Dopingvorwürfen gegenüber, die in seine DDR-Sportlerzeit zurückreichen. Dittert wurde als Vertreter von Weibel eingesetzt, nachdem diesem vorgeworfen wurde, U23 -Fahrer dedopt zu haben. 28.8.2007:
Sind Sportler bei der Leichtathletik-WM mit einem Hämatokrit von 57 unterwegs? Das bestätigte zumindest der Vorsitzende der Medizin- und Anti-Doping-Kommission der IAAF. Das dürfte ein ziemlich deutlicher Hinweis auf EPO-Doping sein. 27.8.2007:
Andrey Kaschechkin sieht durch die Entnahme von Dopingproben (Urin und Blut) die Menschenrechte verletzt. Zudem will er in Belgien gegen die Suspendierung nach der positiven A-Probe klagen, da das Arbeitsrecht nicht eingehalten werde. 27.8.2007:
6, 4 oder nur 2 positive EPO-Fälle, wie die UCI verlauten ließ? Bei der chilenischen Vuelta Lider gab es 2 namentlich bekannte EPO-Fälle, Andrei Sartassov und Juan Francisco Cabrera, und laut Meldungen weitere 'nicht-negative' Proben. Da das kolumbianische Labor den EPO-Urintest nicht ausführen kann, hatte der UCI-Doping-Kommissair 6 Proben an ein zertifiziertes Labor in Kalifornien gegeben. 22./25.8.2008:
DLV-Vizepräsident Eike Emrich und Prof. Werner Franke vertreten recht unterschiedliche Meinungen hinsichtlich der Bewertung der Rolle, die der DLV international im Antidopingkampf einnimmt. 25.8.2007:
Wird auch im deutschen Basketball gedopt? Aufgrund der geringen Anzahl durchgeführter Trainingskontrollen lässt sich dazu wenig sagen. 'Sinn' würde es machen. 24.8.2007:
Die Anhörung Jörg Jaksches vor dem österreichischen Antidoping-Ausschuss des ÖRV wird am 19. September unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. 14.8.2007:
Das IOC will seine Maßnahmen im Antidopingkampf verschärfen, u. a. soll bereits eineStrafe ab 6 Monaten den Ausschluss von der Teilnahme an Olympischen Spielen begründen. 24.8.2007:
Marc Biver, Astana, bestritt organisiertes Doping im Team und legte ein geplantes 40 000 € teures teaminternes Antidopingprogramm vor für den Fall, dass Astana weiterbestehen werde. 24.8.2007:
Prof. Werner Franke kennt noch viel zu viele Möglichkeiten den Dopingkontrolleuren zu entkommen und sieht überaus zweifend nach Osaka zur Leichtathletik WM. 24.8.2007:
Siebe nationale Radsportverbände - Österreich, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Spanien - werden sich im Vorfeld des im September stattfindenden UCI-Kongresses zu gemeinsamen Gesprächen und Abstimmungen treffen. 23.8.2007:
Das IAAF verkündete vor dem Start der WM in Osaka, dass es in harten Strafen einen wesentlchen Beitrag gegen Doping sieht und dass er sich daher weiterhin für eine 4-Jahresperre im WADA-Code einsetzen werde. 23.8.2007:
Das kanarische Team Fuerteventura-Canarias kann nicht an der Vuelta a Espanis teilnehmen, das beschlossen die Organisatoren Unipublic. Ein Grund dafür liegt in der Person von Vincente Belda mit dessen Dopingvergangenheit. Belda ist bereit seine Funktion aufzugeben. 22.8.2007:
Rolf Järmann, Initiator der Antidopinginitiative 'Radsport gegen Doping', sieht zwar auch innerhalb der Profifahrer Unterstützung, doch trauen sich die wenigsten mitzumachen. 22.8.2007:
Doping im Freizeit- und Amateursport ist ein Problem, auch wenn nicht genau bekannt ist, wie hoch die Zahl der betroffenen Sportler ist, gering ist sie aber sicher nicht. 22.8.2007:
Leichtathletiktrainer Kollark sieht große Unterschiede inder länderspezifischen Vorgehensweise gegen Doping und fordert intelligentere Kontrollvarianten. Er sieht aber auch Ungleichheiten zwischen den nationalen Voraussetzungen des Leistungssports. 22.8.2007:
Dresden sieht sich angesichts der Dopingereignisse im Radsport nicht mehr in der Lage, die Zusage zur Ausrichtung der DM 2009 beizubehalten. 21.8.2007:
Helmut Digel ist anderer Ansicht als viele Sportler und Funktionäre, die immer wieder betonen, Deutschland sei führend im Antidopingkampf und jetzt seien die anderen dran mit Handeln. Es waren immer wieder die Deutschen, die führend im Doping waren. Er fordert ein strengeres Vorgehen aller, vor allem der Politik, um besonders an die Verantwortlichen hinter den Sportlern zu kommen. 20.8.2007:
Nach Prof. Werner Franke, im Besitz des Opercion Puerto-Unterlagen der Guardia CIvil, besteht das Fuentes-Netzwerk aus Niederlassungen (mit Madrid als Zentrale) in Frankfurt, bei Hannover, in Orléans und in Norditalien, evtl. Treviso. Vinokourov soll auf andere Netze in Osteuropa zurückgegriffen haben. Im Gegensatz zu früher kommen heute die Dopingsubstanzen nicht mehr mittels Kurieren zu den Fahrern, sondern mit HIlfe eines ausgeklügelten Systems begeben sich die Sportler an Orte, wo sie ihre 'Behandlung' bekommen. Franke besitzt nur Unterlagen über Radsportler. 20.8.2007:
Das Radsportteam Lübeck gilt seit Längerem als wegweisend in der Dopingprävention. Der BDR hält sich aber sehr bedeckt gegenüber diesem Konzept. 18.8.2007:
Die Bonner Staatsanwaltschaft versucht an die Festplatten zu kommen, die von der Guardia Civil in der Operacion Puerto sichergestellt aber deren Auswertung richterlich untersagt wurden. Die Deutschen ermitteln im Zusammenhang mit dem Arzt Choina, der in Deutschland mit Fuentes zusammengearbeitet haben soll. 18.8.2007:
Sylvia Schenk und der Arzt Olaf Schumacher einigten sich auf einen Vergleich in der Sache, ob Schumacher einen Dopingfall verschwiegen habe. 17.8.2007:
