Langfristiges Ziel war und ist die Einrichtung möglichst flächendeckender Präventionsmaßnahmen gegen Doping und Medikamentenmissbrauch in allen relevanten Bereichen (organisierter und nichtorganisierter Sport). Zugrunde liegt der Anspruch auf Übertragbarkeit und Nachhaltigkeit.
Das Projekt Zentrum für Dopingprävention wurde 2007 vorerst auf 2 Jahre angelegt. Für diesen Zeitraum standen 120 000 Euro zur Verfügung, die jeweils zu Hälfte von der Lautenschläger-Stiftung und der Dietmar-Hopp-Stiftung aufgebracht werden. Damit konnte eine 3/4 Stelle eingerichtet und zwei Mitarbeiter auf Basis von Werkverträgen eingestellt werden. Prof. Gerhard Treutlein, der Leiter und Initiator, arbeitet ehrenamtlich. Die Pädagogische Hochschule Heidelberg stellte trotz Raumnot zwei Büros und die Telefonleitung zur Verfügung. Das Geld reichte knapp für die vorgesehene Zeit, außergewöhnliche Ausgaben waren nicht möglich. Bis Anfang 2010 bewilligten die Sponsoren weitere Gelder, danach lief die Förderung aus.
Neben der Erstellung von Materialien wiegt die praktische Arbeit mit den Sportlern, insbesondere Jugendlichen, Trainern und relevanten Gruppen am schwersten. Alle Maßnahmen werden zusätzlich wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.
Stand der Präventionsveranstaltungen und -vernetzungen im Oktober 2011: >>> Vortrag G. Treutlein auf der Play the Game- Konferenz 2011
Kontakt: Zentrum für Dopingprävention Zeppelinstr.3, 69121 Heidelberg Tel. 06221-477607 Fax: 06221-477677 treutlein(at)ph-heidelberg.de
Zur Vorgeschichte des ZentrumsAndreas Singler und Gerhard Treutlein widmeten sich bereits 1995 einem Forschungsprojekt „Doping im Spitzensport“ mit dem Schwerpunkt „Doping im Westen“. Als Ergebnis konnten 2000/2001 die beiden Bände „Doping im Spitzensport“ und „Doping – von der Analyse zur Prävention“ veröffentlicht werden (c4f-Link). 2004 wurde die Broschüre „Sport ohne Doping“ entwickelt, die mit ideeller und finanzieller Unterstützung der Deutschen Sportjugend (dsj) mittlerweile in einer Auflage von 20 000 Exemplaren kostenlos verteilt werden konnten. Aufgrund dieser Zusammenarbeit gelang es zusätzlich eine „Arbeitsmappe zur Dopingprävention“ zu erstellen, die ebenfalls kostenlos erhältlich ist und innerhalb der ersten 3 Monate 4 000 Mal nachgefragt wurde. Im August 2008 wurden überarbeitete und erweiterterte Materialien aufgelegt. (Sport ohne Doping)
Ernsthafte Planungen für das Zentrum begannen 2005. Heute ist es integriert in das Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung an der Pädagogischen Hochschule (Leitung Prof. Dr. Wolfgang Knörzer/Prof. Dr. Barbara Methfessel), das 2006 gegründet wurde. KooperationenDie intensivste Zusammenarbeit besteht seit 2007 mit der Deutschen Sportjugend (dsj) und damit indirekt auch mit dem DOSB. Eine Zusammenarbeit mit der NADA ist angestrebt. Die Ansprechpartner befinden sich im Amateurbereich, der Profisport ist (noch) nicht berührt. Die meisten Projekte beziehen sich bislang auf Jugendliche und werden von der dsj unterstützt. Hier ist insbesondere das Juniorbotschafter-Projekt zu nennen, das europaweit aufgegriffen wurde und Erfolge zeitigt: >>> c4f: Doping-Prävention: Anti-Doping-Juniorbotschafter
Sportverbände/Politik: - Mit dem BDR wurde ein Modellprojekt entwickelt, womit die Dopingprävention in die Traineraus- und –weiterbildung integriert und jugendliche Leistungssportler entsprechend informiert werden sollen. - Mehrere Landesportbünde zeigten Interesse an einer entsprechenden Übungsleiteraus- und -fortbildung. Eine erste Tagung hierzu fand im November 2007 in Hannover statt. - Das Innenministerium von Rheinland-Pfalz unterstützt Jugendcamp-Modellprojekte für beide Elite-Sportschulen des Landes. - Geplant sind Fortbildungen für Bezugsgruppen wie Ärzte, Apotheker, Eltern usw. in der Rhein-Neckar-Region in Verbindung mit der Stadt Heidelberg, sowie eine Zusammenarbeit mit Vereinen, die von den beiden das Zentrum unterstützenden Stiftungen gefördert werden.
Internationales Netzwerk: - Teilweise existieren in anderen europäischen Ländern seit Längerem Dopingpräventionsstrukturen, die wertvolle Materialien und Erfahrungen haben. Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Initiativen bietet sich daher an. Kontakte bestehen in die Schweiz, nach Österreich und insbesondere nach Italien (Sandro Donati) und Frankreich. - In diesem Zusammenhang zu sehen ist die Teilnahme der Vertreter des Zentrums an internationalen Kongressen und Tagungen, so geschehen z. B. in Paris, Oktober 2007, Kongress „Doping im Radsport“, organisiert von der WADA und der Französischen Regierung und dem internationalen Kongress von „Play-the-Game“ Ende November, Anfang Dezember 2007 in Reykjavik und 2011 in Köln.
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