Ein strenges ausgefeiltes Dopingkontrollsystem ist Bestandteil des neuen Triathlonteams von Norman Stadler. Laut Sylvis Schenk müssten damit normalerweise die Doper entdeckt werden. 16.8.2007:
Der Arzneimittelhersteller Stada kündigte seine Zusammenarbeit mit dem BDR auf. Kritik gab es nachdem bekannt wurde, das das Unternehmen ein Nachahmerpräparat von EPO auf den Markt bringen wird. 14.8.2007:
Dr. Achim Schmidt, Sportwissenschaftler an der Sporthochschule Köln und Initiator der Antidoping-Initiative Clean Race, sieht in der Prävention einen der wichtigsten Ansatzpunkte, konnte aber im Laufe seiner langen Vereinstätigkeit bislang noch keine Unterstützung von Seiten des BDR erkennen. 12.8.2007:
Christian Moreni, Cofidis, während der Tour mit zu hohem Testosteronspiegel getestet, woraufhin das Team Cofidis die Tour verließ, hält sich für unschuldig. Er hätte ein natürliches Mittel zur Testosteronstimulation genommen, das sei kein Doping. 12.8.2007:
Dr. Achim Schmidt, Sporthochschule Köln, Initiator der Initiative Clean Race, setzt im Einsatz gegen Doping vor allem auf Prävention, hat aber bislang während seiner langen Vereinstätigkeit noch keinerlei entsprechende Signale oder Unterstützung von Seiten des BDR bekommen. 12.8.2007:
BDR-Vize Sprenger sieht sich Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft ausgesetzt. Er habe angeblich als Chef des Team Nürnberger mit schwarzen Kassen zu Dopingzwecken hantiert, so der Vorwurf. Der BDR hält aber an ihm fest und lässt ihn die Auswahl für die WM zusammenstellen. 11.8.2007:
Der italienische Radsportverband wies den Einspruch des CONI bezüglich Petacchi zurück. Nun kommt es wahrscheinlich zu eineer Entscheidung des Obersten Sportgerichts CAS. 11.7.207:
Der monegassische Radsportverband hat Leonardo Piepoli, dessen Salbutamol-Grenzwert bei einem Test während des Giros weit über dem zulässigen Grenzwert lag, von jeglichem Dopingverdacht freigesprochen. 10.8.2007:
Alberto Contador, Toursieger, versichert nie gedopt zu haben und beruft sich auf die Unterstützung der UCI, des spanischen Verbandes und des spanischen Sport-Staatssekretärs. 10.8.2007:
Zwei unabhängige Experten widersprachen der von Lothar Leder vorgebrachten These, ein Herpes sei an seinen irregulären Blutparametern schuld und verstärkten damit den Dopingverdacht. 10.8.2007:
Gedopt wird in allen Alters- und Leistungsklassen, sowohl in Deutschland als auch Italien. Zwei Meister ihrer Klassen wurden positiv getestet. 3./9.8.2007:
Pat McQuaid forderte die Teams, welche die Antidoping-Erklärung noch nicht unterschrieben haben, brieflauf auf, innerhalb etwas einer Woche dies nachzuholen. Auf die Frage, was er davon hält, dass die Hamburger Cyclassics Contador zur unerwünschten Person erklärt haben, meinte er, die Deutschen spielten in Sachen Doping total verrückt. Das sei ein medialer Coup, eine opportunistische Maßnahme. 9.8.2007:
Im Nachhinein sprachen bereits vor den positiven Tests einige Analysen und Überlegungen dafür, dass Vinokourov und Kashechkin bereits bei der Vuelta 2006 mit leistungssteigernden Mitteln nachgeholfen haben. 9.8.2007:
Durch die Dopingdiskussion rund um den Radsport geraten die anderen Sportarten immer stärker in den Blickwinkel. Auch der Fußball sieht sich häufiger ihm unangenehmen Fragen ausgesetzt. Dass Doping hier nichts brächte , glaubt bald niemand mehr. 9.8.2007:
Analytiker arbeiten an verlässlichen Dopingtests aufgrund von Blutparametern. Dazu gehören auch die Retikulozytenwerte, die eine hohe Aussagekraft haben, aber bislang erst Anlass geben können zu weiteren Tests. 8.8.2007:
Der Russische Leichtathletikverband suspendierte den Coach Waleri Kulitschenkound und Hammer-Weltrekordhalterin Tatjana Lysenko. Lysenko und Jekaterina Choroschich wurden in der A-Probe ein Hormonblocker nachgewiesen, sie verzichteten auf die B-Probe. 9.8.2007:
Der sportliche Manager von Astana Marc Biver versteht nicht, wie es zu den Dopinfällen bei Astana kam und fühlt sich betrogen. Er will aber weitermachen, dabei aber sehr strenge interne Antidopingmaßnahmen ergreifen. 7.8.2007:
Im Vorfeld und während der Hamburger Vattenfall Cyclassics werden zusätzliche Antisdopingmaßnahmen ergriffen werden. Der Sponsor wird auf jeden fall im Radsport weiter engagiert sein. 8.8.2007:
Ettore Torri, CONI, hat keine Hinweise darauf, dass ein zweites staatsanwaltliches Verfahren gegen Di Luca eingestellt wurd, wie einige Medien verbreiteten. Sein Name war in Zusammenhang mit in einer Klinik (Region Pescara) sichergestellten Blutbeuteln auftaucht. 7./8.8.2007:
An der Universität Tübingen wurde (mit Geldern der WADA) ein Verfahren entwickelt, mit dem sich geringste Spuren transgener DNA z.B. im Blut nachweisen lassen. Ein wichtiger Schritt dem befürchteten Gendoping zuvor zu kommen. 7.8.2007:
Ines Geipel zeichnet ein düsteres Bild von der Doping-Realität der Vergangenheit, die in weiten Teile, besonders bezogen auf die DDR, noch nicht bekannt ist und von den möglichen Entwicklungen weltweit. Vor allem die Verhältnisse in China, zur Zeit besonders aktuell aufgrund deer Olympischen Spiele 2008, bedürfen hoher Aufmerksamkeit, aber auch die Machbarkeitsvorstellungen der westlichen Welt stimmen Dopinggegner eher pessimistisch.
Das österreichische Team Elk wurde nicht zur D-Tour zugelassen, da es den Doping-Richtlinien nicht entsprochen hatte. Die Entscheidung stösst jedoch auf Unverständnis . 7.8.2007:
Oscar Camenzind muss laut Entscheidung des Schweizer Bundesgerichts 500 Franken Buße zahlen dafür, dass er seinen EPO-Lieferanten nicht preis gibt. 7.8.2007:
Das CONI forderte für Angelo Pagotto, Torwart des italienischen Zweitligisten FC Crotone, eine lebenslange Sperre. Er wurde zum zweiten Mal mit Kokain überführt. 7.8.2007:
Leonardo Piepoli, Saunier Duval, der während des Gir D'Italia bei einer Dopingkontrolle mit einer Salbutamolkonzentration, die weit über dem erlaubten Grenzwert lag, getestet wurde, wurde vom monegassischen Verband gehört. 6.8.2007:
Die Tour 2007 war eine der saubersten seit 1996 - so eine Langzeitanalyse des Lausanner Antdoping-Labors. Anhand vorliegender Blutparameter seit 1996 lässt sich ein ziemlich genaues Bild über das Dopingverhalten, die Dopingverbreitung im Profi-Peloton aufzeigen, insbesondere was EPO und Blutdoping anbelangt. Danach scheinen 75 % der Fahrer bei der Tour de France 2007 ohne EPO und Blutdoping ausgekommen zu sein. 5.8.2007:
Libardo Nino, Kolumbien, Silbermedaillengewinner im Einzelzeitfahren bei den Panamerikanischen
Spielen und 3-facher Gewinner der Kolumbien-Rundfahrt (2003-2005), wurde in der A-Probe positiv auf EPO getestet. Er bestreitet jegliche Schuld. Neben Nino sollen noch 3 weitere Sportler bei den Panamerikanischen Spielen positiv getestet worden sein. Auffäigkeiten 4./5.8.2007:
Ein Studie in Kamerun offenbart, dass Doping zu einem ernsthaften Problem innerhalb des Sports wurde. Von 1115 befragten Fußballern gaben mehr als die Hälfte an, Stimulanzien wie Cannabis, Kokain u.a. zu nehmen. 54% der Apotheker telten mit, dass sie regelmäßig mit Doping konfrontiert seien. Bei ausgestellten Rezepten handele sich um Stimulazien, Anabolika und Corticosteroide. 3.8.2007:
Der IAAF spricht in Bezug auf die WM 2007 in Osaka vom bislang umfassensten Anti-Doping-Programm des Verbandes. Es beinhaltet häufige Trainingskontrollen und Aufklärungsinitiativen. 3.8.2007:
Bei der Potugal-RF, Beginn 4.8., werden 12 Fahrer starten, die auf der Operacion Puerto-Liste stehen. Der Veranstalter sah keine Möglichkeit dagegenb vorzugehen, dies sei Sache der UCI und der WADA. Angeblich hatten die Organisatoren eine Ethik-Erklärung ins Auge gefasst, die aber durch den Einspruch der portugiesischen Fahrervereinigung nicht zustande kam. 3.8.2007:
Theo de Rooij tritt als Sportlicher Direktor des Teams Rabobank zurück. Hintergrund ist die Affaire um Michael Rasmussen vor und während der Tour de France. 3.8.2007:
Die UCI prüft, ob sie eine Handhabe hat, gegen den Freispruch Allessandro Petacchis durch den italienischen Radsportverband Einspruch vor dem CAS zu erheben. 3.8.2007:
Der Dopingmittel-Konsum unter Schülern in Fitnessstudios, Vereinen und Jugendeinrichtungen bleibt ein ernstes Problem, das stellte das Frankfurter Drogenreferat bei einer neuerlich durchgeführten Befragung fest. Präventionsmaßnahmen werden jetzt erarbeitet. 3.8.2007:
Der Schwarzmarkthandel mit Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten birgt erhöhte gesundheitliche Risiken, aber auch die Gefahr ungewollt in Doping-Kontrollen positiv aufzufallen. 3.8.2007:
Die UCI-Antidoping-Charta für die leitenden Teammitglieder und sonstigen Angestellten findet wenig Anklang. Bislang liegen erst von AG2R (5), Cofidis (2), Crédit Agricole (4), Française des Jeux (6) und Gerolsteiner (3) Unterschrifen vor. Zu groß scheint die Angst davor zu sein, schon bei einem Dopingfall finanziell zur Rechenschaft gezogen zu werden. 2.8.2007:
Ausführliches Interview mit Anne Gripper, UCI, über die Antidopingmaßnahmen der UCI, die Affairen der jüngsten Zeit, der Zusammenarbeit mit den nationalen Verbänden und deren Beziehungen zu nationalen Helden, den Teams mit internen Antidopingkonzepten, der Puerto-Affaire u.v.m.. 1./2.8.2007:
Pat McQuaid forderte die Professional Continental Teams auf die UCI-Erklärungen zu unterschreiben und u.a. auf die Verpflichtung von Fahrern zu verzichten, die von den ProTour-Teams aus dopingrelevanten Gründen nicht eingestellt wurden. 2.8.2007:
Im Sport fällt die medikametös erwirkte Leistungssteigerung schnell unter Doping und ist verboten, zunehmend schalten sich Ermittlungsbehörden ein, von Wirtschaftsbetrug ist die Rede. Gleichzeitig werden immer mehr Mittel ganz legal von Kindern bis zu Erwachsenen genommen, die damit ihre geistige Leistungsfähigkeit erhöhen sollen oder wollen. Auch hieraus kann sich eine Wettbewerbverzerrung ergeben, vor allem zu Lasten derjenigen, die nicht mitmachen wollen oder können. 2./3.8.2007:
Marc Biver, Astana, tritt für ein hartes teaminternes Kontrollsystem ein. Sollten seine Teammitglieder nicht alle mitziehen, würde er das Team verlassen. Er meint, bei Vinokourow hätte er eigentlich misstrauisch werden müssen, bei dem häufigen Verwandtenbesuche. Er hält aber zumindest die jungen Fahrer Morabito, Schär und Frei für sauber. Er fordert gleiche Kontrollsysteme in allen Ländern, z. B. wurde Klöden bis zur Tour 14mal, Savoldelli 1mal und Colon keinmal kontrolliert. 2.8.2007:
Luca Ascani, italienische Zeitfahrmeister 2007, wurde positiv auf EPO getestet. Seinem Team wurde mitlerweile die Lizenz entzogen aus finanziellen Gründen.
Vinokourov soll die UCI-Erklärung vor der Tour de France nicht unterzeichnet haben. Auf der UCI-Website wird er allerdings aufgeführt. 2.8.2007:
Das DDR-Dopingsystem fordert viele Opfer, nicht allein die Sportler selbst, auch deren Kinder können betroffen sein. Die Studie von Giselher Spitzer ist jetzt als Buch veröffentlicht:
Giselher Spitzer: Wunden und Verwundungen. Sportler als Opfer des DDR-Dopingsystems. Eine Dokumentation. Sportverlag Strauß, Köln 2007
Sportsponsoring befindet sich im Wandel. Der Trend geht weg von dopingbelasteten Sportarten, dieses Image scheint nicht (mehr) attraktiv. Der Fußball scheint davon zu profitieren, allerdings könnte bei guter Recherche und kritischerem Herangehen hier noch manche böse Überraschung warten. 2.8.2007:
Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff äußert sich im Interview über die künftige Strategie für Radrennen und Olympia und zu Fehlern in der Vergangenheit. 2.8.2007:
Die vom Bundesminister des Innern eingesetzte Projektgruppe „Sonderprüfung Doping“ hat einen ersten Bericht vorgelegt. Danach sind keine Bundesmittel an Personen geflossen, die in Dopingaffairen verwickelt sind. Allerdings wurden Mänmgel bei der Einaltung des NADA-Codes festgestellt. 1./2.8.2007:
Dr. Walter Schmidt , Bayreuth, verantwortlich für die Blutvolumetests im Team T-Mobile schließt Blutdoping in diesem Team aus, sieht aber noch einen langen Weg für den Antidopingkampf. 1.8.2007;
Im November soll eine überarbeitete und erweiterte Version des WADA-Codes beschlossen werden, doch noch sind aus deutscher Sicht viele FRagen zu klären, so der DOSB. 1.8.2007:
Die französische Leichtathletin Aïssa Dghoughi, gesperrt bis 2009, gestand gemeinsam mit anderen, mit dabei eine deutsche Managerin, französische Athleten mit Dopingmitteln beliefert zu haben. 26./27./31.7.2007:
Der Sponsor notebooksbilliger.de zieht sich aus dem Radsport zurück. Es scheint ihm nicht mehr sinnvoll, Junge Fahrer dem Profiradsport näher zu bringen. 30./31.7.2007:
Anne-Kathrin Elbe erhält die Heidi-Krieger-Medaille, den europaweit einzigen Preis für den Antidoping-Einsatz. Die junge Leichtathletin hatte gegen ihren Trainer Springstein ausgesagt. 31.7.2007:
Folgen der Doping-Geschehnisse: Wer sich heute als Radsportler outet, muss hart im Nehmen sein, Beschimpfungen und harte Scherze scheinen an der Tagesordnung. Und der Nachwuchs bleibt weg. 31.7.2007:
ARD und ZDF sind nach ihrer gezeigten harten Antidopinghaltung gefordert, wenn es um die Berichterstattug bei anderen spotlichen Großereignissen geht. 31.7.2007:
Der Chefarzt der Schweizer Olympia-Delegation 2008 Beat Villiger geht hart mit dem Schweizer Anti-Dopingkampf ins Gericht. Der EPO-Konsum sei um 10 %gestiegen, nicht aber die Anzahl der Kranken. Er geht davon aus, dass besonders im Amateurbereich immer mehr gedopt wird. 31.7.2007:
Der Ausbildungsverantwortliche von Swiss Cycling und Fachleiter Radsport beim BASPO Roland Richner fordert ein radikales Umdenken bei den Verantwortlichen und entsprechend einschneidende Maßnahmen. Personen, die früher selbst mit Doping in Verbindung gebracht wurden, hätten danach keine Chance mehr aktiv im Radsportumfeld zu sein.
Patrik Sinkewitz verzichtet auf die B-Probe und erklärt, er habe während des Trainings ein Testosteron-Gel verwendet. T-Mobile hat ihn daraufhin entlassen, sein Sponsor Förstina kündigte den Vertrag. 31.7.2007:
Das Dopingproblem ist komplex, viele leben und profitieren vom Hochleistungsport und letztlich auch vom Doping. Wo ansetzen? Soll der Staat sich z. B. aus der Förderung zurückziehen? Und wie stehen die Sponsoren dazu? Ist ihr Maß der Dinge das Interesse des Publikums, der Fans? 30./31.7.2007:
Prof. Werner Franke ist im Besitz von Unterlagen, aus denen eindeutig hervorgehen soll, dass Alberto Contador Kunde von Fuentes war und gedopt hat. 30.7.2007:
Auch die B-Probe von Alexander Vinokourov ist positv, damit gilt er als des Blutdopings überführt. Der Fahrer bestreitet aber weiterhin jegliche Schuld und will gerichtlich gegen das französische Labor vorgehen. 28.7.2007:
Was unterscheidet Alberto Contador von anderen Fahrern, die mit ihm gemeinsam im Team von Manolo Saiz fuhren und ebenso wie er auf der Fuentes-Liste standen? Contador wurde gesprichen und kann die Tour gewinnen, andere werden disziplinarisch belangt oder konnten nicht bei der Tour antreten. 28.7.2007:
Der Krieg zwischen ASO und UCI geht weiter. Die UCI wirft den Tourorganistoren vor, nach eigenen Regeln zu handeln, allerdings scheint die UCI sich selbst auch nicht an die eigenen zu halten. Die ASO will dagegen in Zukunft eigene Wege gehen. 28.7.2007:
Dopingexperte Gérard Dine erläutert in einem Chat die zukünftigen Anforderungen an ein effektives Dopingkontrollsystem. Erstaunt zeigt er sich darüber, dass Vinokourov Fremdblutdoping betrieb, auch wenn es kurzfristiger einsetzbar sei als Eigenblutdoping. Wahrscheinlich rechtnete er und seine Helfer nicht mit entsprechenden Blutkontrollen. Er äußert sich auch zu zukünftigen EPO-Entwicklungen und fordert eine intensivere Zusammenarbeit zwischen den entsprechenden wissenschaftlichen Instituten und den sportlichen Instanzen, welche nicht schnell und intensiv genug auf die Erkenntnisse reagieren, so dass Doper einen Vorsprung erhalten. Der Weg muss wegfühen von der klaren Identifizierung einzelner Produkte hin zu biologischen Profilen. 25.7.2007:
Kai Rapp, Organisator der Deutschland-Tour, kündigt Maßnahmen an, um die Rundfahrt sauber dastehen zu lassen und hofft inständig auf eine Übertragung durch die ARD. 27.7.2007:
Die USADA hat einen neuen Verbündeten im Antidopingkampf gefunden, das American College of Sports Medicine - die größte Organisation von Sportmedizinern, Sport- und Ernährungswissenschaftlern auf der Welt mit 20.000 Mitgliedern. 26.7.2007:
Die WADA will die Verantwortlichen im Radsport, Vertreter der UCI, der Organisatoren wichtiger Rennen, der Sponsoren, der übertragende TV-Anstalten, sowie Ärzte, Radprofis und ihre Teams zu einem Gespräch über die Dopingentwicklungen einladen. Die UCI lehnt das ab.26.7.2007:
Auch der nächste Mann in Gelb nährt Zweifel. Er stand auf der Fuentes-Liste, wurde aber bald, angeblich wegen eines Deals entlastet. Aber niemand weiß genaues. 26.7.2007:
Predictor-Lotto und eventuell Gerolsteiner, werden Vinokourov und Astana verklagen auf Schadensersatz wegen entgangener Aufmerksamkeit und Betrugs. 25./26.7.2007:
Noch fehlt die Unterschrift der UCI unter den weitreichenden Antidopingbestimmungen, die die Organisatoren der WM ausgearbeitet haben. Der UCI wurde eine Frist bis Donnerstag gesetzt. 25.7.2007:
Vinokourov leugnet jegliches Doping, doch glauben mag ihm kaum jemand. Aber warum und wie gelangte er an das fremde Blut und wer half ihm bei dieser riskanten Methode? Wieder sind deutsche Ärzte im Zwielicht. 25.7.2007:
Christian Moreni, Cofidis, wurde während der Tour de France positiv auf exogenes Testosteron getestet. Er verzichtet auf die B-Probe, sein Team zieht sich freiwillig aus der Tour zurück. 25.7.2007:
Die französischen und deutschen Teams versuchten am Start der heutigen Etappe durch verspätetes Starten ein Zeichen gegen Doping zu setzen. Viel sind wütend aber auch ratlos. 25.7.2007:
Die ASO plant eine eigene Profiliga mit hartem Antidopingreglement, die ihr u. a. erlaubt, zur Tour nur noch Teams einzuladen, die iht genehm sind. Das bedeutet den Bruch mit der UCI. 11 ProTour-Teams sollen zu einem Gespräch geladen sein. 25.7.2007:
Die Teams AG2R, Agritubel, Bouygues Telecom, Cofidis, Crédit Agricole, Française Des Jeux und Gerolsteiner haben sich zu einer Vereinigung mit scharfen Antidopingregeln zusammengeschlossen, der „Mouvement Pour un Cyclisme Crédible“ (MPCC). T-Mobile fehlte bei dem Treffen, wird sich aber voraussichtlich anschließen. 25.7.2007:
Sportarzt Ernst Jakob wurde in letzter Zeit häufiger in die Nähe von Doping gebracht. In folgendem Interview weißt er diese Verdächtigungen heftig zurück. 25.7.2007:
Alexander Vinokourov wurde des Fremdblutdopings überführt. Das Team Astana stieg daraufhin sofort aus der Tour aus. Nach Bekanntwerden des Falles unternahm die Polizei eine Razzia im Teamhotel. 25.7.2007:
Die Stimmung bei der Tour war noch nie so gereizt. Es scheint zu gelten jeder gegen jeden. Die Journalisten, die Teamchefs, die Funktionäre - sie bieten ein bizarres Szenario. 24.7.2007:
Das Nationale Olympische Komite Dänemarks widersprciht dem Dänischen Radsportverband und meint, dieser habe nicht die Kompetenz, Rasmussen für die Olympischen Spiele zu sperren, dass könne nur das Komite. 24.7.2007:
Untereinander sind sie sich teils spinnefeind, aber einig gegen Michael Rasmussen:
Jesper Worre, Dänischer Radsportverband, hält mit seinem Unmut über Rasmussen nicht zurück. Er hatte diesbezüglich ein Gespräch mit dem Teammangager von Rabobank. 24.7.2007:
Patrice Clerc, ASO-Chef, bedauert ganz offen die Anwesenheit von Michael Ramusen bei der Tour. Er vermutet eine Inszenierung der UCI zum Schaden der Tour. Andereseits steht er zu den Dopingenthüllungen, denn diese seien die Folge des scharfen Antidopingkampfes auch der ASO. 23.7.2007:
Das Dopingproblem stellt sich weitgehend als ethisches Problem dar. Hier muss angesetzt werden, soll sich wirklich etwas ändern. Doch es muss weltweit geschehen. Das mutet hoffnungslos an. Sollte man es trotzdem versuchen? Gedanken von Prof. Classen, Arizona. 16.7.2007:
Das Interesse der Deutschen an der Tour de France sank laut einer Umfrage nach dem positiven Test bei Sinkewitz weiter. Lediglich 15 %, vor allem Männer und Ältere über 55 Jahre bleiben weiter dabei. 24.7.2007:
Alberto Contador steht sogar namentlich erwähnt auf der Fuentes-Liste, doch er wurde offiziell als Verdächtiger gestrichen. Gute Begründungen dafür fehlen und der Verdacht auf Manipulationen fährt bei seinen Tour-Erfolgen mit. 23.7.2007:
Cannabis scheint doch nicht so harmlos zu sein, wie allgemein vermutet. Es könnte einen Zusammenhang zwischen Schizophrenie und anderen psychotischen Zuständen geben. 23.7.2007:
Das Schweizer Bundesgericht gestattet die Herausgabe der Bankunterlagen von Jan Ullrich an die Bonner Ermittlungsbehörden. Die im Hause des Fahrers sichergestellten Unterlagen können auch weitergegeben werden, allerdings bedarf es hierzu u. U. noch einer weiteren gerichtlichen Verfügung. 23.7.2007:
Die Liebe der Franzosen zur Tour de France scheint zu schwinden. Die meisten Frauen und die meisten Menschen unter 35 Jahren bringen ihr keine große Zuneigung mehr entgegen, am häufigsten verehren sie noch die Rentner. Insgesamt gesehen lieben noch 52 % der Franzosen die Rundfahrt. Das Dopingproblem spielt bei dieser Einschätzung ein große Rolle. 21./22.7.2007:
Den Ausschluss des Radsports von den Olympischen Spielen hat bereits vor einiger Zeit Jacques Rogge, IOC, in die Diskussion gebracht. Wäre nun der Zeitpunkt gekommen? Ein Kommentar. 21.7.2007:
Ganz klar sind die Umstände um Michael Rasmussens nichtangemeldeten Ortswechsel noch nicht, doch es scheinen durchaus drei Vorkommnisse vorzuliegen. Dies hätte dann ein Disziplinarverfahren zur Folge haben müssen. Doch zwischen den Verbänden scheint Einiges nicht korrekt zu laufen. 20.7.2007:
Seit Mitte Juni ermittelt die Staatsanwaltschaft Bonn aufgrund einer anonymen Anzeige gegen Patrik Sinkewitz. Mit der positiven Probe habe dies nichts zu tun. 20.7.2007:
Gary Player, ehemaliger erfolgreicher südamerikanischer Golfer, gab an zu wissen, dass sich etliche Golfer auch mit Wachstumshormonen und weiteren bekannten Mitteln, ähnlich wie in anderen Sportarten, dopen. 20.7.2007:
Der Dopinghandel ist schon viele Jahre ein profitträchtiges weltweites Geschäft, die Illegalität hindert nicht am Verdienen. Doch fliegt jemand mit den Produkten auf, ist es meist nur der (Profi-)Sportler. 20.7.2007:
Antoine Vayer legte seine jährliche Analysen der Leistungen der Spitzenfahrer am Berg vor. Danach wurden von Rasmussen und Co die der früheren Topfahrer übertroffen und erreicht. 19.7.2007:
Patrik Sinkewitz entschied sich für die Öffnung der B-Probe. Ein Verfharensfehler bei der Dopingkontrolle könnte könnte noch Probleme für die Anerkennung der Tests ergeben. Die NADA bestreitet jedoch ein fehlerhaftes Vorgehen. 19./20.7.2007:
Dopingmittel machen abhängig und führen zu Realitätsverlust, besonders anabole Steroide, so Prof. Sörgel. Möglich dass Patrik Sinkewitz nicht mehr vom Testosteron lassen konnte. Zudem glaube er nicht, dass einer der führenden Sportfunktionäre ernsthaft daran interessiert wäre, Doping zu verhindern. 19.7.2007:
Das interne T-Mobile-Testprogramm berücksichtigt Doping mit anabolen Steroiden nicht, zu der Kontrolle anderer Mittel als Blutmanipulationen wurden zusätzliche Trainingskontrollen in Auftrag gegeben. 18.7.2007:
Doping im Breitensport ist nicht ungewöhnlich, die Möglichkeiten hierzu sind leicht gegeben, allerdings gehen die Sportler große Risisken ein. 18.7.2007:
Linus Gerdemann, T-Mobile, im Gespräch über seine Pläne, aber vor allem über seine Einstellung zu Doping und seine frühere Zusammenarbeit mt Cecchini. 17.7.2007:
2010 werden die ersten Olympischen Spiele für Jugendliche stattfinden. Allerdings sind noch eine Menge Fragen unbeantwortet. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Dopingdebatte birgt dieses Projekt eine Menge Risiken für die Entwicklung des Sports und die betroffenen Sportler. Prof. Digel analysiert. 14.7.2007:
Die (deutschen) Medien sind im einem Dilemma, einerseits möchten / müssen sie den Ansprüchen des Publikums genügen und einen Sport zeigen, der nicht allzusehr hinterfragt wird, andererseits verlieren sie damit an Glaübwürdigkeit vor allem in Hinblick auf ihre eigene Verstrickheit und Schuld bez. der gegenwärtigen Dopingrealität. Publikum und Medien verhalten sich noch weitgehend heuchlerisch und bigott. 14.7.2007:
ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender und ARD-Programmdirektor Günter Struve im Interview zu der gegenwärtigen Herangehensweise an die Tour de France, den Sport und ein wenig zur eigenen Vertrickheit in der Vergangenheit. 14.7.2007:
Die staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen Danilo di Luca in Sachen 'Oil for Drug' scheinen eingestellt zu sein, lediglich sportrechtlich laufen noch Untersuchungen. 12./14-7.2007:
Eddy Mazzoleni leugnet jegliche Verbindung zu Doping und speziell zu der Affaire 'Oil for Drug' und verweigert die Zusammenarbeit mit dem CONI. 13.7.2007:
Die UCI hat nun auch den Teamchefs, sportlichen Direktoren, Ärzten und sonstigen Mitarbeitern eine Erklärung vorgelegt, die bis zum 1. August zu unterschreiben ist. Darin gestehen Sie ihre Mitverantwortung ein, erklären in keine Dopingaffaire verwickelt zu sein und die Antidopingregeln strikt beachten zu wollen. Sollte dies nicht zutreffen, wird ein Jahresgehalt zu zahlen sein. 9.7.2007:
Die B-Probe von Matthias Keßler wies noch leicht höhere Testosteronwerte auf als die A-Probe auf. Ein weiterer Test soll nun Gewissheit darüber bringen, ob es sich zweifelsfrei um exogen zugeführtes Testosteron handelt. 11.7.2007:
Rolf Järmann gründete eine Interessengemeinschaft 'Radsport gegen Doping', die eine umfassende Petition erarbeitet mit Maßnha,menvorschlägen. Unterzeichnen kann sie jeder. 11-7-2007:
Prof. Schänzer, Köln, warnt vor den Folgen der modernen Dopingmittel, hofft auf mehr und neue Tests, u.a. dass bald der vom Kölner Institut entwickelte Insulintest angewendet werden kann. 7./10.7.2007:
In Spanien tendiert das öffentliche Interesse für den Radsport gegen Null. Gleichzeitig scheint sich aber im Radsport selbst keine Bewusstseinsänderung abzuzeichnen. 8.7.2007:
Die Medien, TV-Anstalten und Journalisten, mussten viel Kritik einstecken hinsichtlich ihres Umgangs mit dem Sport und damit der Dopingproblematik während der letzten Jahre. Dass die Situation heute so verfahren scheint, kann auch ihrer distanzlosen Berichterstattung und fehlender Recherche angelastet werden. Doch wie jetzt umgehen mit dem Ergebnis, mit einer Tour, die heftig zu hinterfragen ist? 7.7.2007:
Das CONI beantragte für den Leichtathleten Giuseppe Gibilisco wegen Dopingvergehens, Affaire Oil for Drug, eine Sperre von 2 Jahren. Die Stabhochspringer leugnet aber jedes verschulden. 6./8.7.2007:
Die Vereinigung der Profi-Rennställe ist zerstritten. Letzter Anlass war die Diskussion um den Ausschluss der Teams Relax, Saunier Duval und Caisse d'Epargne (alle Spanien), Lampre (Italien) und Discovery Channel (USA), der aufgrund des ProTour-Ethik-Codes hätte erfolgen müssen, aber nicht stattfinden wird. 6.7.2007:
Yvonne Kraft, Elite-Radfahrerin, erhielt einen Verweis und wurde disqualifiziert. Bei ihr wurde in der A-Probe das Asthma-Mittel Fenoterol festgestellt. 6.7.2007:
Peter Weibel, des Dopings verdächtigter und daher supendierter U23-Trainer des BDR, arbeitet angeblich im Hintergrund mit Wissen der BRD-Funktionäre weiter, der BDR reagierte. 6.7.2007:
Ein gut trainierter Freizeit-Radsportler und Journalist fährt unter ärztlicher Beobachtung die Tour-Etappen jeweils einen Tag vor der Tour selbst ab und wird täglich darüber berichten, wie es ihm dopingfrei ergangen ist. 6.7.2007:
Radsportler haben ein höheres Risiko, Probleme mit der Beckenschlagader zu bekommen. Verschärft dürften diese noch durch EPO-Doping werden. In Deutschland scheint das bislang außerhalb des Radsports selbst kaum bekannt gewesen zu sein. Sportler mussten zur Operation ins Ausland. 6.7.2007:
Der BDR benannte die Mitglieder der unabhängigen Anti-Doping-Kommission, die die Hintergründe der verschiedenen Affairen und Vorwürfe, den deutschen Radsport betreffend, untersuchen soll. Mit dabei Gerolsteiner-Teamchef Hans- Michael Holczer. 5.7.2007:
Streit um den Ethik-Code und die damit verbundenen Konsequenzen beherrschte ein Treffen der Tour-Teams in London. Nach Ansicht eines Vertreters eines spanischen Tour-Teams war Fuentes Behandlung 'reguläre medizinische Betreuung' - das war dann wohl zuviel des Guten auf einer Sitzung der Tourteams für die beiden deutschen und die 6 französischen Mannschaften. Sie verließen das Meeting. 5.7.2007:
Leonardo Piepoli, Saunier Duval Prodir, wurde von seinem Team supendiert. Bei ihm wurde bei einem Test während des Giro d'Ialia Salbutamol in Höhe von 1800 ng/ml festgestellt. Erlaubt sind 1000 ng/ml mit medizinischer Ausnahmegenehmigung, die er hat. 5.7.2007:
Der deutsche NADA-Vorstand wird kontrolliert von einem Kuratorium, in dem sich Vetreter aus Politik, Sport und Wirtschaft finden. Die aktuelle personelle Zusammensetzung kann jedoch zu Kritik Anlass geben. 5.7.2007:
Helmut Pabst, Dopingfahnder, kritisiert die Aussagen von Aldag und Co. . Es seien nur Bruchstücke der Wahrheit, die lediglich das gesamte Ausmaß der Verflechtungen verschleiern. 5.7.2007:
Dopingprävention erschöpft sich oft nur in Lippenbekenntnissen, häufig fehlt das nötige Verständnis oder gar der echte Wille dafür, und zwar auf allen Ebenen. Das zeigt auch auch die fehlende finanzielle Austattung vorhandener Initiativen, effektive Projekte sind kaum planbar. In Frankreich ist die Lage etwas besser und selbst in Italien scheint momentan mehr möglich. Doch ohne Prävention im Kinder- und Jugendalter ist der Antidopingkampf sinnlos - so Prof. Gerhard Treutlein. 5.7.2007:
Der Sportjournalismus in der Krise, keine neue Erkenntnis, aber die spektakulären Dopingentwicklungen führen verstärkt vor, wie vertrakt die Rolle der Journalisten, der Medien sich darstellt - eine Analyse von Medienwissenschaftler Manfred Muckenhaupt. 5.7.2007:
Die finanziellen staatlichen Mittel für die Rheinlandpfalz-Rundfahrt 2008 wurden wegen der anhaltenden Dopinggeschichten gestrichen, eine Genehmigung werde nicht erteilt. Gleichzeitig sollen umfangreiche Präventionsmaßnahmen ergriffen werden. 4./5.7.2007:
Daniel Gisiger, dopinggeständiger schweizer Ex-Profi und Coach bei Suisse Cycling, begrüsst die Aussagen Jaksches und meint, dass endlich mit der Dopingtradition im Radsport gebrochen werden muss. Nicht allein die Fahrer, die zwar Eigenverantwortung tragen, aber auch gerne wie eine Zitrone ausgepresst werden um dann am Ende der Karriere mit allen Folgen allein gelassen werden, müssen ihr Bewusstsein ändern, sondern vor allem auch die anderen im System wohlplazierten Leute. Er tritt für harte Maßnahmen ein. 4.7.2007:
Ruggero Marzoli, Tinkoff, wurde im Zuge der Ermittlungen betr. Affaire 'Oil for Drug', in die auch Di Luca und Mazzoleni verwickelt sind, vom CONI vorgeladen. Er will aber hier nicht aussagen, um nicht in Konflikt zu kommen mit den staatanwaltlichen Ermittlungen. 4.7.2007:
Markus Wilfurth, vor einigen Jahren hoffnungsvoller deutscher Nachwuchsradfahrer, beschreibt die Kultur der Übermedikalisierung im Radsport, die mit angeblich harmlosen Nahrungsergänzungsmitteln beginnt und die Hemmungen zu dopen entscheidend abbaut. Er selbst sieht sich als Sportler, dessen Karriere durch Nichtdopen behindert und beendet wurde und lässt auf Verbandsmitglieder und Ärzte ein schales Licht fallen.
Wie kann die Leistung von Sportlern verbesssert werden, ohne dass deren Gesundheit gefährdet wird? So das Thema eines Vortrags, den Eufemiano Fuentes vor kurzem an der Universität Madrid hielt. 4.7.2007:
Die deutschen Dopinggeschehnisse haben das IOC erreicht und bieten heftigen Diskussionsbedarf, so mancher hochrangige Funktionär, wie Hein Verbruggen, dürfte mit den Entwicklungen nicht ganz zufrieden sein. 4.7.2007:
Das CONI gibt das Verfahren um Petacchi an den italienischen Radsportverband zurück und empfiehlt eine Sperre von einem Jahr. Der Fahrer kann damit nicht bei der Tour starten. 4.7.2007:
Marc Biver, Astana, im Interview mit etwas schizophren wirkenden Aussagen: Jaksches Anschuldigungen entbehrten jeglicher Glaubwürdigkeit, jahrelang hätte er vom System profitiert, nun spucke er in die Suppe und belaste unbescholtene Menschen. Goderoot und Rominger seien integer und aufrichtig. Er selbst ziehe Menschen vor, die Lösungswege für die Zukunft vorschlügen, denn der Sport stehe am Abgrund, es sei eine Minute vor 12 Uhr. Helfen könne nur ein kompletter Mentalitätswandel, solange die Teammanager aus dem Milieu kämen, wäre dieser Wandel aber nicht möglich. 4.7.2007:
Das CONI hat die Ermittlungsergebnisse um Giuseppe Muraglia und Giampaolo Caruso an den italienischen Radsportverband übergeben und empfiehlt für Muraglia eine Sperre von 4 Jahren, positiv bei der Clasica de Almeria und eingebunden in die Affaire 'Oil for Drug' und für Caruso zwei Jahre wegen seiner Verbindungen zur Operacion Puerto. 3.7.2007:
Der ehemalige Radfahrer Ruggiero Torraco soll bereits vor Jahren der Straatsanwaltschaft in Padua mitgeteilt haben, dass Gianluigi Stanga, heute MIlram, ihn im Colpack-Team (2000) gezwungen habe, EPO und hGH zu kaufen. Stanga bestreitet alles.3.7.2007:
Alexander Vinokourov sieht sich heftigen Verdachtsmomenten ausgesetzt. Und ist Valverde ebenfalls Ferrari-Kunde? Spekuliert wird auch, dass es eine Verbindung zwischen Ferrari und Fuentes geben könnte. 3.7.2007:
Die UCI will ihr Screening-Programm ausweiten bzw. für neue Maßnahmen nutzen. Aufgrund der Langzeitdaten sollen die individuellen Profile für Sanktionen gegen die Fahrer genutzt werden können, nicht allein festgelegte Grenzwerte. Der WADA-Code soll dafür entsprechend abgeändert werden. 2.7.2007:
Die UCI hat ihr Kontrollprogramm im ersten Halbjahr 2007 stärker als ursprünglich geplant ausgeweitet. Allerdings haben erst 4 ProTour-Teams die dafür zugesagten je 30 000 € noch nicht gezahlt. Die Professionell Teams hingegen haben die ihnen abverlangten je 5000 € überwiesen. 2.7.2007:
Der am 30.6. ermittelte französische Straßenmeister der Radamateure dürfte bald disqualifiziert werden, da er von einiger Zeit auf eine Stimulanz positiv getestet wurde. 2./3.7.2007:
Selbst wenn man bei Milram zur Überzeugung gelangt, dass an den Vorwürfen gegenüber Stanga etwas dran sein sollte, kann es schwierig werden, ihn zu suspendieren, da ihm die Firma, über die die Fahrer angestellt sind, gehört. 2.7.2007:
Die Aussagen des ehemaligen Betreuers vom Team Nürnberger, die nur teilweise in der Report Mainz-Sendung gesendet wurden, werden heftig bestritten. 2.7.2007:
Paul Kimmage traf sich mit Greg LeMond, portraitiert ihn und lässt ihn zu Wort kommen. LeMond erzählt etwas über seine persönlichen Hintergründe und seine Erfahrungen in der Landis-Angelegenheit. 1.7.2007: